Ukraine-News ++ Wagner-Anführer Prigoschin beschuldigt Mitarbeiter von Putin des Verrats ++

Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat Mitarbeitern aus dem Umfeld von Kremlchef Wladimir Putin in der Präsidialverwaltung Verrat vorgeworfen. Sie täten so, als seien sie auf Putins Kurs, störten aber in Wahrheit den Kriegsverlauf und warteten auf ein rasches Ende, um sich bei einer Niederlage Russlands den USA anzudienen, behauptete Prigoschin einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung zufolge.

Zugleich sagte er, dass Moskau demnächst seinen Forderungen nach einer Sperrung der Videoplattform YouTube nachkommen werde. „YouTube ist eine Informationspest unserer Zeit“, sagte Prigoschin.

Bisher sei der Dienst in Russland – anders als etwa Twitter, Instagram und Facebook – nicht blockiert, „weil in der Präsidentenadministration eine große Zahl an Menschen arbeitet, die nur an eins denkt – dass Russland baldigst den Krieg verlieren möge“. Diese Leute seien die „Verräter ihres Volkes und ihres Landes“, auf sie warte in Zukunft „Wagners Vorschlaghammer“, sagte Prigoschin.

Die Aussage ist eine Anspielung auf ein von Wagner veröffentlichtes Video, das die Tötung eines abtrünnigen Söldners aus den eigenen Reihen zeigen soll. Er soll nach einem Gefangenenaustausch in Russland mit einem Vorschlaghammer erschlagen worden sein. Der Clip löste international Entsetzen aus.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

00:48 Uhr – Berichte: USA bereiten umfangreiche Waffenlieferungen vor

Die USA bereiten nach Berichten neue umfangreiche Waffenlieferungen an die Ukraine vor. Das Nachrichtenportal „Politico“ berichtete unter Berufung auf informierte Kreise, dass die USA unter anderem die Lieferung von Radschützenpanzern des Typs Stryker erwägen. Radschützenpanzer werden etwa zur Aufklärung und zum Transport eingesetzt und sollen hohen Schutz vor Angriffen bieten. Es werde derzeit nicht erwartet, dass die USA die Lieferung eigener Abrams-Kampfpanzer genehmigen, hieß es in dem Bericht. Grund sei die aufwendige Instandhaltung und Ausbildung an dem Kampfpanzer.

Von offizieller Stelle gab es hierfür zunächst keine Bestätigung. Der Sprecher des US-Außenministeriums Ned Price sagte aber im US-Fernsehen: „Wir wollen unseren ukrainischen Partnern keine Systeme aufbürden, die sie nicht nutzen können, Systeme, die sie nicht reparieren können, Systeme, die sie nicht überholen können.“ Man wolle den Streitkräften das zur Verfügung stellen, was sie effektiv auf dem Schlachtfeld einsetzen könnten. Der Abrams-Kampfpanzer unterscheide sich von dem, was andere Länder in ihrem Besitz hätten, betonte Price.

23:51 Uhr – UN prangern Rückstand bei Getreideabkommen an

Die Vereinten Nationen (UN) prangern den Rückstand beim Ukraine-Getreideabkommen an, das unter der Vermittlung der UN und der Türkei im Juli erzielt wurde. In einer Mitteilung fordern die UN deshalb alle Parteien ohne Schuldzuweisung dazu auf, Hindernisse und Missstände zu beseitigen. Die Effizienz müsse erhöht werden. Mehr als 100 Schiffe warten in türkischen Gewässern auf eine Inspektion und die Genehmigung zum Auslaufen.

Die Ukraine zählt weltweit zu den größten Getreideexporteuren, entsprechend haben ihre Lieferungen einen großen Einfluss auf die globale Entwicklung der Lebensmittelpreise. Das Getreide-Abkommen ist einer der wenigen diplomatischen Erfolge in dem seit dem 24. Februar anhaltenden russischen Krieg gegen die Ukraine. Es soll den weltweiten Anstieg der Getreidepreise dämpfen, die vor allem ärmeren Ländern zu schaffen machen.

23:10 Uhr – Klingbeil tritt vor Austin-Besuch bei Waffenlieferungen auf die Bremse

Vor dem Deutschland-Besuch von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und den Beratungen der Ukraine-Unterstützerländer tritt SPD-Chef Lars Klingbeil angesichts vielfältiger Forderungen nach weiteren Waffenlieferungen auf die Bremse. „Wir haben seit dem russischen Angriff am 24. Februar eine Menge getan, um die Ukraine zu unterstützen“, sagte Klingbeil dem „Münchner Merkur“. „Wir haben mit dem Prinzip gebrochen, keine Waffen in Kriegsgebiete zu liefern. Wir haben Raketenwerfer geliefert, Gepard-Flak-Panzer, das Abwehrsystem Iris-T – und nun folgen Marder-Schützenpanzer.“

