Ukraine-News ++Russischer Politiker räumt Probleme ein – Armee hat zu wenig Ärzte ++

Der prominente russische Außenpolitiker Leonid Sluzki hat Probleme beim russischen Militär eingeräumt. Unter anderem gebe es nicht ausreichend Ärzte zur Versorgung der Soldaten, sagte Sluzki am Samstag bei einem Treffen mit den Müttern von zum Militärdienst eingezogenen Soldaten.

Konkret sagte der Vorsitzende im Außenausschuss der russischen Staatsduma und Chef der nationalistischen Partei LDPR bei dem Treffen in St. Petersburg: „Es gibt nicht genügend Ärzte in den Militäreinheiten; jeder sagt das. Ich kann nicht sagen, dass es sie überhaupt nicht gibt. Aber sie sind dort praktisch nicht zu sehen.“

Olga Sujetina, Ziehmutter eines Soldaten, der durch die Teilmobilisierung zum Kampfeinsatz in der Ukraine eingezogen wurde, sagte, sie habe von ihrem Sohn gehört, dass es auch an Ausrüstung mangele. „Es gibt nichts; sie haben Charkiw verlassen, es gab Null, es gab nicht einmal Plastik, um die Schützengräben abzudecken.“

Leonid Sluzki, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses der Duma, beim Treffen mit Soldatenmüttern in St. Petersburg

Quelle: AP/Dmitri Lovetsky

Sluzki, ein Verfechter des russischen Kurses in der Ukraine, versprach, die Probleme mit dem Verteidigungsministerium zu besprechen. „Wir müssen uns im Klaren sein, dass die ganze Welt uns beobachtet.“ Wenn Dinge wie Socken oder Ärzte fehlten, führe das zu Fragen, die nur schwer zu beantworten seien, sagte Sluzki.

Tags zuvor hatte auch Präsident Wladimir Putin sich mit Müttern von Soldaten getroffen. Dabei hatte er ihnen gesagt, dass in den Medien oft ein verzerrtes Bild von Russlands Militäreinsatz zu sehen sei. Im Fernsehen und Internet seien viele Falschmeldungen und Lügen zu hören, sagte Putin.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

03:50 Uhr – Kiew mit Schnee und Millionen Menschen ohne Strom

In Kiew werden heftige Schneefälle erwartet, die Temperaturen sinken unter den Gefrierpunkt und Millionen Menschen in und um die ukrainische Hauptstadt sind weiterhin ohne Elektrizität. „Wir möchten Sie daran erinnern, dass jeder Ukrainer, dessen Haus wieder mit Strom versorgt ist, dazu beitragen kann, dass andere auch Strom bekommen, indem sie sparsam mit ihm umgehen“, teilte der Netzbetreiber Ukrenergo in einer Erklärung auf der Nachrichten-App Telegram mit. Er erklärte, die Stromerzeuger seien nur in der Lage, drei Viertel des Bedarfs zu decken, weswegen es im ganzen Land zu Einschränkungen und Stromausfällen kommt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, dass wegen des russischen Bombardements sechs Millionen Menschen am Freitag ohne Strom gewesen seien.

03:32 Uhr – Weber: Mehr europäische Solidarität für ukrainische Flüchtlinge

Angesichts eines möglichen weiteren Ansturms von Flüchtlingen aus der Ukraine im Winter fordert der Chef der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber, mehr europäische Solidarität bei der Unterbringung ukrainischer Geflüchteter. „Wenn jetzt über den Winter hinweg weitere Ukrainer durch die russischen Bombardements und Angriffe gezwungen werden zu fliehen, dann muss das westliche Europa mehr Verantwortung übernehmen“, sagte der CSU-Politiker der „Bild am Sonntag“. „Diese beispiellose Herausforderung muss von allen EU-Staaten solidarisch getragen werden.“

00:03 Uhr – SPD-Chef fordert mehr Hilfen für die Menschen in der Ukraine

SPD-Chef Lars Klingbeil hat angesichts der verschärften russischen Angriffe auf die Strom- und Wärmeversorgung in der Ukraine mehr Hilfen aus Deutschland gefordert. „Putin führt den Krieg mehr denn je gegen die Zivilbevölkerung“, sagte er der „Bild am Sonntag“. Er zerstöre Infrastruktur und wolle, dass die Menschen im Dunkeln sitzen und erfrieren. „Neben der militärischen Unterstützung müssen wir deswegen noch schneller und umfassender Generatoren und beheizte Zelte ins Land liefern. Einen Blackout der Ukraine müssen wir verhindern.“

