Ukraine News ++ Putin verordnet einmalig 3200 Euro für russische Soldaten in Ukraine ++

Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Auszahlung einer Einmalzahlung von 195.000 Rubel (3200 Euro) an Vertrags-Soldaten und Wehrpflichtige, die für den Dienst in der Ukraine einberufen wurden, angewiesen. In dem präsidialen Dekret heißt es, die Zahlungen dienten der „sozialen Unterstützung“. Der Mindest-Sold für Vertrags-Soldaten beträgt 160.000 Rubel (2700 Euro), dreimal so viel wie der Durchschnitts-Lohn in Russland.

Währenddessen teilte das russische Verteidigungsministerium mit, ein neues, von einem Atomreaktor angetriebenes U-Boot getestet zu haben und es bald in den Dienst stellen zu wollen. Das U-Boot habe erfolgreich ballistische Raketen vom Typ Bulawa abgefeuert. Bulawa-Raketen wurden entworfen, um atomare Sprengköpfe ins Ziel zu bringen.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte im September mit Blick auf den Ukraine-Krieg gedroht, er würde – falls das notwendig werden sollte – Atomwaffen zur Verteidigung Russlands einsetzen.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

22:55 Uhr – 4,5 Millionen Ukrainer nach russischen Angriffen ohne Strom

Rund 4,5 Millionen Ukrainer waren wegen russischer Angriffe zeitweise ohne Strom, teilt Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Video-Ansprache mit. Betroffen seien Menschen in Kiew und zehn anderer Regionen gewesen. Er fordert örtliche Behörden auf, für eine Verringerung des Stromverbrauchs zu sorgen. Es sei jetzt nicht die Zeit für Leuchtreklamen oder angestrahlte Schaufenster-Auslagen.

Lesen Sie auch

21:42 Uhr – Selenskyj setzt auf Hilfe Israels nach Wahlsieg Netanjahus

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj setzt nach dem Wahlsieg von Benjamin Netanjahu auf bessere Beziehungen zu Israel. Eine neue Seite der Zusammenarbeit könne nun aufgeschlagen werden, twittert er. „Die Ukraine und Israel teilen gemeinsame Werte und Herausforderungen, die nun eine effektive Zusammenarbeit erfordern“, erklärt Selenskyj, ohne konkret zu werden. In der Vergangenheit hat die Ukraine wiederholt Israel um Luftabwehr-Systeme gebeten.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Twitter

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

19:52 Uhr – US-Minister glaubt an Rückeroberung von Cherson

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die Ukrainer noch von russischen Truppen besetzte Gebiete auf der Westseite des Flusses Dnipro und rund um die Stadt Cherson zurückerobern können. „Ich glaube, dass sie dazu in der Lage sind“, sagte Austin in Washington. „Am wichtigsten aber ist, dass die Ukrainer selbst glauben, dass sie dazu fähig sind“, fügte er hinzu.

19:22 Uhr – Russland testet Atom-U-Boot mit Erfolg

Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, ein neues, von einem Atomreaktor angetriebenes U-Boot sei erfolgreich gestestet worden und solle bald in Dienst gestellt werden. Das U-Boot habe erfolgreich ballistische Raketen vom Typ Bulawa abgefeuert. Bulawa-Raketen wurden entworfen, um atomare Sprengköpfe ins Ziel zu bringen. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte im September mit Blick auf den Ukraine-Krieg erklärt, er würde – falls das notwendig werden sollte – Atomwaffen zur Verteidigung Russlands einsetzen.

19:06 Uhr – Selenskyj will nur ohne Putin am G-20-Gipfel teilnehmen

Die Ukraine will die Einladung zum bevorstehenden G-20-Gipfel in Indonesien nur annehmen, wenn Kreml-Chef Wladimir Putin dem Treffen fernbleibt. „Sollte der Präsident der Russischen Föderation daran teilnehmen, würde sich die Ukraine nicht beteiligen“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf einer Pressekonferenz in Kiew.

Das Gastgeberland Indonesien hatte Selenskyj zu dem für Mitte November geplanten Treffen eingeladen, obwohl die Ukraine nicht zu den G20-Staaten gehört. Selenskyj deutete bislang an, zumindest virtuell an dem Gipfel teilzunehmen.

18:27 Uhr – OSZE arbeitet trotz russischen Vetos in der Ukraine weiter

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat ihre Arbeit zur Unterstützung der Ukraine trotz eines Vetos aus Moskau in eingeschränkter Form wieder aufgenommen. Mit rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Kiew sollen unter anderem psychosoziale Dienste gestärkt, Entminung vorangetrieben und illegaler Waffenhandel eingedämmt werden, wie OSZE-Diplomaten am Sitz der Organisation in Wien berichteten. Deutschland, Polen, die USA und nordische Länder gehören zu den Staaten, die bislang etwa 7 Millionen Euro für 23 Projekte zugesagt haben, hieß es.