Es sei klar, dass Deutschland jeden Tag mit seinen Partnern prüfen müsse, wie die Ukraine weiter unterstützt werden könne. Doch das sei „immer auch ein Abwägungsprozess, über den man ein paar Tage nachdenken sollte“, sagte der SPD-Vorsitzende. Klingbeil fügte hinzu: „Wenn ich mit den Menschen im Land spreche, höre ich seltener die Frage, wann denn endlich der nächste Panzer geliefert wird – öfter hingegen die Sorge, ob wir aktiv in den Krieg hineingezogen werden.“

21:48 Uhr – Spaniens Regierungschef für Gespräche mit Putin im Normandie-Format

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat sich für Verhandlungen mit Wladimir Putin zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine ausgesprochen. „Es ist wichtig, dass wir den Kontakt auch mit Putin aufrechterhalten“, sagte Sánchez dem US-Nachrichtensender CNN am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. „Ich plädiere zum Beispiel sehr dafür, dass die französische Regierung und die deutsche Regierung (…) hier die Führung übernehmen.“ Denkbar sei eine Rückkehr zum sogenannten Normandie-Format – eine Kontaktgruppe aus Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine, wie es sie vor Ausbruch des Krieges gegeben hatte.

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21:11 Uhr – Berichte: Scholz unter Bedingungen zu Leopard-Lieferungen bereit

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist nach übereinstimmenden Medienberichten bereit, die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine zu erlauben – allerdings nur unter Bedingungen. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ stellte Scholz in einem Telefonat mit US-Präsident Joe Biden klar, dass Deutschland nur liefern könne, wenn die USA ihrerseits der Ukraine Kampfpanzer vom Typ Abrams zur Verfügung stellen. Biden habe sich in dem Gespräch am Dienstag offenbar noch nicht festgelegt.

Auch die „Bild“-Zeitung meldete unter Berufung auf Regierungskreise, Scholz wolle sowohl deutsche Leopard-Lieferungen zulassen als auch Nato-Partnern dies erlauben – wenn auch die USA Abrams-Panzer zur Verfügung stellten. Dem Bericht zufolge geht es Scholz darum, dass Europa und die USA Kampfpanzer nur gemeinsam an die Ukraine geben, damit der russische Präsident Wladimir Putin die Nato nicht spalten könne.

20:42 Uhr – US-Regierung besorgt über Manöver in Belarus

Die USA haben sich besorgt über die gemeinsamen Manöver von Russland und Belarus geäußert. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, sagte in Washington, Belarus habe Russland „eindeutig und nachweisbar“ beim Angriff auf die Ukraine unterstützt. „Diese Übungen werden wie schon in der Vergangenheit von uns beobachtet und überwacht.“ Man verfolge sie „mit Sorge“. Es gebe bislang aber keine Anzeichen dafür, dass Belarus selbst plane, in die Ukraine einzudringen.

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Dieses Foto des russischen Verteidigungsministeriums zeigt eine Übung in Belarus Ende Dezember. Derzeit laufen neue Manöver an

19:16 Uhr – Stoltenberg: Ukraine bekommt schwere Waffen

Die Ukraine wird nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg schwerere Waffen für den Kampf gegen Russland erhalten. Vom Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem rheinland-pfälzischen US-Stützpunkt Ramstein am Freitag werde die Botschaft ausgehen, dass es „mehr weiterführende Unterstützung, schwerere Waffen und mehr moderne Waffen“ geben werde. Es handele sich um einen Kampf für die eigenen Werte und die Demokratie.

Ob es Ankündigungen zur Lieferung von Leopard-2-Panzern geben wird, ließ Stoltenberg offen. Denkbar wäre auch, dass der Norweger vor allem darauf anspielte, dass Großbritannien der Ukraine 14 Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 zur Verfügung stellen will.

18:13 Uhr – Lettland will Stinger-Raketen an Ukraine liefern

Lettland will der Ukraine weitere Militärhilfe zukommen lassen. Das EU- und Nato-Land wird in naher Zukunft Flugabwehrraketen vom Typ Stinger, Hubschrauber, Maschinengewehre mit Munition und Drohnen an Kiew liefern, wie Verteidigungsministerin Inara Murniece in Riga mitteilte. Zudem sei eine intensivere Ausbildung ukrainischer Soldaten in Lettland geplant. Weitere Einzelheiten zu den geplanten Waffenlieferungen wie Stückzahlen oder einen Zeitplan teilte das Ministerium zunächst nicht mit.

18:08 Uhr – Nato rechnet mit Krieg über einen „langen Zeitraum“

Russland bereitet sich nach Einschätzung der Nato auf einen langen Krieg in der Ukraine vor. Die Allianz benötige daher einen langem Atem und müsse die Ukraine so lange wie nötig unterstützen, sagte der stellvertretende Nato-Generalsekretär Mircea Geoana am Mittwoch in Brüssel. Dort kam der Militärausschuss des Bündnisses zu einer zweitägigen Sitzung zusammen.

