Ukraine News ++ Russisches Raketenteil trifft Dorf in Republik Moldau ++

Bei dem schweren Luftangriff auf die Ukraine am Montag sind Teile einer abgeschossenen russischen Rakete in ein grenznahes Dorf im Norden der Republik Moldau gestürzt. Das teilte das Innenministerium in der Hauptstadt Chisinau mit.

In einigen Häusern des Ortes Naslavcea seien Fenster geborsten, Verletzte gebe es nach ersten Erkenntnissen nicht. Nach ukrainischen Militärangaben sollte die russische Rakete das etwa zehn Kilometer entfernte Wasserkraftwerk am Fluss Dnister bei Nowodnistrowsk treffen. Die ukrainische Luftabwehr habe die Rakete im Anflug abgeschossen.

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Das Verteidigungsministerium der Moldau bestätigte, dass die russische Rakete nicht den moldauischen Luftraum verletzt habe. Bei einem ähnlich großangelegten Luftangriff am 10. Oktober waren drei russische Raketen durch den Luftraum der nicht am Krieg beteiligten Republik Moldau geflogen.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

22:19 Uhr – Scholz telefoniert mit Selenskyj

Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj während eines Telefonats weitere umfassende Hilfe zugesagt. Deutschland werde nicht nachlassen, die Ukraine politisch, finanziell und humanitär sowie in der Verteidigung ihrer Souveränität und territorialen Integrität konkret zu unterstützen, einschließlich bei Waffenlieferungen, sagte der Bundeskanzler laut einer Pressemitteilung von Regierungssprecher Steffen Hebestreit.

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Der Bundeskanzler verurteilte demnach auch den anhaltenden gezielten Beschuss ziviler Infrastruktur in der Ukraine durch die russischen Streitkräfte.

21:40 Uhr – Putin: Getreideabkommen ausgesetzt statt beendet

Russland beendet nach Worten von Präsident Wladimir Putin nicht das Getreideabkommen. Moskau setze dieses nur aus, sagt der russische Staatschef bei einer Pressekonferenz. Russland hatte das von den UN und der Türkei vermittelte Abkommen am Samstag gestoppt, das ukrainische Getreideausfuhren über das Schwarze Meer ermöglicht. Begründet wurde dies mit einem Drohnenangriff auf Schiffe der russischen Schwarzmeer-Flotte.

19:51 Uhr – Russische Armee fordert bezüglich Getreide-Korridor Garantien von Kiew

Nach Angriffen auf seine Schwarzmeerflotte auf der Krim und der darauffolgenden Aussetzung des Getreide-Exportabkommens erwartet die russische Armee nach eigenen Angaben „Zusagen“ von der Ukraine, den für Getreideexporte vorgesehenen Korridor „nicht für militärische Zwecke zu nutzen“. Die Sicherheit „von irgendetwas in diesem Gebiet“ könne nicht gewährleistet werden, solange die Ukraine diesbezüglich „keine zusätzlichen Verpflichtungen“ eingehe, teilte das russische Verteidigungsministerium auf Telegram mit.

Das Ministerium rief die UNO als Garanten des im Juli unterzeichneten Getreideabkommens dazu auf, mitzuhelfen, „Garantien von der Ukraine zu erhalten, den humanitären Korridor und die für den Export von Agrarprodukten ausgewiesenen ukrainischen Häfen nicht für feindliche Handlungen gegen Russland zu nutzen“.

19:19 Uhr – Nach Raketenangriff noch 250.000 Wohnungen in Kiew ohne Strom

Nach einem russischen Raketenangriff auf die Energieversorgung der ukrainischen Hauptstadt waren dort am Abend immer noch rund 250.000 Wohnungen ohne Strom. Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, in 40 Prozent der Verbrauchsstellen gebe es noch kein Wasser. Damit hat sich die Lage gegenüber dem Morgen gebessert, als noch 80 Prozent der Anschlüsse kein Wasser hatten. In rund 350.000 Wohnungen war der Strom ausgefallen. Klitschko erwartete eine weitere Stabilisierung der Lage in den späteren Abendstunden.