21:24 Uhr – Ukrainischer Botschafter begrüßt Resolution zu Holodomor

Der neue ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat die vom Bundestag geplante Resolution zu der von der Sowjetführung verursachten riesigen Hungersnot (Holodomor) in der Ukraine vor 90 Jahren begrüßt. Es gehe um die Anerkennung der Wahrheit, sagte Makeiev dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Der Wahrheit, die man jahrzehntelang zu vertuschen versuchte. Und der Wahrheit, die nie verjähren kann.“

Die Resolution, die am Mittwoch im Bundestag behandelt werden soll, sieht laut Entwurf eine Anerkennung des Holodomor als Völkermord vor. Sie wird gemeinsam von den Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP sowie der CDU/CSU-Fraktion getragen.

19:03 Uhr – Kuleba: Ukraine erhält Waffen von Drittländern

Die Ukraine erhält nach den Worten ihres Außenministers Dmytro Kuleba auch Waffen von bisher unbekannter Seite. „Wir erhalten nicht nur Waffen aus den Lagern unserer engsten Freunde. Sondern diese Freunde arbeiten auch mit Drittländern zusammen, um Ausrüstung von ihnen zu kaufen und an uns zu liefern“, sagte er der französischen Zeitung „Le Parisien“.

Auf die Frage, ob diese Drittländer damit einverstanden seien, sagte er in dem am Freitag veröffentlichten Interview: „Die meisten sagen öffentlich, dass sie es nicht tun, aber es geschieht hinter den Kulissen.“

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18:05 Uhr – Scholz hält russische Niederlage für möglich

Kanzler Olaf Scholz (SPD) hält derzeit einen russischen Sieg in der Ukraine für unwahrscheinlich. Angesichts der Unterstützung der angegriffenen Ukraine auch durch Deutschland stelle sich immer mehr heraus, „dass Russland diesen Krieg nicht nur nicht gewinnen darf, sondern auch nicht gewinnen wird“, sagte Scholz beim Landesparteitag der SPD Brandenburg in Cottbus.

Der Kanzler erneuerte sein Versprechen, die Ukraine so lange wie nötig zu unterstützen. „Das tun wir finanziell, humanitär und wir alle wissen: auch mit Waffenlieferungen.“

17:35 Uhr – Selenskyj stellt Getreide-Programm für arme Länder vor

Die Ukraine will nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mithilfe internationaler Geldgeber Getreide an besonders von Hunger bedrohte Länder exportieren. Mehr als 20 Staaten und die Europäische Union hätten dafür Mittel in Höhe von 150 Millionen Euro zugesagt, erklärt Selenskyj bei der Konferenz „Grain from Ukraine“.

Mit mindestens 60 Schiffen sollten Länder wie Äthiopien, Sudan, Südsudan, Somalia und Jemen beliefert werden. Das Vorhaben soll das von den Vereinten Nationen ausgehandelte Getreideexport-Abkommen ergänzen. Die Ukraine gedenkt heute auch der vom sowjetischen Diktator Josef Stalin vor 90 Jahren ausgelösten Hungersnot in der Ukraine, des Holodomor.

16:24 Uhr – Polen und Litauen wollen Ukraine zum Sieg verhelfen

Die Regierungschefs von Polen und Litauen haben bei einem Solidaritätstreffen mit ihrem ukrainischen Kollegen Denis Schmyhal in Kiew erneut ihre Unterstützung für den Kampf der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg beteuert. „Dieser Krieg kann nur ein Ergebnis haben: Entweder gewinnt die Ukraine oder ganz Europa verliert“, sagte Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki nach Angaben der polnischen Nachrichtenagentur PAP. Litauens Regierungschefin Ingrida Šimonytė schrieb nach dem Treffen auf Twitter: „Unsere Unterstützung für die Ukraine muss und wird weitergehen bis zu ihrem und unserem Sieg.“

Die Premierminister von Litauen, Ukraine und Polen am Samstag in Kiew: Ingrida Šimonytė, Denys Schmyhal und Mateusz Morawiecki

Die Premierminister von Litauen, Ukraine und Polen am Samstag in Kiew: Ingrida Šimonytė, Denys Schmyhal und Mateusz Morawiecki

Quelle: REUTERS

14:57 Uhr – Russland und Ukraine tauschen erneut Gefangene aus

Russland und die Ukraine haben bereits zum dritten Mal innerhalb einer Woche Kriegsgefangene ausgetauscht. „Uns ist es gelungen, zwölf unserer Leute zu befreien“, teilte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, auf seinem Telegram-Kanal mit. Bei den Ukrainern handelt es sich nach Angaben aus Kiew um neun Soldaten und drei Zivilisten. Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte den Austausch von neun Soldaten mit russischer Staatsangehörigkeit.

