Ukraine-News ++ Ukrainische Armee muss sich aus Soledar zurückziehen ++

Die ukrainische Armee hat sich nach eigenen Angaben aus dem heftig umkämpften Ort Soledar im Osten der Ukraine zurückgezogen. Nach „Monaten schwieriger Kämpfe“ hätten die ukrainischen Truppen die Kleinstadt verlassen und sich auf andere Positionen zurückgezogen, sagte Militärsprecher Sergij Tscherewaty am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. Ein Datum des Abzugs nannte er nicht.

Moskau hatte bereits am 13. Januar die Einnahme von Soledar verkündet, die Ukraine hatte das jedoch dementiert. Mit der Eroberung von Soledar beanspruchen die russischen Streitkräfte nach mehreren Rückschlägen in den vergangenen Monaten einen ersten nennenswerten Sieg für sich.

Soledar liegt etwa 15 Kilometer nordöstlich der Stadt Bachmut, welche die russische Armee und die Söldnertruppe Wagner seit Monaten einzunehmen versuchen. Der prorussische Separatistenführer Denis Puschilin meldete am Mittwoch erneut Vorstöße der russischen Truppen in Bachmut. Vor allem die Wagner-Kämpfer kämen „voran“, erklärte Puschilin laut Berichten russischer Nachrichtenagenturen. Es gebe Kämpfe am Stadtrand sowie in Stadtteilen, „die noch kürzlich vom Feind gehalten wurden“.

Die russischen Truppen versuchen seit dem Sommer, das vor dem Krieg 70.000 Einwohner zählende Bachmut zu erobern. Trotz ständiger Angriffe konnten sie die Stadt jedoch bisher nicht einnehmen.

Die aktuelle Situation in der Ukraine

Quelle: Infografik WELT

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

13:38 Uhr – Scholz: Ukraine unterstützen, aber Eskalation verhindern

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich vor dem Bundestag gegen die Kritik, spät über die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine entschieden zu haben, verteidigt. Es gehe um „sehr wirksame Waffensysteme“, sagte Scholz bei seiner Befragung im Parlament. Es sei richtig, dass diese Waffensysteme niemals alleine, sondern immer in enger Kooperation mit internationalen Partnern bereitgestellt würden, betonte er. Dies solle auch dazu führen, dass die Risiken für das eigene Land nicht „in eine falsche Richtung wachsen“, sagte er.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), nimmt an der Regierungsbefragung im Bundestag teil

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), nimmt an der Regierungsbefragung im Bundestag teil

Quelle: dpa/Michael Kappeler

13:08 Uhr – Russische Botschaft in Berlin kritisiert deutsche Entscheidung

Die russische Botschaft in Berlin kritisiert die Entscheidung der Bundesregierung zur Lieferung von Leopard-Panzern durch mehrere Länder an die Ukraine scharf. Deutschland habe damit seine historische Verantwortung gegenüber Russland aufgegeben, erklärt die Botschaft. Die Entscheidung sei äußerst gefährlich und hebe den Konflikt auf eine neue Ebene.

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13:02 Uhr – Ukrainischer Generalstaatsanwalt entlässt fünf Gebietsleiter

In der Ukraine hat Generalstaatsanwalt Andrij Kostin im Rahmen einer größeren Entlassungswelle fünf Gebietsleitern der Staatsanwaltschaft gekündigt. Die Entlassungen seien „auf eigenen Wunsch“ erfolgt, teilte die Behörde mit. Es handele sich dabei um die Gebiete Saporischschja, Kirowohrad, Poltawa, Sumy und Tschernihiw. Konkrete Gründe wurden nicht genannt. Die regionalen Leiter der Staatsanwaltschaft sind in ihren Gebieten für die Einleitung von Strafverfahren verantwortlich.

12:58 Uhr – Pistorius: Erste Leopard-Panzer werden in etwa drei Monaten in der Ukraine eintreffen

Deutschland kann der Ukraine nach Einschätzung von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in etwa drei Monaten die ersten Leopard-Kampfpanzer zur Verfügung stellen. Die Bundeswehr werde nun „sehr schnell“ mit der Ausbildung ukrainischer Soldatinnen und Soldaten an dem Panzer sowie mit der Klärung der Nachschubwege beginnen, sagte Pistorius am Mittwoch nach einer Sitzung des Bundestags-Verteidigungsausschusses in Berlin.

