Ukraine-News: +++ US-Politiker fordern Abrams-Panzer für die Ukraine – damit Deutschland endlich liefert +++

US-Politiker drängen die eigene Regierung, Kampfpanzer des Typs M1 Abrams an die Ukraine zu liefern. Schon ein einziger davon würde ausreichen, um etwa Deutschland dazu zu bewegen, ebenfalls Kampfpanzer zu schicken, sagte der Republikaner Michael McCaul, der den Vorsitz im Auswärtigen Ausschusses des Repräsentantenhauses innehat, dem Sender ABC. Allein schon die Ankündigung einer solchen Lieferung würde ausreichen.

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Der demokratische Senator Chris Coons sagt ABC, sollte es erforderlich sein, einige Abrams zu schicken, um die Leopards aus Deutschland, Polen oder von anderen Verbündeten zu beschaffen, würde er das unterstützen. Er respektiere zwar, dass die US-Militärführung meine, Abrams hätten den gleichen Nutzen wie der Leopard, seien aber anspruchsvoller und teurer. Die USA müssten aber weiter mit ihren engen Verbündeten zusammenarbeiten und im Gleichschritt vorwärts gehen.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

16:42 Uhr – Grüne Sicherheitspolitikerin für rasche Leopard-Lieferung

Die Grünen fordern eine rasche Lieferung von Leopard-2-Panzer an die Ukraine. „Wir brauchen jetzt schnell die Entscheidung für die Lieferung von Kampfpanzern und die sollte gemeinsam mit unseren europäischen Partnern getroffen werden“, sagt die Grünen-Sicherheitspolitikerin Agnieszka Brugger dem „Spiegel“. „Unser Zögern spielt dem Kriegsverbrecher Putin in die Hände, der derweil eine neue fürchterliche Großoffensive gegen die unschuldigen Menschen in der Ukraine vorbereitet.“

16:16 Uhr – Selenskyj bekräftigt Forderungen nach Nato-Beitritt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich erneut mit Nachdruck für einen Nato-Beitritt seines Landes zum Schutz vor Russlands Aggression ausgesprochen. Selenskyj habe bei einem Treffen mit dem früheren britischen Premierminister Boris Johnson eine Mitgliedschaft in der Allianz als „beste Sicherheitsgarantie“ für das Land genannt, teilte der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, in Kiew mit. Es sei wichtig, das Ziel einer Nato-Mitgliedschaft aktiv voranzutreiben.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte das Streben der Ukraine in die Nato als einen Grund für den Krieg genannt. Moskau hatte einen Verzicht Kiews auf eine Mitgliedschaft in dem Militärbündnis stets auch als Bedingung genannt, um den Konflikt zu lösen. Die Atommacht Russland behauptet, sich durch eine mögliche Nato-Präsenz in der Ukraine in ihrer Sicherheit bedroht zu sehen.

15:38 Uhr – CDU-Politiker Frei: „Verbündete schütteln über Berlin nur noch den Kopf

Der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU), sieht Deutschlands Ruf wegen der anhaltenden Debatte über die mögliche Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine schwer ramponiert. „Der Kanzler treibt Deutschland in die Isolation. Selbst die engsten Verbündeten schütteln über Berlin nur noch den Kopf“, sagte Frei der „Rheinischen Post“.

„Mit seiner Hinhaltetaktik verspielt Scholz die Reputation unseres Landes“, urteilte Frei. Dies sei „bitter“, sagte er. „Sämtliche Argumente, die Lieferung von Kampfpanzern an die bedrängte Ukraine zu verzögern, erweisen sich als fadenscheinig.“

Die Bundesregierung hat bislang keine Entscheidung über eine Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine getroffen. Dies stößt sowohl innen- als auch außenpolitisch auf wachsende Kritik.