17:00 Uhr – Sieben Millionen Euro für Militärwesten in Ukraine laut Ermittlern veruntreut

Millionenschwere Gelder für den Kauf von Schutzwesten für die ukrainische Armee sollen nach Angaben von Ermittlern veruntreut worden sein. Das Staatliche Ermittlungsbüro der Ukraine bezifferte den Schaden am Donnerstag auf 250 Millionen Griwna (knapp 7 Millionen Euro). Der Verdacht richte sich gegen das frühere Management der Patentbehörde Ukrpatent, eine ranghohe Beamtin im Wirtschaftsministerium und den Leiter einer Hilfsorganisation.

Den Angaben in Kiew nach soll das staatliche Geld auf Konten einer Freiwilligenorganisation überwiesen worden sein mit dem angeblichen Auftrag, schusssichere Westen für die Soldaten zu kaufen. Stattdessen sei das Geld über Scheinfirmen verschoben und in Bargeld umgewandelt worden. So sei es in die Hand der Beschuldigten gekommen. Ihnen drohen bei einer Verurteilung bis zu zwölf Jahre Haft.

Der ukrainische Staatsapparat steht trotz Verbesserungen in den letzten Jahren immer noch im Ruf, anfällig für Korruption zu sein. Gleichzeitig hilft eine sehr engagierte Zivilgesellschaft dem von Russland angegriffenen Land zu überleben. Tausende Freiwillige helfen nicht nur Flüchtlingen und ausgebombten Nachbarn. Sie sammeln auch Geld und Sachspenden von Schlafsäcken über Schutzwesten bis zu Fahrzeugen für die Armee.

16:04 Uhr – Westliche Kreise gehen von Rückzug russischer Truppen aus Cherson aus

Westlichen Sicherheitskreisen zufolge soll Russland den Rückzug seiner Truppen aus der südukrainischen Stadt Cherson vorbereiten. Die Russen hätten wohl entschieden, dass „die Stadt den Kampf nicht wert“ sei, sagte ein hochrangiger Beamter einer westlichen Regierung in einem Hintergrundgespräch vor Journalisten. Allerdings sei es immer möglich, dass sich die Militärführung kurzfristig umentscheide, auch wenn derzeit alles auf einen Rückzug hindeute, schränkte er ein.

Lesen Sie auch

Kriegszustand in annektierten ukrainischen Gebieten verhängt

15:49 Uhr – Ukraine und Russland tauschen Gefangene aus

Die Ukraine und Russland haben erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Je Seite kamen diesmal 107 Offiziere und Soldaten wieder in Freiheit, wie Kiew und Moskau mitteilten. Unter den Ukrainern seien auch 74 Soldaten, die im Frühjahr das Asow-Stahlwerk in der Hafenstadt Mariupol verteidigt hätten, teilte der Chef des Präsidialamtes in Kiew, Andrij Jermak, im Nachrichtenkanal Telegram mit. Unter den Kriegsheimkehrern seien einige Schwerverletzte mit infizierten Wunden, verstümmelten Gliedmaßen und Verbrennungen.

15:27 Uhr – Erste Demos bei G-7-Treffen in Münster friedlich gestartet

Das Treffen der Außenministerinnen und Außenminister der G 7 in Münster ist am Donnerstag von ersten Demonstrationen begleitet worden. Dabei sei zunächst alles sehr friedlich geblieben, sagte eine Polizeisprecherin. Unter dem Motto „Kein Frieden durch G 7“ hätten sich zunächst lediglich 100 statt der angemeldeten 5000 Demonstranten eingefunden.

Zu einer weiteren Demonstration mit Bezug zum Geschehen im Iran seien 400 Demonstranten gekommen. Laut Münsters Polizei sind für die kommenden Tage insgesamt 13 Demonstrationen angemeldet. In der Innenstadt ist ein Bereich um den Tagungsort abgeriegelt.

14:54 Uhr – Ukrainische Ermittler: 70 Millionen Euro für Militärwesten veruntreut

Millionenschwere Gelder für den Kauf von Schutzwesten für die ukrainische Armee sollen nach Angaben von Ermittlern veruntreut worden sein. Das Staatliche Ermittlungsbüro der Ukraine bezifferte den Schaden am Donnerstag auf 250 Millionen Griwna (knapp 70 Millionen Euro). Der Verdacht richte sich gegen das frühere Management der Patentbehörde Ukrpatent, eine ranghohe Beamtin im Wirtschaftsministerium und den Leiter einer Hilfsorganisation.

Den Angaben in Kiew nach soll das staatliche Geld auf Konten einer Freiwilligenorganisation überwiesen worden sein mit dem angeblichen Auftrag, schusssichere Westen für die Soldaten zu kaufen. Stattdessen sei das Geld über Scheinfirmen verschoben und in Bargeld umgewandelt worden. So sei es in die Hand der Beschuldigten gekommen. Ihnen drohen bei einer Verurteilung bis zu zwölf Jahre Haft.

Lesen Sie auch

Vitaly Taschenko in his house in Bucha

Der ukrainische Staatsapparat steht trotz Verbesserungen in den letzten Jahren immer noch im Ruf, anfällig für Korruption zu sein. Gleichzeitig hilft eine sehr engagierte Zivilgesellschaft dem von Russland angegriffenen Land zu überleben. Tausende Freiwillige helfen nicht nur Flüchtlingen und ausgebombten Nachbarn. Sie sammeln auch Geld und Sachspenden von Schlafsäcken über Schutzwesten bis hin zu Fahrzeugen für die Armee.