Für Dienstag kündigte er weitere Stromsparmaßnahmen im öffentlichen Nahverkehr an. So werde die U-Bahn seltener fahren. Stromgetriebene Straßenbahnen und Oberleitungsbusse sollten durch normale Busse ersetzt werden. Russland hat am Montag erneut viele Anlagen der Energieversorgung in Kiew und anderen ukrainischen Städten mit Raketen und Marschflugkörpern beschädigt.

Rauch steigt am Montag nach einem russischen Angriff aus einem Vorort von Kiew auf

Rauch steigt am Montag nach einem russischen Angriff aus einem Vorort von Kiew auf

Quelle: REUTERS

19:06 Uhr – Russland: Fahrten durch Schiffskorridor im Schwarzen Meer „inakzeptabel“

Russland hat die Nutzung eines Schiffkorridors im Schwarzen Meer nach seiner Aussetzung des Abkommens für einen ukrainischen Getreideexport als „inakzeptabel“ bezeichnet. Denn die Ukraine nutze den sogenannten Sicherheitskorridor für militärische Einsätze gegen die Russische Föderation, teilt das Verteidigungsministerium mit.

18:55 Uhr – Ukraine will Getreide-Export fortsetzen

Die Ukraine will den Getreide-Export über das Schwarze Meer trotz der russischen Aussetzung des Abkommens fortsetzen. Sein Land werde fortfahren wie mit den Vereinten Nationen (UN) und der Türkei vereinbart, kündigt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an. Er äußerte sich nach Gesprächen mit dem tschechischen Ministerpräsidenten Petr Fiala.

Die Türkei forderte von Russland, die Aussetzung des Abkommens zu überdenken. Verteidigungsminister Hulusi Akar teilte mit, er habe seinem russischen Amtskollegen Sergej Schoigu in einem Telefonat gesagt, dass dies unabhängig von den Bedingungen des Konflikts stattfinden müsse. Denn es gehe um eine rein humanitäre Sache.

18:44 Uhr – Deutschland vor Sicherheitsrat: Getreideabkommen Thema bei G-7-Treffen

Die Aussetzung des Abkommens für den Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer durch Russland soll auch beim Treffen der Außenminister der G-7-Gruppe Thema werden. Sie würden beraten, wie die Anstrengungen der Vereinten Nationen und der Türkei zur Wiederherstellung der Vereinbarung am besten unterstützt werden könnten, sagte der deutsche Vizebotschafter Thomas Zahneisen bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Er lobte dabei die UN, die Türkei und die Ukraine dafür, die Getreidetransporte über das Schwarze Meer zunächst fortzusetzen.

Das Treffen der Außenministerinnen und Außenminister der G-7-Länder wirtschaftsstarker Demokratien beginnt am Donnerstag in Münster.

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18:03 Uhr – UN: Keine Getreidefrachter in Drohnen-Angriff auf Flotte involviert

Die Vereinten Nationen (UN) schließen eine Beteiligung von Getreidefrachtern an dem angeblichen Drohnen-Angriff auf Schiffe der russischen Schwarzmeer-Flotte nahe Sewastopol auf der Krim aus. Getreidefrachter, die im Rahmen des UN-Abkommens unterwegs gewesen seien, seien nicht involviert gewesen, sagt UN-Nothilfe-Koordinator Martin Griffiths.

Die Regierung in Moskau hatte zuvor das von den UN und der Türkei vermittelte Abkommen für unbestimmte Zeit ausgesetzt, das ukrainische Getreideausfuhren über das Schwarze Meer ermöglicht. Begründet wurde dies mit einem Drohnenangriff am Samstag auf Schiffe der russischen Schwarzmeer-Flotte.