Pistorius bezeichnete die Entscheidung zur Lieferung der Kampfpanzer als „historisch, weil sie international abgestimmt geschieht, und weil sie in einer höchst brisanten Lage in der Ukraine geschieht“. Der Minister fügte hinzu: „Das ist ein wichtiger ‚Gamechanger möglicherweise in diesem Krieg oder in dieser Kriegsphase.“

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD)

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD)

Quelle: AP/Markus Schreiber

12:50 Uhr – Niederlande bereit zur Lieferung deutscher Kampfpanzer

Die Niederlande erklären ihre Bereitschaft zur Abgabe von Kampfpanzern an die Ukraine. Ministerpräsident Mark Rutte erklärt, sein Land könne die von Deutschland bisher geleasten Panzer kaufen und dann der Ukraine zur Verfügung stellen.

12:44 Uhr – AfD nennt Panzerentscheidung „verhängnisvoll“

AfD-Co-Chefin Alice Weidel bewertet die geplante Bereitstellung von Leopard-Panzern für die Ukraine als „verhängnisvolle Entscheidung“. Dies schrieb sie auf Twitter. In einer Mitteilung kritisierte sie zudem die Forderung des früheren ukrainischen Botschafters in Deutschland, Andrij Melnyk, nun auch moderne Kampfjets für den Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg zu liefern. Die AfD sei gegen die Lieferung des Leopard-Kampfpanzers „und erst recht gegen den Einsatz von europäischen Kampfjets“, sagte Weidel. „Statt sich über eine weitere Eskalation des Konfliktes Gedanken zu machen, der Schritt zum dritten Weltkrieg ist nicht mehr so weit, sollte sich die internationale Staatengemeinschaft intensiver für Friedensverhandlungen einsetzen.“

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12:25 Uhr – Habeck: Lieferung von Leopard-Panzern in die Ukraine „folgerichtig“

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat die Entscheidung der Bundesregierung zur Lieferung von Leopard-Panzern als „absolut folgerichtig“ bezeichnet. „Wir liefern im engen Zusammenspiel mit unseren Partnern Kampfpanzer an die Ukraine, damit sie sich besser gegen die russische Aggression verteidigen kann, und ermöglichen dies auch unseren Partnern“, erklärte der Wirtschafts- und Klimaschutzminister in Berlin. „Das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung gilt, und wir unterstützen sie dabei mit großer Kraft.“

Die Ukraine wehre sich seit fast einem Jahr gegen den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands, so Habeck. „Ich bin davon überzeugt, dass es unsere Verantwortung ist, sie dabei zu unterstützen – gemeinsam mit unseren europäischen und internationalen Partnern, besonders auch den USA. Ich finde es richtig, dass wir immer wieder genau abwägen und dann der Lage entsprechend unsere Unterstützung anpassen.“

12:20 Uhr – London begrüßt deutsche Panzerlieferung

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat die deutsche Ankündigung zur Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine begrüßt. Es sei die „richtige Entscheidung der NATO-Verbündeten und -Freunde“, schrieb Sunak auf Twitter. „Gemeinsam mit den Challenger 2 werden sie die defensive Feuerkraft der Ukraine stärken.“ Sunak hatte bereits vor anderthalb Wochen angekündigt, der ukrainischen Armee 14 Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 zu liefern. „Gemeinsam beschleunigen wir unsere Anstrengungen, um sicherzustellen, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnt und einen dauerhaften Frieden sichert“, betonte Sunak.

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12:16 Uhr – Polen dankt Scholz für Entscheidung zur Leopard-Lieferung

Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für die geplante Unterstützung der Ukraine mit Leopard-Kampfpanzern gedankt. „Die Entscheidung, Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine zu liefern, ist ein großer Schritt, um Russland zu stoppen. Zusammen sind wir stärker“, schrieb Morawiecki auf Twitter.

Polen hatte in der Diskussion um die Kampfpanzer-Lieferungen schon seit längerem Druck auf Deutschland ausgeübt. Bereits in der vorvergangenen Woche verkündete Präsident Andrzej Duda, man wolle der Ukraine 14 Leopard-Kampfpanzer überlassen. Am Dienstag stellte die polnische Regierung einen entsprechenden Exportantrag bei der Bundesregierung und setzte Scholz damit weiter unter Zugzwang. Nun ist klar, dass die Bundesregierung den polnischen Antrag, die in Deutschland hergestellten Panzer weiterzugeben, genehmigen wird.