14:43 Uhr – Kremlchef Putin will große Ukraine-Ausstellung in Moskau eröffnen

Der russische Präsident Wladimir Putin wird am nationalen Feiertag der Einheit des Volkes an diesem Freitag die Ausstellung „Ukraine. Im Wandel der Zeiten“ eröffnen – nach inzwischen mehr als acht Monaten Krieg gegen das Nachbarland. Wie der Kreml am Donnerstag mitteilte, will Putin die Schau in der zentralen Ausstellungshalle Manege in Moskau besuchen. Dort werde auf 4000 Quadratmetern die russisch-ukrainische Geschichte bis zur Gegenwart nachgezeichnet. Zu sehen seien „einzigartige“ Fotos, Filmaufnahmen, Karten und Archivdokumente, hieß es.

Lesen Sie auch

Eine Demonstrantin schwenkt eine russische und eine deutsche Flagge.

Repräsentative Befragung

Putin, der seit 24. Februar Krieg gegen die Ukraine führt, hatte das Nachbarland in der Vergangenheit als künstliches Gebilde bezeichnet und ihm das Existenzrecht abgesprochen. Unlängst hatte Putin aber auch gesagt, dass es nach dem Krieg noch eine Ukraine geben könne.

14:30 Uhr – Auch Bulgarien beschließt Militärhilfe für Ukraine

Mehr als acht Monate nach Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine will nun auch Bulgarien dem angegriffenen Land militärische Hilfe leisten. Trotz Protesten der prorussischen Partei Wasraschdane verabschiedete das Parlament in Sofia am Donnerstag einen entsprechenden Beschluss. Damit schließt sich das EU- und Nato-Mitglied einen Monat nach einer Neuwahl der militärischen Unterstützung seiner Nato- und EU-Partnerländer an. Unklar blieb zunächst, welche Rüstungsgüter Bulgarien liefern will.

Sofia unterstützt die Ukraine seit Kriegsbeginn bereits mit humanitärer Hilfe und der Aufnahme von Flüchtlingen. Für Waffenlieferungen stimmte nun eine große Mehrheit von 175 Abgeordneten aus fünf Parteien. Es gab 49 Nein-Stimmen bei einer Enthaltung. Möglich wäre, dass Bulgarien im Gegenzug für die Lieferung älterer Waffen aus Sowjetzeiten an die Ukraine von Partnerländern modernere Waffen erhält.

14:20 Uhr – Schweiz verbietet Deutschland Lieferung ihrer Munition an Ukraine

Deutschland darf in der Schweiz hergestellte Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard nicht an die Ukraine weitergeben. Aufgrund der Schweizer Neutralität sei es nicht möglich, dem deutschen Antrag auf den Weiterexport dieser Munition in die Ukraine stattzugeben, erklärte Wirtschaftsminister Guy Parmelin in einem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben an Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD). Schweizerische Gesetze verbieten demnach den Export in Länder, die sich in einem bewaffneten Konflikt befinden.

Deutschland hatte bereits im Frühsommer in Bern angefragt, ob es die 12.400 Schuss Munition für den Flugabwehrpanzer Gepard an Kiew liefern dürfe. Die Schweiz hatte dies im Juni mit dem Verweis auf das Neutralitätsgebot abgelehnt.

Der Gepard ist bereits in der Ukraine im Einsatz: Die zwei Kanonen des Panzers können zusammen 1100 Schuss pro Minute abfeuern

Der Gepard ist bereits in der Ukraine im Einsatz: Die zwei Kanonen des Panzers können zusammen 1100 Schuss pro Minute abfeuern

Quelle: picture alliance/dpa

Lambrecht wandte sich dann jüngst in einem Brief erneut an die Schweiz, wie ein Sprecher am Montag mitteile. Nach Medienberichten bat die Ministerin ihre schweizerische Kollegin Viola Amherd um die Freigabe des Reexports der 35-Millimeter-Munition für den Gepard. Lambrecht berief sich laut „Spiegel“ dabei auf den Schutz der kritischen Infrastruktur der Ukraine. Sie verwies demnach auch auf den Schutz von Häfen im Süden des Landes, die für den Export von Getreide entscheidend seien.

Lesen Sie auch

Screenshot aus dem Video des ukrainischen Verteidigungsministeriums

Der Gepard war das erste schwere Waffensystem, das Deutschland der Ukraine zugesagt hatte. Bis September wurden alle 30 versprochenen Flugabwehrpanzer an die Ukraine geliefert.

Problem war jedoch von Anfang an die Munition. Zunächst standen nur rund 60.000 Schuss zur Verfügung, was wegen der hohen Feuerrate der Flugabwehrkanonen vielfach als zu wenig kritisiert wurde. Laut „Spiegel“ hatte Lambrecht in ihrem jüngsten Schreiben an die Schweiz wegen des intensiven Einsatzes des Gepards gegen russische Drohnen und Marschflugkörper von einem dringlichen „Mangel an Munition“ berichtet.

