Ukraine-News: ++ Ukraine gibt nach Luftalarm Entwarnung ++

Nach dem Luftalarm für alle Regionen der Ukraine am Morgen geben die Behörden Entwarnung. Es gebe keine Berichte über neue russische Angriffe. Nach unbestätigten Berichten in den sozialen Medien in der Ukraine wurde der Alarm möglicherweise ausgelöst, nachdem russische Kampfflugzeuge in Belarus gestartet waren. Als diese zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt seien, sei Entwarnung gegeben worden. Ein Sprecher der ukrainischen Luftwaffe sagt im Fernsehen, russische Militärflugzeuge seien praktisch rund um die Uhr am Himmel. „Aber wir haben die Bereitschaft erhöht – alles, was abhebt, muss unter unserer Kontrolle sein.“

Angesichts einer russischen Truppenkonzentration in Belarus halten sich Ängste in Kiew vor einem möglichen neuen Angriff von dort aus auf den Norden der Ukraine. Russland schafft nach Einschätzung des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) in Belarus weiter die Voraussetzungen für einen möglichen Angriff. Die ISW-Experten meinten zwar, dass ein solcher Angriff weiter unwahrscheinlich, aber möglich sei. Als Indiz dafür sehe man die Einrichtung eines Feldlazaretts. „Feldhospitäler sind nicht notwendig für Übungen und können ein Hinweis auf die Vorbereitung von Kampfhandlungen sein“, hieß es.

In Belarus hat der von Moskau politisch und finanziell abhängige Machthaber Alexander Lukaschenko seine Militärbasen für Angriffe auf die Ukraine zur Verfügung gestellt. Die Ukraine sieht Belarus als Kriegspartei. Dagegen betont Lukaschenko, der am Samstag zu einem neuen Besuch in Moskau eintraf, sich nicht an dem Krieg zu beteiligen. Lukaschenko und Putin treffen sich am 26. und 27. Dezember zu einem weiteren informellen Gipfel der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS).

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

12:20 Uhr – China will Beziehungen zu Russland vertiefen

Der chinesische Außenminister Wang Yi hat die Haltung seines Land zum Krieg in der Ukraine am Sonntag verteidigt und einen Ausbau der Beziehungen zu Russland im kommenden Jahr angekündigt. China werde „das strategische gegenseitige Vertrauen und die gegenseitige nützliche Zusammenarbeit“ mit Russland vertiefen, sagte Wang in einer Videoansprache bei einer Konferenz in Peking.

In Bezug auf „die Ukraine-Krise“ habe China stets die grundlegenden Prinzipien von Objektivität und Unparteilichkeit hochgehalten und weder eine der Seiten begünstigt noch Öl ins Feuer gegossen, sagte Wang laut einer offiziellen Wiedergabe seiner Äußerungen. Zugleich machte er die USA für die Verschlechterung der Beziehungen zwischen den beiden weltweit größten Volkswirtschaften verantwortlich. Peking habe die „irrige China-Politik der USA“ entschieden zurückgewiesen, sagte er.

11:40 Uhr – Putin erklärt sich zu Verhandlungen bereit

Russland ist nach den Worten seines Präsidenten Wladimir Putin zu Verhandlungen mit allen im Ukraine-Konflikt beteiligten Parteien bereit. Allerdings hätten die Führung in Kiew und ihre westlichen Unterstützer Gespräche verweigert, sagt Putin in einem Interview des staatlichen Fernsehens. „Wir sind bereit, mit allen Beteiligten über akzeptable Lösungen zu verhandeln, aber das liegt an ihnen – nicht wir sind diejenigen, die sich weigern zu verhandeln, sondern sie.“ Putin zeigt sich von seinem Kurs überzeugt. „Ich glaube, dass wir in die richtige Richtung handeln. Wir verteidigen unsere nationalen Interessen, die Interessen unserer Bürger, unseres Volkes. Und wir haben keine andere Wahl, als unsere Bürger zu schützen.“