14:46 Uhr – Deutschland erhöht Unterstützung für ukrainische Getreideexporte

Kanzler Olaf Scholz (SPD) hat angekündigt, die Unterstützung für ukrainische Getreideexporte zu erhöhen. Deutschland werde in Abstimmung mit dem Welternährungsprogramm zusätzliche 15 Millionen Euro für weitere Getreidelieferungen aus der Ukraine bereitstellen, sagte Scholz in einer Videobotschaft. Ein von der Bundesrepublik gesponsertes Schiff des Welternährungsprogramms sei derzeit auf dem Weg, um ukrainisches Getreide nach Äthiopien zu bringen.

Die Videobotschaft wurde anlässlich der neuen Initiative „Getreide aus der Ukraine“ veröffentlicht. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte den Bundeskanzler zu der Eröffnungszeremonie der Initiative in Kiew eingeladen. Bis Mitte nächsten Jahres sollen nach Aussage Selenskyjs bis zu 60 Schiffe mit Getreide aus den ukrainischen Schwarzmeerhäfen in Länder wie Sudan, Jemen oder Somalia auslaufen.

Ein Getreidefrachtschiff im Hafen von Odessa

Ein Getreidefrachtschiff im Hafen von Odessa

Quelle: dpa/David Goldman

14:00 Uhr – Klitschko ruft nach Kritik von Selenskyj zu Zusammenhalt auf

Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, hat nach den kritischen Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj vor politischem Streit gewarnt. „Der Schlüssel des Erfolgs der Ukraine nach dem Angriff Russlands auf unser Land ist der Zusammenhalt, sowohl national als auch international“, sagte Klitschko der „Bild am Sonntag“. „Wir müssen weiter gemeinsam dafür sorgen, das Land zu verteidigen und die Infrastruktur zu schützen.“

Selenskyj hatte am Freitag Kritik an Klitschko geäußert, der nach seinen Erfolgen als Box-Weltmeister in die Politik ging. Der Präsident bemängelte, dass die Wiederherstellung der Stromversorgung gerade in der Hauptstadt nach russischen Angriffen nur langsam vorangehe.

Klitschko versicherte nun, dass in „Rekordtempo“ an einer Lösung gearbeitet werde. „Die Stadt hat wieder Wasser und 95 Prozent Heizung, jetzt arbeiten wir vor allem daran, dass der Strom überall zurückkommt.“ Klitschko ist Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt seit 2014.

12:34 Uhr – Cherson wieder an Stromversorgung angeschlossen

Die Stadt Cherson im Süden der Ukraine hat wieder Strom. Zunächst solle die kritische Infrastruktur wieder versorgt werden und unmittelbar danach die Haushalte, schreibt Präsidialberater Kyrylo Tymoschenko auf Telegram mit. Seit der Rückeroberung durch ukrainische Truppen am 11. November war die Stadt von der Strom- und Wasserversorgung abgeschnitten, Heizung gab es ebenfalls nicht.

11:30 Uhr – Ukraine meldet Fortschritte bei Wiederherstellung von Stromversorgung

Nach den jüngsten russischen Angriffen auf die Infrastruktur der Ukraine haben sich die Behörden am Samstag weiter um die Wiederherstellung der Strom- und Wasserversorgung im Land bemüht. Seit verbreiteten Stromausfällen in den vergangenen Tagen seien Millionen Menschen wieder ans Netz angeschlossen worden, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Von Mittwoch bis zum Freitagabend sei es gelungen, die Zahl der von der Stromversorgung abgeschnittenen Menschen von fast zwölf Millionen auf mehr als sechs Millionen zu halbieren und das System zu stabilisieren, sagte Selenskyj am Freitag in seiner abendlichen Fernsehansprache. In den meisten Regionen, darunter die Hauptstadt Kiew, gebe es allerdings weiterhin Blackouts.