14:11 Uhr – Russland meldet Fortschritte im Kampf in Region Saporischschja

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau hat Russland den zweiten Tag in Folge im Kampf in der ukrainischen Region Saporischschja Fortschritte gemacht. Russische Truppen würden ihre Position verbessern. Dem Ministerium zufolge hat es auf der Gegenseite Verluste gegeben, außerdem sei militärisches Gerät zerstört worden, darunter Haubitzen und zwei US-gefertigte Himars-Raketen. Die Ukraine hatte am Samstag mitgeteilt, die russischen Behauptungen seien übertrieben.

13:31 Uhr – Ukrainisches Verteidigungsministerium weist Korruptionsvorwürfe zurück

Das ukrainische Verteidigungsministerium hat Korruptionsvorwürfe im Zusammenhang mit der Beschaffung von Lebensmitteln für das Militär zurückgewiesen. Die Verpflegung für die Soldaten sei gemäß „dem gesetzlich festgelegten Verfahren“ gekauft worden, erklärte das Ministerium. Anderslautende Medienberichte seien „falsch“. Es werde eine Untersuchung eingeleitet wegen der Verbreitung dieser „irreführenden“ Informationen, die den „Verteidigungsinteressen“ der Ukraine schadeten.

Am Samstag waren Berichte veröffentlicht worden, in denen das Verteidigungsministerium beschuldigt wurde, bei der Beschaffung von Lebensmitteln einen Vertrag zu Preisen abgeschlossen zu haben, die „zwei bis drei“ Mal höher lagen als die üblichen Einkaufspreise. Der betreffende Vertrag hat laut der Nachrichtenwebsite „zn.ua“ ein Volumen von umgerechnet 325 Millionen Euro.

Das Ministerium verwies am Sonntag auf interne Kontrollmechanismen, die Korruption verhindern sollen. Zugleich kündigte es eine interne Prüfung zum Einkauf der Soldatenverpflegung an.

12:22 Uhr – Scholz sagt der Ukraine „gemeinsame Unterstützung der Europäer“ zu

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat der Ukraine die bleibende Unterstützung der Europäer zugesagt. „Wir werden die Ukraine weiter unterstützen – solange und so umfassend wie nötig. Gemeinsam, als Europäer – zur Verteidigung unseres europäischen Friedensprojekts“, sagte Scholz zum Auftakt des Festaktes zum 60. Jahrestag des Elysée-Vertrags in Paris. Scholz betonte dabei die Notwendigkeit der deutsch-französischen Zusammenarbeit „als Impulsgeber in einem geeinten Europa“.

„Putins Imperialismus wird nicht siegen“, sagte Scholz. „Wir lassen nicht zu, dass Europa zurückfällt in eine Zeit, in der Gewalt die Politik ersetzte und unser Kontinent von Hass und nationalen Rivalitäten zerrissen wurde.“ Dafür stünden nicht zuletzt die vor Kurzem in Abstimmung mit den Verbündeten getroffenen Entscheidungen, der Ukraine Schützenpanzer, Spähpanzer und weitere Flugabwehrbatterien zu liefern, sagte Scholz.

Zur Zusammenarbeit mit Frankreich sagte der Kanzler, der deutsch-französische Motor sei „eine Kompromissmaschine – gut geölt, aber zuweilen eben auch laut und gezeichnet von harter Arbeit“. Seinen Antrieb beziehe er „nicht aus süßem Schmus und leerer Symbolik“. Vielmehr bedürfe es des festen Willens, „Kontroversen und Interessenunterschiede immer wieder in gleich gerichtetes Handeln umzuwandeln“.

