Ukraine News ++ Selenskyj: 22 Tote und 50 Verletzte bei russischem Angriff auf Bahnhof in Ukraine ++

Die Zahl der Toten bei dem Angriff auf einen Bahnhof im Zentrum der Ukraine ist nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf mindestens 22 gestiegen. Unter den Todesopfern des russischen Beschusses in Tschaplino in der Region Dnipropetrowsk sei ein elfjähriges Kind, sagte Selenskyj am Mittwochabend in seiner täglichen Videoansprache. Nach seinen Angaben sind unter den Toten auch fünf Menschen, die in ihrem Wagen verbrannten.

Zuvor hatte Selenskyj noch in einer Video-Ansprache an den UN-Sicherheitsrat in New York anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstags von mindestens 15 Toten und rund 50 weiteren verletzten Menschen in Tschaplino gesprochen. Durch den Beschuss seien vier Eisenbahnwaggons in Brand geraten.

„Vier Waggons brennen“, so der ukrainische Staatschef. Rettungskräfte seien vor Ort, aber die Opferzahl könne sich noch erhöhen. „Das ist unser Alltag“, fügte Selenskyj hinzu.

Die aktuelle Situation in der Ukraine

Quelle: Infografik WELT

Am Unabhängigkeitstag der Ukraine sind nach offiziellen Angaben zudem mehrere Regionen mit russischen Raketen beschossen worden. Im Gebiet Chmelnyzkyj im Westen des Landes waren am Mittwochnachmittag schwere Explosionen zu hören, wie Gouverneur Serhij Hamalij mitteilte. Wenige Minuten zuvor hatten oppositionelle Aktivisten aus dem Nachbarland Belarus angeblich den Abschuss von vier Raketen von belarussischem Gebiet aus registriert.

Auch zwei russische Bomber seien von Belarus aus gestartet. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Machthaber Alexander Lukaschenko stellt sein Land den russischen Truppen als Aufmarschgebiet zur Verfügung.

Am Vormittag seien über Chmelnyzkyj drei russische Marschflugkörper vom Typ Kalibr abgefangen worden, teilte das zuständige Kommando der ukrainischen Luftwaffe mit. In diesem Fall seien die Raketen vom Schwarzen Meer aus abgefeuert worden. Auch das Gebiet Schytomyr im Norden wurde angeblich beschossen. Im Gebiet Dnipropetrowsk sei ein elfjähriges Kind beim Einschlag einer Rakete getötet worden, teilten die Behörden mit. Den ganzen Tag über herrschte in der Ukraine immer wieder Luftalarm.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

23:06 Uhr – Medien: Botschafter Melnyk will Abschiedsgespräch mit Scholz

Der scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland Andrij Melnyk hat einem Medienbericht zufolge um ein Abschiedsgespräch mit Kanzler Olaf Scholz gebeten. „Es würden zehn Minuten ausreichend sein, um einiges mitzuteilen, mich zu bedanken, auch zu entschuldigen, aber auch zu bedanken, was uns in diesem halben Jahr zuteilwurde“, sagt Melnyk „RTL Direkt“ laut redaktioneller Fassung.

„Und das ist nicht wenig.“ Er wolle Scholz aber auch darauf hinweisen, wie wichtig weitere Waffenlieferungen seien, heißt es weiter. „Und deswegen ist die Hoffnung da, dass der Kanzler trotz der Zögerlichkeit der vergangenen Monate begreift: Es ist notwendig, es ist auch im deutschen Interesse, dass dieser Krieg schnell vorbei ist.“

21:47 Uhr – Baerbock: Wissen nicht, ob Ukraine gewinnen kann

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zufolge ist unklar, ob die Ukraine den Krieg gegen Russland gewinnen kann. „Das wissen wir nicht“, sagt sie auf eine entsprechende Frage in einem Interview des ZDF. „So brutal ist die Realität.“ Aber man werde alles dafür tun, dass dies möglich werde.

Baerbock sieht in möglichen Gesprächen mit der russischen Regierung über eine Beendigung des Ukraine-Kriegs in der derzeitigen Lage keinen Sinn. Moskau sei nicht mal dazu bereit, „über humanitäre Korridore wirklich umfänglich zu verhandeln“, sagte Baerbock in einem Interview mit dem ZDF-„heute journal“, das am Mittwoch anlässlich der genau sechsmonatigen Dauer des russischen Angriffskriegs geführt wurde.