17:43 Uhr – Großbritannien warnt Russland – Atomwaffeneinsatz hätte ernste Konsequenzen

Großbritannien hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin für den Fall eines Einsatzes von Atomwaffen in der Ukraine vor schwerwiegenden Konsequenzen gewarnt. Ein solcher Schritt würde die Art des Konflikts verändern, sagt Außenminister James Cleverly vor Abgeordneten in London. „Kein anderes Land spricht über den Einsatz von Atomwaffen. Kein Land bedroht Russland oder Präsident Putin“, erklärte der Minister. „Er sollte sich darüber im Klaren sein, dass für Großbritannien und unsere Verbündeten jeder Einsatz von Atomwaffen den Charakter des Konflikts verändern würde. Das hätte schwerwiegende Konsequenzen für Russland.“

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Zudem forderte Cleverly Russland auf, die Getreideexporte aus der Ukraine über das Schwarze Meer nicht zu behindern. Die „zunehmend verzweifelten Äußerungen“ der russischen Führung dienten dazu, von den stockenden Kriegsanstrengungen abzulenken.

17:38 Uhr – Russland: Können ungehinderte Durchfahrt von Schiffen nicht erlauben

Russland will nach seiner angekündigten Aussetzung des Getreideabkommens mit der Ukraine weitere Exporte über das Schwarze Meer nicht zulassen. Die Vereinbarung könne „nicht ohne uns umgesetzt werden“, sagte der russische UN-Botschafter Wassili Nebensja bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. Gleichzeitig könne Moskau „eine ungehinderte Passage von Schiffen ohne unsere Inspektion nicht zulassen“, sagte Nebensja.

Russland schien damit auf die Position der Vereinten Nationen zu reagieren, nach deren Lesart der Export von Getreide weitergehen kann und das Abkommen in Kraft bleibt. Russland hatte am Samstag das unter Vermittlung der Türkei und der UN geschlossene Abkommen ausgesetzt. Zur Begründung nannte Moskau Drohnenangriffe Kiews auf seine Schwarzmeerflotte.

17:27 Uhr – UN stellt Moskaus Gründe für Aussetzung von Getreideabkommen in Frage

Die Vereinten Nationen haben die von Moskau genannten Gründe für die Aussetzung des Getreideabkommens mit der Ukraine in Frage gestellt. „Wenn sich Schiffe der Initiative nicht in dem Gebiet befinden, hat der Korridor keinen besonderen Status. Er bietet weder Deckung noch Schutz für offensive oder defensive Militäraktionen. Er kann nicht als Schild oder Versteck verwendet werden. Es ist auch keine No-Go-Zone“, sagte UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates in New York. In der Nacht der angeblichen Angriffe seien auch keine Frachtschiffe in dem Korridor gewesen.

Russland hatte am Samstag das unter Vermittlung der Türkei und der UN geschlossene Abkommen ausgesetzt. Zur Begründung nannte Moskau Drohnenangriffe Kiews auf seine Schwarzmeerflotte. Die Ukraine habe für diese Attacken den Schutz des Korridors ausgenutzt.

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Wladimir Putin

16:57 Uhr – Moskau protestiert gegen angebliche „Abwerbungsversuche“ russischer Diplomaten

Wegen angeblicher westlicher Versuche zur Abwerbung russischer Diplomaten in den Niederlanden hat Moskau den niederländischen Botschafter einbestellt. Moskau protestiere „entschieden gegen den Versuch, am 20. Oktober den Militärattaché der russischen Botschaft in Den Haag durch einen Vertreter des britischen Geheimdienstes anzuwerben“, erklärte das russische Außenministerium und bezeichnete „solche Aktionen“ als „inakzeptabel“. Den Niederlanden warf Moskau vor, sich an „diesen illegitimen Handlungen“ zu beteiligen.

Das Ministerium beschuldigte westliche Geheimdienste, in den vergangenen Jahren mehrere ähnliche „Provokationen“ gegenüber russischen Diplomaten in den Niederlanden unternommen zu haben. So hätten sich US-Geheimdienstler im Dezember 2018 „in einem Park“ einem russischen Diplomaten der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) genähert. Im darauffolgenden Dezember hätten CIA-Agenten auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol versucht, einen Attaché der russischen Botschaft zur „Kooperation“ zu „ermutigen“, erklärte das Ministerium.

