Ukraine-News ++ Russischer Kampfjet stürzt in Gebäude im sibirischen Irkutsk ++

Ein russisches Kampfflugzeug ist am Sonntag in der sibirischen Stadt Irkutsk in ein Gebäude gestürzt. Der Regionalgouverneur Igor Kobsew teilte im Online-Dienst Telegram mit, die Maschine sei in ein zweistöckiges Haus gestürzt, die beiden Piloten seien ums Leben gekommen. Die Anwohner seien nicht verletzt worden.

Russische Nachrichtenagenturen zitierten zudem Rettungskräfte, wonach die Maschine vom Typ Su-30 während eines Trainingsfluges in ein Gebäude aus Holz abstürzte und einen Brand auslöste. Videos, die sich in sozialen Netzwerken verbreiteten, zeigten ein brennendes Gebäude.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Twitter

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Erst Anfang der Woche war ein russisches Kampfflugzeug in einem Wohngebiet in Jejsk im Süden Russlands abgestürzt. Dabei waren 15 Menschen ums Leben gekommen, 25 weitere wurden verletzt. Bei der abgestürzten Maschine handelte es sich um einen Kampfjet vom Typ Su-34. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums ein technischer Defekt Ursache des Unglücks, ein Triebwerk soll in Brand geraten sein. Die Piloten konnten sich retten. Die Maschine war den Angaben nach auf einem Übungsflug gewesen und hatte keine Munition an Bord.

Es handelte sich bei dem Absturz vom Sonntag um das elfte Mal seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar, dass ein Absturz einer russischen Maschine bekannt wurde, der nicht auf Kampfhandlungen zurückzuführen war. In Irkutsk ist eine Firma beheimatet, die die Su-30-Kampfjets fertigt.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

13:48 Uhr – Moskau spricht von angeblicher Provokation durch radioaktive Bombe

Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat in einem Telefonat mit seinem französischen Amtskollegen behauptet, Kiew plane zur Diskreditierung Moskaus die Zündung einer „schmutzigen Bombe“. So werden konventionelle Sprengsätze bezeichnet, die auch radioaktives Material verstreuen. Es ist nicht das erste Mal, dass Russland der Ukraine ohne Belege unterstellt, Atomwaffen beschaffen zu wollen.

Der Kreml wiederum hat der Ukraine und dem Westen mehrfach mit dem Einsatz einer Atombombe gedroht. Der russische Verteidigungsminister sagte in dem Telefonat nun, die Lage in der Ukraine spitze sich immer stärker auf eine „unkontrollierte Eskalation“ hin zu.

Lesen Sie auch

12:46 Uhr – Ukraine: Russische Streitkräfte weitgehend in der Defensive

Die jüngste russische Kriegsstrategie der Bombardierung ukrainischer Kraftwerke zielt nach Auffassung der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) auf die Brechung des Kampfeswillens der Ukrainer ab. Zudem solle die Regierung gezwungen werden, zusätzliche Ressourcen aufzuwenden, um Zivilisten und Energieinfrastruktur zu schützen, erklärte das ISW am Sonntag. Es sei unwahrscheinlich, dass die ukrainische Moral dadurch tatsächlich Schaden nehme, es gebe jedoch signifikante wirtschaftliche Folgen.

Lesen Sie auch

Das ukrainische Militär erklärte am Sonntag, die russischen Streitkräfte seien inzwischen weitgehend in der Defensive, hielten aber die Attacken auf die Energieinfrastruktur des Landes und auf mehrere Städte im Donbass aufrecht.

11:05 Uhr – Mindestens drei Tote nach Brand in russischer Munitionsfabrik

Bei einem Brand in einer Munitionsfabrik in der russischen Millionenstadt Perm am Ural sind Angaben regionaler Medien zufolge mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Das teilte das Portal 59.ru am Sonntag unter Berufung auf die Notrufzentrale in Perm mit. Zudem gebe es Verletzte im Krankenhaus. Der Brand selbst soll sich am Samstagabend ereignet haben. Das Ausmaß war unklar.

Es ist nicht der erste tödliche Zwischenfall in der staatlichen Munitionsfabrik seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Am 1. Mai waren bei einer Explosion drei Mitarbeiterinnen ums Leben gekommen. Ein Strafverfahren wegen Missachtung der Sicherheitsvorschriften läuft.

