Ukraine-News ++ Russischer Nationalist berichtet von Kritik der Offiziere an Putin und der Kriegsführung ++

Nach Angaben eines nationalistischen russischen Bloggers gibt es unter russischen Offizieren in der Ukraine Unzufriedenheit über die Kriegsführung und Russlands Präsident Wladimir Putin. Igor Girkin, ein Nationalist und ehemaliger Offizier des Föderalen Sicherheitsdienstes (FSB), der Russland 2014 bei der Annexion der Krim und der Organisation prorussischer Milizen in der Ostukraine half, sagte in einem 90-minütigen Video, es gebe eine gewisse Unzufriedenheit mit der Führungsspitze.

Der „Kopf des Fisches“ sei „völlig verrottet“. Das russische Militär müsse reformiert und mit kompetenten Leuten besetzt werden, die eine erfolgreiche Militärkampagne führen könnten. „Es geht nicht nur mir so … die Leute sind keineswegs blind und taub: die Leute auf der mittleren Ebene verbergen nicht einmal ihre Ansichten, die, wie soll ich sagen, nicht gerade schmeichelhaft für den Präsidenten oder den Verteidigungsminister sind“, sagte Girkin in dem Video.

In Russland ist direkte öffentliche Kritik an Putin selten. Nationalistische Blogger haben sich aber bereits mehrfach kritisch über die Kriegsführung geäußert, insbesondere nach dem russischen Rückzug aus der ukrainischen Region Charkiw im September. Das russische Verteidigungsministerium kommentierte die Äußerungen Girkins nicht.

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Das US-Militär schätzt, dass sowohl in Russland als auch in der Ukraine mehr als 100.000 Soldaten getötet oder verwundet wurden. Russland hatte kurz nach dem Einmarsch in der Ukraine am 24. Februar Gesetze erlassen, die Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren für eine angebliche Verunglimpfung der Streitkräfte und bis zu 15 Jahren für die Verbreitung von angeblich absichtlich falschen Informationen vorsehen.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

18:48 Uhr – Kiew bestätigt Luftangriffe auf russisch besetzte Gebiete

Der ukrainische Generalstab hat am Sonntag eine Reihe von Luftangriffen gegen Ziele in den russisch besetzten Gebieten des Landes bestätigt. Zeitgleich seien seit Samstagabend eine Reihe von Kommandostellen, Unterkünften und Nachschublagern mit Rohr- und Raketenartillerie beschossen worden, heißt es in der Mitteilung der Militärführung in Kiew. Die genauen Ziele wurden jedoch nicht genannt.

Allerdings habe auch die russische Luftwaffe am Sonntag mehrere Angriffe geflogen. „Und es besteht immer noch die Gefahr, dass der Feind Angriffe mit Raketen und Drohnen gegen Objekte der energetischen Infrastruktur auf dem gesamten Gebiet der Ukraine führt.“

Von russischer Seite waren am Samstagabend mehrere Artillerieangriffe des ukrainischen Militärs unter anderem auf die russisch besetzte Stadt Melitopol im Südosten der Ukraine gemeldet worden. Zudem war die russische Flugabwehr über der Region aktiv geworden, ebenso wie bei Simferopol auf der Krim.

18:38 Uhr – Außenminister Kuleba: Setzen US-Waffen nur innerhalb der Ukraine ein

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat klargestellt, dass sein Land keine US-Waffen außerhalb des eigenen Hohheitsgebiete einsetzen wird. „Dieses Versprechen halten wir ein“, sagt Kuleba in der ARD mit Blick auf die Explosionen auf russischen Flughäfen. Er weist zugleich Kritik an den vermuteten ukrainischen Drohnenangriffen zurück. „Putin will uns vernichten. Wir kämpfen um das Überleben. Man muss uns keine Lektion erteilen, was wir dürfen und was nicht“, sagt er. Von den betreffenden Flughäfen in Russland starteten Landstreckenbomber, die die Ukraine angriffen.