Bei einem weiteren Fall im April hätten niederländische Geheimdienstvertreter versucht, drei russische Diplomaten anzuwerben, die zuvor zu unerwünschten Personen erklärt worden waren, bevor sie ausgewiesen wurden. Im Juli 2020 sei in Den Haag „Überwachungsausrüstung im Auto eines (russischen) Botschaftsdiplomaten entdeckt“ worden, hieß es weiter.

15:46 Uhr – Russland – Teilmobilmachung abgeschlossen

Russland hat die von Präsident Wladimir Putin im September angeordnete Teilmobilmachung nach Angaben des Verteidigungsministeriums abgeschlossen. „Alle Aktivitäten im Zusammenhang mit der Einberufung … von Bürgern in die Reserve wurden eingestellt“, so das Ministerium. Mit der Teilmobilmachung sollten 300.000 Reservisten eingezogen werden.

15:26 Uhr – Russisches Militär bestätigt Angriffe auf ukrainische Energieanlagen

Russland hat die massiven Raketenangriffe auf ukrainische Energieanlagen bestätigt. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, dass auch ukrainische Militärobjekte mit Raketen von Bombern aus der Luft und von Kriegsschiffen aus beschossen wurden. „Die Ziele der Schläge wurden erreicht. Alle anvisierten Objekte wurden getroffen“, sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow am in Moskau. Die Ukraine hatte am Morgen wegen Dutzender russischer Raketenangriffe in zahlreichen Regionen landesweit Luftalarm ausgelöst.

Nach Angaben Kiews schossen die Luftstreitkräfte die Mehrheit der russischen Raketen ab. Dabei sei auch das Flugabwehrsystem Iris-T aus Deutschland zum Einsatz gekommen, das zu 100 Prozent Ziele zerstört habe. Die Ukraine forderte erneut mehr solcher Systeme.

14:25 Uhr – Norwegen erhöht Alarmbereitschaft des Militärs

Norwegen versetzt sein Militär ab Dienstag in eine erhöhte Alarmbereitschaft, um die Sicherheitsvorkehrungen als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine zu verstärken. Dies kündigte Ministerpräsident Jonas Gahr Störe an. „Dies ist die schwerste Sicherheitslage seit mehreren Jahrzehnten“, sagt er auf einer Pressekonferenz. „Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Russland seine Kriegsführung auf andere Länder ausweitet, aber die zunehmenden Spannungen machen uns anfälliger für Bedrohungen, Geheimdienstoperationen und Beeinflussungskampagnen.“

Unter anderem brach die Luftwaffe den Angaben zufolge das Training mit ihren F35-Kampfjets in den USA ab, um in Norwegen vor Ort zu sein. Norwegen ist inzwischen der größte Erdgas-Lieferant der Europäischen Union und deckt rund ein Viertel aller EU-Importe ab, nachdem die russischen Lieferungen zurückgegangen sind.

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12:50 Uhr – Kreml nennt Schwarzmeer-Transporte ohne Russland riskant

Der Kreml nennt die ukrainischen Getreideexporte über das Schwarze Meer ohne russische Mitwirkung riskant. Wenn Russland sage, es könne die sichere Schifffahrt in diesem Seegebiet nicht garantieren, sei die internationale Vereinbarung über die Ausfuhren „nicht so leicht umzusetzen“. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag in Moskau nach Angaben russischer Agenturen. Die Getreideinitiative nehme dann „einen anderen Charakter an, viel riskanter, gefährlicher und ohne Garantie.“

Russland hatte am Samstag die Vereinbarung über ukrainische Getreideexporte ausgesetzt, die im Juli von den Vereinten Nationen und der Türkei vermittelt worden war. Die UN, Ankara und Kiew einigten sich am Sonntag aber darauf, die Transporte auch ohne die Zusicherung freien Geleits durch Russland fortzusetzen. Die russischen Vertreter im gemeinsamen Koordinationszentrum in Istanbul seien darüber informiert worden. Schiffstracker zeigten am Montagmittag einen ganzen Konvoi von Frachtschiffen, die aus ukrainischen Häfen Richtung Bosporus unterwegs waren.