Baerbock betonte, bis zum Beginn der russischen Invasion am 24. Februar sei von westlicher Seite „alles dafür getan“ worden, um diesen Krieg zu verhindern. Der russische Präsident Wladimir Putin habe aber alles dafür getan, „genau diese Friedensgespräche zu zerstören, jetzt zerstört er seit sechs Monaten ein unschuldiges Land“.

20:12 Uhr – Selenskyj betont am Unabhängigkeitstag ungebrochenen Kampfeswillen der Ukraine

Ein halbes Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj den fortdauernden Kampfeswillen seines Landes unterstrichen. Die Ukraine werde „bis zum Ende“ gegen die Invasoren kämpfen, sagte Selenskyj in einer Rede am Mittwoch. Der Stichtag zur sechsmonatigen Dauer des Kriegs fiel mit dem ukrainischen Unabhängigkeitstag zusammen. Aus dem Westen kamen zu dem Datum zahlreiche Solidaritätsadressen für die Ukraine – sowie die Ankündigung weiterer Militärhilfen.

Ukraine-Krieg - Britischer Premierminister in Kiew

Wolodymyr Selenskyj (r), Präsident der Ukraine, und Boris Johnson, Premierminister von Großbritannien, knien während ihres Treffens auf dem «Weg der Tapferen». Johnson hat dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj zum 31. Unabhängigkeitstag des Landes einen Überraschungsbesuch abgestattet

Quelle: dpa/Andrew Kravchenko

In seiner Videoansprache zum Unabhängigkeitstag bekräftigte Selenskyj, dass die Ukraine zu keinerlei territorialen Zugeständnissen an Russland bereit sei. Für seine Regierung bedeute die Ukraine das gesamte Land, einschließlich der umkämpften Gebiete – „alle 25 Regionen, ohne jegliches Zugeständnis oder jeden Kompromiss“.

Befürchtungen, dass es am Unabhängigkeitstag zu russischen Luftangriffen auf Regierungsgebäude in der Hauptstadt Kiew kommen könnte, schienen sich nicht zu bewahrheiten. Selenskyj besuchte nach Angaben seines Büros zusammen mit seiner Frau ein Mahnmal für gefallene Soldaten im Stadtzentrum. Dabei hielten beide eine Schweigeminute ab und legten Kränze in den gelb-blauen Landesfarben nieder.

19:38 Uhr – Hunderte protestieren in Berlin gegen Krieg in der Ukraine

Ein halbes Jahr nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine haben in Berlin Hunderte Menschen gegen den Krieg protestiert. Nach Gebeten in der Gedächtniskirche am Breitscheidplatz zogen die Menschen am Mittwoch in Richtung Potsdamer Straße. Etliche von ihnen schwenkten ukrainische Flaggen, trugen diese über den Schultern oder blau-gelbe Kleidungsstücke.

Ein Polizeisprecher sprach zunächst von rund 2000 Teilnehmenden, es kämen aber weitere Menschen hinzu. Die Veranstalter hatten mit bis zu 10 000 Demonstranten gerechnet. Die Demonstration sollte am Brandenburger Tor enden. In den ersten Wochen nach Kriegsbeginn hatte es in Berlin bereits mehrere große Protestmärsche gegeben.

Protestmarsch zum Unabhängigkeitstag der Ukraine

„Stop War“ steht auf einem Plakat, das ein Demonstrant beim Protestmarsch des Vereins ·Vitsche· zum Unabhängigkeitstag der Ukraine und gegen den Krieg hält

Quelle: dpa/Annette Riedl

Aufgerufen zu der Veranstaltung am Mittwoch hatte der Verein Vitsche. Dessen Vorstandsmitglied Vlada Vorobiova sagte vor dem Protest: „Heute ist einerseits ein Tag des großen Grauens – es ist sechs Monate her, dass Russland die gesamte Ukraine angegriffen hat – aber gleichzeitig auch ein Tag der großen Freiheit, der Unabhängigkeit, für die die Ukraine steht und kämpft.“

19:30 Uhr – Entgegen Papstwillen: Kein Treffen mit Russlands Patriarch Kirill

Papst Franziskus und der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill werden sich einem Medienbericht zufolge nicht während eines Kongresses in Kasachstan treffen. Die Nachrichtenagentur „RIA“ beruft sich auf einen hochrangigen orthodoxen Vertreter. Das Treffen findet vom 13. bis 15. September in Nur-Sultan statt. Der Papst hat wiederholt erklärt, Kirill dort treffen zu wollen. Dieser unterstützt den russischen Einmarsch in die Ukraine.