11:46 Uhr – Scholz kündigt Leopard-Lieferung an

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Lieferung deutscher Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 an die Ukraine angekündigt. In einem „ersten Schritt“ sollten der Ukraine 14 Leopard-Panzer aus Beständen der Bundeswehr zur Verfügung gestellt werden, teilte Scholz nach Angaben seines Sprechers in einer Kabinettssitzung in Berlin mit. Ziel sei es, zusammen mit Lieferungen von Partnerländern „rasch zwei Panzer-Bataillone mit Leopard-2-Panzern für die Ukraine zusammenzustellen“. Die Entscheidung sei „das Ergebnis intensiver Beratungen, die mit Deutschlands engsten europäischen und internationalen Partnern stattgefunden haben“, hieß es in der Mitteilung.

11:11 Uhr – Selenskyj nun 45 Jahre alt – Ehefrau wünscht mehr Gründe zum Lächeln

Die Frau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Olena Selenska, hat ihrem Ehemann über den Kurznachrichtendienst Twitter zum 45. Geburtstag gratuliert und ihm mehr Grund zur Freude gewünscht. Sie werde oft gefragt, wie sich Selenskyj im vergangenen Jahr seit Beginn des russischen Angriffskriegs verändert habe. „Und ich sage immer: Er hat sich nicht geändert. Er ist derselbe. Derselbe Bursche, den ich getroffen habe, als wir 17 Jahre alt waren“, schrieb die 44-Jährige am Mittwoch

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10:32 Uhr – Schweden schließt Leopard-Lieferung an Ukraine nicht aus

Schweden hat derzeit keine Pläne zur Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern an die Ukraine, schließt dies für die Zukunft aber nicht aus. Aktuell werde keine Spende von Panzern aus Schweden vorbereitet, aber es sei nicht ausgeschlossen, dass dies zu einem späteren Zeitpunkt geschehen könne, teilte Verteidigungsminister Pål Jonson der Zeitung „Svenska Dagbladet“ mit. Bereits vergangenen Freitag hatte er dem schwedischen Radio gesagt, man habe generell keine Einwände dagegen, Panzer in die Ukraine zu schicken.

10:19 Uhr – FDP-Militärexpertin lehnt Lieferung von Kampfjets an Ukraine ab

Die FDP-Militärexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann regiert skeptisch auf Forderungen der ukrainischen Regierung, nach den Leopard-Panzern nun auch moderne Kampfjets zu liefern. „Ich sehe das nicht mit den Flugzeugen, um das direkt zu sagen“, sagte Strack-Zimmermann – eine vehemente Unterstützerin von Waffenlieferungen an die Ukraine – im RTL/ntv-„Frühstart“.

Die Übergabe von Flugzeugen sei mit ganz anderen Herausforderungen und Risiken als die Lieferung von Panzern verbunden, machte sie deutlich. „Wenn ein Panzer unter Umständen nicht richtig bedient wird, dann bleibt er stehen. Bei einem Flugzeug fällt es runter. Und eine Luftüberlegenheit zu bekommen, ist unwahrscheinlich.“

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10:14 Uhr – Russland errichtet mehr als 20 Gefängnisse in annektierten Gebieten

Die russische Regierung hat die Gefängnisbehörde mit dem Aufbau von 25 Strafkolonien in den seit Kriegsbeginn annektierten Gebieten in der Ukraine beauftragt. Zwölf Gefängnisse entstehen dabei im Gebiet Donezk, sieben in Luhansk, drei im besetzten Teil des Gebiets Cherson und zwei in der Region Saporischschja, wo zudem ein Lager im offenen Vollzug entstehen soll. Das geht aus einer Regierungsanordnung am Dienstag hervor, über den die staatliche „Parlamentskaja Gaseta“ am Mittwoch berichtete.

09:28 Uhr – Leopard-Panzer-Hersteller Rheinmetall erreicht Rekordhoch

Die Aktien des Leopard-Panzer-Herstellers Rheinmetall legen knapp drei Prozent auf 229,50 Euro zu und erreichen damit ein Rekordhoch. Deutschland wird Insidern zufolge den von dem Rüstungskonzern hergestellten Kampfpanzer Leopard an die Ukraine liefern. „Der direkte finanzielle Einfluss wäre zwar begrenzt, es würde bei den Aktien aber für eine sehr positive Stimmung sorgen“, sagt ein Händler. Die Titel des Rüstungskonzerns sind seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine im vergangenen Februar um 170 Prozent angestiegen.

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Nach langem Zögern ist eine Entscheidung gefallen: Deutschland schickt Leopard-Panzer in die Ukraine

09:10 Uhr – London: Russland schickt Panzer in schlechtem Zustand in die Ukraine

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste hat Russland mehrere Panzer in schlechtem Zustand in die Ukraine geschickt. Die dortigen Streitkräfte hätten gezögert, die Panzer wegen ihres miserablen Zustands zu akzeptieren, hieß es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Konkret geht es um russische Kampfpanzer des Typs T-15 Armata, von denen Moskau nach Angaben der Briten einige für ihren Einsatz im Ukraine-Krieg vorbereitet hat.