„Wir haben keine Anzeichen dafür, dass sich die Ziele (des russischen Präsidenten Wladimir) Putin geändert haben“, sagte Geoana in seiner Rede zur Eröffnung des Treffens. Russland habe mehr als 200 000 zusätzliche Soldaten mobilisiert. „Wir müssen also auf einen langen Zeitraum vorbereitet sein. 2023 wird ein schwieriges Jahr werden, und wir müssen die Ukraine so lange unterstützen, wie es nötig ist.“ Er erklärte, die Nato-Staaten müssten mehr in die Verteidigung investieren, die militärisch-industrielle Fertigung ausbauen und neue Technologien nutzen, um sich auf künftige Kriege vorzubereiten.

17:39 Uhr – Selenskyj spricht in Davos per Videoschalte

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, Terror zu exportieren. „Russland hat sich einen Platz unter den Terroristen verdient“, sagt der Präsident vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos per Video-Schaltung. Er fordert erneut, dass die territoriale Integrität seines Landes respektiert werden müsse, und dringt auf rasche Unterstützung durch den Westen. Die Lieferung von Flugabwehrsystemen und Panzern an die Ukraine müsse rascher erfolgen als die russischen Angriffe auf sein Land.

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Kombo Wergin Scholz Davos

16:50 Uhr – Söder für Lieferung von Leopard-2-Panzern

Bayerns Ministerpräsident und CSU-Parteichef Markus Söder hat sich für eine Lieferung deutscher Kampfpanzer des Typs Leopard 2 für die Ukraine ausgesprochen. „Deutschland hat sich entschieden, Waffen zu liefern. So richtig kann man mir nicht erklären, warum ein Panzer kein Problem sein soll, ein anderer aber schon“, sagte Söder in Kloster Banz am Rande der Klausurtagung der CSU-Landtagsfraktion.

16:05 Uhr – Kanada will Ukraine 200 weitere gepanzerte Fahrzeuge liefern

Kanada will der Ukraine 200 weitere gepanzerte Fahrzeuge schicken. Das teilte die kanadische Verteidigungsministerin Anita Anand bei einem Besuch in Kiew mit. Die Mannschaftstransportwagen vom Typ Senator würden von der kanadischen Firma Roshel gekauft und hätten einen Wert von rund 90 Millionen kanadischen Dollar (etwa 62 Millionen Euro).

Sie sollen Teil eines Militärhilfe-Pakets in Höhe rund 500 Millionen Dollar sein, das Premierminister Justin Trudeau bereits im November angekündigt hatte. Die im Englischen Armoured Personal Carrier (APC) genannten Gefährte sind für den Transport einer Infanteriegruppe, Verletzten oder Munition konstruiert und nur leicht bewaffnet.

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges vor fast einem Jahr hat Kanada der Ukraine bereits Militärhilfe im Wert von mehr als einer Milliarde kanadischer Dollar geleistet, darunter die Lieferung eines Flugabwehrraketensystems und von Panzerabwehrfahrzeugen.

15:54 Uhr – Scholz sagt Ukraine unbefristete deutsche Unterstützung zu

Bundeskanzler Olaf Scholz hat der Ukraine eine unbefristete Fortsetzung der deutschen Unterstützung im Konflikt mit Russland zugesichert. „Wir werden die Ukraine weiterhin unterstützen – so lange wie notwendig“, sagte Scholz in einer Rede beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos. Damit Russland mit seinem Angriffskrieg scheitere, liefere Deutschland „fortlaufend“ und in enger Absprache mit den internationalen Partnern „große Mengen an Waffen“, hob der Kanzler hervor. Auf die Frage der möglichen Lieferung deutscher Leopard-Kampfpanzer, um die in der Ampel-Koalition heftig gerungen wird und in der Deutschland auch international unter wachsendem Druck steht, ging der Kanzler allerdings nicht ein.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Davos

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Quelle: dpa/Markus Schreiber

15:41 Uhr – Stoltenberg fordert „signifikant“ mehr Waffen für die Ukraine

Die Beratungen der westlichen Alliierten über die mögliche Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine dauern nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg an. Zugleich erneut Stoltenberg im Reuters-Interview am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos seine Forderung, der Ukraine weitere schwere Waffen zur Verfügung zu stellen. Es brauche eine „signifikante Steigerung“. Russlands Präsident Wladimir Putin gebe keine Hinweise darauf, dass er für einen Frieden eintrete. „Deshalb muss er realisieren, dass er auf dem Schlachtfeld nicht gewinnen kann.“ Man befinde sich in einem „ausschlaggebenden Moment des Krieges“.

