Ukraine-News ++ Polen würde Lieferung von Kampfflugzeugen an Ukraine unterstützen ++

Polens Regierung würde es nach eigenen Angaben unterstützen, wenn die Nato eine Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine beschließen sollte. „Ich glaube, wir, die Nato, müssen mutiger sein“, sagte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Donnerstag dem französischen Sender LCI. Man dürfe keine Angst davor haben, der Ukraine Raketen- und Flugabwehrbatterien zu liefern, und zwar zur Stationierung auf ihrem gesamten Territorium und nicht nur im Westen, in der Hauptstadt Kiew und an den Frontlinien.

Sollte darüber hinaus eine Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine in Betracht gezogen werden, würde Polen laut Morawiecki dafür stimmen. Aber natürlich könne es sich nur um eine Entscheidung der Nato als Ganzes handeln, sagte der Regierungschef.

Nach der deutschen Zusage zur Lieferung von Leopard-2-Panzern in die Ukraine hatte deren Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj auch Kampfflugzeuge, Langstreckenraketen und mehr Artillerie verlangt. Polen hatte bereits in der Diskussion um die Kampfpanzer-Lieferungen erheblichen Druck auf Deutschland ausgeübt. Bundeskanzler Olaf Scholz hat eine Lieferung von Kampfflugzeugen oder gar die Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine kategorisch ausgeschlossen.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

22:55 Uhr – Nach Kampfpanzer-Zusage: Selenskyj pocht auf weitere Militärhilfe

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Bedarf seines Landes an weiteren Waffenlieferungen über die nun zugesagten Kampfpanzer hinaus bekräftigt. „Die russische Aggression kann nur mit adäquaten Waffen gestoppt werden. Der Terrorstaat wird es anders nicht verstehen“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Donnerstag. Die jüngste russische Angriffswelle wenige Stunden zuvor habe das noch einmal gezeigt, betonte er. „Jede russische Rakete gegen unsere Städte, jede von den Terroristen eingesetzte iranische Drohne ist ein Argument für mehr Waffen.“

19:44 Uhr – Ukrainischer Geheimdienstoffizier wegen Spionageverdachts verhaftet

In der Ukraine ist ein Oberstleutnant des Geheimdiensts SBU wegen des Verdachts der Spionage für Russland verhaftet worden. Der Mann solle die Lage militärischer Kontrollpunkte und andere vertrauliche Informationen verraten haben, teilt die Ermittlungsbehörde SBI mit. Bei einer Durchsuchung seien Mobiltelefone, russische SIM-Karten und weitere Beweismittel sichergestellt worden, die seit Langem bestehende Verbindungen zu russischen Behörden belegten. SBU-Chef Wassyl Maljuk erklärt, seine Behörde arbeite geschlossen auf einen Sieg der Ukraine hin und gehe im Zuge dessen konsequent gegen Verräter vor.

19:28 Uhr – Kanada schickt Ukraine vier Leopard-Panzer

Nach mehreren anderen Ländern hat nun auch Kanada Kampfpanzer-Lieferungen an die Ukraine angekündigt und will in einem ersten Schritt vier Modelle vom Typ Leopard ins Kriegsgebiet schicken. Die Lieferung werde „in den kommenden Wochen“ erfolgen, sagte Verteidigungsministerin Anita Anand bei einer Pressekonferenz in Ottawa. Zudem sollten kanadische Soldaten ihre ukrainischen Pendants bei der Inbetriebnahme der Panzer unterstützen. Außerdem denke Kanada darüber nach, zu einem späteren Zeitpunkt noch mehr Panzer zu schicken.

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18:30 Uhr – USA stufen Wagner-Gruppe als „transnationale kriminelle Organisation“ ein

Die USA verhängen zusätzliche Sanktionen gegen das russische Söldnerunternehmen Wagner Group. Es handle sich um eine „bedeutende transnationale kriminelle Organisation“, erklärt das US-Finanzministerium. Beschäftigte des Unternehmens seien unter anderem verantwortlich für Massenhinrichtungen, Vergewaltigungen, Kindesentführungen und andere Misshandlungen in der Zentralafrikanischen Republik und in Mali.

Mögliches US-Vermögen der Gruppe werde eingefroren. US-Bürgern würden Geschäftsbeziehungen zu dem Unternehmen untersagt. Die Wagner-Gruppe kämpft auch in der Ukraine an der Seite der regulären russischen Streitkräfte.

Auch der CSU-Verteidigungspolitiker Florian Hahn forderte einen schärferen Umgang. Er will die Wagnergruppe auf die EU-Terrorliste setzen. „Die Wagner-Truppen fallen durch besondere Grausamkeiten und Terror auf“, sagte Hahn den Sendern RTL und ntv. Deshalb wäre eine solche Listung „nur konsequent“. Die Bundesregierung solle sich daher auf EU-Ebene dafür einsetzen, sagte Wagner weiter. „Die Gruppe Wagner ist längst mehr als ein privater Militärdienstleister“, argumentierte der Bundestagsabgeordnete. „Sie ist ein Terrorinstrument des Putin-Regimes.“

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Marat Gabidullin

Unterstützt wird seine Forderung von dem Militärexperten Walther Michl von der Universität der Bundeswehr in München. „Die Kennzeichnung als Terrororganisation durch Aufnahme auf die Terrorliste hätte einen hohen symbolischen Wert“, sagte Michl ebenfalls RTL und ntv.