08:49 Uhr – Nouripour reagiert erleichtert auf offenbare Entscheidung zur Panzer-Lieferung

Grünen-Parteichef Omid Nouripour hat die offenbar erfolgte Entscheidung der Bundesregierung, Leopard-Panzer an die Ukraine zu liefern, positiv bewertet. „Die Berichte, die wir sehen, sind erleichternd“, sagte Nouripour im ZDF-„Morgenmagazin“. Man müsse abwarten, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dies nun auch verkünden werde. Er werde sich „zu Recht“ am Mittwochmittag im Bundestag dazu äußern.

„Notwendig ist, alles dafür zu tun, dass es keinen deutschen Sonderweg gibt – und den gibt es jetzt nicht“, fügte Nouripour hinzu. Deutschland gehe voran und andere Staaten gingen mit. „Es ist heute ein Tag, an dem man sagen muss, dass wir ein sehr großes Problem gelöst haben.“

08:02 Uhr – Kampfpanzer-Lieferung „schlecht für die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr“

Die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr wird durch die erwartete Lieferung von Leopard-Kampfpanzern aus Deutschland in die Ukraine nach Ansicht des Vorsitzenden des Bundeswehrverbands, André Wüstner, weiter geschwächt. Die Lieferung sei „gut für die Ukraine einerseits, schlecht für die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr andererseits“, sagte Wüstner am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“.

Man dürfe nicht glauben, dass der Ukraine-Krieg in zwei, drei Monaten vorbei sei – und es werde nicht bei den bereits von Deutschland gelieferten und zugesagten Panzern bleiben. „Wenn wir nicht nur die Ukraine unterstützen wollen, sondern auch selbst wieder verteidigungsfähig sein wollen“, müsse die Politik die Industrie stärken, damit das nötige Gerät in den kommenden Jahren verfügbar sei, forderte Wüstner.

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„In den letzten Monaten wurde zum Ausdruck gebracht, dass wir nur noch bedingt abwehrbereit sind – wenn überhaupt“, sagte Wüstner. „Die Wahrheit ist: Seit Februar geben wir weiterhin Waffengeräte und Munition ab. Wir sind immer noch im freien Fall, wir haben immer noch keine Wende mit Blick auf die eigene Verteidigungsfähigkeit.“ Die Politik trage nicht nur Verantwortung bei der Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg, sondern auch bei der Landes- und Bündnisverteidigung, sagte Wüstner.

07:51 Uhr – Russland: Fregatte hat Test mit Hyperschallraketen durchgeführt

Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, die Fregatte „Admiral Gorschkow“ habe ihre Schlagkraft im Atlantik getestet. Sie habe mithilfe einer Computersimulation einen Test mit Hyperschallraketen vom Typ Zirkon abgehalten, die eine Reichweite von 900 Kilometern hätten. In der Mitteilung steht allerdings nicht, dass die Fregatte eine Rakete abgefeuert hat. Das Ministerium hatte vor zwei Wochen erklärt, das Kriegsschiff halte Übungen im Nordmeer ab. Es sei mit Zirkon-Raketen ausgerüstet, die eine neunfache Schallgeschwindigkeit erreichen könnten und eine Reichweite von mehr als 1000 Kilometern hätten.

07:19 Uhr – Auch Norwegen erwägt Leopard-Lieferungen an Ukraine

Auch Norwegen erwägt Medienberichten zufolge die Lieferung von Leopard-2-Panzern aus deutscher Produktion an die Ukraine. Es gehe um vier oder acht der Kampfpanzer, berichtet die Zeitung „Dagens Naeringsliv“. Insgesamt verfüge Norwegen, das auch eine Außengrenze zu Russland hat, über 36 Leoparden. Eine Entscheidung zur Lieferung sei aber noch nicht gefallen, berichtet auch das Blatt „Aftenposten“.