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12:05 Uhr – SPD-Generalsekretär Kühnert beklagt „maßloser Kritik“ an Scholz

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert ist unglücklich über den Ton in der Debatte über mögliche Lieferungen von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine. „Maßlose Kritik und persönliche Anfeindungen drohen den politischen Diskurs über unsere Ukraine-Hilfen immer weiter von den Tatsachen abgleiten zu lassen. Das ist bedauerlich“, sagte er der „Rheinischen Post“. „Deutschland ist ein solidarischer und berechenbarer Partner der demokratischen und freien Ukraine, ohne aus dem Blick zu verlieren, dass Millionen Deutsche ernste Sorgen vor einer deutschen Verwicklung in den Krieg umtreiben“, sagte Kühnert weiter. „Unsere Unterstützung wird dann am größten sein können, wenn wir die Balance zwischen beiden Perspektiven wahren und persönliche Animositäten hinten anstellen.“

Zuvor hatten Politikerinnen und Politiker sowohl aus der Koalition als auch aus der Opposition scharf kritisiert, dass die Frage der Leopard-Panzer weiter offen ist. Bei einem Treffen von Vertretern der Nato-Staaten und anderer Unterstützerländer der Ukraine am Freitag war keine Entscheidung gefallen. Weil die Leopard-Panzer in Deutschland gebaut werden, kommt Berlin eine Schlüsselrolle zu. „Deutschland hat leider gerade versagt“, sagte die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann dem ZDF.

Kühnert betonte hingegen, dass Deutschland nach den USA „zweitgrößter Hilfsgeber“ der Ukraine sei. Außerdem habe das Land sich seit Kriegsbeginn „wirtschaftlich erfolgreich von Russland entkoppelt. Diese Zwischenbilanz sollte allemal Anlass sein, stolz auf das bisher Geleistete zu blicken.“ Die „Eckpfeiler“ der deutschen Ukraine-Politik lägen zudem „seit Monaten für alle Welt sichtbar auf dem Tisch und sind unverändert“, unterstrich Kühnert. Es gelte, was Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) formuliert habe: „Wir machen keine Alleingänge, wahren unsere eigene Verteidigungsfähigkeit, werden nicht zur Kriegspartei und tun nichts, das dem westlichen Bündnis mehr schadet als Wladimir Putin“, sagte der SPD-Generalsekretär.

11:38 Uhr – Britischer Außenminister wünscht sich Leopard-2-Panzer für Ukraine

Der britische Außenminister James Cleverly hat sich für die Lieferung von in Deutschland hergestellten Kampfpanzern des Typs Leopard 2 an die Ukraine ausgesprochen. „Ich würde nichts lieber sehen, als dass die Ukrainer mit Leopard 2 ausgerüstet sind“, sagte Cleverly der BBC. „Ich würde nichts lieber sehen, als dass die Ukraine mit den modernsten gepanzerten Fahrzeugen, sowohl Panzer als auch Artillerie ausgerüstet sind. Der Leopard 2 ist ein unglaublich effektives Stück militärischer Ausrüstung“, betonte der konservative Politiker.

Der Frage, ob er von Deutschland enttäuscht sei, wich Cleverly aus. Er habe viele Gespräche mit Premierminister Rishi Sunak und Verteidigungsminister Ben Wallace über die britische Haltung geführt. „Der Premierminister hat völlig zu Recht entschieden, dass es am humansten ist, diesen Krieg schnell zu Ende zu bringen und dass die Ukrainer bei der Verteidigung ihres Vaterlandes erfolgreich sind“, sagte Cleverly. Deshalb habe Großbritannien seine militärische Unterstützung nochmals erhöht und werde Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 liefern. In der Vergangenheit hatte Cleverly das deutsche Engagement für die Ukraine wiederholt gelobt.

10:41 Uhr – Panzer für Ukraine: Russlands Parlamentschef warnt vor „Katastrophe“

Der russische Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin hat für den Fall von Kampfpanzerlieferungen an die Ukraine vor einer möglichen „Tragödie weltweiten Ausmaßes“ gewarnt. „Die Lieferung von Angriffswaffen an das Kiewer Regime führt zu einer globalen Katastrophe“, schrieb Wolodin auf Telegram. Russland werde noch „mächtigere Waffen“ einsetzen, falls die USA und die Staaten der Nato Waffen an Kiew lieferten, die dafür genutzt werden könnten, Gebiete zurückzuerobern.