Zwar seien die Gelder der Gruppe Wagner schon jetzt im Rahmen der Russland-Sanktionen von der EU weitgehend eingefroren. Allerdings könnten durch die Aufnahme auf die Terrorliste die strafrechtliche Zusammenarbeit und der Informationsaustausch zwischen den europäischen Polizei- und Strafverfolgungsbehörden der Mitgliedstaaten erleichtert werden. Zudem wäre dies „ein starkes Zeichen der Einigkeit gegen die russische Aggression“.

Die 2014 gegründete Söldnergruppe Wagner ist formal eine private Truppe des russischen Unternehmers Jewgeni Prigoschin. De facto führt sie in der Ukraine im Auftrag der russischen Führung Kampfhandlungen durch, ohne allerdings in die Strukturen der regulären Streitkräfte integriert zu sein.

18:23 Uhr – EU treibt Preisdeckel-Pläne für Ölprodukte voran

Die EU soll nach Ansicht der Kommission einem Insider zufolge einen abgestuften Preisdeckel für russische Mineralölprodukte verhängen. Die EU-Kommission empfehle den Mitgliedstaaten eine Obergrenze von 100 Dollar je Barrel für hochwertige Erzeugnisse wie Diesel und 45 Dollar je Barrel für billigere Produkte wie Schweröl, sagte ein EU-Vertreter. Der Vorschlag sei den Mitgliedstaaten übersandt worden. Deren Vertreter sollen darüber am Freitag diskutieren, um eine Einigung zu erzielen, bevor der Preisdeckel für Ölimporte aus Russland analog zu einem Beschluss der G-7-Staaten am 5. Februar in Kraft tritt.

17:51 Uhr – Russland erklärt Nachrichtenwebsite für unerwünscht

Die russischen Behörden haben die unabhängige Nachrichtenwebsite Medusa zu einer unerwünschten Organisation erklärt. Der russische Generalstaatsanwalt teilte mit, die Aktivitäten von Medusa stellten eine Bedrohung für die Grundlagen der verfassungsmäßigen Ordnung und der nationalen Sicherheit der Russischen Föderation dar. Die Maßnahme war nicht die einzige gegen Organisationen und Publikationen, die der russischen Regierung kritisch gegenüberstehen.

17:13 Uhr – Odessa per Eilantrag in Welterbeliste aufgenommen

Das Unesco-Welterbekomitee hat in einer Sondersitzung dem Eilantrag der Ukraine entsprochen: Die Altstadt von Odessa wurde zum schützenswerten Erbe der ganzen Menschheit erklärt und auf die Liste der besonders bedrohten Stätten gesetzt, wie die Stadt Regensburg mitteilte. Regensburg besitzt selbst den Welterbetitel und ist seit 1990 Partnerstadt von Odessa. Der Notfallmechanismus der Unesco, der am Mittwoch beschlossen worden sei, diene dem besonderen Schutz und Erhalt der vom Krieg betroffenen Stadt. Zudem könnten technische und finanzielle Hilfen in Anspruch genommen werden.

16:58 Uhr – Spanische Panzer für die Ukraine müssen vorher instandgesetzt werden

Die Leopard-Panzer, die Spanien an die Ukraine liefern möchte, müssen zunächst instandgesetzt werden. „Wir haben bereits die Industrie kontaktiert, da es in Saragossa eine Reihe von Leopard-2A4 gibt, die seit Langem stillgelegt sind“, erklärte Verteidigungsministerin Margarita Robles vor Journalisten in Madrid. Man müsse „prüfen, welche davon in Betrieb genommen werden können, um die Lieferung zu planen“. Nach der Entscheidung der Bundesregierung hatte sich Spanien am Mittwoch ebenfalls zur Lieferung von Leopard-Panzern in die Ukraine bereit erklärt. Eine genaue Zahl nannte die linke Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez allerdings noch nicht. Das müsse man mit den Verbündeten besprechen, betonte Robles am Donnerstag. Spanien verfügt insgesamt über 108 Leopard-Panzer vom Typ 2A4, die alle 1995 gebraucht aus Deutschland zunächst auf Mietbasis übernommen worden waren.

16:45 Uhr – Russische Großoffensive in Luhansk wahrscheinlich

Russlands strategischer Einsatz verschiedener Streitkräfte deutet nach Einschätzung des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) auf eine baldige Großoffensive in der Region Luhansk hin.

Das Aufgebot konventioneller Streitkräfte entlang der dortigen Front sowie der Umstand, dass an den Fronten in anderen Gebieten nur begrenzte Angriffe stattfänden, sprächen dafür, dass sich die russischen Streitkräfte auf eine „entscheidende Anstrengung“ in Luhansk vorbereiteten, erklärte die in Washington ansässige Denkfabrik in ihrem jüngsten Bericht. Eine Reihe von Geheimdienstaussagen stütze diese Einschätzung. Die vereinzelten Angriffe an anderer Stelle dienten demnach dazu, die ukrainischen Streitkräfte abzulenken und zu zerstreuen.

Als wahrscheinlichsten Verlauf der russischen Offensive beschrieb das US-Institut einen Angriff entlang der Achse zwischen den Orten Swatowe und Kreminna. Dieser Angriff sollte demnach über die großen Logistikzentren der Städte Luhansk und Starobilsk bis an die Grenze des Verwaltungsgebiets vorrücken, wo schließlich die Teile der Oblast erobert werden sollten, die sich weiter unter ukrainischer Kontrolle befinden.

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Ukrainische Soldaten in der Nähe der Frontlinie bei Soledar

Russland hoffe möglicherweise darauf, von der Linie Swatowe-Kreminna aus weitere Angriffe in die Region Charkiw vorzunehmen und kritisches Terrain im Norden von Donezk zurückerobern zu können. „Es ist jedoch äußerst unwahrscheinlich, dass die russischen Streitkräfte auf dieser Achse nennenswert an Boden gewinnen können, selbst wenn sie einen erfolgreichen Angriff in diesem Sektor starten“, heißt es in dem Bericht.