12:10 Uhr – Tschechischer Ministerpräsident reist nach Kiew

Trotz der neuen russischen Raketenangriffe auf die Ukraine ist Tschechiens Ministerpräsident Petr Fiala am Montag mit sieben Ministern nach Kiew gereist. Dort stand eine gemeinsame Sitzung mit dem ukrainischen Kabinett auf dem Programm – eine Premiere seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf das Nachbarland vor mehr als acht Monaten. Tschechien hat noch bis zum Jahresende in der EU die Präsidentschaft inne.

Tschechiens Premierminister Petr Fiala und Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigen nach einer Pressekonferenz Dokumente mit gemeinsamen Vereinbarungen

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Quelle: AFP/GENYA SAVILOV

Unter der liberalkonservativen Regierung hat das EU- und Nato-Land in diesem Jahr bereits Rüstungsgüter im Wert von umgerechnet mehr als 1,9 Milliarden Euro an die Ukraine geliefert. Am Sonntag waren Zehntausende in Prag auf der Straße, um Solidarität mit der Ukraine zu bekunden und die Politik ihrer Regierung zu unterstützen.

11:35 Uhr – Klitschko: Große Teile Kiews nach russischen Angriffen ohne Strom

Nach einem russischen Großangriff auf zivile ukrainische Infrastruktur ist in Kiew die Strom- und Wasserversorgung für 80 Prozent der Einwohner ausgefallen. Das teilte Bürgermeister Vitali Klitschko am Montag mit. Reparaturteams seien im Einsatz. Auch andere Regionen von Charkiw im Osten bis Lwiw im Westen meldeten Angriffe, die Infrastrukturanlagen getroffen und teilweise Notabschaltungen erzwungen hätten.

10:55 Uhr – Türkei will sich weiter für Abkommen einsetzen

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will sich trotz des Rückzugs Russlands für eine Fortsetzung des Abkommens über die ukrainischen Getreideexporte einsetzen. Trotz der „zögerlichen Haltung“ Russlands sei die Türkei entschlossen, ihre Bemühungen „im Dienste der Menschlichkeit“ fortzusetzen, sagte Erdogan am Montag in einer Fernsehansprache.

Moskau hatte nach massiven Drohnenangriffen am Samstag auf seine Schwarzmeerflotte auf der Krim das mit den Vereinten Nationen und der Türkei ausgehandelte Getreide-Exportabkommen ausgesetzt. Am Sonntag zog sich Russland auch von den internationalen Kontrollen der Schiffe zurück. Moskau machte die Ukraine für die Angriffe verantwortlich.

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10:30 Uhr – Russland setzt Angriffe auf Energieanlagen fort

Russland setzt seine Angriffe auf die Ukraine unvermindert fort. Vor allem die kritische Infrastruktur sei das Ziel, teilten ukrainische Behörden am Montag mit. In Teilen des Landes seien der Strom ausgefallen und die Wasserversorgung zusammengebrochen. In lokalen und sozialen Medien wurde über Angriffe auf Wasserkraftwerke in der Region Kiew, den Regionen Odessa und Saporischschja im Süden Landes sowie in Tscherkassy berichtet.

10:05 Uhr – Ukraine: Rekordmenge von 354.500 Tonnen Agrarprodukten verlässt Häfen

Nach ukrainischen Angaben haben 354.500 Tonnen Agrarprodukte am Montag per Schiff die Schwarzmeer-Häfen der Ukraine Landes verlassen. Das sei eine Rekordmenge, teilt die Militärverwaltung in der Hafenstadt Odessa mit. Die Produkte werden im Rahmen des Getreidelieferabkommens zwischen der Ukraine und Russland verschifft, obwohl die Regierung in Moskau am Wochenende die von den Vereinten Nationen und der Türkei vermittelte Vereinbarung auf unbestimmte Zeit ausgesetzt hat.

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Ein LKW entlädt Getreide in einem Getreidespeicher in dem Dorf.