19:04 Uhr – Scholz will ukrainische Soldaten in Deutschland besuchen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besucht am Donnerstag ukrainische Soldatinnen und Soldaten, die an deutschen Panzern ausgebildet werden. Das Treffen findet auf dem Truppenübungsplatz Putlos in Schleswig-Holstein statt. Dort werden die Soldatinnen und Soldaten aus der Ukraine für den Flugabwehrpanzer Gepard ausgebildet. Deutschland hat der Ukraine die Lieferung von 30 solcher Panzer zugesagt, die sich derzeit noch in Altbeständen des Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann befinden.

Der Bundeskanzler, Olaf Scholz, im Kabinettssaal des Bundeskanzleramts

Der Bundeskanzler, Olaf Scholz, im Kabinettssaal des Bundeskanzleramts

Quelle: AP/Markus Schreiber

18:53 Uhr – Melnyk sieht Vermittlerrolle für Merkel – auch als Chance, „fatale Fehler“ wiedergutzumachen

Der aus dem Amt scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, kann sich im Verlaufe des Krieges eine Vermittlerrolle von Altkanzlerin Angela Merkel zwischen der Ukraine und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vorstellen. „Ich glaube, Frau Merkel könnte, wenn sie nur wollte, an einem bestimmten Punkt des Krieges – noch nicht jetzt – irgendwann eine bestimmte Rolle spielen. Putin, so mein Eindruck, respektiert Frau Merkel immer noch. Deshalb könnte Frau Merkel durchaus ihren Beitrag leisten in dem Augenblick, wo Putin nach einer Exitstrategie sucht“, sagte der Botschafter am Mittwoch in einem Interview mit dem Magazin „Der Spiegel“.

Andrij Melnyk, ehemaliger Botschafter der Ukraine

Andrij Melnyk, ehemaliger Botschafter der Ukraine

Quelle: dpa/Kay Nietfeld

„Ich hoffe, dass Frau Merkel das auch so sieht“, sagte Melnyk weiter. Er fände es „schade“, sollte sie sich völlig aus dem Politischen zurückziehen. Auch Merkel, so Melnyk, „trägt immer noch eine enorme Verantwortung für unser Land“. Eine spätere Vermittlerrolle wäre für Merkel eine „neue Chance, ihre fatalen Fehler im Umgang mit Russland zu korrigieren und so in die Geschichte eingehen“.

Melnyk wisse zwar, dass viele in der Ukraine „beim Namen Merkel schaudern“ und eine Neuauflage eines Minsker Abkommens fürchteten. Aber wenn es um die Beendigung des barbarischen Krieges gehe, „sollte auch die Option Merkel nicht außer Acht gelassen werden“, so Melnyk. Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) lehnte der scheidende Botschafter dagegen als Vermittler ab. „Schröder hatte bereits seine Chance, hat sie aber vertan“, so Melnyk.

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Als voraussichtlicher Nachfolger von Melnyk gilt der ukrainische Diplomat Olexij Makejew. Melnyk wird nach sieben Jahren als Botschafter seines Landes am 14. Oktober Deutschland verlassen, um in Kiew die Stelle eines Vizeaußenministers anzutreten.

18:52 Uhr – Französischer Energieriese bestreitet Kerosinlieferungen an Russland

Der französische Energiekonzern Totalenergies hat am Mittwoch einen Bericht der Zeitung „Le Monde“ zurückgewiesen, über eine Firmenbeteiligung russische Kampfflugzeuge im Krieg gegen die Ukraine mit Kerosin versorgt zu haben. Dem Blatt zufolge weisen Daten der Nichtregierungsorganisation Global darauf hin, dass von dem Gemeinschaftsunternehmen geförderter Kraftstoff nach der Verarbeitung zu Kerosin über eine andere Firma zu zwei russischen Luftwaffenstützpunkten geliefert worden sei. Dort stationierte Geschwader sollen Angriffe auf die Ukraine geflogen haben.

Totalenergies erklärte dazu, der Konzern produziere keinerlei Kerosin oder sonstige Kraftstoffe für die russische Armee. In dem Gemeinschaftsunternehmen Terneftgaz, an dem Totalenergies mit 49 Prozent beteiligt sei, habe man keine operative Rolle. Der Vertrieb der Kraftstoffe erfolge über eine Firma namens Novatek, über deren Verkäufe man keine Informationen habe. Anfang März hatte der französische Konzern angekündigt, angesichts des Angriffskriegs auf die Ukraine kein Geld in neue Projekte in Russland zu investieren.