Angesichts der andauernden Angriffe Russlands auf Infastrukureinrichtungen in der Ukraine hält Kuleba einen allgemeinen Blackout, also einen Zusammenbruch der Stromversorgung, in seinem Land für möglich. Die Ukraine brauche vor allem Generatoren, die etwa Deutschland auch liefere, sagt er. In erster Linie flüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer aus den Städten aufs Land, wo man auch mit Holz heizen könne. Einige würden auch ins Ausland gehen, fügt er hinzu. „Ich denke aber nicht, dass es um Millionen gehen wird“, sagt er zu Erwartungen, dass viele Menschen im Winter in die EU-Staaten fliehen könnten.

17:21 Uhr – Macron spricht mit Selenskyj zur Vorbereitung auf Hilfskonferenz für die Ukraine

Zur Vorbereitung auf die für Dienstag geplante Ukraine-Hilfskonferenz in Paris hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj telefoniert. Ziel der internationalen Konferenz sei es, „den Bedarf der Ukraine für den Winter zu decken“, teilte Macron am Sonntag im Onlinedienst Twitter mit. Zudem habe er mit Selenskyj über eine ebenfalls für Dienstag geplante Konferenz mit französischen Unternehmen gesprochen, „die sich am Wiederaufbau des Landes beteiligen“.

Selenskyj schrieb auf Twitter zum Telefonat mit Macron: „Wir haben unsere Positionen vor einem virtuellen G7-Gipfel und der Unterstützungskonferenz in Paris synchronisiert.“ So habe er mit dem französischen Staatschef unter anderem „die Umsetzung unseres Zehn-Punkte-Friedensplans, die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich und die Stabilität der Energieversorgung besprochen“.

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Aus der Ukraine reist Ministerpräsident Denys Schmyhal am Dienstag nach Paris. Selenskyj soll per Video zugeschaltet werden. Nach Angaben des Elysée-Palasts werden „Staatschefs, Regierungschefs und Minister“ aus 47 Ländern sowie UN-Generalsekretär António Guterres an der internationalen Hilfskonferenz teilnehmen.

15:19 Uhr – Hafen Odessa nach Angriff auf Energiesystem außer Betrieb

Der ukrainische Schwarzmeer-Hafen Odessa ist nach Angaben der Regierung in Kiew wegen der jüngsten russischen Angriffe auf das Energiesystem in der Region derzeit außer Betrieb. Es werde aber nicht erwartet, dass die Getreidehändler deshalb ihre Exporte einstellten, sagt Landwirtschaftsminister Mykola Solski. Zwei weitere Häfen – Tschornomorsk und Piwdennji – die im Rahmen des Abkommens zwischen Russland und der Ukraine zum Export ukrainischen Getreides berechtigt sind, seien teilweise in Betrieb.

„Der Hafen Tschornomorsk ist jetzt zu etwa 80 Prozent ausgelastet“, sagt Solski Reuters in einem Telefonat. Der Hafen von Odessa sei nicht in Betrieb, da die Stromgeneratoren noch nicht eingeschaltet seien. Getreidehändler verschifften weiterhin Getreide über die beiden anderen Häfen, sagt Solski. „Es gibt Probleme, aber keiner der Händler spricht von einer Unterbrechung der Lieferungen. Die Häfen nutzen alternative Energiequellen.“ Die Ukraine gehört zu den weltweit größten Produzenten und Exporteuren von Mais und Weizen, aber ihre Ausfuhren sind aufgrund der russischen Invasion erheblich zurückgegangen.

15:06 Uhr – Russland: Putin und Erdogan berieten auch über Gas-Projekte

Der russische Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan haben in ihrem Telefonat nach russischen Angaben auch über gemeinsame Energie-Projekte gesprochen. Dabei sei es vor allem um den Gas-Sektor gegangen, teilt das Präsidialamt in Moskau mehreren russischen Nachrichtenagenturen zufolge mit. So hätten sich Putin und Erdogan über die Schaffung eines regionalen Gas-Hubs in der Türkei ausgetauscht.