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9:55 Uhr – Waffen für die Ukraine in den Händen finnischer Krimineller

In die Ukraine gelieferte Waffen sind nach Erkenntnis der Polizei in Helsinki bereits in die Hände finnischer Krimineller gelangt. Dabei handele es sich beispielsweise um Sturmgewehre, sagte Chefkommissar Christer Ahlgren vom Nationalen Ermittlungsbüro dem finnischen Rundfunk Yle. „Waffen, die für die Ukraine bestimmt waren, sind auch schon in Schweden, Dänemark und den Niederlanden gefunden worden“, wurde er am Sonntag zitiert.

Die europäische Polizeiorganisation Europol hatte im Sommer gewarnt, dass Kriminelle es auf Waffen und Munition absehen könnten, die Kiew in großen Mengen als ausländische Militärhilfe erhält. „Wir haben Hinweise, dass solche Waffen auch den Weg nach Finnland finden“, sagte Ahlgren.

Die Schmuggelrouten seien etabliert. Teils laufe der Waffenhandel über international agierende Rockergruppen, die von der Polizei zur Organisierten Kriminalität gezählt werden. Die Rockergruppe Bandidos MC beispielsweise habe Vertreter in jeder größeren ukrainischen Stadt, sagte Ahlgren. Einfallstor nach Finnland seien die Häfen, die weniger überwacht würden als die Flughäfen.

09:41 Uhr – Zwölf Schiffe aus Schwarzmeerhäfen ausgelaufen

Trotz des von Russland ausgesetzten Getreidelieferabkommens haben am Montag nach ukrainischen Angaben zwölf Schiffe von Häfen des Landes abgelegt. Das teilt das Infrastrukturministerium in Kiew mit.

08:38 Uhr – Website: Zwei Getreide-Frachtschiffe haben ukrainische Häfen verlassen

Trotz der russischen Entscheidung, sich aus dem Getreide-Exportabkommen mit der Ukraine zurückzuziehen, haben zwei Frachtschiffe mit Getreide und anderen landwirtschaftlichen Produkten am Montag ukrainische Häfen verlassen. Nach Angaben der Tracking-Website Marine Traffic nutzten sie den humanitären Seekorridor in Richtung Türkei. Laut dem Koordinierungszentrum in Istanbul, das für die Überwachung des Abkommens zuständig ist, sollten insgesamt zwölf Frachtschiffe am Montag in Richtung Türkei aufbrechen.

08:12 Uhr – Russland beschießt Ukraine mit Raketen

Russland hat am Montag zu Beginn der neuen Woche wieder zahlreiche Städte in der Ukraine mit Raketen beschossen. In weiten Teilen des Landes gab es Luftalarm, die ukrainische Flugabwehr war aktiv, wie die dortigen Behörden mitteilten. Auch in der Hauptstadt Kiew, in Charkiw und Saporischschja waren demnach Explosionen zu hören. Die Behörden riefen die Menschen auf, sich in Schutzbunkern und anderen Räumen in Sicherheit zu bringen. Teils gab es Berichte über Stromausfälle. Der russische Angriffskrieg gegen das Nachbarland dauert an diesem Montag bereits 250 Tage.

Ersten offiziellen Angaben starteten die russischen Truppen – wie an den vergangenen Montagen – wieder Dutzende Raketenangriffe im morgendlichen Berufsverkehr. Dabei gab es immer wieder Tote und Verletzte. Über neue Opfer war am Morgen zunächst nichts bekannt. Russland hatte erklärt, besonders die Energie-Infrastruktur des Nachbarlands ins Visier zu nehmen. Die Ukraine spricht von „Energieterror“ mit dem Ziel, die Menschen in Dunkelheit, Kälte und Angst zu stürzen und so in die Flucht in die EU zu treiben.

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Die aktuelle Situation in der Ukraine

Quelle: Infografik WELT

Russland setze seine Angriffe gegen die zivile Infrastruktur fort, teilte der Chef des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, in seinem Blog im Nachrichtenkanal Telegram mit. „Wir werden durchhalten. Und diese Schande wird ganze Generationen von Russen teuer zu stehen kommen“, kündigte er an. Zugleich forderte er vom Westen mehr Waffen und neue Sanktionen gegen Russland.