10:15 Uhr – Zahl der Toten in Cherson steigt auf 16

In der südukrainischen Stadt Cherson ist die Zahl der Toten durch Artilleriebeschuss und Explosionen nach Behördenangaben auf 16 gestiegen. Zudem seien 64 Menschen durch russische Angriffe verletzt worden, teilte der ukrainische Militärgouverneur Jaroslaw Januschewitsch am Sonntag in seinem Kanal im Nachrichtendienst Telegram mit. Unter den Toten seien auch drei Männer, die bei Minenräumarbeiten ums Leben gekommen seien.

Die ukrainischen Behörden hatten Moskau massiven Artilleriebeschuss des Zentrums der einst von russischen Truppen besetzten Stadt Cherson vorgeworfen. In der Ukraine gab es am Weihnachtstag erneut Luftalarm.

9:50 Uhr – Russen im Ausland sollen höhere Steuern zahlen

Russen, die sich im Zuge des Krieges gegen die Ukraine ins Ausland abgesetzt haben, sollen höhere Steuern zahlen. Die Duma bereite ein entsprechendes Gesetz vor, teilte der Präsident des Unterhauses, Wjatscheslaw Wolodin, am Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Zahlreiche Russen haben seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine am 24. Februar ihre Heimat verlassen. Viele setzten sich unter anderem nach Georgien ab, als im September die Mobilmachung von bis zu 300.000 Reservisten angeordnet wurde. „Es ist richtig, Vorteile für diejenigen aufzuheben, die die Russische Föderation verlassen haben, und für sie einen erhöhten Steuersatz einzuführen“, schrieb Wolodin auf Telegram. „Wir arbeiten an entsprechenden Gesetzesänderungen.“

Wie viele Menschen betroffen wären, ist unklar. Örtlichen Medienberichten zufolge haben bis Anfang Oktober bis zu 700.000 Menschen wegen der Mobilmachung Russland verlassen. Die Regierung hat diesen Zahlen widersprochen.

08:30 Uhr – Ukrainischer Präsident muntert Landsleute auf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj muntert seine Landsleute in einer Ansprache zu Weihnachten auf. Man habe Angriffen, Drohungen, nuklearer Erpressung, Terror und Raketenangriffen widerstanden, sagt er in einer Video-Ansprache unter freiem Himmel mit einem Weihnachtsbaum im Hintergrund. „Wir werden auch diesen Winter aushalten, weil wir wissen, wofür wir kämpfen.“

Selbst in völliger Dunkelheit werde man einander fest umarmen. „Und wenn es keine Wärme gibt, werden wir uns lange umarmen, um uns gegenseitig zu wärmen. (…) Wir werden lächeln und glücklich sein, wie immer. Es gibt nur einen Unterschied – wir werden nicht auf ein Wunder warten, denn wir erschaffen es selbst.“

Millionen Menschen in der Ukraine und in der Welt würden in diesen Tagen Weihnachten feiern, sagte er. Der Präsident erinnerte an die Ukrainer, die ins Ausland geflohen sind oder Weihnachten in russischer Gefangenschaft verbringen müssen. „Wir werden allen ukrainischen Frauen und Männern ihre Freiheit zurückbringen.“ Und fügte hinzu: „Wir glauben, dass Tränen der Freude weichen werden, dass Hoffnung nach Verzweiflung kommt und Tod durch Leben besiegt wird.“

In der Ukraine ist sowohl der 25. Dezember ein offizieller Weihnachtstag als auch der 7. Januar, an dem die orthodoxen Christen feiern.04:25 Uhr – Drei Tote bei Minen-Räumung im Gebiet von Cherson

Drei ukrainische Rettungskräfte sind bei der Explosion einer Mine in der Region Cherson ums Leben gekommen. Dies teilt der Rettungsdienst von Schytomyr, für den die drei Personen arbeiteten, auf seiner Facebook-Seite mit. Die drei Personen seien dabei gewesen, Minen in den von der Ukraine zurückeroberten Gebieten der Region Cherson zu räumen.