11:10 Uhr – Ukraine erinnert an Hungersnot Holodomor vor 90 Jahren

Inmitten des seit mehr als neun Monaten dauernden russischen Angriffskriegs hat die Ukraine der verheerenden Hungersnot Holodomor vor 90 Jahren gedacht. „Einst wollten sie uns durch Hunger zerstören, nun durch Dunkelheit und Kälte“, schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyj in seinem Telegram-Kanal mit Blick auf Russlands Angriffe auf die Energie-Infrastruktur seines Landes. In den Jahren 1932/33 hatte der damalige Sowjetdiktator Josef Stalin gezielt eine Hungersnot in der Ukraine herbeigeführt, den so genannten Holodomor. Bis zu vier Millionen Menschen starben.

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Ebenso wenig wie damals ließen sich die Ukrainer heute von den Russen brechen, betonte Selenskyj. „Wir werden den Tod erneut besiegen.“ Der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, schrieb: „Die Russen werden für alle Opfer des Holodomor bezahlen und für die heutigen Verbrechen zur Verantwortung gezogen werden.“

09:01 Uhr – Die aktuelle Lage in der Ukraine

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Quelle: Infografik WELT

08:55 Uhr – Russland soll Waffen ohne Munition abfeuern

Russland entfernt Großbritannien zufolge wahrscheinlich Atomsprengköpfe von alternden Marschflugkörpern und feuert Waffen ohne Munition ab. Munition würde auch ohne Waffen abgefeuert, berichtet das britische Verteidigungsministerium unter Berufung auf seinen täglichen Geheimdienstbericht. „Unabhängig von den Gründen zeigt diese Improvisation in welchem Maß Russlands Kontingent an Langstreckenraketen abgebaut wurde.“ Auf Bildern seien die Überreste von Marschflugkörpern zu sehen, die in den 1980ern als Träger für Atomsprengköpfe entwickelt wurden. Die fehlenden Sprengköpfe dürften mit Ballast aufgefüllt worden sein. Durch die Bewegungsenergie und nicht verbrauchten Antriebsstoffen würde immer noch Schaden angerichtet.

08:15 Uhr – Klitschko: Hälfte der Haushalte ohne Strom

Zwei Tage nach den schweren russischen Raketenangriffen auf die ukrainische Strom- und Wasserversorgung hatte die Hälfte der Verbraucher in der Hauptstadt Kiew nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko am Freitagmorgen noch keinen Strom. Ein Drittel der Kiewer Häuser sei aber bereits wieder beheizt, teilte Klitschko im Nachrichtenkanal Telegram mit. Nach Angaben der Militärverwaltung der Hauptstadt war die Wasserversorgung in Kiew inzwischen vollständig wiederhergestellt. Bei einigen Verbrauchern könne es noch zu niedrigem Wasserdruck kommen, hieß es. Die Wärmeversorgung in der Stadt werde ebenfalls wiederhergestellt. Notfallteams seien im Reparatureinsatz. Sobald sich das Stromnetz stabilisiert habe, werde auch das Mobilfunknetz in allen Bezirken Kiews wieder funktionieren.

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Angriffe auf Energieinfrastruktur

07:45 Uhr – Selenskyj kritisiert Klitschko wegen Notunterkünften

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisiert Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko. In seiner abendlichen Video-Ansprache erklärt Selenskyj, die Hauptstadt habe nur unzureichend die Notunterkünfte bereitgestellt, die nach der russischen Zerstörung der Infrastruktur eingerichtet werden. „Leider haben die örtlichen Behörden nicht in allen Städten gute Arbeit geleistet“, sagt er. „Insbesondere gibt es zahlreiche Beschwerden in Kiew.“ Viele Bürger der Hauptstadt seien inzwischen bis zu 30 Stunden ohne Strom. „Wir erwarten vom Bürgermeisteramt Qualitätsarbeit.“ Eine Stellungnahme von Klitschko liegt nicht vor. Die Ukraine richtet Tausende sogenannter „Unbesiegbarkeits–Zentren“ ein, wo die Bevölkerung Zugang zu Wärme, Wasser, dem Internet und dem Mobiltelefon-Netz erhält.

05:15 Uhr – Bund: Alle Arbeitsplätze in PCK-Raffinerie Schwedt für 2023 gesichert

In der PCK-Raffinerie in Schwedt sind nach Angaben des Bundes für 2023 alle 1200 Arbeitsplätze gesichert. Die Gesellschafter Rosneft, Shell und Eni hätten sich auf ein Budget für die Betriebskosten für das kommende Jahr geeinigt, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner, der Deutschen Presse-Agentur. „Demnach können betriebsbedingte Kündigungen 2023 ausgeschlossen werden. Alle stehen dafür ein, dass niemand entlassen wird. Das ist das, was wir versprochen haben.“

Die Bundesregierung hatte die Mehrheitseigner des PCK, zwei Töchter des russischen Staatskonzerns Rosneft, Mitte September unter Treuhandverwaltung und damit unter die Kontrolle der Bundesnetzagentur gestellt. Damals hatte die Regierung bereits eine zweijährige Beschäftigungsgarantie für die Mitarbeiter in der Raffinerie im Nordosten Brandenburgs abgegeben. Diese wurde nach Kellners Angaben mit den Beschlüssen jetzt für 2023 umgesetzt.