07:35 Uhr – Bürgermeister von Charkiw berichtet von Raketenangriff

Der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, berichtet von einem russischen Raketenangriff auf seine Stadt. Zwei Raketen seien eingeschlagen, die auf eine Einrichtung der kritischen Infrastruktur gezielt hätten, teilt er mit. Behörden im Norden, Osten und Zentrum der Ukraine berichten von Raketenbeschuss. In der Hauptstadt Kiew waren Zeugen zufolge etwa zehn Detonationen zu hören.

07:10 Uhr – Reuters-Reporter: Mehrere Explosionen in Kiew zu hören

In Kiew sind am Morgen mehrere Explosionen zu hören. Das berichten Reuters-Reporter aus der ukrainischen Hauptstadt. Weitere Details liegen noch nicht vor. Russland hat seine Raketenangriffe auf die Ukraine in den vergangenen Wochen verstärkt. Die Regierung in Moskau begründet dies mit der Explosion auf der Krim-Brücke Anfang Oktober, für die sie die Führung in Kiew verantwortlich macht.

05:26 Uhr – Özdemir: Aussetzen des Getreideabkommens ist unverantwortlich

Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) hat Russland zur Einhaltung des Abkommens zur Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine aufgerufen. „Russlands einseitiges Aussetzen des Getreideabkommens ist angesichts von weltweit Millionen Hungernden unverantwortlich“, sagte der Grünen-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Russland sei dringend aufgerufen, seiner vor der Weltgemeinschaft abgegebenen Verpflichtung gerecht zu werden und das Abkommen einzuhalten.

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01:20 Uhr – SPD-Politiker setzt für Transport von Ukraine-Getreide auf Landwege

Nach der russischen Aussetzung der Vereinbarung zu ukrainischen Getreidetransporten auf dem Schwarzen Meer hat der SPD-Außenpolitiker Nils Schmid gefordert, die Ausfuhr auf dem Landweg zu stärken. „Wir müssen noch sehr viel stärker die Landwege ertüchtigen, um die Ausfuhr von Getreide zu ermöglichen“, sagte der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

„Da der Seeweg offensichtlich sehr unsicher ist und das Abkommen über den Getreideexport instabil ist, müssen wir vor allem die Eisenbahnlinien entsprechend umrüsten.“ Schon jetzt sei etwa die Hälfte der Getreideexporte aus der Ukraine auf dem Landweg herausgebracht worden, argumentierte Schmid.

22:56 Uhr – UN: Getreidefrachter sollen weiter über Schwarzes Meer ausfahren

Trotz der russischen Aussetzung des Abkommens zum Export von Getreide aus der Ukraine sollen am Montag weiter Schiffe über den Korridor im Schwarzen Meer ausfahren. Die Delegationen der Vereinten Nationen, der Türkei und der Ukraine hätten sich auf einen entsprechenden Plan geeinigt, hieß es in einer Mitteilung des Koordinierungszentrums in Istanbul.

Am Montag sollen demnach zwölf Schiffe durch den Korridor in Richtung Istanbul aufbrechen, vier in entgegengesetzte Richtung. Die russische Delegation sei darüber informiert worden.

Derzeit würden sich 21 an der Initiative beteiligte und mit etwa 700.000 Tonnen Getreide beladene Frachter in oder in der Nähe der drei ukrainischen Häfen befinden, hieß es.

22:31 Uhr – Laut Selenskyj russische Offensive in Region Donezk abgewehrt

Die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj eine schwere russische Offensive in der Region Donezk zurückgeschlagen. Zudem habe die Ukraine mit der Gefangennahme russischer Soldaten ihren Reserven für einen weiteren Gefangenenaustausch vergrößert, sagt Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft. „Wir arbeiten täglich, um die Wiederherstellung der territorialen Unversehrtheit unseres Staates zu beschleunigen“, sagte Selenskyj weiter.

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