23:06 Uhr – Spaniens König Felipe prangert Krieg in der Ukraine an

Spaniens König Felipe VI. hat den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen Folgen angeprangert. Der Konflikt habe „bereits ein Ausmaß an Zerstörung und Ruin verursacht, das man sich nur schwer vorstellen kann“, sagte der Monarch in seiner am Samstagabend im Radio und im Fernsehen ausgestrahlten Weihnachtsansprache. Felipe warnte vor den Folgen eines Kriegs von „globaler Bedeutung“, der „unsere Sicherheit beeinträchtigt hat“. Vor diesem Hintergrund müsse Spanien mit seinen Verbündeten „die kollektive Verteidigung stärken“. Gleichzeitig müsse man aber mit der internationalen Gemeinschaft auch nach Frieden suchen.

Die Demokratie und die Europäische Union seien „die beiden Grundpfeiler, auf die sich unsere Gegenwart und unsere Zukunft stützen“, erklärte der 54-Jährige. Es gebe aber drei Hauptrisiken, denen die Demokratien heute ausgesetzt seien, warnte Felipe: Diese seien die „Spaltung“, die „Verschlechterung des Zusammenlebens“ und die „Erosion der Institutionen“.

In seiner bereits vor einigen Tagen aufgezeichneten und etwa zwölfminütigen Rede sprach das Staatsoberhaupt unter anderem auch über die Wirtschafts- und Energiekrise sowie über die Inflation in zahlreichen Ländern. Die spanischen Familien seien davon stark betroffen. „Der Anstieg der Preise, insbesondere der Lebensmittel, führt zu einer Verunsicherung der Haushalte“, sagte er. Die Menschen müssten zum Teil sehr große Opfer bringen.

20:00 Uhr – Zehn Tote und 55 Verletzte nach russischem Beschuss in Cherson

Bei russischem Beschuss des Zentrums der ukrainischen Stadt Cherson sind zehn Menschen getötet und 55 weitere verletzt worden. Das teilte der Militärgouverneur Jaroslaw Januschewitsch am Samstagabend im ukrainischen Fernsehen mit. Darunter seien 18 Schwerverletzte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem Akt des „Terrors“, mit dem Russland die Ukrainerinnen und Ukrainer „einschüchtern“ wolle.

Der Angriff habe sich nicht gegen militärische Einrichtungen gerichtet, erklärte Selenskyj auf Telegram. „Das ist kein Krieg nach den festgelegten Regeln. Das ist Terror, das ist Töten zur Einschüchterung und zum Vergnügen“, kritisierte er. „Die Welt muss sehen und verstehen, gegen welches absolute Böse wir kämpfen.“ Reporter der Nachrichtenagentur AFP vor Ort berichteten von einer Reihe von Bombenangriffen, die den zentralen Markt und angrenzende Straßen in Cherson trafen.

Die Geschosse trafen das Zentrum des Stadt

Quelle: via REUTERS

Die Stadt war am 11. November nach acht Monaten russischer Besatzung von der ukrainischen Armee befreit worden. Seitdem steht Cherson wieder unter ukrainischer Kontrolle, in den vergangenen Wochen war es jedoch regelmäßig Ziel russischer Angriffe. Diese richteten sich insbesondere gegen die Energie-Infrastruktur.

16:14 Uhr – Süssmuth: Uns fehlt noch die richtige Balance im Umgang mit dem Ukraine-Krieg

Die langjährige frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth fordert mehr Anstrengungen Deutschlands, den Krieg in der Ukraine zu beenden. „Wir haben noch nicht die richtige Balance gefunden“, sagte die CDU-Politikerin der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Samstag. „Wir sprechen überwiegend über Waffen und Kriegsmittel. Wir müssen viel stärker klarmachen, dass wir alles Erdenkliche versuchen, diesen Krieg zu beenden.“

Die Zerstörung habe „schreckliche Ausmaße“, sagte Süssmuth weiter. „Wir müssen doch viel mehr fragen, wie der Krieg so schnell wie möglich beendet werden kann, um so viel wie möglich vor Zerstörung zu bewahren“, fügte die frühere Bundestagspräsidentin hinzu.