Der Chef der Staatsduma machte deutlich, dass Russland Angriffe auf die von eigenen Truppen besetzten ukrainischen Gebiete Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson als Attacke gegen sein Staatsgebiet ansehe. Russland hatte sich die Gebiete selbst mit Panzern und anderen schweren Waffen einverleibt. Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages und von Parlamenten in anderen Staaten sollten sich ihrer „Verantwortung vor der Menschheit“ bewusst werden, meinte Wolodin. Solche Entscheidungen führten zu einem „furchtbaren Krieg“ mit ganz anderen Kampfhandlungen als bisher.

„Unter Berücksichtigung der technologischen Überlegenheit der russischen Waffen sollten die Politiker im Ausland, die solche Entscheidungen treffen, begreifen, dass dies in einer Tragödie weltweiten Ausmaßes enden kann, die ihre Länder zerstört“, sagte Wolodin weiter. Die Atommacht Russland hatte immer wieder in dem seit fast einem Jahr andauernden Krieg erklärt, dass sie auch die einverleibten Regionen mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln „verteidigen“ werde. „Die Argumente, dass Atommächte in der Vergangenheit keine Massenvernichtungswaffen eingesetzt haben in lokalen Konflikten, sind unhaltbar“, meinte Wolodin.

10:28 Uhr – Ministerium will Bericht über lange vorliegende Leopard-Liste nicht kommentieren

Das Bundesverteidigungsministerium will sich nicht zu einem Bericht des „Spiegel“ äußern, wonach bereits seit Monaten eine detaillierte Liste der Bestände an Leopard-Kampfpanzern vorliegt. „Die Berichterstattung kommentieren wir nicht“, sagte eine Ministeriumssprecherin. Sie verwies zugleich auf Äußerungen von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“.

Pistorius hatte am Freitag bei einer internationalen Konferenz auf dem US-Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz gesagt, er habe die Prüfung der Bestände von Leopard-Kampfpanzern für eine eventuelle Lieferung in die Ukraine veranlasst. Er habe seinem Ministerium am Morgen diesen Auftrag erteilt, der verschiedene Typen des Panzers bei den Streitkräften und in der Industrie umfasse.

Pistorius sagte zudem, um „auf mögliche Entscheidungen bestens vorbereitet zu sein“, habe er das Ministerium angewiesen, „alles so weit zu prüfen, dass wir im Fall der Fälle nicht unnötig Zeit verlieren“. Über die möglichen Lieferungen an Kiew sei Deutschland „mit unseren internationalen Partnern, allen voran mit den USA, in einem sehr engen Dialog“.

10:13 Uhr – Selenskyj zum Tag der ukrainischen Einheit siegessicher

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Menschen in dem von Russland angegriffenen Land zum Tag der Einheit gratuliert und sich siegessicher gezeigt. Der Angriff Russlands am 24. Februar habe zu einer „neuen Belebung unserer ukrainischen Einheit“ geführt, sagte Selenskyj in einem Video. Millionen Menschen in der Ukraine stünden heute zusammen, um ihr Land zu verteidigen. Selenskyj hob in dem emotionalen Video auch die Regionen der Ukraine und ihre historischen Plätze hervor.

„Jede Region schützt die andere“, sagte er. „Und wir alle zusammen verteidigen Kiew. Und wir alle zusammen verteidigen Charkiw. Und wir allem zusammen befreien Cherson.“ Die Stadt Cherson ist zwar unter ukrainischer Kontrolle, der größte Teil des gleichnamigen Gebiets ist aber von russischen Truppen besetzt. „Und wir werden gewinnen. Zusammen. Und die ganze Ukraine wird die Klänge des Sieges hören“, sagte der Präsident.

Einmal mehr betonte Selenskyj, dass die ganze Ukraine befreit werde – einschließlich der von Russland bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Mit dem am 22. Januar gefeierten Tag der ukrainischen Einheit erinnert das Land an die Proklamation der Vereinigungsakte von 1919 zwischen der Ukrainischen Volksrepublik und der Westukrainischen Volksrepublik.