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Wladimir Putin

14:34 Uhr – Erdogan will Getreideabkommen auf andere Waren ausweiten

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will das Abkommen zum Export ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer auf andere Waren ausweiten. In einem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin sagte Erdogan nach Angaben seines Büros, man könne schrittweise mit entsprechenden Vorbereitungen zum Export von Lebensmitteln und anderen Waren beginnen. Der Kreml in Moskau teilte mit, dass das Getreideabkommen komplex sei. Vor allem müssten auch die Einschränkungen für den Export von russischem Getreide und Dünger aufgehoben werden.

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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan

Unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen hatten Russland und die Ukraine im Juli ein Abkommen zum Export ukrainischen Getreides über einen Korridor im Schwarzen Meer geschlossen. Die Vereinbarung beendete eine monatelange Blockade der ukrainischen Getreideausfuhren infolge des russischen Angriffskriegs. Russland beklagt im Zuge der westlichen Sanktionen, Einschränkungen für seinen eigenen Export von Getreide und Dünger.

Bei dem Telefonat ging es nach Kremlangaben insbesondere auch um die Schaffung eines Gas-Hubs in der Türkei. Der Chef des russischen Staatskonzerns Gazprom, Alexej Miller, hatte dort vergangene Woche Verhandlungen geführt, hieß es.

12:48 Uhr – Peskow: Sorgen um Minsker Abkommen gingen Ukraine-Einsatz voraus

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärt russischen Nachrichtenagenturen zufolge, dass russische Bedenken rund um die 2014 und 2015 ausgehandelten Minsker Vereinbarungen dem „militärischen Sondereinsatz“ in der Ukraine vorausgegangen seien. Moskau habe sich Sorgen gemacht, dass die Vereinbarungen ignoriert werden könnten. Russland bezeichnet den von ihm seit Ende Februar geführten Krieg in der Ukraine als militärischen Sondereinsatz. Im Osten der Ukraine tobt allerdings bereits seit 2014 ein bewaffneter Konflikt zwischen Kiew und prorussischen Separatisten. Das von Russland, Frankreich und Deutschland ausgehandelten Minsker Abkommen sollte dazu führen, dass dieser beigelegt wird.m

12:05 Uhr – Die aktuelle Lage im Überblick

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Die aktuelle Situation in der Ukraine

Quelle: Infografik WELT

12:03 Uhr – Medwedew kündigt verstärkte Produktion von „mächtigsten“ Vernichtungswaffen an

Russland verstärkt nach den Worten des ehemaligen Präsidenten Dmitri Medwedew die Produktion von Waffen der neuen Generation, die potenziell auch gegen den Westen eingesetzt werden könnten. Der Feind habe sich nicht nur im „Gouvernement Kiew verschanzt“, schrieb Medwedew am Sonntag im Messengerdienst Telegram und bezeichnete damit Gebiete in der heutigen Ukraine, die unter dem Zaren zum Russischen Reich gehörten.

„Es gibt ihn auch in Europa, Nordamerika, Japan, Australien, Neuseeland und einer ganzen Reihe anderer Orte, die den Nazis von heute die Treue geschworen haben“, fügte der stellvertretende Vorsitzende des nationalen Sicherheitsrats hinzu. Deshalb erhöhe Russland die „Produktion der mächtigsten Vernichtungsmittel, einschließlicher derer, die auf neuen Grundlagen beruhen“.

Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew

Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew

Quelle: dpa/Yulia Zyryaniva

Vermutlich bezog sich Medwedew dabei auf die neue Generation von Hyperschallwaffen, deren Entwicklung Moskau nach eigenen Angaben seit Jahren vorantreibt. Seit der Entsendung russischer Truppen im Februar in die Ukraine veröffentlicht Medwedew in den Online-Netzwerken häufiger anti-westliche und pathetische Beiträge.