Sie halte es für richtig, „dass diese Bundesregierung in ihrer schwierigen Verantwortung Maß hält und immer auch die Konsequenzen ihres Handelns mit bedenkt“, sagte Süssmuth weiter. Da für den russischen Präsidenten Wladimir Putin derzeit nur die Lösung infrage komme, dass die Ukraine wieder zu Russland gehöre, sei es sehr schwierig, zu Verhandlungen zu kommen, räumte sie ein.

13:14 Uhr – Ukraine: 7 Tote und 58 Verletzte bei russischem Beschuss von Cherson

Bei russischem Beschuss des Zentrums der ukrainischen Stadt Cherson sind nach Angaben der Präsidialverwaltung in Kiew 7 Menschen getötet und 58 weitere verletzt worden. Darunter seien 18 Schwerverletzte, teilte der Vizechef des Präsidialamtes in Kiew, Kyrylo Tymoschenko, mit. Zuvor hatte er von 5 Getöteten und 20 Verletzten gesprochen. Tymoschenko veröffentlichte dazu in seinem Kanal des Nachrichtendienstes Telegram Fotos von leblosen Menschen im Zentrum der unlängst von der russischen Besatzung befreiten Stadt.

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12:11 Uhr – ISW: Moskau bereitet in Belarus möglichen Angriff auf Ukraine vor

Russland schafft nach Einschätzung des US-amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (ISW) in Belarus weiter die Voraussetzungen für einen möglichen Angriff auf den Norden der Ukraine. Auch das ukrainische Militär teilte mit, dass Russland Bataillone dorthin verlegt habe. Die ISW-Experten meinten zwar, dass ein solcher Angriff weiter unwahrscheinlich sei. Er sei aber möglich. Und die Gefahr müsse ernst genommen werden. Als ein Indiz dafür, dass Russland von dort aus angreifen könnte, wurde die Einrichtung eines Feldlazaretts angesehen.

„Feldhospitäler sind nicht notwendig für Übungen und können ein Hinweis auf die Vorbereitung von Kampfhandlungen sein“, teilte das ISW mit. Anfang des Jahres sei die Einrichtung diese Lazarette in Belarus ebenfalls ein Indiz dafür gewesen – unmittelbar vor Beginn der großen russischen Invasion. In Belarus hatte der von Moskau politisch und finanziell abhängige Machthaber Alexander Lukaschenko seine Militärbasen für die Angriffe auf die Ukraine zur Verfügung gestellt. Die Ukraine sieht Belarus als Kriegspartei.

11:02 Uhr – Mützenich: „Nicht damit abfinden, mit Russland im Krieg zu leben“

Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, hat die Hoffnung auf lokale Waffenruhen in der Ukraine als vorbereitenden Schritt für einen landesweiten Waffenstillstand geäußert. „Wir dürfen uns nicht damit abfinden, für immer mit Russland im Krieg zu leben“, sagte er der in Berlin erscheinenden „taz“.

Deutschland werde weiterhin für die Integrität der Ukraine eintreten und dieses Ziel auch mit Waffenlieferungen zur Selbstverteidigung unterstützen. „Aber ich hoffe, dass die Kriegsparteien sich gleichzeitig über Maßnahmen verständigen, um diesen Krieg weniger grausam zu machen“, sagte Mützenich weiter. Er hoffe überdies, dass in Russland die Einsicht wachse, „dass dieser Krieg ein Verbrechen und ein kolossaler Fehler ist“.