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Russisch-belarussisches Manöver. Das Foto stammt von der Staatsagentur Tass

05:01 Uhr – Stoltenberg rechnet mit Erhöhung der Nato-Ausgaben für Verteidigung

Der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg rechnet damit, dass die Mitgliedstaaten der Allianz das Zwei-Prozent-Ausgabenziel nach oben schrauben werden. „Ich gehe davon aus, dass es ein neues Ziel bei Verteidigungsausgaben geben wird, wenn wir uns im Juli dieses Jahres zum Nato-Gipfel in Vilnius treffen“, sagt Stoltenberg gegenüber WELT. „Das Zwei-Prozent-Ziel galt zunächst für ein Jahrzehnt, also bis 2024. Wir müssen es jetzt also aktualisieren.“ Er könne noch nicht sagen, worauf die Mitgliedstaaten sich konkret einigen würden. „Aber ich gehe davon aus, dass es sich um ein ehrgeizigeres Ziel als bisher handeln wird, weil jeder sieht, dass wir mehr investieren müssen.“ Er sei sich sicher, dass beim Gipfel in Litauen eine Einigung erzielt werde.

04:20 Uhr – Militärexperte sieht Russland gestärkt

Im Krieg gegen die Ukraine hat Russland nach Einschätzung eines Militärexperten aus der Schweiz eine Schwächephase überwunden. „Wir steuern auf eine Gemengelage zu, in der Kampfpanzer mit Blick auf die Verteidigung und Gegenoffensiven eine wichtige Rolle spielen“, sagt Niklas Masuhr, Forscher am Center for Security Studies der Universität ETH in Zürich, der Deutschen Presse-Agentur. Seit dem Herbst habe Russland seine Position verbessert, etwa durch die Errichtung von Verteidigungslinien.

03:31 Uhr – Russischer Botschafter: US-Kampfpanzer wären „eklatante Provokation“

Eine Lieferung von Kampfpanzern der USA an die Ukraine stellt nach den Worten des russischen Botschafters in den Vereinigten Staaten eine „weitere eklatante Provokation“ des Konflikts dar. „Wenn die Vereinigten Staaten beschließen, Panzer zu liefern, dann kann man einen solchen Schritt definitiv nicht mit dem Argument der ,Verteidigungswaffen‘ rechtfertigen. Dies wäre eine weitere eklatante Provokation gegen die Russische Föderation“, hieß es in einer Stellungnahme des russischen Botschafters Anatoli Antonow auf Telegram. Es sei offensichtlich, dass die Regierung in Washington gezielt auf eine strategische Niederlage Russlands hinwirke.

01:09 Uhr – Insider: USA könnte 30 Abrams-Panzer an Ukraine liefern

Bei einer möglichen Lieferung von US-Kampfpanzern an die Ukraine könnte sich einem Insider zufolge das Engagement der USA auf etwa 30 Abrams-Panzer belaufen. Es sei möglich, dass die Regierung in Washington die Abrams mit Mitteln aus dem Finanzierungsprogramm USAI (Ukraine Security Assistance Initiative) von Verbündeten kaufe, überholen lasse und dann an die Ukraine schicke, anstatt sie aus US-Waffenbeständen zu nehmen, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Dieser Prozess könne allerdings Monate oder sogar Jahre dauern. Das US-Verteidigungsministerium war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

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00:32 Uhr – Melnyk jubelt über geplante Panzerlieferung – und stellt weitere Forderungen

Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk hat die deutsche Entscheidung für die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern als historisch gewürdigt. Auch wenn sie mit Verspätung erfolge, sei sie „ohne jeden Zweifel ein wahrer Durchbruch sowie ein Gamechanger für die Ukraine auf dem Schlachtfeld“, sagte Melnyk der Deutschen Presse-Agentur. „Das wird in die Geschichte eingehen.“ Dass Scholz scheinbar sogar dabei geholfen habe, die USA von der Lieferung ihrer M1-Abrams-Panzer zu überzeugen, sei sogar „ein Panzer-Doppelwumms“, sagte Melnyk.

Auch auf Twitter bejubelte Melnyk die geplante Lieferung an sein Land – und stellte sogleich weitergehende Forderungen nach modernen Kampfjets. „Halleluja! Jesus Christus!“, schrieb er. „Und nun, liebe Verbündete, lasst uns eine starke Kampfjet-Koalition für die Ukraine auf die Beine stellen, mit F-16 und F-35, Eurofightern und Tornados, Rafale und Gripen-Jets – und allem, was ihr der Ukraine liefern könnt.“

22:57 Uhr – Schweizer Kommission will Waffen-Weitergabe erlauben

Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats der Schweiz schlägt vor, die Weitergabe von Waffensystemen durch andere Länder an die Ukraine zu erlauben. Die Empfehlung wurde mit 14 zu elf Stimmen angenommen und benötigt nun die Zustimmung des Parlaments. Die Schweiz hat bislang unter Hinweis auf ihre Neutralität Bitten von Deutschland abgelehnt, Munition aus Schweizer Herstellung an die Ukraine weiterzuliefern.

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