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Der frühere US-Außenminister Henry Kissinger

15:40 Uhr – Putin zweifelt nicht am russischen Sieg

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich beim Besuch eines Rüstungskonzerns mit Blick auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine siegessicher gezeigt. Russlands Raketenbauer produzierten heute etwa so viel wie alle Länder der Welt gemeinsam, sagte Putin bei einem Treffen mit handverlesenen Arbeitern in einem Werk des Konzerns Almas-Antej. Daher sei der Sieg Russlands am Ende „unausweichlich“, meinte Putin. „Ich habe daran keinen Zweifel.“ Russland überzieht die Ukraine immer wieder mit Raketenangriffen, die zuletzt vor allem der Energie-Infrastruktur des Landes galten. Immer wieder werden auch Wohnhäuser getroffen, weshalb viele Zivilisten ums Leben kommen.

15:36 Uhr – Rettungsdienste korrigieren Zahl der Todesopfer bei Absturz auf 14

Die staatlichen Rettungsdienste in der Ukraine korrigieren die Zahl der beim Hubschrauberabsturz nahe Kiew ums Leben gekommenen Menschen auf 14 nach unten. Darunter sei auch ein Kind. Die gleichen Angaben machte der Leiter des Präsidialamts. Zuvor hatten Behörden von 17 Todesopfern gesprochen, darunter vier Kinder. Bei dem Absturz in der Nähe eines Kindergartens starb auch Innenminister Denys Monastyrskyj.

An Unglücksort in Browary werden Blumen niedergelegt

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Quelle: Getty Images/Ed Ram

15:24 Uhr – Lawrow vergleicht Russland-Politik des Westens mit Hitlers „Endlösung“

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat die Russland-Politik des Westens mit der „Endlösung“ der Nationalsozialisten zur Ermordung der Juden verglichen. „So wie Napoleon praktisch ganz Europa gegen das Russische Reich mobilisierte, so wie Hitler die Mehrheit der europäischen Länder mobilisierte und eroberte, um sie gegen die Sowjetunion zu hetzen, so haben die Vereinigten Staaten jetzt eine Koalition gebildet“ gegen Moskau, sagte Lawrow bei seiner Jahrespressekonferenz.

Die westlichen Länder „führen stellvertretend durch die Ukraine einen Krieg gegen unser Land“. Die Aufgabe sei gleich: „die Endlösung der ‚Russlandfrage‘. So wie Hitler die Judenfrage endgültig lösen wollte“, sagte Lawrow.

Es ist nicht das erste Mal, dass Lawrow mit seinen anti-westlichen Äußerungen Vergleiche zu Adolf Hitler und Juden zieht. Im Mai vergangenen Jahres entschuldigte sich Russlands Präsident Wladimir Putin bei Israel, nachdem Lawrow behauptet hatte, Hitler habe „jüdisches Blut“ gehabt.

15:23 Uhr – Klitschko rechnet mit baldiger Ankündigung neuer Waffen-Hilfen

Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko hat sich zuversichtlich gezeigt, dass in Kürze neue westliche Waffenlieferungen für die Ukraine verkündet werden. Er habe diesbezüglich „sehr gute und positive Signale“ erhalten, sagte Klitschko der Nachrichtenagentur AFP. Er verwies auf das Treffen der westlichen Ukraine-Gruppe am Freitag im rheinland-pfälzischen Ramstein. „Lasst uns in zwei Tagen aufmerksam zuhören“, sagte er mit Blick auf mögliche Ankündigungen in Ramstein.

14:57 Uhr – Polizeichef Klymenko wird neuer Innenminister der Ukraine

Der bisherige nationale Polizeichef Ihor Klymenko wird neuer amtierender Innenminister der Ukraine. Das teilt Ministerpräsident Denys Schmyhal wenige Stunden nach dem Hubschrauber-Absturz bei Kiew mit, bei dem auch der bisherige Innenminister Denys Monastyrskyj ums Leben kam. Klymenko sei zum Vize-Innenminister ernannt worden, sagt Schmyhal. In dieser Funktion werde er aber die Pflichten des Ministers erfüllen.

14:48 Uhr – Guterres befürchtet langen Krieg in der Ukraine

UN-Generalsekretär António Guterres rechnet mit einem noch länger andauernden Krieg Russlands gegen die Ukraine. „Ich sehe nicht das Ende des Krieges in der unmittelbaren Zukunft“, sagte er auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Tiefe historische Differenzen zwischen Russland und der Ukraine würden es noch mehr erschweren, eine Lösung auf Grundlage des internationalen Rechts zu finden, die die territoriale Integrität der Ukraine bestätige. „Ich denke nicht, dass wir eine Chance haben, kurzfristig eine ernsthafte Verhandlung zu fördern oder zu vermitteln“, fügte er hinzu.