10:01 Uhr – London: Russland wird Probleme bei Aufstockung der Armee bekommen

Russland wird die angekündigte deutliche Aufstockung seines Militärs nach britischer Einschätzung nur schwer umsetzen können. „Russland wird höchstwahrscheinlich Schwierigkeiten haben, Personal und Ausrüstung für die geplante Erweiterung aufzutreiben“, teilte das Verteidigungsministerium in London in seinem täglichen Geheimdienst-Briefing mit.

Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hatte vor Kurzem unter anderem angekündigt, die Truppenstärke von 1,15 auf 1,5 Millionen Soldaten erhöhen zu wollen. „Schoigus Pläne signalisieren, dass die russische Führung höchstwahrscheinlich davon ausgeht, dass eine verstärkte konventionelle militärische Bedrohung noch viele Jahre über den aktuellen Ukraine-Krieg hinaus bestehen wird“, hieß es in London.

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar vergangenen Jahres unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

9:54 Uhr – Polens Regierungschef nennt deutsche Haltung zu Leopard-Lieferung „inakzeptabel“

Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat das anhaltende Zögern von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine hart kritisiert. Die Haltung Deutschlands in dieser Frage sei „inakzeptabel“, sagte Morawiecki in einem Interview mit der polnischen Nachrichtenagentur PAP.

Falls die Bundesregierung dabei bleibe, den Kampfpanzer Leopard 2 nicht an die Ukraine zu liefern, werde Polen „eine kleine Koalition“ von Ländern zustande bringen, welche die Ukraine mit „moderner Ausrüstung“ und „modernen Panzern“ aus ihren eigenen Beständen versorgten, kündigte der polnische Regierungschef an.

Durch den russischen Angriffskrieg „sterben jeden Tag unschuldige Menschen“, sagte Morawiecki mit Blick auf die deutsche Zögerlichkeit beim Leopard 2. „Die russischen Bomben richten Verwüstungen in den ukrainischen Städten an. Zivile Objekte werden angegriffen, Frauen und Kinder werden getötet.“

9:36 Uhr – Hofreiter fordert sofortige Ausbildung ukrainischer Soldaten an Leopard-Panzern

Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter dringt angesichts der ausbleibenden Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine auf die Ausbildung ukrainischer Soldaten an den Panzern. Deutschland habe in Ramstein „einen erheblichen Fehler gemacht und dadurch weiter Ansehen eingebüßt“, sagte der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Sonntag. „Das muss jetzt schnell korrigiert werden.“

Konkret forderte Hofreiter, „jetzt sofort“ mit der Ausbildung von ukrainischen Soldaten an Leopard-Kampfpanzern zu beginnen. Der Leopard 2 sei „eine entscheidende Unterstützung, die Deutschland anbieten könne“, sagte Hofreiter. „Putin wird erst zu Verhandlungen bereit sein, wenn er erkennt, dass er diesen Krieg nicht gewinnen kann.“

9:15 Uhr – Duma-Vorsitzender: Waffenlieferungen werden zu globaler Katastrophe führen

Der Vorsitzende des russischen Unterhauses, Wjatscheslaw Wolodin, warnt eindringlich davor, der Ukraine schwere Waffen zur Verfügung zu stellen. „Die Lieferung von Offensivwaffen an das Regime in Kiew wird zu einer globalen Katastrophe führen“, erklärt der Duma-Sprecher und enge Vertraute von Präsident Wladimir Putin auf Telegram.