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00:00 Uhr EU-Kommissionsvize – Flüchtlinge bleiben auch nach Kriegsende

Aufnahmeländer wie Deutschland oder Polen müssen sich nach Einschätzung von EU-Kommissionsvizepräsidentin Dubravka Suica auf einen jahrelangen Verbleib von Flüchtlingen aus der Ukraine auch nach Kriegsende einstellen. „Ich denke, dass wir darauf vorbereitet sein müssen“, sagte Suica dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Ihre Schulen sind zerstört, ihre Häuser sind zerstört, ihre Arbeitsplätze sind verloren.“

Ein zentrales Problem sei, dass diese Familien denken, sie könnten am Tag nach dem Krieg nach Hause gehen. „Aber sie werden dann noch nicht Hause gehen“, sagte Suica, Vizepräsidentin der EU-Kommission für Demokratie und Demografie. „Ich muss das so offen sagen, ich habe selbst den Krieg in Kroatien im ehemaligen Jugoslawien erlebt.“

23:50 Uhr – Türkei bescheinigt Schweden und Finnland nach Treffen zu Nato-Beitritt „Fortschritte“

Die Türkei hat Schweden und Finnland mit Blick auf den Nato-Beitritt beider Länder „Fortschritte“ bescheinigt. In einer Erklärung beglückwünschen sich die drei Länder „für eine Intensivierung der Zusammenarbeit (…) und die von Finnland und Schweden erzielten Fortschritte bei der Einhaltung des Memorandums“. Letzteres war im Juni am Rande des Nato-Gipfels in Madrid unterzeichnet worden.

„Schweden hat das trilaterale Memorandum umfassend respektiert und kommt der Nato näher“, erklärte der schwedische Unterhändler Oscar Stenström nach dem Treffen in Stockholm, das Anfang des Monats vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan angekündigt worden war.

23:11 Uhr – Selenskyj: Weiterhin mehr als sechs Millionen ukrainische Haushalte ohne Strom

In der Ukraine sind zwei Tage nach den massiven russischen Angriffen auf Energieanlagen weiterhin mehr als sechs Millionen Haushalte ohne Strom. „Heute Abend dauern in den meisten Regionen und in Kiew Stromausfälle an“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Mit nun sechs Millionen betroffenen Haushalten habe sich die Zahl seit Mittwoch „halbiert“.

In der Hauptstadt Kiew waren Selenskyj zufolge rund 600.000 Kunden von Stromausfällen betroffen. Zu den am stärksten betroffenen Regionen gehörten demnach außerdem Odessa im Süden, Lwiw und Winnyzja im Westen sowie Dnipropetrowsk im Landesinneren.

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22:52 Uhr – Ukraine evakuiert weitere Zivilisten aus Cherson

Wegen der schwierigen Lage in Cherson hat die ukrainische Regierung erste Zivilisten aus der zurückeroberten Stadt evakuiert. 100 Menschen seien mit dem Zug nach Chmelnyzkij in der Westukraine gebracht worden, teilte das Infrastruktur-Ministerium mit. Dazu zählten 26 Kinder und 6 Kranke. Sie würden in dem als sicher geltenden Gebiet untergebracht und erhielten die übliche staatliche Unterstützung für Binnenflüchtlinge.

20:03 Uhr – EU-Treffen zu Ölpreis-Deckel abgesagt

Ein geplantes EU–Treffen zur Deckelung russischer Ölpreise ist Insidern zufolge abgesagt worden. Es habe keine ausreichende Annäherung bei den Positionen gegeben, sagt ein EU-Diplomat. Ein weiterer erklärte, es werde weder am Abend noch am Wochenende eine Zusammenkunft geben. Einige Staaten wie Polen und Estland wollten einen deutlich niedrigeren Deckel als die 65 bis 70 Dollar je Barrel, die von den G-7–Staaten vorgeschlagen worden sind. Dagegen wollten etwa Griechenland und Zypern einen höheren Preis oder Entschädigungen für zu erwartende Kosten.

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