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14:45 Uhr – Söder für Leopard-2-Lieferung an Ukraine

Bayerns Ministerpräsident und CSU-Parteichef Markus Söder hat sich für eine Lieferung deutscher Kampfpanzer des Typs Leopard 2 für die Ukraine ausgesprochen. „Deutschland hat sich entschieden, Waffen zu liefern. So richtig kann man mir nicht erklären, warum ein Panzer kein Problem sein soll, ein anderer aber schon“, sagte Söder in Kloster Banz bei Bad Staffelstein am Rande der Klausurtagung der CSU-Landtagsfraktion.

14 Uhr – Grünen-Politiker und Ex-Generäle drängen Scholz zu Leopard-Lieferungen

Die Grünen halten die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine für möglich und für wünschenswert. „Meines Wissens ist das etwas, was längst geprüft ist und möglich ist“, sagte Grünen-Chef Omid Nouripour am Dienstagabend dem Fernsehsender WELT. Die Position der Grünen sei, dass die Ukraine diese Kampfpanzer bekommen solle und dabei „auch die Bestände der Bundeswehr nicht tabu sein dürfen“.

Wann die Bundesregierung eine Entscheidung in der Panzer-Frage treffen werde, konnte Nouripour nicht sagen. Spekuliert wird, dass eine solche Festlegung bis zum Treffen der westlichen Ukraine-Gruppe am Freitag in Ramstein unter Leitung der USA erfolgen könnte. „Wir werden sehen, was am Freitag passiert“, sagte Nouripour.

Grünen-Fraktionsvize Agnieszka Brugger drängte den designierten Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zur Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine. „Wer der Lieferung von Mardern zustimmen kann, kann auch Leopard-Panzer liefern“, sagte die Verteidigungspolitikerin dem digitalen Medienhaus Table.Media.

Der ehemalige Bundeswehr-General Hans-Lothar Domröse rechnet nach eigenen Worten damit, dass die Bundesregierung bald Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine verschickt. „Ich erwarte, dass die Bundesregierung beim Treffen der Ukraine-Unterstützer am Freitag in Ramstein die Zusage für die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern macht“, sagte Domröse den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Der Ex-General sagte weiter, er gehe davon aus, dass die Bundesregierung „den europäischen Partnern nicht nur die Verschickung der Kampfpanzer erlaubt, sondern selbst noch ‚Leos‘ aus dem Bestand der Bundeswehr dazu gibt – vielleicht im niedrigen zweistelligen Bereich“. Auf diese Weise könnten der Ukraine insgesamt rund 100 Leopard-Panzer aus Europa geliefert werden.

13:34 Uhr – Faeser bietet Ukraine Hilfe bei Klärung des Helikopter-Absturzes an

Die Bundesregierung hat der Ukraine Unterstützung bei der Klärung der Ursachen für den Hubschrauberabsturz bei Kiew angeboten. Nancy Faeser teilte in Berlin mit, sie habe dem ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev in einem Telefonat ein entsprechendes Angebot unterbreitet. In dem Gespräch habe sie auch ihre „tief empfundene Anteilnahme ausgedrückt“, erklärte Faeser. „Der Botschafter sagte mir, dass die Ursachen noch unklar sind und jetzt untersucht werden“, fügte sie hinzu.

13:32 Uhr – Scholz: Hubschrauber-Absturz zeigt immensen Tribut der Ukraine

Olaf Scholz zeigt sich bestürzt über den Hubschrauberabsturz in der Nähe von Kiew, bei dem auch drei Kinder und der Innenminister ums Leben kamen. Der Absturz zeige erneut den „immensen Tribut“, den die Ukraine in diesem Krieg zahle, schreibt Scholz auf Twitter. „Unsere Gedanken sind an diesem traurigen Tag bei den Angehörigen der Opfer und den Verletzten sowie bei @ZelenskyyUa, der heute seinen Innenminister verloren hat.“

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13:22 Uhr – EU-Parlament fordert von Scholz Leopard-2-Lieferungen an die Ukraine

Das Europaparlament hat Olaf Scholz aufgefordert, Lieferungen von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine zu ermöglichen. Die Abgeordneten stimmten in Straßburg einem entsprechenden Antrag der Grünen mit großer Mehrheit zu. Wörtlich hieß es, das Europaparlament fordere Scholz dazu auf, „ein europäisches Konsortium relevanter europäischer Länder zu initiieren, um ohne weitere Verzögerung Leopard-2-Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern“. Der Text war von dem deutschen Grünen-Politiker Reinhard Bütikofer vorgeschlagen worden.