18:03 Uhr – Guterres: Sechs Monate russischer Krieg gegen Ukraine „trauriger Meilenstein“

UN-Generalsekretär António Guterres hat die inzwischen sechsmonatige Kriegsdauer seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine als „traurigen und tragischen Meilenstein“ bezeichnet. In einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats in New York aus Anlass des Jahrestags der ukrainischen Unabhängigkeit sprach Guterres von einem „absurden Krieg“.

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Ukrainische Soldaten unterwegs in Kramatorsk: Der Donbass ist besonders umkämpft

Besonders besorgt zeigte sich der UN-Generalsekretär erneut über die Lage am ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja, das von russischen Truppen besetzt gehalten wird und das zuletzt wiederholt beschossen worden war. „Jede neue Eskalation der Lage könnte zur Selbstvernichtung führen“, warnte Guterres unter Bezug auf die Gefahr einer Nuklearkatastrophe. Der UN-Generalsekretär hatte in den vergangenen Tagen die Ukraine und die Türkei besucht.

17:28 Uhr – Selenskyj: Atomenergiebehörde muss Kontrolle über AKW übernehmen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Übergabe des umkämpften Atomkraftwerks Saporischschja an die Internationale Atomenergiebehörde IAEA gefordert. Eine IAEA-Expertenmission solle „so schnell wie möglich“ und dauerhaft die Kontrolle über die von Russen besetzte Anlage übernehmen, sagte Selenskyj per Video bei einer Sicherheitsratssitzung. Russland müsse seine „nukleare Erpressung“ bedingungslos einstellen und sich vollständig von dem Kernkraftwerk in der Ostukraine zurückziehen.

16:52 Uhr – Putin ordnet Zahlungen an Bewohner besetzter ukrainischer Gebiete an

Sechs Monate nach dem Einmarsch in die Ukraine hat Russlands Präsident Wladimir Putin Geldzahlungen für Menschen in besetzten Gebieten angeordnet. In den besetzten Teilen der ostukrainischen Gebiete Donezk, Luhansk und Charkiw sowie in Saporischschja und Cherson im Süden sollen Eltern von Kindern im Alter zwischen 6 und 18 Jahren einmalig 10.000 Rubel (knapp 170 Euro) erhalten, wie aus einer Kreml-Mitteilung hervorgeht.

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16:17 Uhr – Johnson in Kiew – Mit weiterer Militärhilfe im Gepäck

Anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstags hat Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Hauptstadt Kiew den britischen Premierminister Boris Johnson empfangen. Dabei sagte Johnson der Ukraine weitere Militärhilfe im Volumen 54 Millionen Pfund (rund 64 Millionen Euro) zu. Das Paket umfasst den Angaben zufolge 2000 Drohnen und Lenkwaffen, die es dem ukrainischen Militär ermöglichen sollen, die russischen Invasionstruppen besser zu bekämpfen und ihre Bewegungen genauer zu verfolgen. „Großbritannien wird weiterhin an der Seite unserer ukrainischen Freunde stehen. Ich glaube, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnen kann und wird“, erklärt Johnson auf Twitter.

15:35 Uhr – Belarus blitzt mit Gratulation in der Ukraine ab

Der Russland-Verbündete Belarus hat der Ukraine überraschend zum Unabhängigkeitstag gratuliert und sich damit eine harsche Abfuhr aus Kiew eingehandelt. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko schreibt auf seiner Website, er wünsche den Ukrainern „friedliche Himmel, Toleranz, Mut, Stärke und Erfolg bei der Wiederherstellung eines anständigen Lebens“. Russland hat mit Erlaubnis der Regierung in Minsk eigene Bodentruppen in das gemeinsame Nachbarland einmarschieren lassen und aus belarussischem Luftraum Raketen auf die Ukraine abgefeuert.

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Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak kritisiert die Äußerungen des belarussischen Präsidenten scharf: „Lukaschenko glaubt ernsthaft, dass die Welt seine Beteiligung an den Verbrechen in der Ukraine nicht bemerke“, schreibt Podoljak auf Twitter. „Darum wünscht er und zynisch einen ‚friedlichen Himmel‘, während er erlaubt, dass tödliche Raketen auf uns niedergehen.“

14:55 Uhr – Ukraine präsentiert Zug des Sieges

Zum 31. Unabhängigkeitstag hat die ukrainische Eisenbahn in der Hauptstadt Kiew einen mit patriotischen Graffiti verzierten „Zug des Sieges“ präsentiert. Insgesamt sieben Waggons seien den von Russland besetzten Gebieten und den Verteidigern des Landes gewidmet, teilte Eisenbahnchef Olexander Kamyschin mit.