15:38 Uhr – Elf Tote durch russische Drohnen und Raketen

Bei russischen Angriffen auf die Ukraine mit Drohnen und Raketen sind nach Angaben der Behörden in Kiew am Donnerstag mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Weitere elf wurden verletzt, teilte der Sprecher des Zivilschutzdienstes, Olexander Chorunschyj, mit. Nach Angaben des Militärs setzte die russische Armee mehr als 50 Raketen und knapp zwei Dutzend sogenannte Kamikaze-Drohnen ein.

15:25 Uhr – Frankreichs Außenministerium: „Wir befinden uns nicht im Krieg mit Russland“

Frankreich hat die russischen Vorwürfe einer „direkten Beteiligung“ westlicher Länder am Ukraine-Krieg zurückgewiesen. „Die Lieferung von Rüstungsgütern im Rahmen der legitimen Selbstverteidigung (…) bedeutet nicht, Kriegspartei zu werden“, sagte eine Sprecherin des französischen Außenministeriums in Paris. „Wir befinden uns nicht im Krieg mit Russland, und unsere Partner sind es auch nicht“, fügte sie hinzu.

14:59 Uhr – Britische Kampfpanzer sollen bis Ende März in der Ukraine sein

Die britischen Kampfpanzer des Typs Challenger 2 sollen innerhalb der nächsten beiden Monate in der Ukraine ankommen. „Ziel ist, das bis Ende März zu schaffen“, sagte Verteidigungs-Staatssekretär Alex Chalk am Donnerstag im Unterhaus in London. Die Ausbildung ukrainischer Soldaten an den Fahrzeugen soll bereits an diesem Montag starten. Bis zur Lieferung solle ein intensives Training stattfinden, sagte Chalk. „Nicht nur für die Panzer-Crews, die die Fahrzeuge bedienen, sondern auch für die, die für die Wartung verantwortlich sein werden“.

Die britische Armee bildet wie andere Verbündete der Ukraine bereits seit vielen Monaten auf heimischen Militärübungsplätzen ukrainische Soldaten aus. Großbritannien hat der Ukraine 14 Kampfpanzer des Typs Challenger 2 zugesagt. Deutschland liefert nach längerer Diskussion zunächst 14 Leopard-Panzer und erlaubt auch anderen Staaten die Lieferung solcher Kampfpanzer aus deutscher Produktion.

14:28 Uhr – Polen will bei Ukraine-Hilfen weiter Druck auf Berlin ausüben

Auch nach der Entscheidung der Bundesregierung zur Lieferung von 14 Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine will Polen weiter Druck auf Berlin machen. „Polen war, ist und wird weiterhin der Motor der Unterstützung für die Ukraine sein, während Deutschland die Bremse ist, und vielleicht wurde diese Bremse gestern gelöst“, sagte Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak am Donnerstag im öffentlich-rechtlichen Radiosender Jedynka. „Wir werden diesen Druck auf die Deutschen weiterhin ausüben.“ Zuvor hatte Blaszczak mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) telefoniert.

Am Mittwoch hatte die Bundesregierung entschieden, dass Deutschland in einem ersten Schritt 14 Leopard-Kampfpanzer des Typs 2A6 an die Ukrainer übergeben wird. Polen und auch andere Länder sollen eine Genehmigung erhalten, damit sie die in Deutschland hergestellten Panzer weitergeben können. Warschau hatte maßgeblich die Initiative vorangetrieben, die Ukraine mit westlichen Kampfpanzern zu unterstützen.

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Präsident Andrzej Duda kündigte bereits vor zwei Wochen die Lieferung von 14 Leopard-Kampfpanzern aus polnischem Bestand an. Vize-Verteidigungsminister Wojciech Skurkiewicz sagte nun, er gehe davon aus, dass die Panzer „in wenigen Wochen“ übergeben werden.

14:00 Uhr – Kiew: Russland feuert mehr als 50 Raketen auf Ukraine ab

Bei einem weiteren massiven Angriff auf die Ukraine hat Russland am Donnerstag nach Angaben aus Kiew 55 Raketen abgefeuert. Davon seien 85 Prozent abgefangen worden, teilte der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj im Nachrichtendienst Telegram mit. Die russische Armee habe auch zwei Hyperschallraketen des Typs Kinschal (deutsch: Dolch) eingesetzt, die von der Flugabwehr nicht abgefangen werden können.

Energieminister Herman Haluschtschenko zufolge wurden mehrere Objekte der Energieinfrastruktur getroffen, weshalb der Strom ausfiel. Besonders schwer sei die Situation in den Gebieten Kiew, Winnyzja und Odessa. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert inzwischen mehr als elf Monate. Seit Oktober greift das russische Militär gezielt die Energieversorgung mit Raketen und Drohnen an.

13:33 Uhr – Russische Regierung will leichter auf Staatsfonds zugreifen

Die russische Regierung soll den mit vielen Milliarden gefüllten Staatsfonds künftig leichter anzapfen können. Investitionen zur Krisenbekämpfung sollen unabhängiger von der Höhe der liquiden Mittel des Fonds getätigt werden, wie das Finanzministerium am Donnerstag in Moskau mitteilte. „Diese Änderungen werden eine verlässliche Unterstützung für Schlüsselsektoren der russischen Wirtschaft unter den derzeitigen schwierigen geopolitischen und makroökonomischen Bedingungen gewährleisten“, hieß es zur Begründung. Mit dem Schritt sollen Investitionen in die Krisenbekämpfung ermöglicht werden.