14:09 Uhr – Baerbock: In der Ukraine drohen Kinder zu erfrieren

Nach den Worten von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock liefen Kinder in der Ukraine Gefahr zu erfrieren, weil sie weder Strom noch Heizung hätten. 30 bis 40 Prozent der Stromversorgung sei derzeit ausgefallen, sagt Baerbock bei einem Podiumsgespräch mit ihrem amerikanischen Amtskollegen Antony Blinken im Vorfeld des G7-Außenministertreffens in Münster. Putin bombardiere die Ukraine und nehme dabei nicht nur Städte, sondern auch die Energie-Infrastruktur gezielt ins Visier.

Lesen Sie auch

Geflüchtete kommen über die ukrainsch-polnische Grenze in Medyka

13:40 Uhr – Russische Verwaltung in Cherson erwartet Abzug vom Westufer des Dnjepr

Die russischen Truppen in der südukrainischen Region Cherson werden nach Einschätzung der dort von Russland installierten Verwaltung vermutlich vom Westufer des Dnjepr abziehen. „Höchstwahrscheinlich werden unsere Einheiten, unsere Soldaten, zum linken (östlichen) Ufer aufbrechen“, sagte Kirill Stremousow, der von Russland eingesetzte Vize-Zivilverwalter der Region Cherson, einem Online-Medium. Die gleichnamige Stadt Cherson ist die einzige ukrainische Großstadt, die russische Truppen intakt erobert haben, und liegt am Westufer des Dnjepr.

DWO_AP_Ostukraine_Gebiete_0311

Die aktuelle Situation in der Ukraine

Quelle: Infografik WELT

13:27 Uhr – Russland protestiert bei britischer Botschafterin wegen Drohenangriffs

Russland hat nach eigenen Angaben bei der einbestellten britischen Botschafterin Deborah Bronnert gegen die dem Vereinigten Königreich vorgeworfene Einmischung in einen ukrainischen Drohnenangriff auf seine Flotte protestiert. Durch solche konfrontativen Handlungen der Briten drohe eine Eskalation der Situation, die gefährliche Folgen nach sich ziehen könne, erklärt das russische Außenministerium.

Russland wirft Großbritannien vor, an einem Drohnenangriff auf seine Schwarzmeerflotte am Samstag beteiligt gewesen zu sein. Britische Marine-Spezialisten sollen demnach den ukrainischen Angriff angeleitet haben. Großbritannien weist dies zurück. Die Ukraine hat weder dementiert noch bestätigt, für den Angriff verantwortlich zu sein. Im Raum stehen außerdem Vorwürfe, Großbritannien stecke hinter Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines im September.

Lesen Sie auch

Ukraine-Krieg - Bachmut

13:04 Uhr – Russland und Ukraine tauschen über 200 Gefangene aus

Russland und die Ukraine tauschen nach Angaben des Separatistenführers in Donezk am Donnerstag über 200 Gefangene aus. Jede Seite werde 107 gefangengenommene Kämpfer der jeweils anderen Seite übergeben, teilt Denis Puschilin auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Puschilin ist der von Russland installierte Verwaltungschef der zum Teil vom russischen Militär kontrollierten ostukrainischen Region Donezk.

12:36 Uhr – G-20-Gastgeber Indonesien: Teilnahme Putins wohl erst kurzfristig klar

Eine Teilnahme des russischen Präsidenten Wladimir Putin am G-20-Gipfel ist nach Einschätzung des Gastgebers Indonesien wohl erst kurz vor Beginn klar. Indonesien warte ab, sagt Außenministerin Retno Marsudi der Nachrichtenagentur Reuters. Möglicherweise werde Putins Teilnahme erst in letzter Minute klar sein. Am 14. und 15. November treffen sich die Spitzen der führenden Industrie- und Schwellenländer sowie der EU auf der indonesischen Insel Bali.

Die Ukraine hat gefordert, dass Russland wegen des Krieges aus der G20 ausgeschlossen und vom Gipfeltreffen ausgeladen werden solle. Indonesiens Präsident Joko Widodo hat sich in Moskau und Kiew bemüht, die Kluft zwischen den beiden Kriegsparteien zu überbrücken. Er lud auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein, obwohl die Ukraine der G20 nicht angehört. Seine Teilnahme ist allerdings noch nicht bestätigt.

12:18 Uhr – Russische Delegation nimmt Arbeit in UN-Koordinierungszentrum auf

Die russische Delegation hat ihre Arbeit im gemeinsamen Koordinierungszentrum für die ukrainischen Getreideausfuhren über das Schwarze Meer wieder aufgenommen. Das teilt das UN-Sekretariat des in Istanbul ansässigen Zentrums mit, das die gemeinsamen Inspektionen der Frachtschiffe von und nach der Ukraine vornimmt.