Die militärischen Rückschläge Russlands in den vergangenen Monaten haben die Sorge ausgelöst, dass Russland auf sein Atomwaffenarsenal zurückgreifen könnte, um den Trend umzukehren. Am Mittwoch hatte Staatschef Wladimir Putin erklärt, Russland werde Atomwaffen nur als Reaktion auf einen Angriff einsetzen. Zwei Tage später sagte er, Moskau denke über eine Änderung seiner Militärdoktrin nach, um die Möglichkeit von Präventivschlägen gegen andere Länder aufzunehmen.

Das US-Außenministerium bezeichnete jede Diskussion über Atomwaffen, möge sich auch noch so vage sein, als „völlig unverantwortlich“.

11:30 Uhr – Großbritannien pessimistisch zu Aussicht auf Friedensgespräche

Der britische Außenminister James Cleverly äußert sich pessimistisch hinsichtlich der Chancen für baldige aufrichtige Ukraine-Friedensgespräche. „Ich sehe nicht wirklich, dass von der russischen Seite etwas kommt, das mir Zuversicht gibt, dass Wladimir Putin in Treu und Glauben in diese Gespräche einsteigt. Die allgemeine Rhetorik ist immer noch sehr konfrontativ“, sagt der britische Chefdiplomat dem Sender Sky News.

„Jegliche Verhandlungen müssen echt sein, sie müssen sinnvoll sein, sie dürfen nicht nur ein Feigenblatt für eine russische Wiederbewaffnung und weitere Rekrutierung von Soldaten sein.“ Großbritannien wäre natürlich dafür, das Friedensgespräche lieber früher als später aufgenommen würden. Die Parameter dafür müsse aber die Ukraine festlegen.

10:25 Uhr – London: Kriegskosten belasten Russlands Staatshaushalt

Russland könnte sich nach britischen Angaben beim Staatshaushalt fürs kommende Jahr mit Blick auf die hohen Kosten des Angriffskriegs gegen die Ukraine verkalkuliert haben. Der von Präsident Wladimir Putin abgesegnete Haushalt 2023 sei wahrscheinlich zu optimistisch berechnet, urteilte das Verteidigungsministerium am Sonntag in London. Andere Bereiche des Budgets dürften zunehmend unter Druck geraten, um die Kosten des Kriegs zu decken.

Putin hatte den Haushalt am vergangenen Montag unterzeichnet. Nach britischen Erkenntnissen werden mehr als neun Billionen Rubel (etwa 137 Milliarden Euro) für Verteidigung, Sicherheit und Strafverfolgung bereitgestellt – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren sowie rund 30 Prozent des gesamten Haushalts.

09:30 Uhr – Keine Unterbrechung der Getreidelieferungen aus Odessa

Trotz des jüngsten russischen Angriffs auf das Energienetz ist nach Angaben aus Kiew keine Unterbrechung der Getreide-Verschiffung aus den Schwarzmeerhäfen von Odessa vorgesehen. „Es gibt Probleme, aber keiner der Händler spricht von einer Unterbrechung der Lieferungen. Die Häfen nutzen alternative Energiequellen“, sagt Agrarminister Mykola Solskyj der Nachrichtenagentur Reuters.

07:26 Uhr – Ukrainischer Botschafter bestätigt Zusage für weitere deutsche Waffenlieferungen

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksij Makejew, hat nach eigenen Angaben von der Bundesregierung Zusagen für weitere Waffenlieferungen erhalten. Außerdem habe Berlin ihm zugesichert, dass es ohne die Zustimmung Kiews nicht zu Verhandlungen mit Russland kommen werde, sagte Makejew der „Welt am Sonntag“. „Im direkten Gespräch wurden uns mehr Waffen und weitere Munition zugesichert. Welche, werden wir zu gegebener Zeit gemeinsam bekanntgeben“, erläuterte der Botschafter.