10:57 Uhr – Bundesagrarministerium stellt 14 Millionen Euro für ukrainische Landwirte bereit

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat 14 Millionen Euro für ukrainische Landwirte bereitgestellt, um die Eigenversorgung mit Lebensmitteln angesichts des russischen Angriffskriegs aufrechtzuerhalten und wieder aufzubauen. Wie das Ministerium am Samstag in Berlin mitteilte, sollen mit neun Millionen Euro 125 Stromgeneratoren sowie Tierfutter oder Saatgut beschafft werden; mit fünf Millionen Euro soll der Wiederaufbau der Eigenproduktion von Obst und Gemüse unterstützt werden.

„Der Mut und die Widerstandsfähigkeit der Ukraine und auch der ukrainischen Landwirtinnen und Landwirte ist für mich unfassbar beeindruckend“, erklärte Minister Cem Özdemir (Grüne) und betonte: „Auch in der Weihnachtszeit stehen wir zusammen.“

10:30 Uhr – Russland hat in der Ukraine zu wenig Munition und Raketen

Den russischen Truppen in der Ukraine mangelt es nach Einschätzung britischer Militärgeheimdienste an Munition und Raketen. Seit Oktober seien Zehntausende Rekruten mobilisiert worden. „Trotz der Linderung des unmittelbaren Personalmangels bleibt ein Munitionsmangel höchstwahrscheinlich der wichtigste einschränkende Faktor für russische Offensivoperationen“, hieß es am Samstag vom britischen Verteidigungsministerium.

Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Marschflugkörpern habe Russland zudem seine Angriffe mit Langstreckenraketen auf die ukrainische Infrastruktur auf etwa einmal pro Woche beschränkt. Der Vorrat an Artilleriemunition genüge nicht für größere Offensivoperationen. Das liege daran, dass auch für die Verteidigung entlang der Front täglich zahlreiche Granaten und Raketen gebraucht würden.

10:25 Uhr – Roth: Gezielte Zerstörung von Kultureinrichtungen in Ukraine

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat auf die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf Kultureinrichtungen hingewiesen. „Die russische Kriegsführung richtet sich systematisch auch gegen die ukrainische Kultur“, sagte sie der in Berlin erscheinenden „taz. Dabei würden gezielt Museen, Theater und Bibliotheken zerstört.

Deutschland versuche, beim Schutz von Kulturgütern zu helfen. Der Kulturstaatsministerin zufolge wurden Verpackungsmaterial, Feuerschutzausrüstung, Notstromgeneratoren und Dokumentationstechnik geschickt. Überdies sei Hilfe bei Evakuierungen von Beständen aus den am schwersten umkämpften Gebieten in andere Landesteile geleistet worden. Deutsche Museen hätten Kooperationen mit ukrainischen vereinbart, unter anderem, um die Bestände zu digitalisieren.

Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen), Staatsministerin und Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

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Quelle: dpa/Annette Riedl

09:42 Uhr – Ukraine fordert „Liquidierung“ iranischer Waffenfabriken

Die ukrainische Führung fordert die „Liquidierung“ iranischer Waffenfabriken, die Drohnen und Raketen herstellen und an Russland liefern. Die Lieferanten müssten festgenommen werden, schreibt Mychailo Podoljak, der Berater des ukrainischen Präsidenten, zudem auf Twitter. Der Iran „demütigt offensichtlich die Institution internationaler Sanktionen“. Der Führung in Teheran wirft die Ukraine vor, weitere Waffenlieferungen an Russland zu planen.

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08:22 Uhr – Japanische Firmen stoppen laut Berichten Schiffsversicherungen für Russland

Drei japanische Finanzinstitute werden die Versicherung von Schiffen gegen Kriegsschäden in allen russischen Gewässern einem Medienbericht zufolge in Kürze einstellen. Die drei Versicherungsgesellschaften Tokio Marine & Nichido Fire Insurance, Sompo Japan Insurance und Mitsui Sumitomo Insurance hätten damit begonnen, Reedereien über ihre Entscheidung zu informieren, berichtete die japanische Finanzzeitung „Nikkei Asia“. Demnach werden sie ab dem 1. Januar Schäden in Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht mehr decken. Dies gelte für sämtliche russischen Gewässer, egal wie weit vom Krieg entfernt.