Die Vereinten Nationen (UN) haben mit der Türkei die im Sommer getroffene Vereinbarung zwischen Ukraine und Russland vermittelt. Nach der Aussetzung des Abkommens am Wochenende trägt Russland es nun doch wieder mit. Die Warteschlange für Inspektionen der Schiffe, die die ukrainischen Agrarprodukt transportieren sollen, hat sich nach UN-Angaben deutlich verkürzt. Derzeit warteten 120 Schiffe auf ihre Weiterfahrt.

11:54 Uhr – Lawrow: Auch russische Agrarexporte müssen erleichtert werden

Der russische Außenminister Sergej Lawrow sieht nach wie vor Probleme bei der Umsetzung des Getreideabkommens mit der Ukraine. Der Teil der Vereinbarung, der vorsehe, dass auch Hindernisse beseitigt würden, die russischen Dünger- und Getreideexporten im Wege stünden, liefere noch keine Ergebnisse, sagt Lawrow bei einem Besuch in Jordanien.

Moskau habe deswegen erneut den Generalsekretär der Vereinten Nationen kontaktiert, damit dieser sich darum kümmere, dass auch diese Zusagen sehr bald erfüllt würden.

11:25 Uhr – Kreml: Noch nicht über Verlängerung von Getreideabkommen entschieden

Russland will sich nicht festlegen, ob es das zunächst nur bis zum 19. November geltende Getreideexportabkommen mit der Ukraine verlängert. Man müsse zuerst noch prüfen, ob die Vereinbarung funktioniere, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow.

Das Abkommen war im Sommer unter Vermittlung der Vereinten Nationen (UN) und der Türkei zustande gekommen. Es ermöglicht der Ukraine, ihr Getreide trotz des Kriegs durch einen Schutzkorridor im Schwarzen Meer zu exportieren. Russland hatte die Vereinbarung jedoch am Wochenende vorübergehend ausgesetzt nach einem Drohnenangriff auf seine Schwarzmeerflotte. Inzwischen beteiligt sich Russland wieder an der Vereinbarung.

10:57 Uhr – Regierung weist Erdogan-Aussage zurück – Keine neue Position gegenüber Putin

Die Bundesregierung hat Äußerungen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zurückgewiesen, wonach Kanzler Olaf Scholz seine Position gegenüber Russland geändert habe. „In dem Gespräch hat der Bundeskanzler seine Position wiederholt, dass es am russischen Präsidenten ist, diesen brutalen Krieg zu beenden, die russischen Truppen aus der Ukraine zurückzuziehen und mit Kiew in Friedensgespräche einzutreten“, sagte ein Regierungssprecher am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters.

Zuvor hatte Erdogan in einem Interview des türkischen Sender ATV mit Verweis auf ein Telefonat mit dem Kanzler behauptet, Scholz habe seine Haltung gegenüber dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geändert und sage nun, man müsse mit Putin eine gemeinsame Basis finden, um den Krieg in der Ukraine zu beenden.

Lesen Sie auch

Der Kanzler hatte schon zuvor mehrfach betont, dass es auf keinen Fall Verhandlungen mit Russland über die Köpfe der Ukrainer hinweg geben werde. Die alleinige Verantwortung für den Krieg trage Putin. Erdogan und Scholz hatten am Dienstag telefoniert. Danach war in Berlin betont worden, dass sich der Kanzler und der türkische Staatspräsident einig gewesen seien, dass Russlands nukleare Rhetorik unverantwortlich sei.

10:48 Uhr – Türkei: Sechs Schiffe aus ukrainischen Häfen ausgelaufen

Seit der Rückkehr Russlands zum Getreideabkommen haben türkischen Angaben zufolge sechs Schiffe ukrainische Häfen verlassen. Damit hätten nun 426 Frachter insgesamt abgelegt, teilte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar am Donnerstag mit.

Lesen Sie auch

Russland kehrt zu Abkommen für Getreide-Exporte zurück

Laut Verteidigungsministerium

Russland hatte das für die Welternährung wichtige Abkommen mehrere Tage lang ausgesetzt, um dann am Mittwoch wieder einzusteigen. Moskau gab als Grund für die Kehrtwende an, schriftliche Sicherheitsgarantien von Kiew erhalten zu haben, dass der Seekorridor nicht für Kampfhandlungen genutzt werde. Moskau hatte zuvor argumentiert, die Ukraine nutze das Schwarze Meer für Angriffe gegen Russland. Kiew warf Moskau daraufhin eine neue Getreideblockade gegen die Ukraine vor. Die Türkei und die Vereinten Nationen vermittelten die neue Einigung.

Das Getreideabkommen wurde im Juli abgeschlossen. Russland drohte mehrfach damit, die auf vier Monate angelegte Vereinbarung platzen zu lassen. Im Abkommen erklärte sich Russland bereit, die Blockade ukrainischer Seehäfen für den Getreideexport zu beenden. Im Gegenzug forderte es Erleichterungen für die eigene Ausfuhr von Dünge- und Lebensmitteln. Das Abkommen gilt vorerst bis zum 19. November. Russland und die Ukraine sind beide große Getreideexporteure.