Die fiskalisch konservativen Behörden Russlands sind bei der Verwendung von Mitteln aus dem Staatsfonds traditionell eher zurückhaltend. Die nun geplanten Änderungen deuten darauf hin, dass sie kreativer vorgehen wollen, um wirtschaftliche Einbrüche zu verhindern. Moskau hat seine Ausgaben für den Krieg gegen die Ukraine aufgestockt, während die Wirtschaft schrumpft und der Staat im vergangenen Jahr ein Finanzierungsdefizit auswies.

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Der russische Staatsfonds speist sich aus den jahrelangen Gewinnen aus den Öl- und Gasexporten des Landes. Am 1. Januar war er noch mit 148,4 Milliarden Dollar gefüllt, was 7,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) entspricht. Allerdings sind davon nur gut 87 Milliarden Dollar liquide Mittel, was 4,6 Prozent des BIP entspricht. Das Finanzministerium befürchtet, dass dieser Anteil bis 2024 auf 1,4 Prozent schmelzen könnte – den niedrigsten Stand seit 20 Jahren.

12:59 Uhr – USA organisieren neues Treffen für Waffenlieferungen an Ukraine

Die USA organisieren am 14. Februar in Brüssel ein weiteres Treffen zur Koordinierung von Waffenlieferungen an die Ukraine. Die Beratungen im sogenannten Ramstein-Format finden am Rande von Gesprächen der Nato-Verteidigungsminister statt, wie das Bündnis am Donnerstag mitteilte.

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Joe Biden

Die „Kontaktgruppe zur Verteidigung der Ukraine“ hatte sich am Freitag vergangener Woche auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz getroffen. Dabei ging es insbesondere um die inzwischen offiziell angekündigte Lieferung von westlichen Kampfpanzern an die Ukraine.

12:46 Uhr – Norwegen will etwa hundert ukrainische Soldaten ausbilden

Norwegen will in diesem Frühjahr etwa hundert ukrainischen Soldaten weiterbilden. „Die Ukraine braucht mehr und besser ausgebildete Soldaten, um gegen die russischen Invasionstruppen zu kämpfen“, sagte Verteidigungsminister Bjorn Arild Gram der Zeitung „Dagens Næringsliv“. Die Soldaten müssten ihre Kompetenzen in verschiedenen Fachbereichen erweitern. Das fünf- bis sechswöchige Spezialtraining soll Kurse in medizinischer Versorgung, Teamleitung und Scharfschießen umfassen.

12:24 Uhr – Pistorius: Erste Kompanie Leopard bis Anfang April in der Ukraine

Verteidigungsminister Boris Pistorius will die erste ukrainische Kompanie mit deutschen Kampfpanzern Leopard schnell einsatzbereit haben. Angepeilt sei, dass diese bis „Ende März, Anfang April“ in der Ukraine sei, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Altengrabow in Sachsen-Anhalt, wo er auf einem Truppenübungsplatz seinen ersten Besuch bei Soldaten machte.

„Ich habe keine Hinweise darauf, dass sie zu spät kommen werden“, sagte Pistorius. Er wies Fragen zurück, ob die Bundesregierung zu zögerlich gewesen sei. „Wir haben nicht gezögert, wir haben verhandelt“, sagte Pistorius, der auf nötige Gespräche mit Verbündeten verwies. Und: „Jeder sollte mit der Entscheidung zufrieden sein, denn wir machen, was nötig ist.“

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Truppenbesuch in Sachsen-Anhalt

11:50 Uhr – Frankreichs Außenministerin in Odessa eingetroffen

Die französische Außenministerin Catherine Colonna ist am Donnerstag in der ukrainischen Stadt Odessa am Schwarzen Meer eingetroffen. „In Odessa! Um Frankreichs Unterstützung der Souveränität der Ukraine zu zeigen“, hieß es auf dem Twitter-Account der Ministerin unter einem Foto, das sie in der Nähe von Polizeiautos vor einem Schriftzug mit dem Stadtnamen zeigte. Der Besuch sollte nur wenige Stunden dauern.

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Kurz zuvor hatten ukrainische Behörden russische Angriffe auf die Energie-Infrastruktur in der Nähe von Odessa gemeldet. Bei dem Angriff habe es keine Verletzten gegeben, teilte der Leiter der Militärverwaltung mit. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, sich in Schutzräumen aufzuhalten. Die Unesco hatte die Altstadt von Odessa am Vortag auf die Liste des gefährdeten Welterbes aufgenommen.

11:13 Uhr – Türkische Firma will Ukraine mit schwimmenden Kraftwerken versorgen

Eine türkische Firma will mit schwimmenden Kraftwerken die Energiekrise in der Ukraine abmildern. Der Strom solle auf Schiffen erzeugt werden, es gehe um eine Leistung von 500 Megawatt, teilte der Elektrizitätsversorger Karpowership am Donnerstag mit. So könne man bis zu eine Million Haushalte in der Ukraine versorgen. Dazu sei eine Absichtserklärung mit dem staatlichen ukrainischen Energieunternehmen ECU geschlossen worden.

Russland ist vor etwas mehr als elf Monaten in die Ukraine einmarschiert. Seit Oktober werden von der russischen Armee vornehmlich Objekte der kritischen Infrastruktur mit Raketen und Kampfdrohnen angegriffen. Die Ukrainer müssen daher mitten im Winter mit Beschränkungen bei der Strom- und teilweise auch der Wasser- und Wärmeversorgung zurechtkommen.