06:15 Uhr – Selenskyj warnt vor russischen Angriffen an Weihnachten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor möglichen russischen Angriffen an den kommenden Feiertagen und während der Urlaubszeit gewarnt. „Mit der nahenden Ferienzeit könnten die russischen Terroristen wieder aktiv werden“, sagte Selenskyj am Freitagabend in seiner täglichen Videoansprache. „Sie verachten christliche Werte und jegliche Werte im Allgemeinen.“

Selenskyj forderte die Ukrainer auf, in den kommenden Tagen besonders wachsam zu sein. „Bitte beachten Sie daher die Luftschutzsignale, helfen Sie sich gegenseitig und achten Sie immer aufeinander“, sagte er. Gleichzeitig richtete er eine ungewöhnlich scharfe Warnung an Russland. „Die Bürger Russlands müssen klar verstehen, dass Terror nie unbeantwortet bleibt“, sagte er – ohne dies näher zu erläutern.

Eine nicht explodierte Rakete im ostukrainischen Shchurove

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Quelle: AFP/SAMEER AL-DOUMY

05:11 Uhr – Hilfsorganisation: Kinder in der Ukraine kämpfen zu Weihnachten ums Überleben

Zum ersten Weihnachtsfest in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs hat die Hilfsorganisation Save the Children auf die dramatische Situation der Kinder in dem Land hingewiesen. „Sie sind nicht in Feierstimmung, sondern kämpfen, um zu überleben und den Alltag im Krieg zu meistern“, sagte der Geschäftsführer der deutschen Sektion von Save the Children, Florian Westphal, der Nachrichtenagentur AFP mit Blick auf die Feiertage. Die Kinder in der Ukraine würden sich vor allem einfach Frieden wünschen.

Gerade zu Weihnachten laste die Situation durch den Krieg schwer auf den Familien. „Viele Väter dienen in der Armee und die Kinder vermissen sie jetzt besonders“, sagte Westphal. Mit Schutz- und Spielräumen wolle Save the Children dafür sorgen, dass „Kinder den Kriegsalltag eine Zeitlang vergessen können“. Dort könnten sie „mit Gleichaltrigen spielen, lernen und lachen“, sagte Westphal. „Das ist für sie momentan mindestens genauso wichtig wie ein Weihnachtsgeschenk.“

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Auch über die Feiertage werde die seit 2014 laufende und in diesem Jahr deutlich ausgeweitete Arbeit von Save the Children in der Ukraine fortgesetzt. Seit Kriegsbeginn im Februar seien rund 400.000 Kinder und fast ebenso viele Erwachsene in dem Land erreicht worden, in dem Wasser- und Stromausfälle durch russische Luftangriffe derzeit den Menschen im eiskalten Winter das Leben zusätzlich schwer machen. So leisteten die Mitarbeiter etwa Nothilfe, indem sie vertriebenen Familien Unterkünfte, Essen und Trinken oder Medizin bereitstellten, sagte Westphal. „Die Kinder in der Ukraine sind täglich mit Tod und Zerstörung konfrontiert.“

23:50 Uhr – Minister: Russische Besatzer reißen Theater in Mariupol ab

Russische Behörden haben mit dem Abriss des berühmten Theaters in der besetzten Stadt Mariupol in der Ukraine begonnen. „Das Theater in Mariupol existiert nicht mehr“, schreibt der ukrainische Kulturminister Oleksandr Tkatschenko auf Facebook. Die Besatzer wollten damit die Spuren ihrer Verbrechen vernichten. Bei einer russischen Attacke auf das Theater im März waren nach ukrainischen Angaben mehrere Hundert Menschen ums Leben gekommen, die dort Schutz gesucht hatten.

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