Es drohe ein schrecklicher Krieg. Sollten die USA und die Nato Waffen liefern, mit denen zivile Städte angegriffen würden, und sollte es Eroberungsversuche geben, so werde das zu „Vergeltungsmaßnahmen mit stärkeren Waffen“ führen. „Argumente, dass die Atommächte bisher keine Massenvernichtungswaffen in lokalen Konflikten eingesetzt haben, sind nicht haltbar. Denn diese Staaten waren nicht mit einer Situation konfrontiert, in der die Sicherheit ihrer Bürger und die territoriale Integrität des Landes bedroht waren.“

6:09 Uhr – Lettland, Estland und Litauen fordern deutsche Leopard-Panzer für Ukraine

Die baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen rufen Deutschland in einer gemeinsamen Erklärung zu mehr Führungsstärke und die Lieferung von Kampfpanzern in die Ukraine auf. „Wir, die Außenminister Estlands, Lettlands und Litauens, fordern Deutschland auf, der Ukraine jetzt Leopard-Panzer zur Verfügung zu stellen“, erklärte der estnische Außenminister Urmas Reinsalu auf Twitter. Das sei notwendig, um die russische Aggression zu stoppen, der Ukraine zu helfen und den Frieden in Europa schnell wiederherzustellen. Deutschland als führende europäische Macht habe in dieser Hinsicht eine besondere Verantwortung.

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4:34 Uhr – Insider: Russland verstärkt Beschuss außerhalb des Donbass

Russland verstärkt offenbar den Beschuss auf die östlichen Regionen der Ukraine außerhalb der Hauptfrontlinie im Donbass. Dies bestätigen Regierungsmitarbeiter aus den Regionen Saporischschja und Sumy. Das russische Verteidigungsministerium erklärte dagegen, eine jüngste Offensive habe die Einheiten seiner Armee in vorteilhaftere Positionen entlang der Frontlinie in Saporischschja gebracht.

Jewhen Jerin, ein Militärsprecher in Saporischschja, widersprach Moskaus Behauptung und sagte dem ukrainischen Fernsehsender Suspilne: „Im Moment haben sie nichts erobert. Alle ihre Versuche wurden zurückgeschlagen und der Feind hat Verluste erlitten“. Die Berichte über die Kampfhandlungen ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

1:30 Uhr – Blatt: Japans Ministerpräsident will im Februar nach Kiew reisen

Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida will offenbar im Februar nach Kiew reisen und dort mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sprechen. Wie die japanische Zeitung „Yomiuri“ unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, möchte er als Vorsitzender der Gruppe der sieben führenden Wirtschaftsnationen (G 7) in diesem Jahr zeigen, dass Japan die Ukraine weiterhin unterstützen will.

Es wird auch erwartet, dass Kishida in Kiew eine Erklärung abgeben möchte, in der er die russische Aggression verurteilt, so das Blatt. Das japanische Außenministerium war für eine Stellungnahme zu dem Bericht nicht unmittelbar erreichbar. Der stellvertretende Kabinettschef Seiji Kihara sagte am Sonntag in einer japanischen Fernsehsendung, dass zu diesem Zeitpunkt noch nichts entschieden sei, als er auf einen möglichen Besuch Kishidas in Kiew angesprochen wurde.

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0:00 Uhr – Verteidigungsminister Pistorius will bald in die Ukraine reisen

Der neue Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat angekündigt, möglichst bald in die Ukraine zu fahren. „Sicher ist, dass ich schnell in die Ukraine reisen werde“, sagte Pistorius der „Bild am Sonntag“. Dies werde „vermutlich sogar schon innerhalb der nächsten vier Wochen“ geschehen, fügte er hinzu. Unter ihm als Minister solle die Bundeswehr den Spitzenplatz in Europa einnehmen, sagte Pistorius weiter. „Deutschland ist die größte Volkswirtschaft in Europa, deswegen sollte es auch unser Ziel sein, die stärkste und am besten ausgestattete Armee in der EU zu haben.“

Das sei allerdings nicht in drei Jahren bis zur nächsten Bundestagswahl zu erledigen, dafür brauche es noch ein paar Jahre länger, betonte Pistorius. „Mein Job ist es, jetzt die Weichen dafür zu stellen, dass die Zeitenwende gelingt.“ Eine solche hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vor knapp einem Jahr ausgerufen.


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