„Das ukrainische Energienetz hat zwölf massive russische Angriffe erlitten“, zitierte die Mitteilung den Geschäftsführer von ECU, Witalij Butenko. Während der Krieg andauert, sei der Bau neuer Kraftwerke zur Wiederherstellung verlorener oder beschädigter Erzeugungskapazität keine praktikable Option. Darum sei man auf innovative Lösungen angewiesen.

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HANDOUT - 09.01.2020, Russland, ---: Der russische Präsident Wladimir Putin beobachtet an Bord des Raketenkreuzers Marschall Ustinov der russischen Nordflotte im Schwarzen Meer vor der Küste der Krim eine Marineübung. Foto: Alexei Druzhinin/Pool Sputnik Kremlin/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++

Kampfpanzer für die Ukraine

Die Kraftwerke auf Schiffen könnten demnach vor der Küste Moldawiens und Rumäniens verankert werden und von dort Strom in das ukrainische Netz einspeisen. Laut Karpowership könnte der bereits in 30 Tage geliefert werden. Die Kraftwerke auf den Schiffen könnten mit Flüssiggas, Öl oder Biodiesel betrieben werden.

10:43 Uhr – Russlands Sicherheitsrat: USA und Nato sind Kriegsparteien

Die russische Führung wertet die USA und die Nato als Kriegsparteien. „Die USA und die Nato beteiligen sich am Konflikt in der Ukraine“, sagt Nikolai Patruschew, der Sekretär des mächtigen Nationalen Sicherheitsrates und enge Vertraute von Präsident Wladimir Putin.

Sie versuchten, ihn in die Länge zu ziehen, sagt Patruschew der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass einen Tag nach der Zusage der USA, Deutschlands und weiterer europäischer Staaten, der Ukraine Kampfpanzer zu liefern. Das, was heute in der Ukraine passiere, sei das Ergebnis eines jahrelangen „hybriden Krieges“ des Westens gegen Russland.

10:35 Uhr – Polen: Übergabe von Leopard-Kampfpanzern an Ukraine in wenigen Wochen

Polens Regierung geht davon aus, dass 14 Leopard-Kampfpanzer der polnischen Armee bereits in wenigen Wochen an die Ukraine geliefert werden können. „Sobald (die Ukrainer) die Schulung absolviert haben, sind wir bereit, dieses Gerät der ukrainischen Seite zu übergeben. Ich bin überzeugt, das ist eine Frage von mehreren Wochen“, sagte Vize-Verteidigungsminister Wojciech Skurkiewicz am Donnerstag dem Sender Radio Plus.

Am Mittwoch hatte die Bundesregierung entschieden, dass Deutschland in einem ersten Schritt 14 Leopard-Kampfpanzer des Typs 2A6 an die Ukrainer übergeben wird. Auch andere Länder, darunter Polen, sollen eine Genehmigung erhalten, um die in Deutschland hergestellten Panzer an die Ukraine weitergeben zu können.

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24.12.2022, Ukraine, Charkiw: Ukrainische Soldaten posieren für ein Foto während eines Schusses auf russische Truppen von selbstfahrender Artillerie an einer Frontlinie in der Region Charkiw, Ukraine. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Polen hatte maßgeblich die Initiative vorangetrieben, die Ukraine mit westlichen Kampfpanzern zu unterstützen. Dabei geriet die Bundesregierung erheblich unter Druck. Bereits in der vorvergangenen Woche hatte Präsident Andrzej Duda verkündet, man wolle der Ukraine 14 Leopard-Kampfpanzer überlassen. Am Dienstag stellte Polen den entsprechenden Exportantrag in Berlin.

10:24 Uhr – Russland nennt Panzerlieferung direkte Beteiligung am Konflikt

Russland bezeichnet die von den USA und Deutschland sowie weiteren europäischen Staaten angekündigte Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine als eine „direkte Beteiligung“ an dem Konflikt. Diese Beteiligung nehme zu, erklärt das Präsidialamt in Moskau.

10:16 Uhr – Ein Toter und zwei Verletzte bei Raketenangriff auf Kiew

Bei dem russischen Raketenangriff auf Kiew sind mindestens ein Mensch getötet und zwei weitere verletzt worden. Eine Rakete sei in ein Gebäude eingeschlagen, das aber nicht als Wohnhaus diene, teilt der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt, Vitali Klitschko, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Den ukrainischen Behörden zufolge haben die russischen Streitkräfte eine ganze Welle von Raketenangriffen mitten im morgendlichen Berufsverkehr gestartet.

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10:04 Uhr – Kritische Infrastruktur in Odessa von Raketen getroffen

In der südukrainischen Hafenstadt Odessa ist nach Angaben der dortigen Behörden die kritische Infrastruktur von den russischen Streitkräften angegriffen worden. Zwei Einrichtungen seien durch Raketen beschädigt worden. Berichte über Verletzte gebe es nicht.

09:28 Uhr – Ukrainische Luftwaffe: Raketen schlagen in Region Winnyzja ein

In der im Zentrum der Ukraine gelegenen Region Winnyzja schlagen nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe mehrere russische Raketen ein. Auch in anderen Gebieten seien Raketen niedergegangen, sagt der Sprecher der Luftwaffe, Jurij Ignat, im Fernsehen. Die Orte nennt er nicht. Die Regionalregierung von Winnyzja bestätigt die Einschläge. Opfer gebe es aber nicht.

09:21 Uhr – Heftige Explosion in Kiew: Bevölkerung soll in Schutzräumen bleiben

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist eine heftige Explosion zu hören. Das berichten Reuters-Reporter. Der Bürgermeister ruft die Menschen auf, nach der Explosion in den Schutzräumen zu bleiben.