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13:17 Uhr – Söldner-Chef kritisiert Regierung wegen YouTube

Der Gründer und Financier der Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, kritisiert die russische Regierung, weil diese die US-Plattform YouTube nicht blockiert hat. „YouTube ist die Informationsplage unserer Zeit“, erklärt der Unternehmer auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. 40 Prozent der Videos seien „politisiert und gegen Russland gerichtet“, teilt er mit, ohne allerdings einen Beleg dafür zu liefern. Es gebe zwei Gründe dafür, dass YouTube in Russland noch immer zugänglich sei: Die Plattform sei angeblich unverzichtbar zum einen für die gewöhnlichen Bürger und zum anderen für die Opposition gegen die Führung von Wladimir Putin.

„Diejenigen, die gegen die Schließung von YouTube sind, sind meiner Meinung nach Menschen, die Verräter an ihrem Volk und ihrem Land sind, Verräter an früheren und zukünftigen Generationen von Russen. Sie leben im Ausland, machen Urlaub im Ausland, ziehen Kinder im Ausland groß, verkünden hohe Werte, aber dennoch unterstützen sie den Westen auf jede erdenkliche Weise und leben von ihm.“

11:51 Uhr – Selenskyj nennt Hubschrauber-Absturz schreckliche Tragödie

Wolodymyr Selenskyj bezeichnet den Hubschrauberabsturz bei Kiew als eine „schreckliche Tragödie“, die „unaussprechlichen Schmerz“ auslöse. Er bestätigt, dass mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen sind, darunter drei Kinder und der Innenminister des Landes. Örtliche Behörden sprachen zuvor von 18 Todesopfern. Der Präsident erklärt auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, die genaue Zahl der Opfer werde ermittelt. „Ich habe den Sicherheitsdienst der Ukraine angewiesen, in Zusammenarbeit mit der Nationalen Polizei der Ukraine und anderen autorisierten Stellen alle Umstände des Geschehens herauszufinden“, erklärt Selenskyj. Den Freunden und Familien der Opfer spricht er sein Beileid aus. „In dieser Minute sind drei Kinder gestorben. Der Schmerz ist unbeschreiblich.“

11:32 Uhr – Lawrow würdigt Beziehungen zu China angesichts der „Provokationen der USA“

Russlands Außenminister Sergej Lawrow würdigt die gemeinsamen Militärübungen mit China als Stärkung der neuen strategischen Partnerschaft beider Länder. Dem Westen wirft er vor, Wege zu suchen, China in einer Vielzahl von Fragen zu verärgern. Als Beispiel nannte er Tibet und Taiwan. China sei aber zu mächtig, als dass sich die USA allein gegen das Land stellen könnten. Daher seien die USA gezwungen, den Westen für ihre Anti-China-Agenda zu mobilisieren.

Im Februar 2022 besiegelten China und Russland eine Partnerschaft ohne Grenzen. Wenige Tage später begann Russland seine Invasion der Ukraine. Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Russland und China boomen, während Russlands Verbindungen zum Westen drastisch schrumpfen. Lawrow zufolge haben die wegen des Krieges vom Westen gegen Russland verhängten Sanktionen aber auch ihr Gutes. Sie hätten Russland geholfen, sich aus der Abhängigkeit vom Westen zu lösen.

10:54 Uhr – Spanien: Leopard-Lieferung an Ukraine derzeit „nicht auf dem Tisch“

Spaniens Außenminister José Manuel Albares hat sich zurückhaltend zu einer möglichen Lieferung von Leopard-Kampfpanzern seines Landes an die Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt geäußert. „Diese Möglichkeit ist derzeit nicht auf dem Tisch“, sagte er beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos, wie die spanische Nachrichtenagentur Europa Press meldete. Zugleich schloss er eine Lieferung zu einem späteren Zeitpunkt nicht aus und verwies auf das Treffen der „Kontaktgruppe zur Verteidigung der Ukraine“ auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz am Freitag. Spanien ziehe es vor, solche Entscheidungen „gemeinsam und vereint“ zu treffen, betonte Albares.

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09:48 Uhr – Lawrow: Es gibt keine ernsthaften Friedensvorschläge

Nach Einschätzung von Sergej Lawrow liegen keine ernsthaften Friedensvorschläge für die Beilegung des Kriegs in der Ukraine auf dem Tisch. Die Vorstellungen von Wolodymyr Selenskyj seien inakzeptabel, sagt Lawrow bei einer Pressekonferenz in Moskau. Russland sei bereit, den Konflikt mit den westlichen Ländern zu erörtern und auf alle ernsthaften Vorschläge einzugehen, doch müssten bei den Gesprächen auch die allgemeinen Sicherheitsbedenken Russlands berücksichtigt werden. Lawrow forderte die Nato erneut auf, ihre „militärische Infrastruktur“ aus der Ukraine und anderen Ländern nahe der russischen Grenzen abzuziehen.