10:22 Uhr – Kiew: AKW Saporischschja erneut ohne Strom von außen

Das von russischen Soldaten besetzte Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine ist nach ukrainischen Angaben erneut ohne Strom von außen. Der ukrainische Kraftwerksbetreiber Enerhoatom teilte am Donnerstag mit, durch russischen Beschuss seien die zwei letzten Hochspannungsleitungen ausgefallen, die das AKW mit dem ukrainischen Energienetz verbinden.

Die Reaktoren fünf und sechs der größten Atomanlage Europas seien vollständig abgeschaltet worden. Zur Stromversorgung und Kühlung sei das Werk auf seine 20 Dieselgeneratoren angewiesen, deren Treibstoff etwa für 15 Tage reiche.

Lesen Sie auch

Enerhoatom wertete die Zerstörung der Leitungen als weiteren Moskauer Versuch, das AKW vom ukrainischen Netz abzukoppeln und an das russisch kontrollierte Stromnetz im Donbass und auf der Krim anzuschließen. Ein Vertreter des russischen Atomkonzerns Rosenergoatom wiederum warf der Ukraine vor, die zwei Leitungen zerstört und damit Gefahr für das Werk heraufbeschworen zu haben.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bemüht sich seit Monaten, um das Werk eine Schutzzone ohne Kämpfe einzurichten.

10:13 Uhr – Ukraine: Haben keine neuen Zusagen für Getreide-Abkommen gemacht

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben für die russische Rückkehr zum Getreideexport-Abkommen keine neuen Zusagen gemacht. Zugleich weist ein Sprecher des Außenministeriums Vorwürfe der Führung in Moskau zurück, die Ukraine habe den Sicherheitskorridor für Getreidefrachter zu Drohnen-Angriffen auf die russische Schwarzmeer-Flotte genutzt. Die Ukraine habe den Korridor nie für militärische Zwecke genutzt und habe dies auch nie beabsichtigt, teilt Außenamtssprecher Oleg Nikolenko auf Facebook mit.

10:06 Uhr – Scholz: Balkan-Staaten gehören zum demokratischen Europa

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Anstrengungen der sechs in die EU strebenden Balkan-Staaten für eine stärkere Zusammenarbeit begrüßt. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine sei die Integration noch wichtiger geworden, machte Scholz am Donnerstag in Berlin zum Auftakt eines Gipfeltreffens mit den Balkan-Staaten Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien deutlich. „Europa ist nur vollständig mit dem westlichen Balkan“, sagte Scholz. „Die sechs Staaten des westlichen Balkans gehören zum freien und demokratischen Teil Europas.“ Dabei könnten Wohlstand und Stabilität dieser Region nicht getrennt gesehen werden vom Rest Europas.

Geplant ist, dass die Westbalkan-Staaten Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung der Personalausweise sowie der Universitäts- und Berufsabschlüsse unterzeichnen, über die zwei Jahre verhandelt wurde. Auch um die Energiekrise soll es gehen und darum, die Energiesektoren zu reformieren und besser zu vernetzen. Im Gegenzug sind Deutschland und die EU bereit, Unterstützung zuzusagen. An dem Gipfel nehmen auch die Spitzen der Europäischen Union und Regierungschefs mehrerer EU-Staaten teil.

Lesen Sie auch

Scholz forderte, die Anstrengungen für die vor 20 Jahren begonnene Integration des Balkans in die EU müssten verstärkt werden. „Es ist unsere Aufgabe, diese Versprechen in die Realität umzusetzen“, sagte der Kanzler. Die Abkommen würden in einem Umfeld erhöhter Dringlichkeit eingegangen. „Russlands brutaler Angriffskrieg gegen die Ukraine zwingt uns dazu, zusammenzustehen und Europas Freiheit sicher zu verteidigen“, sagte Scholz. Er forderte, regionale Konflikte zu überwinden. Der westliche Balkan könne auf die Unterstützung Deutschlands zählen. Alle sechs Länder streben den Beitritt zur EU an, befinden sich aber in unterschiedlichen Phasen der EU-Annäherung.

09:51 Uhr – Moskau bestellt britische Botschafterin ein

Großbritanniens Russland-Botschafterin Deborah Bronnert hat sich nach ihrer Einbestellung ins Außenministerium in Moskau etwa 30 Minuten in dem Gebäude aufgehalten. Das berichtet ein Reuters-Reporter von vor Ort. Weder Russland noch Großbritannien äußerten sich anschließend zunächst dazu, was mit der Spitzendiplomatin besprochen wurde.

Russland wirft Großbritannien vor, an einem Drohnenangriff auf die russische Schwarzmeerflotte am vergangenen Samstag beteiligt gewesen zu sein. Britische Marine-Spezialisten sollen demnach den ukrainischen Angriff angeleitet haben. Großbritannien weist dies zurück. Die Ukraine hat weder dementiert noch bestätigt, für den Angriff verantwortlich zu sein. Im Raum stehen außerdem Vorwürfe, Großbritannien stecke hinter Anschlägen auf die Nord Stream Pipelines im September.