Das Militärkommando in der Hauptstadt teilt auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit, mehr als 15 russische Raketen mit Ziel Kiew seien abgefangen worden. Allerdings sei damit die Gefahr von Luftangriffen noch nicht gebannt. Die Menschen sollten in den Schutzräumen bleiben, bis der Luftalarm aufgehoben sei.

09:10 Uhr – Habeck: Ukraine muss Krieg zu ihren Bedingungen beenden können

„Das Töten muss ein Ende haben“, sagt Vize-Kanzler Robert Habeck im Bundestag. Die Ukraine müsse sich gegen Russland wehren können und den Krieg zu ihren Bedingungen beenden können. Deswegen würden jetzt Kampfpanzer geliefert, um die Ukraine zu unterstützen.

Vize-Kanzler Robert Habeck

Vize-Kanzler Robert Habeck

Quelle: AFP/TOBIAS SCHWARZ

09:03 Uhr – London: Russland wird weiter Einheiten in Belarus trainieren

Großbritannien rechnet damit, dass Russland weitere Einheiten zur Ausbildung und zur Auffrischung ins Nachbarland Belarus schickt. Die 2. Garde-motorisierte-Schützendivision habe ihr Training offensichtlich abgeschlossen und werde vermutlich bald wieder in die Kämpfe in der Ukraine geschickt, teilte das Verteidigungsministerium in London am Donnerstag unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Russland werde das Modell vermutlich fortsetzen, um so seine Kräfte in der Ukraine aufrechtzuerhalten.

Die nun in Belarus trainierte Division habe zu Kriegsbeginn heftige Verluste erlitten, hieß es weiter. „Sie besteht nun hauptsächlich aus mobilisierten Soldaten mit älterem Gerät, das aus Lagern stammt. Ihre Kampfkraft wird trotz mehrwöchiger Ausbildung wahrscheinlich begrenzt sein“, so das Ministerium.

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Russisch-belarussisches Manöver. Das Foto stammt von der Staatsagentur Tass

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

08:40 Uhr – Verteidigungsminister Pistorius macht Antrittsbesuch bei der Truppe

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat am Donnerstag seinen Antrittsbesuch bei der Truppe begonnen. Der SPD-Politiker traf am Morgen auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow in Sachsen-Anhalt ein, wo er Soldaten traf. Dem Minister sollte gezeigt werden, wo Männer und Frauen des Logistikbataillons 171 mit Handfeuerwaffen und Panzergrenadiere im scharfen Schuss mit dem Schützenpanzer Puma üben.

Verteidigungsminister Boris Pistorius am Morgen auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow in Sachsen-Anhalt

Verteidigungsminister Boris Pistorius am Morgen auf dem Truppenübungsplatz Altengrabow in Sachsen-Anhalt

Quelle: REUTERS

Pistorius hatte das Amt vergangene Woche übernommen, nachdem Vorgängerin Christine Lambrecht den Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) um Entlassung gebeten hatte. Ihre kurze Amtszeit war begleitet von Dauerkritik und Zweifeln, ob sie der Aufgabe gewachsen ist, aus den heruntergewirtschafteten Streitkräften wieder eine breit gefechtstaugliche Truppe zu machen.

08:27 Uhr – Umfrage: Mehrheit findet Leopard-Lieferung richtig

Eine Mehrheit der Deutschen findet die Entscheidung zur Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine laut einer Umfrage richtig. In der an diesem Donnerstag veröffentlichten Forsa-Erhebung für RTL/ntv unterstützen dies 53 Prozent, 39 Prozent sind dagegen. In Ostdeutschland halten die Entscheidung 65 Prozent für falsch.

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Junge Leute und Panzer-Debatte

Die Kluft ist zwischen Grünen- und AfD-Anhängern am größten: 83 Prozent der Grünen-Anhänger befürworten eine Lieferung, 86 Prozent der AfD-Anhänger kritisieren sie. Insgesamt glauben nur 41 Prozent der Befragten, dass eine Lieferung westlicher Kampfpanzer die Ukraine in die Lage versetzt, Russland aus den besetzten Gebieten zu verdrängen. 43 Prozent wiederum befürchten, dass es zu einer militärischen Reaktion Russlands gegen Deutschland kommen könnte, im Osten sogar 59 Prozent.

08:20 Uhr – Die aktuelle Situation in der Ukraine

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Die aktuelle Situation in der Ukraine

Quelle: Infografik WELT

08:16 Uhr – Luftalarm in meisten Teilen der Ukraine

In der gesamten Ukraine haben die Behörden am Donnerstagmorgen Luftalarm ausgelöst. Die Regionalregierungen warnten vor möglichen russischen Raketenangriffen und riefen die Bevölkerung auf, Schutz zu suchen. Über dem Gebiet der Region Mykolajiw seien zwei Raketen gesichtet worden, teilte der dortige Gouverneur Witaly Kim auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.

„Die Raketen fliegen innerhalb des Territoriums der Ukraine. Mindestens zwei nach Nordwesten durch die Region Mykolajiw.“ Der Leiter des Präsidialamtes in Kiew, Andrij Jermak, sagte, die ersten russischen Raketen seien abgeschossen worden. Das Energieunternehmen DTEK ordnet wegen der Gefahr von Raketenangriffen die Notabschaltung der Stromversorgung in den Regionen Kiew, Odessa und Dnipropetrowsk an.