09:35 Uhr – Lawrow macht USA für Krieg in der Ukraine verantwortlich

Der russische Außenminister Sergej Lawrow macht die USA für den Krieg in der Ukraine verantwortlich. Was in der Ukraine passiere, sei das Ergebnis amerikanischer Vorbereitungen für einen hybriden Krieg der USA gegen Russland, sagt Lawrow auf einer Pressekonferenz in Moskau. Die Krise in der Ukraine habe begonnen, lange bevor Moskau im Februar in das Nachbarland einmarschierte.

09:30 Uhr – Ukraine: Innenminister kommt bei Hubschrauberabsturz ums Leben

Beim Absturz eines Hubschraubers bei Kiew sind nach Angaben der ukrainischen Polizei Innenminister Denys Monastyrskyj und 15 weitere Menschen ums Leben gekommen. Auch Monastyrskyjs Stellvertreter und zwei Kinder seien unter den Todesopfern, teilte der Chef der Nationalen Polizei, Ihor Klymenko, mit. Der Hubschrauber der Rettungsdienste sei im östlichen Vorort Browary abgestürzt. Neun der Todesopfer seien in der Maschine gewesen. 22 Menschen seien verletzt worden, darunter zehn Kinder. In ersten Berichten hatte es geheißen, der Hubschrauber sei in der Nähe eines Kindergartens abgestürzt.

08:44 Uhr – London: Versorgung von Bachmut zunehmend schwierig für Ukraine

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste stellt die russische Einnahme der ukrainischen Stadt Soledar für die Ukraine auch Probleme bei der Versorgung der größeren Stadt Bachmut dar. Eine von zwei Hauptversorgungsrouten gerate zunehmend unter Druck, hieß es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.

Seit sich die ukrainischen Kräfte in den vergangenen Tagen aus Soledar in der Donbass-Region zurückgezogen hätten, sei der Ort unter der Kontrolle des russischen Militärs und der von Russland eingesetzten Wagner-Söldner. Die ukrainischen Streitkräfte hätten mutmaßlich weiter im Westen eine neue Verteidigungslinie aufgebaut, hieß es von den Briten. In den Randgebieten von Bachmut sei die Ukraine mutmaßlich weiterhin damit beschäftigt, die Stadt gegen kontinuierlichen russischen Angriffen zu verteidigen.

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08:21 Uhr – Die aktuelle Lage in der Ukraine

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Quelle: Infografik WELT

08:20 Uhr – Ukraine meldet anhaltende Kämpfe im Osten

Das ukrainische Militär meldet von der Front im Osten des Landes anhaltende Kämpfe. In den vergangenen 24 Stunden hätte die russischen Truppen dort knapp 30 Ortschaften beschossen, teilt der Generalstab mit. Die ukrainischen Streitkräfte hätten Angriffe auf die schwer umkämpfte Stadt Bachmut und das südlich gelegene Dorf Klischtschiwka in der Region Donezk abgewehrt. Auch die Kleinstadt Soledar sei wieder beschossen worden. Russland behauptet, die kleine Bergbaustadt Soledar in der Nähe von Bachmut erobert zu haben. Die Ukraine bestreitet dies.

08:09 Uhr – Moskaus UN-Vertreter gibt Kiew Schuld für Raketeneinschlag in Dnipro

Russlands UN-Vertreter Wassili Nebensja hat Moskaus Verantwortung für den tödlichen Raketeneinschlag in der ukrainischen Großstadt Dnipro erneut bestritten und die Schuld Kiew zugeschoben. „Kräfte der ukrainischen Flugabwehr haben die russische Rakete, die auf ein Objekt der Energieinfrastruktur zielte, abgeschossen“, sagte Nebensja auf der Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. Dabei habe die Flugabwehr der Ukrainer in einem Wohnviertel gestanden, was gegen internationale Normen verstoße. Deshalb sei auch die Rakete auf ein Wohnhaus gestürzt, sagte der Top-Diplomat. Kiew bestreitet den Abschuss.

Russland hat am Wochenende einen massiven Raketenangriff gegen die Ukraine geführt. Beim Einschlag einer russischen Rakete in einem Wohnhaus in Dnipro wurden mindestens 45 Menschen getötet, unter ihnen 6 Kinder. Etwa 80 Menschen wurden verletzt.

07:54 Uhr – ISW: Putin kündigt möglicherweise zweite Mobilisierungswelle an

Wladimir Putin könnte nach Einschätzung des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) in den kommenden Tagen eine zweite Mobilisierungswelle für den Krieg gegen die Ukraine ankündigen. Putin könne dies möglicherweise bereits bei einem geplanten Auftritt in St. Petersburg ankündigen, schrieb die in Washington ansässige Denkfabrik in ihrem jüngsten Bericht.

Putin könnte die Gelegenheit auch nutzen, um der Ukraine den Krieg zu erklären, hieß es weiter. In Russland heißt die Invasion in der Ukraine, die Ende Februar 2022 begann, im offiziellen Sprachgebrauch „militärische Spezialoperation“. Die öffentliche Verwendung des Begriffs „Krieg“ wird strafrechtlich geahndet.