10:16 Uhr – London: Russland will besetzte Gebiete mit Söldnern absichern

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste bereitet Russland mit großem Aufwand die Verteidigung seiner besetzten Gebiete in der Ukraine vor. Dies solle mutmaßlich rapide ukrainische Gegenoffensiven abwehren, hieß es am Sonntag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums auf Twitter.

Der Chef der Söldnereinheit „Wagner“, Jewgeni Prigoschin, habe Mitte Oktober online angekündigt, mit seinen Teams eine abgesicherte „Wagner-Linie“ aufzubauen, um die besetzte Region Luhansk zu verteidigen. Den Angaben Prigoschins zufolge sei es wahrscheinlich, dass auch der Fluss Siwerskyj Donez in diese Verteidigungszone integriert werden solle, hieß es von den Briten. Auf veröffentlichten Bildern sei ein Abschnitt mit neu errichteten Panzerabwehrsystemen und Gräben südöstlich der Stadt Kreminna in der Region Luhansk zu sehen.

09:50 – Medien: Chef eines ukrainischen Rüstungsbetriebs verhaftet

Der Chef des ukrainischen Rüstungsbetriebs Motor Sitsch ist nach Medienangaben wegen des Verdachts auf Hochverrats zugunsten Russlands festgenommen worden. Wjatscheslaw Bohuslajew und ein weiterer Top-Manager des Betriebs würden der „Kollaboration und der Beihilfe für den Agressorstaat verdächtigt, unter anderem durch illegale Großhandelslieferungen von ukrainischen Flugzeugmotoren und der Reparatur russischer Hubschrauber“, berichtete das ukrainische Internetportal „Strana“ in der Nacht zum Sonntag.

Motor Sitsch ist einer der wichtigsten Rüstungs- und Industriebetriebe der Ukraine. Das Unternehmen mit Sitz in der ostukrainischen Großstadt Saporischschja produziert vor allem Flugzeugturbinen und – motoren. Bis 2014 ging ein Großteil der Produktion nach Russland. Die Hausdurchsuchung bei Bohuslajew fand dem Medienbericht zufolge am Samstag statt. Der langjährige Chef von Motor Sitsch wurde demnach bereits nach Kiew überführt. Sollte Bohuslajew wegen Hochverrats verurteilt werden, droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.

06:30 Uhr – Bürger legen Notvorräte an

In Deutschland wächst die Sorge vor einem möglichen Blackout und damit das Bedürfnis, für den Notfall vorzusorgen. Beim Bürgerservice des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) habe sich die Zahl der Anfragen von Bürgern deutlich erhöht, berichtete ein BBK-Sprecher. Es gebe inzwischen ein breites Interesse an der privaten Notfallvorsorge – „bereits seit der Corona-Pandemie – aber noch einmal verstärkt durch das Hochwasser vergangenen Sommer sowie mit Beginn des Ukrainekrieges“. Auch die Bestellungen für den „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ hätten stark zugenommen. Inzwischen ist die Broschüre laut BBK-Webseite vergriffen.

Dass sich die Menschen vermehrt gegen mögliche Engpässe wappnen möchten, zeigt auch eine repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa mit dem Schwerpunkt „Energieversorgung“: In der im Auftrag des BBK Anfang Oktober erstellten Erhebung gaben 38 Prozent der Befragten an, mit Blick auf eine drohende Energiekrise einen Lebensmittelvorrat angelegt zu haben. 49 Prozent hätten sich Energiespargeräte angeschafft – etwa Duschsparköpfe oder LED-Lampen. Lediglich 17 Prozent gaben an, bisher überhaupt keine Vorkehrungen getroffen zu haben.