Eine Frau posiert vor dem „Zug des Sieges“

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Quelle: Getty Images/Alexey Furman

14:44 Uhr – Spanische Regierung warnt vor „sehr hartem Winter“

Die spanische Regierung hat die Bürger des Landes im Zusammenhang mit der Energiekrise und dem Krieg in der Ukraine vor einem „sehr harten Winter“ gewarnt. „Wir sind uns nicht bewusst, was für einen Winter wir haben werden. Der Winter wird sehr hart sein, er wird sehr hart sein“, erklärte Verteidigungsministerin Margarita Robles am Tag vor der Parlamentsabstimmung über den umstrittenen Energiesparplan im Interview des staatlichen Radiosenders RNE.

14:11 Uhr – „Hier gibt es keinerlei Probleme“, behauptet Putin

Kremlchef Wladimir Putin hat die Auswirkungen seines Krieges gegen die Ukraine heruntergespielt. Derzeit konzentriere das ganze Land seine Aufmerksamkeit auf „die Ereignisse“ in der Ukraine, sagte Putin am Mittwoch bei einer Besprechung zur Bekämpfung von Waldbränden. „Aber das Leben geht weiter, es kommen andere Probleme auf. Ich möchte anmerken und betonen, dass zur Reaktion auf solche Notfallsituationen alle nötigen Mittel, Kräfte und Ressourcen da sind“, sagte Putin. „Hier gibt es keinerlei Probleme.“

Wie bereits in den Vorjahren kämpfen auch in diesem Sommer viele russische Regionen gegen schwere Waldbrände. Immer wieder gibt es Berichte über Personalmangel bei den Löscharbeiten, der auch damit zu tun haben soll, dass das in der Ukraine eingesetzte Militär nicht mithelfen kann.

Besonders schwer wüten die Brände derzeit im Gebiet Rjasan rund 200 Kilometer südöstlich von Moskau. Vor wenigen Tagen wurde dort der Notstand ausgerufen. Der Brandgeruch zog bis ins Zentrum der russischen Hauptstadt. Putin entsandte nun Ministerpräsident Michail Mischustin, Vize-Premier Dmitri Grigorenko und Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin in besonders betroffene Regionen, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen.

13:47 Uhr – Biden kündigt neue Hilfen in Milliardenhöhe an

Die US-Regierung hat der Ukraine weitere Hilfen in Milliardenhöhe zur Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg zugesagt. US-Präsident Joe Biden kündigte am Mittwoch in Washington Unterstützung für Kiew im Umfang von knapp drei Milliarden US-Dollar (drei Milliarden Euro) an. Die Gelder können unter anderem für Waffen und Training genutzt werden.

„Damit kann die Ukraine Luftabwehrsysteme, Artilleriesysteme und Munition, unbemannte Luftabwehrsysteme und Radare erwerben, um sich langfristig verteidigen zu können“, erklärte Biden. Zudem gratulierte der Präsident der Ukraine zum 31. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit.

Erst am vergangenen Freitag hatte die US-Regierung angekündigt, Kiew weitere Militärhilfe in Höhe von rund 775 Millionen US-Dollar (rund 777 Millionen Euro) bereitzustellen. Damit hatte sich die militärische Unterstützung der USA für die Ukraine seit Beginn von Bidens Amtszeit auf insgesamt 10,6 Milliarden US-Dollar (rund 10,6 Milliarden Euro) erhöht. Der Großteil der Hilfen floss seit dem Kriegsbeginn Ende Februar.

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Quelle: AP

13:38 Uhr – Großbritannien importiert keinen Treibstoff mehr aus Russland

Erstmals hat Großbritannien im Juni keinen Treibstoff mehr aus Russland importiert. Dies sei der erste Monat ohne Einfuhren seit Beginn der Aufzeichnungen im Januar 1997 gewesen, teilte das nationale Statistikamt ONS mit. Die britische Regierung hatte kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beschlossen, Ölimporte aus Russland bis Jahresende zu beenden und anschließend auch die Einfuhr von Flüssiggas (LNG). Zuvor war Russland der wichtigste Lieferant von raffiniertem Öl für Großbritannien, der Anteil lag bei knapp einem Viertel.

13:28 Uhr – Bulgariens Präsident wünscht der Ukraine Frieden

Zum Unabhängigkeitstag der Ukraine hat Bulgariens Präsident Rumen Radew seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj eine „baldige Rückkehr des Friedens“ in dessen Land gewünscht. In einem Gratulationsschreiben bekräftigte Radew Bulgariens „Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität“ der Ukraine, wie das Präsidentenamt in Sofia mitteilte. Bulgarien liefert soweit auf direktem Weg keine Waffen an die Ukraine, leistet aber humanitäre Hilfe.