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben zudem 24 russische Drohnen zerstört. Russland habe in der Nacht erfolglos versucht, mit den Flugkörpern vor allem Regionen in der Zentralukraine und die Hauptstadt Kiew anzugreifen. Dies sei von Flugabwehrwaffen verhindert worden, teilte das Militärkommando mit. Es bestehe eine große Gefahr weiterer Luft- und Raketenangriffe. Der Regionalverwaltung von Kiew zufolge wurden 15 der 24 Drohnen rund um die Hauptstadt abgeschossen, es sei kein Schaden entstanden.

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Seit Oktober greift Russland gezielt die kritische Infrastruktur in der Ukraine mit Raketen und Drohnen an. Immer wieder kommt es dadurch in weiten Teilen des Landes zu Stromausfällen. Die Heizung und die Wasserversorgung werden häufig ebenfalls unterbrochen. Wegen der Gefahr von Raketenangriffen ordnete das Energieunternehmen DTEK am Morgen die Notabschaltung der Stromversorgung in den Regionen Kiew, Odessa und Dnipropetrowsk an.

Am Mittwoch hatten Deutschland und die USA die Lieferung von Kampfpanzern vom Typ Leopard beziehungsweise Abrams an die Ukraine angekündigt. Mehrere europäische Staaten sagten ebenfalls die Lieferung der in Deutschland hergestellten Leopard-Panzer zu.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Mittwochabend in seiner Videoansprache, er habe Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg auch um Langstreckenraketen und Flugzeuge gebeten. Bei den Panzerlieferungen seien Geschwindigkeit und Anzahl die wichtigsten Faktoren. Es müsse eine Panzerstreitmacht aufgestellt werden, damit die Tyrannei keine Chance mehr habe.

08:09 Uhr – SPD-Chef Klingbeil: Leopard-Lieferung klares Signal an Putin

Die von der Bundesregierung angekündigte Lieferung der Leopard-Kampfpanzer ist aus Sicht von SPD-Chef Lars Klingbeil ein deutliches Zeichen in Richtung des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Dass der Westen zusammenstehe, bringe Putin wahrscheinlich zum Nachdenken, sagte Klingbeil am Donnerstag im Deutschlandfunk. Es sei wichtig, dass Deutschland die Entscheidung mit den Verbündeten getroffen habe, um nicht alleine in der Kritik Russlands zu stehen. „Wir erleben ja immer wieder auch aggressive verbale Ausfälle, Drohungen von Russland.“ Von einer atomaren Bedrohung geht Klingbeil aber nicht aus, wie er sagte. „Ich glaube nicht, dass Putin eskaliert, aber mit 100-prozentiger Sicherheit kann das doch niemand sagen.“

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Das Zögern von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in der Frage um die Lieferung der Leopard-Kampfpanzer verteidigte Klingbeil. Scholz habe „kühlen Kopf bewahrt“, sagte er. „Manchmal dauern diplomatische Gespräche seine Zeit, bis man eine kraftvolle Entscheidung auch im Bündnis treffen kann. Manche haben die Nerven verloren in den letzten Wochen, Olaf Scholz hat das nicht getan.“

Die Bundesregierung hatte der Ukraine am Mittwoch 14 Leopard-2-Panzer aus Bundeswehrbeständen zugesagt. Auch andere Länder wie die USA hatten angekündigt, Kampfpanzer an Kiew zu liefern.

07:45 Uhr – Polen rechnet im Frühjahr mit erstem Abrams-Panzer

Polen rechnet damit, dass es im Frühjahr den ersten Abrams-Panzer aus den USA erhält. Dieser werde von der polnischen Armee genutzt werden, sagt Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak im Sender Polskie Radio 1. „In diesem Jahr werden 58 Ambrams in Polen ankommen.“

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05:30 Uhr – Union fordert nach Leopard-Entscheidung neue Aufträge für die Rüstungsindustrie

Nach der Entscheidung für deutsche Panzerlieferungen an die Ukraine fordert die Union Aufträge an die Rüstungsindustrie für neue Leopard-2-Panzer. Sowohl die Bundeswehr als auch bald die Ukraine bräuchten Nachschub an neuen Kampfpanzern, sagte der verteidigungspolitische Fraktionssprecher Florian Hahn (CSU) der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstagsausgabe). „Es ist fundamental wichtig für die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands, umgehend Leopard-Panzer, Munition und alles Weitere nachzubeschaffen, was die Bundeswehr abgeben musste.“

Die Ukraine werde in Zukunft weitere Panzerlieferungen benötigen, sagte Hahn zudem voraus. „Aus Bundeswehrbeständen ist das kaum noch möglich, wenn wir nicht die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands riskieren wollen.“ Deshalb werde eine langfristige Unterstützungsstrategie gebraucht, auf welche sich auch die Hersteller einstellen könnten. Damit die Verteidigungsindustrie dem immensen Bedarf sowohl im In- als auch im Ausland gerecht werden könne, bedürfe es Planbarkeit, der nötigen finanziellen Ausstattung und des tatsächlichen Abschlusses von Verträgen, fügte der CSU-Politiker hinzu.

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD)

Kanzler zu Panzerlieferungen

Am Mittwoch hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach langem Zögern die Lieferung deutscher Leopard-Panzer an die Ukraine bekannt gegeben. In einem ersten Schritt sollen Kiew nach Regierungsangaben 14 Panzer aus Bundeswehr-Beständen zur Verfügung gestellt werden.

04:15 Uhr – Pistorius fordert „mehr Rüstungsindustrie in Deutschland“

Die Bundesregierung will die durch Waffenlieferungen an die Ukraine entstehenden Lücken bei der Bundeswehr möglichst rasch schließen. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kündigte dazu am Mittwochabend Gespräche mit der Rüstungsindustrie an, die womöglich schon kommende Woche stattfinden sollen. Aus SPD und Union kommen zugleich Forderungen, die Rüstungsproduktion in Europa besser zu koordinieren.