06:17 Uhr – Melnyk fordert „Kampfjets und Kriegsschiffe“ von Pistorius

Der stellvertretende ukrainische Außenminister Andrij Melnyk erwartet vom designierten Verteidigungsminister Boris Pistorius, sein Land mit schweren Waffenlieferungen zu unterstützen. „Wir fordern Boris Pistorius auf, die Ukraine mit Kampfpanzern, Kampfjets und Kriegsschiffen zu unterstützen“, sagte Melnyk dem Nachrichtenportal „t-online“. Pistorius müsse „viel entschlossener und schneller“ agieren als seine Vorgängerin Christine Lambrecht. Zugleich ergebe sich für den SPD-Mann eine Chance: „Damit kann er beweisen, dass Deutschland seine Verweigerungstaktik für immer ad acta gelegt hat.“

Pistorius hatte am Dienstag erklärt, Deutschland sei „indirekt“ am Ukraine-Krieg beteiligt. „Das Verteidigungsministerium ist schon in zivilen, in Friedenszeiten eine große Herausforderung und in Zeiten, in denen man als Bundesrepublik Deutschland an einem Krieg beteiligt ist, indirekt, noch einmal besonders“, sagte der SPD-Politiker in Hannover mit Blick auf seine künftige Aufgabe.

04:55 Uhr – Ukraine: Ausbildung an Patriot-Luftabwehrsystem dauert zehn Wochen

Die Ausbildung ukrainischer Offiziere, die das Langstrecken-Luftabwehrsystem Patriot bedienen sollen, wird zehn Wochen dauern. „Es gibt eine Entscheidung, dass unsere Offiziere in zehn Wochen ausgebildet werden. Solche Verpflichtungen wurden von den amerikanischen Partnern übernommen“, teilte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Resnikow auf Telegram mit. Die USA, Deutschland und die Niederlande wollen Patriot-Raketensysteme in die Ukraine liefern, um russische Raketen- und Drohnenangriffe abzuwehren.

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02:09 Uhr – Ukraine: Raketen treffen zivile Ziele in Kramatorsk

Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte hat über weitere Kämpfe im Osten der Ukraine berichtet. Die russischen Streitkräfte hätten vier Raketen abgeschossen, darunter zwei auf zivile Ziele in der Stadt Kramatorsk in der Donezk-Region westlich der Brennpunkte der Kämpfe bei den Städten Bachmut und Awdijiwka. Zudem hätten die russischen Streitkräfte 13 Luftangriffe geflogen und 23 Mal mit Mehrfachraketenwerfer angegriffen. Diese Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

00:41 Uhr – Blinken zu Leopard-Debatte: Waffenlieferungen souveräne Entscheidung der Länder

In der Debatte um die mögliche Bereitstellung von Leopard-Kampfpanzern für die Ukraine hat US-Außenminister Antony Blinken betont, dass Waffenlieferungen an Kiew jeweils die souveräne Entscheidung der einzelnen Länder sei. Es gehe um „souveräne Entscheidungen, die jedes Land für sich trifft“, sagte Blinken in Washington. Zugleich würdigte er den „außerordentlichen“ Beitrag Deutschlands bei der Unterstützung der Ukraine.

Blinken äußerte sich nach einem Treffen mit dem britischen Außenminister James Cleverly, dessen Land am Wochenende die Lieferung schwerer Kampfpanzer an Kiew angekündigt hatte. Diese Panzerlieferungen seien angesichts des russischen Angriffskrieges in der Ukraine ein „moralischer Imperativ“, sagte Cleverly und erhöhte damit den Druck auf andere Länder, der Entscheidung seines Landes zu folgen.

00:33 Uhr – Niederlande wollen sich an Patriot-Hilfe für die Ukraine beteiligen

Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte hat einen Beitrag zur Ausbildung und Bewaffnung ukrainischer Soldaten mit dem Raketenabwehrsystem Patriot angekündigt. Die Niederlande wollten sich dabei den USA und Deutschland anschließen, sagte Rutte bei einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden in Washington. „Ich finde, es ist wichtig, dass wir da mitmachen und ich habe das auch heute Morgen mit Olaf Scholz aus Deutschland besprochen“, sagte Rutte unter Verweis auf den Bundeskanzler.

Das Patriot-System ist das bislang fortschrittlichste Boden-Luft-Raketensystem, das der Ukraine vom Westen zur Abwehr russischer Luftangriffe zur Verfügung gestellt wurde. Rutte sagte nicht, ob die Niederlande Patriot-Systeme an die Ukraine senden, sich an der Ausbildung beteiligen oder andere Unterstützung bei der Stationierung der Patriot-Systeme leisten werden.

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