Eine von Staatschef Radew in Bulgarien eingesetzte Übergangsregierung hatte erst am Montag angekündigt, sie wolle Erdgas auch beim russischen Staatskonzern Gazprom kaufen, um die Gasknappheit in dem EU-Land zu bewältigen. Anhänger der im Juni gestürzten prowestlichen Regierung in Sofia kündigten für Mittwochabend einen Protest gegen Gespräche mit Gazprom an.

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Wladimir Putin

11:20 Belarus gratuliert der Ukraine zum Unabhängigkeitstag

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat der Ukraine zum Unabhängigkeitstag gratuliert und seinen Einsatz für „freundliche“ und gutnachbarliche Beziehungen betont. Er sei davon überzeugt, dass „die derzeitigen Widersprüche“ die über Jahrhunderte gewachsenen Beziehungen zwischen den Völkern der Ukraine und von Belarus nicht zerstören könnten, erklärte Lukaschenko.

Belarus werde sich weiter „für die Erhaltung von Harmonie und die Entwicklung freundschaftlicher, auf gegenseitigem Respekt beruhender Kontakte auf allen Ebenen einsetzen“, erklärte Lukaschenko.

11:16 Uhr – Lambsdorff warnt vor Kriegsmüdigkeit – „Darf nicht passieren“

Der FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff hat sechs Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine davor gewarnt, dass der Westen das Interesse an dem Land verliert und kriegsmüde wird. „Das kann passieren“, sagt Lambsdorff der „Augsburger Allgemeinen“. „Das darf aber nicht passieren.“

In der Ukraine würden die Werte verteidigt, die auch für Deutschland grundlegend seien: ein Leben in Sicherheit und Wohlstand, der Gewaltverzicht, das friedliche Zusammenleben der Völker, der Respekt vor Grenzen, sagte der FDP-Politiker.

Russland werfe alle internationale Regeln über Bord – und das betreffe auch Deutschland, sagte Lambsdorff. „Kaum ein Land ist so darauf angewiesen, dass man sich an die Normen des internationalen Zusammenlebens hält, wie Deutschland.“

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Ukrainische Soldaten unterwegs in Kramatorsk: Der Donbass ist besonders umkämpft

Russland hatte seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar und damit vor genau sechs Monaten begonnen. Der symbolische Tag, an dem der Krieg seit einem halben Jahr wütet, fällt auf den ukrainischen Unabhängigkeitstag. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat gewarnt, Russland könnte im Zusammenhang mit dem Unabhängigkeitstag „etwas besonders Widerwärtiges und Gewalttätiges unternehmen“.

Lambsdorff würdigte in der „Augsburger Allgemeinen“ das Auftreten des Präsidenten in dem Krieg. „Selenskyj agiert gerade als Anführer einer geschundenen Nation. Er hat sich als starker Präsident erwiesen.“ Die Ukraine würde sich derweil zu einer Nation entwickeln, „die sich inmitten eines fürchterlichen Krieges zum Positiven verändert, wir sehen, dass so etwas wie ein Gemeinwesen erwächst“.

11:06 Uhr – Papst fordert Ende des Ukraine-Krieges

Papst Franziskus hat sechs Monate nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine ein Ende des Konflikts gefordert und der getöteten Darja Dugina gedacht. „Ich hoffe, dass konkrete Schritte unternommen werden, um dem Krieg ein Ende zu setzen und das Risiko einer nuklearen Katastrophe in Saporischschja abzuwehren“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Ende der Generalaudienz im Vatikan vor zahlreichen Besuchern und Gläubigen. Er denke auch an die Gefangenen und rufe die Verantwortlichen auf, sich um ihre Befreiung zu bemühen, fuhr der 85-Jährige fort.

10:21 Uhr – Statthalter bei Anschlag getötet

Der von Russland eingesetzte Leiter der ukrainischen Stadt Mychailiwka ist den örtlichen Behörden zufolge durch eine Autobombe ums Leben gekommen. Iwan Suschko sei bei der Explosion der an seinem Auto angebrachten Bombe schwer verletzt worden und später im Krankenhaus verstorben, schreibt einer der Verwalter der Region Saporischschja, in der die Stadt liegt, auf Telegram. Die Region im Süden der Ukraine wird von Russland kontrolliert.