Die Bundesregierung hatte am Mittwoch die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine bekannt gegeben, auch andere Länder wollen solche Panzer aus deutscher Produktion nun liefern. Zu den bisherigen deutschen Lieferungen gehören das Flugabwehrsystem Patriot, Gepard-Panzer zur Flugabwehr und das Luftabwehrsystem Iris-T.

Pistorius hatte vergangene Woche Lieferungen von Waffen und Ausrüstung an die Ukraine im Wert von einer Milliarde Euro im Frühjahr angekündigt. Damit steige der Gesamtumfang der deutschen Militärhilfe seit Beginn des Kriegs auf 3,3 Milliarden Euro.

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Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD)

Leopard 2 für die Ukraine

Pistorius sagte am Mittwochabend in den ARD-„Tagesthemen“, die Lücken durch Abgabe von Waffen an die Ukraine kämen zu den Wiederbeschaffungsdefiziten hinzu, die in den vergangenen Jahren „ordentlich aufgehäuft“ worden seien. „Wir tun jetzt alles, damit schnell wiederbeschafft wird“, betonte der Minister. Er wolle mit der Rüstungsindustrie dazu sehr bald Gespräche führen, wahrscheinlich schon in der nächsten Woche. Pistorius fügte hinzu: „Wir brauchen mehr Rüstungsindustrie in Deutschland, aber, wie ich finde, auch konzertiert in Europa.“

04:00 Uhr – Union fordert rasche Neu-Aufträge für Rüstungsindustrie

Die Union fordert nach der Entscheidung für Panzerlieferungen an die Ukraine neue Aufträge an die Rüstungsindustrie für Leopard-2-Panzer. Sowohl die Bundeswehr als auch bald die Ukraine brauchten Nachschub an neuen Kampfpanzern, sagt der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Florian Hahn, der Zeitung „Augsburger Allgemeinen“ (Donnerstagausgabe). „Es ist fundamental wichtig für die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands, umgehend Leopard-Panzer, Munition und alles weitere nachzubeschaffen, was die Bundeswehr abgeben musste.“

Die Ukraine werde in Zukunft weitere Panzerlieferungen benötigen, betonte Hahn. „Aus Bundeswehrbeständen ist das kaum noch möglich, wenn wir nicht die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands riskieren wollen.“

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02:00 Uhr – Rheinmetall will Leopard-Panzer für Ukraine mit viel Munition bestücken

Der Rüstungskonzern Rheinmetall steht bereit, große Mengen an Munition für die Leopard-Panzer zu liefern, die Deutschland und andere Länder in die Ukraine schicken werden. „Rheinmetall ist vorbereitet und hat seine Kapazitäten im Munitionsbereich – und insbesondere im Bereich Großkaliber – vorsorglich deutlich erhöht“, erklärt das Düsseldorfer Unternehmen der Zeitung „Rheinischen Post“.

„Dafür haben wir massiv investiert und tun dies auch weiterhin, indem wir neue Fertigungsanlagen entstehen lassen und zusätzliches Personal aufbauen. Wir tun alles dafür, die Ukraine sowie Nato und Bundesregierung zu unterstützen, auch mit der benötigten Munition.“ Mit den erhöhten Kapazitäten sei der Konzern in der Lage, auch einen absehbar steigenden Bedarf der Bundeswehr und der Streitkräfte anderer Leopard-Nutzerstaaten zu decken.

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Kanzler zu Panzerlieferungen

01:00 Uhr – Manfred Weber fordert „eine Art Kriegswirtschaft in der EU“

Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, fordert als Konsequenz aus dem Ukraine-Krieg eine Neuaufstellung der europäischen Rüstungsproduktion. „Die europäischen Staaten sind derzeit nicht in der Lage, die notwendigen Rüstungsgüter schnell genug bereitzustellen, weder für unsere eigene Verteidigung noch für die Ukraine“, sagt der stellvertretende CSU-Vorsitzende den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber

Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber

Quelle: pa/Geisler-Fotopress/Dwi Anoraganingrum/Geisler-Fotop

Notwendig sei „eine Art Kriegswirtschaft in der EU, um Stabilität und Sicherheit gewährleisten zu können“. Weber dringt auf die Schaffung eines europäischen Binnenmarkts für Militärgüter. Er ruft die EU-Kommission dazu auf, „gemeinsame Standards für Produktion und Export von Waffen und Munition zu entwickeln“. Auf dieser Basis könnten echte militärische Kapazitäten aufgebaut werden – „von der Cyberabwehr bis zum Raketenabwehrsystem“.

00:07 Uhr – SPD-Verteidigungsexperte Hellmich will Rüstungsindustrie staatlich fördern

Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Wolfgang Hellmich, dringt auf eine staatliche Förderung der Rüstungsindustrie, um den durch den Ukraine-Krieg erhöhten Bedarf an Waffen zu decken. „Wir müssen uns sehr schnell mit der Rüstungsindustrie zusammensetzen, um bei dem Ersatz für die Leopard-Panzer in die Produktion zu gehen“, sagt Hellmich dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND).

„Wir müssen da durch Anschubfinanzierung und langfristige Abnahmegarantien zusammenkommen, weil es die Sicherheit unseres Landes erfordert. Es muss ja investiert werden, und es müssen zum Teil völlig neue Produktionsstraßen aufgebaut werden, weil die bestehenden ausgelastet sind. Das sind keine geringen Investitionen.“

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