04:20 Uhr – Kretschmer fordert Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen nach dem Krieg

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert eine Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen nach dem Krieg. „Wir brauchen langfristige Verträge für Flüssiggaslieferungen aus den USA, Katar und anderen arabischen Ländern“, sagte Kretschmer der „Bild am Sonntag“. „Außerdem müssen wir endlich eigenes Erdgas in der Nordsee erschließen. Und wenn der Krieg vorbei ist, sollten wir auch wieder Gas aus Russland nutzen.“

Um den Krieg zu beenden, sollte Deutschland gemeinsam mit anderen Ländern auf eine Verhandlungslösung drängen, sagte der CDU-Politiker zudem. „Es braucht jetzt eine gemeinsame diplomatische Anstrengung von der EU, den USA, China, Indien und Japan. Dieser Krieg muss angehalten werden.“

Lesen Sie auch

Diese Verhandlungen würden nicht automatisch dazu führen, dass die Ukraine Teile ihres Staatsgebietes abtreten müsse. „Es gibt keinen einzigen Grund, warum die Ukraine auch nur auf einen Quadratmeter ihres Territoriums verzichten sollte. Kriegsschäden müssen von Russland ausgeglichen, Kriegsverbrecher zur Verantwortung gezogen werden. Mit dieser Haltung muss man in Friedensgespräche gehen“, so Sachsens Regierungschef, „Wir dürfen diese Fragen nicht länger auf dem Schlachtfeld klären. Europa muss mehr Druck für Friedensgespräche machen.“

Kretschmer bekräftigte seine Skepsis gegenüber EU-Sanktionen gegen Russland. „Sanktionen sind immer besser als der Einsatz von Waffen. Aber sie müssen bei dem Aggressor auch die nötige Wirkung entfalten. Uns muss klar sein, welche Auswirkungen die Sanktionen für die deutsche Wirtschaft haben. Da baut sich gerade ein Tsunami auf.“

03:25 Uhr – Schulze fordert globale Kraftanstrengung für Wiederaufbau der Ukraine

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat vor der Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine zu einer weltweiten Kraftanstrengung aufgerufen. Es gehe „um eine Generationenaufgabe, bei der so viele Länder wie möglich ihre Kräfte bündeln müssen“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben). „Das geht weit über Europa hinaus, wir brauchen im Grunde die gesamte zivilisierte Staatengemeinschaft.“

Die Hilfe sei auch nicht nur Regierungssache, fügte sie hinzu. „Wir brauchen auch Wirtschaft und Zivilgesellschaft dafür.“ Die Ukraine brauche „mehr als nur Waffen, nämlich auch Geld und Solidarität“, sagte Schulze. „Die Wirtschaft ist im Krieg eingebrochen, jetzt kommt es entscheidend darauf an, dass der Staat seine wesentlichen Funktionen aufrechterhalten kann.“ So müsse er etwa die Angestellten wie Lehrerinnen, Erzieher oder Polizistinnen bezahlen können.

Schulze mahnte einen raschen Wiederaufbau an. Mit der Reparatur von Brücken oder Stromnetzen könne die Ukraine nicht warten, bis der Krieg vorbei sei, betonte die Ministerin. „Die Basisversorgung muss weiter funktionieren, denn das ist die Grundlage für die Widerstandskraft und den Zusammenhalt dieser Gesellschaft.“

Die SPD-Politikerin warnte zudem vor einer neuen Fluchtbewegung im Winter. Die jüngsten Angriffe auf die ukrainische Energie-Infrastruktur zeigten das „skrupellose, menschenverachtende Kalkül“ des russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagte sie. Schon jetzt sei jedes dritte Kraftwerk in der Ukraine zerstört, es komme zu Stromausfällen, fügte sie hinzu. „Wenn im Winter die Lichter und die Heizung ausgehen würden, müssten noch mehr Menschen ihre Heimat verlassen.“

02:00 Uhr – Medien: Ex-Chef von ukrainischem Turbinenhersteller festgenommen

Der ehemalige Chef des ukrainischen Turbinenherstellers Motor Sitsch wurde nach Angaben von verschiedenen ukrainischen Medien in Saporischschja festgenommen. Wjatscheslaw Boguslajew wird den Berichten zufolge Hochverrat vorgeworfen, weil er mit dem russischen Militär kooperiert haben soll. Wie die Medien aus Sicherheitskreisen erfahren haben wollen, brachen Ermittler Boguslajews Haustür auf und untersuchten sein Anwesen. Er selbst werde nun nach Kiew gebracht. Die ukrainische Journalistin Iryna Romaliyska schreibt auf Facebook, der Ex-Chef des Turbinenherstellers sei für seine pro-russischen Ansichten bekannt und stehe unter Verdacht, Russland mit Teilen für Hubschrauber und Flugzeuge beliefert zu haben. Motor Sitsch gilt weltweit als einer der größten Triebwerkhersteller für Flugzeuge und Hubschrauber.


source site