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10:20 Uhr – London lehnt grundsätzlichen Visa-Stopp ab

Die britische Regierung hat sich gegen einen grundsätzlichen Stopp von Touristenvisa für Russen ausgesprochen. „Ich bin mir nicht sicher, ob ein generelles Verbot der richtige Weg ist“, sagte Verteidigungsminister Ben Wallace dem Sender BBC Radio 4. Allerdings sollten die Bedingungen für eine Einreise verschärft werden.

10:01 Uhr – Selenskyj hält Videoansprache zum Unabhängigkeitstag

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat zum Unabhängigkeitstag das Ziel bekräftigt, im Krieg gegen Russland alle Gebiete des Landes zurückzuholen. „Für uns ist die Ukraine die ganze Ukraine“, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. Dazu gehörten auch der Donbass und die Krim und alle Regionen, die unter russischer Besatzung seien. „Wir werden kämpfen bis zum Schluss“, sagte er in dem emotionalem Clip mit Kriegsszenen. Selenskyj stand selbst in der Aufnahme auf dem Unabhängigkeitsplatz und der Prachtstraße Chreschtschatyk in Kiew, wo zerstörte russische Panzer und andere Militärtechnik zu sehen sind.

Ein Blick auf zerstörte russische Militärfahrzeuge in der Innenstadt von Kiew

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Quelle: dpa/Evgeniy Maloletka

08:30 Uhr – London: Krieg gegen Ukraine kostspielig und schädlich

Großbritannien hat Russland ein schlechtes Zeugnis nach sechs Monaten Krieg ausgestellt. „Operativ leidet Russland unter einem Mangel an Munition, Fahrzeugen und Personal“, teilte das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdienstinformationen mit. Die Moral sei in vielen Teilen schlecht und die Armee erheblich eingeschränkt. Russlands diplomatische Macht sei gesunken und die langfristigen wirtschaftlichen Aussichten seien düster. „Die Donbass-Offensive macht minimale Fortschritte, und Russland erwartet einen schweren ukrainischen Gegenangriff“, hieß es weiter. Das britische Fazit: „Nach sechs Monaten hat sich Russlands Krieg als kostspielig und strategisch schädlich erwiesen.“

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08:10 Uhr – Melnyk lobt Deutschland

Ein halbes Jahr nach Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hat der scheidende ukrainische Botschafter in Berlin, Andrij Melnyk, die deutsche Unterstützung für sein Land gelobt. „Deutschland hat in diesem halben Jahr des Kriegs einen Quantensprung gemacht“, sagte Melnyk im ZDF-„Morgenmagazin“.

„Wenn ich bedenke, dass wir am Anfang über Helme gestritten haben, heute liefert Deutschland auch schwere Waffen, und das ist gut so“, sagte Melnyk. Denn leider seien Verhandlungen und Frieden nur über militärische Erfolge Kiews zu erreichen.

Auf seine frühere drastische Kritik an Berlin und seine teilweise beleidigenden Äußerungen auch über Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ging Melnyk in dem Interview nicht ein. Er sagte lediglich, er stehe dazu, dass die deutsche Politik „wachgerüttelt wurde“ aus dem eigenen „Traum, dass alles gut ist“. Inzwischen sei auch Deutschland klar, dass alles unternommen werden müsse, um der Ukraine zu helfen.

07:22 Uhr – Stoltenberg wirbt für weitere Waffenlieferungen

Sechs Monate nach Beginn des Ukraine-Krieges drängt Nato-Chef Jens Stoltenberg die Mitgliedstaaten des Verteidigungsbündnisses zu mehr Waffenlieferungen an Kiew. „Ich appelliere an alle Nato-Verbündeten, die Ukraine stärker und schneller als bisher mit Waffen zu unterstützen. Die Ukraine hat den Willen, sich selbst zu verteidigen. Aber die ukrainischen Streitkräfte brauchen auch die Mittel dazu, und wir haben diese Mittel. Die Nato-Alliierten sollten dringend mehr tun, so dass die Ukraine als souveräne unabhängige Nation überleben kann“, sagte Stoltenberg WELT.

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05:12 Uhr – Kreml-Kritiker in Russland verhaftet

Der russische Kreml-Kritiker und ehemalige Bürgermeister von Jekaterinburg, Jewgeni Roisman, ist nach Angaben der Nachrichtenagentur Tass wegen seiner Aussagen zum Krieg in der Ukraine verhaftet worden. Es werde gegen ihn wegen „Diskreditierung der russischen Armee“ ermittelt, berichtet die russische Tass unter Berufung auf Sicherheitsdienste. Russland hat bislang mehrere Aktivisten strafrechtlich verfolgt, die das Vorgehen Russlands als Krieg bezeichneten oder kritisierten.