08:47 Uhr – London: Russische Soldaten wohl frustriert über alte Infanterie-Fahrzeuge

Nach enormen Verlusten fehlen Russland im Ukraine-Krieg nach Einschätzung britischer Geheimdienste moderne Kampffahrzeuge. Russische Soldaten seien mutmaßlich frustriert, dass sie alte Infanterie-Fahrzeuge nutzen müssten, die „Aluminiumdosen“ genannt würden, hieß es am Donnerstag im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums.

Mitte Oktober hätten die russischen Einheiten im Angesicht ukrainischer Gegenangriffe mehr als 40 Fahrzeuge pro Tag verloren, was den Briten zufolge etwa der Ausrüstung eines gesamten Bataillons entspricht. In den vergangenen Woche habe Moskau mindestens 100 zusätzliche Panzer und Infanterie-Kampffahrzeuge aus belarussischen Beständen gekauft. Mutmaßlich sei es jedoch schwierig für die russischen Einheiten, ausreichend geeigneten Ersatz für das beschädigte Material zu beschaffen, was der Offensive Probleme bereite.

Lesen Sie auch

Mobilized Russian Army reservists undergo training in Sverdlovsk

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will London der russischen Darstellung des Geschehens entgegentreten und Verbündete bei der Stange halten. Moskau spricht von einer Desinformationskampagne.

08:45 Uhr – Explosionen in russisch besetzter Stadt Melitopol

In der russisch besetzten Stadt Melitopol in der Südukraine hat es in der Nacht zum Donnerstag mehrere schwere Explosionen gegeben. Das bestätigten Vertreter beider Seiten, wobei die Darstellungen auseinandergingen. Die russische Flugabwehr habe anfliegende ukrainische Raketen abgeschossen, schrieb ein Vertreter der Besatzungsverwaltung, Wladimir Rogow, auf Telegram.

Der vertriebene ukrainische Bürgermeister von Melitopol, Iwan Fedorow, sagte, es sei ein Fabrikgebäude mit einem russischen Stab darin beschossen worden. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht. Russland nutzt Melitopol als Verwaltungssitz für das teilweise eroberte Gebiet Saporischschja, das es für annektiert erklärt hat.

Der ukrainische Generalstab berichtete in seinem morgendlichen Lagebericht von russischen Angriffen bei den Städten Bachmut und Awdijiwka im Donbass. Aus der zentralukrainischen Stadt Krywyj Rih wurden Zerstörungen an einem Objekt der Stromversorgung gemeldet. Dort sei eine russische Drohne eingeschlagen.

08:09 Uhr – 14 Millionen Ukrainer durch russischen Krieg vertrieben

Russlands Einmarsch in die Ukraine hat nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zur größten Vertreibung von Personen seit Jahrzehnten geführt. „Etwa 14 Millionen Menschen wurden seit dem 24. Februar aus ihren Häusern vertrieben“, sagte UNHCR-Chef Filippo Grandi am Mittwoch in New York. Und die Situation verbessere sich vor einem mutmaßlich harten Winter nicht.

„Die durch Angriffe verursachte Zerstörung der zivilen Infrastruktur, die, während wir hier sprechen, weitergeht, lässt die humanitäre Hilfe schnell wie einen Tropfen auf den heißen Stein der Not erscheinen“, so der Italiener Grandi weiter. Die humanitäre Hilfe müsse weiter ausgeweitet, der „sinnlose“ Krieg beendet werden.

Wegen der Kriegsschäden an Strom- und Wärmeversorgung hatte die ukrainische Regierung ins Ausland Geflüchtete zuletzt dazu aufgefordert, erst im kommenden Frühjahr zurückzukehren. Dem UNHCR zufolge haben mehr als sieben Millionen Menschen aus der Ukraine im Ausland Schutz gesucht – davon etwa eine Million in Deutschland.

07:43 Uhr – Ukraine: Russischer Beschuss im Zentrum und Nordosten

In der Nacht zu Donnerstag haben russische Truppen nach Angaben des ukrainischen Militärs die Stadt Kriwij Rih im Zentrum des Landes beschossen. Auch Sumy und Charkiw im Nordosten seien angegriffen worden. In den Regionen Luhansk und Donezk im Osten hielten die Kämpfe an. „Der Feind versucht, die vorübergehend eroberten Gebiete zu halten“, teilt der ukrainische Generalstab mit. „Er konzentriert seine Bemühungen darauf, die Aktionen der Verteidigungskräfte in bestimmten Gebieten einzudämmen.“

06:39 Uhr – Betreiber: AKW Saporischschja nach Beschuss vom Stromnetz getrennt

Das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine ist nach russischem Beschuss vom Stromnetz getrennt. Die verbliebenen Hochspannungsleitungen seien getroffen und beschädigt worden, teilt der ukrainische Betreiber Energoatom mit. Das AKW werde nur noch über Dieselgeneratoren versorgt. Der Diesel-Vorrat reiche für 15 Tage.