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06:00 Uhr – Odessa nach Drohnenangriffen möglicherweise den ganzen Winter ohne Strom

Russische Angriffe mit „Kamikaze-Drohnen“ haben in der südukrainischen Hafenstadt Odessa für massive Stromausfälle gesorgt. „Nach dem nächtlichen Angriff iranischer Drohnen liegen Odessa und andere Städte und Dörfer der Region im Dunkeln“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Samstag in seiner täglichen Videobotschaft. Mehr als 1,5 Millionen Menschen in der Region seien derzeit ohne Strom.

Nur Einrichtungen wie Krankenhäuser und Entbindungsstationen würden noch mit Strom versorgt, teilte der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, auf Telegram mit. Die Situation sei „schwierig, aber unter Kontrolle“. Nach Angaben von Regionalgouverneur Maksym Martschenko waren fast alle Bezirke und Gemeinden in der Region Odessa infolge der Drohnenangriffe von Stromausfällen betroffen.

05:30 Uhr – Bundeswehr erkundet ab Dienstag in Polen Stellungen für Patriots

Die Bundeswehr beginnt in der neuen Woche in Polen mit Vorbereitungen für eine Verlegung ihres Flugabwehrraketensystems Patriot. Unmittelbar nach der Abstimmung zwischen den Regierungen in Warschau und Berlin solle am Dienstag ein Erkundungsteam nach Polen reisen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen erfuhr. Die deutschen Soldaten sollen geeignete Stellungen für das Flugabwehrsystem inspizieren, um dann in Kürze drei Feuereinheiten nach Polen zu verlegen. Ziel ist der Schutz kritischer Infrastruktur an der Nato-Ostflanke.

04:00 Uhr – Möglicherweise Tote bei ukrainischem Angriff auf Melitopol

Aus der russisch besetzten Stadt Melitopol im Süden der Ukraine wurden Raketenangriffe gemeldet. Pro-russischen Angaben zufolge kamen dabei zwei Menschen ums Leben, zehn weitere wurden verletzt. Melitopols im Exil lebender Bürgermeister berichtete, eine ausgediente Kirche, die von den Russen als Versammlungsort genutzt würde, sei getroffen worde; er sprach von zahlreichen Toten. Die ukrainische Armee äußerte sich nicht unmittelbar zu dem Vorfall. Das Zentralkommando der ukrainischen Streitkräfte hatte zuvor erklärt, es habe Angriffe auf Melitopol ausgeführt.

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02:22 Uhr – Estland fordert mehr Waffenlieferungen in die Ukraine

Die estnische Regierungschefin Kaja Kallas drängt Deutschland und andere Bündnispartner zu weiteren Waffenlieferungen in die Ukraine. „Ich fordere alle Verbündeten einschließlich Deutschlands dringend auf, alles in die Ukraine zu schicken, was sie braucht, um sich zu verteidigen“, sagte die Ministerpräsidentin der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn alle Verbündeten schon im Januar oder Februar Waffen geschickt hätten, wären viele Menschenleben gerettet worden.“

01:00 Uhr – EU besorgt über Nähe der Türkei zu Russland

Die Europäische Union ist besorgt, dass die Türkei eine zu enge Partnerschaft mit Russland pflegt – trotz des Angriffskriegs der Russen in der Ukraine und der scharfen westlichen Sanktionen gegen Moskau. Die Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Türkei und Russland gebe „Anlass zu großer Sorge“, heißt es in einem Schreiben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell an das EU-Parlament, aus dem die Funke Mediengruppe zitiert. Ebenfalls beunruhigend sei die fortgesetzte Politik der Türkei, „sich den restriktiven Maßnahmen der EU gegen Russland nicht anzuschließen“.

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