0:20 Uhr – USA wollen weitere drei Milliarden Dollar Militärhilfe stellen

Die USA werden der Ukraine Militärhilfen in Höhe von weiteren drei Milliarden Dollar (rund drei Milliarden Euro) zur Verfügung stellen. Die offizielle Ankündigung des Weißen Hauses soll am Mittwoch erfolgen, dem Unabhängigkeitstag der Ukraine und zugleich genau sechs Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen das Land, wie ein US-Regierungsvertreter am Dienstag sagte. Die Gelder können unter anderem für Waffen und Training genutzt werden.

00:01 Uhr – Ukraine begeht Unabhängigkeitstag – Selenskyj will Russland „auf die Fresse“ geben

Die Ukraine begeht am heutigen Mittwoch ihren Unabhängigkeitstag – zugleich sind es an diesem Tag genau sechs Monate seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine am 24. Februar. In der Hauptstadt Kiew wurden alle öffentlichen Zusammenkünfte untersagt, in der zweitgrößten Stadt Charkiw im Nordosten der Ukraine wurde eine Ausgangssperre verhängt.

Der Unabhängigkeitstag sei ein wichtiges Datum für die Ukrainer und Ukrainerinnen – „und damit leider auch für unseren Feind“, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj. In Kiew herrschte Nervosität wegen befürchteter russischer Raketenangriffe auf große Städte. Selenskyj rief die Bevölkerung auf, sich an die Ausgangssperren zu halten und bei Luftalarm in Sicherheit zu bringen. „Denkt daran, wir sollen alle gemeinsam den Sieg erleben“, sagte er.

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Vor 31 Jahren, am 24. August 1991, hatte die damalige Sowjetrepublik Ukraine nach dem gescheiterten Putsch konservativer Kräfte gegen Generalsekretär Michail Gorbatschow ihre Unabhängigkeit erklärt.

Selenskyj beschrieb den Abwehrkampf gegen die russische Aggression mit martialischen Worten. Mit der Annexion der Krim 2014 hätten die Russen entschieden, sein Land zu besetzen, sagte er zum Abschluss der sogenannten Krim-Plattform vor Journalisten. „Als sie das 2014 beschlossen haben, hat die Welt ihnen nicht einfach eins auf die Fresse gegeben, und so sind sie weiter und weiter und weiter gegangen. Aber wir geben ihnen auf die Fresse.“ Mit seinen Angriffen und Gewalttaten zeige Russland, dass es nicht verhandeln wolle.

23:03 Uhr – Ukraine: Würden niemals eigenes Atomkraftwerk angreifen

Die Ukraine hat den Vorwurf Russlands zurückgewiesen, ihr eigenes Atomkraftwerk Saporischschja anzugreifen. „Niemand, der wenigstens halbwegs bei Sinnen ist, kann sich vorstellen, dass die Ukraine ein Kernkraftwerk angreifen würde, bei dem ein enormes Risiko einer nuklearen Katastrophe besteht und das auf ihrem eigenen Territorium liegt“, sagte der ukrainische UN-Botschafter Serhij Kislizia bei einem Treffen des UN-Sicherheitsrates in New York. Russland mache die Frage nach atomarer Sicherheit zu einer „Farce, einem Zirkus“.

Ukraine-Krieg - Saporischschja

Das von russischen Truppen besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist trotz des Beschusses vor wenigen Tagen weiter in Betrieb (Archivbild)

Quelle: dpa/Uncredited

Russland hatte eigenen Angaben zufolge zuvor Aufnahmen zum angeblichen ukrainischen Beschuss des Atomkraftwerks Saporischschja an die wichtigsten UN-Gremien weitergeleitet.

22:36 Uhr – Ukraine bedankt sich für zugesagte deutsche Waffen

Die Ukraine zeigt sich dankbar für die von Kanzler Olaf Scholz angekündigten Waffenlieferungen im Wert von 500 Millionen Euro. „Wir sind dankbar für diese Zusage“, sagt der scheidende ukrainische Botschafter Andrij Melnyk dem ZDF laut redaktioneller Fassung.

Dabei gehe es allerdings „um Waffen, die erst im kommenden Jahr lieferbar sind“. Melnyk sprach sich demnach für eine schnelle Lieferung bereits zuvor angekündigter Waffen aus. Gegenwärtig gehe es „um jeden Tag vor dem Winter“, an dem sein Land zeigen müsse: „Wir können diesen Krieg gewinnen. Nur dann besteht eine Chance auf Verhandlungen und einen nachhaltigen Frieden.“

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