Lesen Sie auch

Ukraine-Krieg - Saporischschja

Das AKW ist das größte in Europa. Es ist seit längerem von russischen Truppen besetzt, wird aber von den ukrainischen Beschäftigten betrieben. Das Gelände des Kraftwerkes in der Stadt Enerhodar wurde wiederholt von Geschossen getroffen, wofür sich die Kriegsparteien gegenseitig verantwortlich machen. Sie werfen einander vor, damit eine atomare Katastrophe zu riskieren. Die Stadt Enerhodar liegt in der Region Saporischschja, nahe der Grenze zur Region Cherson im Süden der Ukraine. Dort kommt es immer wieder zu Kämpfen zwischen ukrainischen und russischen Truppen.

04:58 Uhr – Ukrainer: Intensive Kämpfe im Donbass

Die Ukraine berichtet von intensiven Kämpfen mit russischen Einheiten im Donbass um die Städte Bachmut und Soledar. „Dutzende Angriffe an einem Tag“ seien zurückgeschlagen worden, sagte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar am Mittwoch im ukrainischen Fernsehen.

Rücke die russische Armee vor, antworte die Ukraine umgehend mit einer Gegenattacke. Russland setzte nach Angaben des Generalstabs in Kiew Angriffe mit Raketen und iranischen Drohnen auf Infrastruktur in mehreren Regionen fort. Unabhängig bestätigen ließen sich die Angaben aus dem Kampfgebiet nicht.

03:15 Uhr – Steinmeier: Krieg darf Kampf gegen Klimawandel nicht verlangsamen

Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier dazu aufgefordert, trotz der Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine den Kampf gegen den Klimawandel nicht zu vernachlässigen. Es dürfe nicht passieren, dass der Krieg in Europa den Kampf gegen den Klimawandel entscheidend verlangsamt, sagte Steinmeier laut Redemanuskript bei einer Diskussion an der Doshisha-Universität in Kyoto. „Der Klimawandel macht keine Ukraine-Pause“, ergänzte Steinmeier, der bis Sonntag Japan und Korea besucht.

02:03 Uhr – Kommunen fordern von Ländern Weitergabe der Bundesmittel für Flüchtlinge

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat die Länder aufgefordert, die vom Bund zugesagten Mittel zur Flüchtlingsversorgung an die Kommunen weiterzureichen. Die beim Bund-Länder-Gipfel am Mittwoch in Aussicht gestellten Milliarden-Beträge seien ein „positives Signal“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der „Rheinischen Post“. „Es muss allerdings sichergestellt werden, dass die Länder dieses Geld auch wirklich an die Kommunen weitergeben.“ Dies forderte auch der Deutsche Landkreistag.

Lesen Sie auch

Rund 604.000 Ukrainer beziehen Grundsicherung für Arbeitssuchende

Denn die Kosten für Unterbringung, Versorgung und Integration der nach Deutschland geflüchteten Menschen entstünden vor Ort in den Städten und Gemeinden, sagte Landsberg. Er bedauerte, dass es von den Ländern kein deutliches Bekenntnis gegeben habe, „dass sie ihre Erstaufnahmeeinrichtungen massiv ausweiten“. Mit Russlands massiven Angriffen auf die Infrastruktur der Ukraine sei „wahrscheinlich, dass die Zahl der Geflüchteten zunehmen wird.“

23:25 Uhr – Selenskyj: „Die russische Erpressung hat zu nichts geführt“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Wiederaufnahme des Getreideabkommens als bedeutendes diplomatisches Ergebnis gelobt. „Die russische Erpressung hat zu nichts geführt“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Er hob insbesondere die Arbeit der Vermittler UN und Türkei und weiterer Partner hervor. „Wieder einmal hat jeder gesehen, dass es in unserer Region nur eine Bedrohung für die globale Ernährungssicherheit gibt, und das ist die Russische Föderation und sonst niemand“, betonte er.

Ukraine-Krieg - Kiew

Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

Quelle: dpa/Andrew Kravchenko

22:12 Uhr – Russland scheitert mit Resolution zu Biowaffen in UN-Sicherheitsrat

Russland ist vor dem UN-Sicherheitsrat wie erwartet mit einer gegen die USA und die Ukraine gerichteten Resolution zu Biowaffen gescheitert. Der Text, der sich an unbelegte russische Vorwürfe anlehnt, die USA würden biologische Waffen in der Ukraine produzieren, bekam am Mittwoch nur zwei Stimmen – die von Moskau selbst sowie von China. Die USA, Großbritannien und Frankreich stimmten gegen die Beschlussvorlage. Die übrigen zehn Länder des 15-köpfigen Rates enthielten sich. Für eine Annahme wären mindestens neun Stimmen nötig gewesen. Die Resolution galt als erneuter Versuch Moskaus, seinen nicht belegten Behauptungen Geltung zu verschaffen.

Hier können Sie unsere WELT-Podcasts hören

Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du . Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

„Kick-off Politik“ ist der tägliche Nachrichtenpodcast von WELT. Das wichtigste Thema analysiert von WELT-Redakteuren und die Termine des Tages. Abonnieren Sie den Podcast unter anderem bei Spotify, Apple Podcasts, Amazon Music oder direkt per RSS-Feed.


source site