Ukraine-News ++ Heimatstadt der ukrainischen ESC-Teilnehmer von Angriff betroffen ++

Während des Eurovision Song Contests (ESC) ist die Heimatstadt der ukrainischen ESC-Teilnehmer Tvorchi am Samstagabend von Russland angegriffen worden.

Kurz vor dem Auftritt des Duos in Liverpool erschütterten Explosionen russischer Raketen die Stadt Ternopil in der Westukraine, wie der Vorsitzende des Gebietsrats, Mychajlo Holowko, mitteilte. Die Behörden riefen die Bewohner auf, Schutzräume aufzusuchen. Über Schäden und Opfer war zunächst nichts bekannt.

Für den Auftritt von Andrij Huzuljak und Jimoh Augustus Kehinde in Liverpool gab es unterdessen viel Applaus, ukrainische Fahnen wurden geschwenkt. In Interviews hatten die Musiker zuvor gesagt, dass ein Sieg nicht Priorität habe. Sie wollten vielmehr die Ukraine bestmöglich repräsentieren.

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Aktuelle Entwicklungen im Liveticker:

23:08 Uhr – Heimatstadt der ukrainischen ESC-Teilnehmer von Angriff betroffen

Während des Eurovision Song Contests (ESC) ist die Heimatstadt der ukrainischen ESC-Teilnehmer Tvorchi am Samstagabend von Russland angegriffen worden. Kurz vor dem Auftritt des Duos in Liverpool erschütterten Explosionen russischer Raketen die Stadt Ternopil in der Westukraine, wie der Vorsitzende des Gebietsrats, Mychajlo Holowko, mitteilte. Die Behörden riefen die Bewohner auf, Schutzräume aufzusuchen. Über Schäden und Opfer war zunächst nichts bekannt.

Andrij Huzuljak und Jimoh Augustus Kehinde legten unterdessen in Liverpool einen beeindruckenden Auftritt mit einer atemberaubenden Bühnenkulisse hin. Am Ende gab es viel Applaus. Ukrainische Fahnen wurden geschwenkt. In Interviews hatten die Musiker zuvor gesagt, dass ein Sieg nicht Priorität habe. Sie wollten vielmehr die Ukraine bestmöglich repräsentieren.

Das Elektro-Duo Tvorchi wurde beim ESC zu den Favoriten gezählt neben Schweden und Finnland. Beim ukrainischen Vorentscheid hatte es sich als Außenseiter durchgesetzt. „Heart Of Steel“ (Herz aus Stahl) ist ein R‘n‘B-Song ohne jegliches Folklore-Element. Bislang haben die Musiker schon vier Alben veröffentlicht.

20:14 Uhr – Selenskyj bekräftigt: Keine Friedensverhandlungen mit Putin

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt Friedensverhandlungen mit dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin weiter ab. „Putin tötet nur. Wir brauchen keine Mediation mit ihm“, sagte er im italienischen Fernsehen nach einer Audienz beim Papst. Selenskyj erklärte, er habe Papst Franziskus gebeten, seinen Zehn-Punkte-Friedensplan zu unterstützen. Darin werden die Wiederherstellung der territorialen Integrität, der Abzug der russischen Truppen und die Einstellung der Feindseligkeiten sowie die Wiederherstellung der ukrainischen Staatsgrenzen gefordert.

18:00 Uhr – Selenskyj kommt am Sonntag laut Regierungskreisen nach Deutschland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird an diesem Wochenende erstmals seit dem russischen Angriff auf die Ukraine nach Deutschland kommen. Regierungskreise in Berlin bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass der Besuch am Sonntag stattfinden wird. Ob Selenskyj schon am Samstagabend oder erst am Sonntag eintreffen wird, blieb zunächst offen. Auch das genaue Programm des Präsidenten am Sonntag wurde noch nicht bekannt gegeben.

Am Sonntagnachmittag findet in Aachen die Verleihung des Karlspreises für europäische Verdienste statt, der Selenskyj und dem ukrainischen Volk schon im Dezember zugesprochen wurde. Vorgeschaltet werden könnte ein Besuch bei Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in Berlin. Darüber wird seit einer Indiskretion der Berliner Polizei vor gut einer Woche spekuliert.

Das Vorpreschen der Polizei gefährdete den Besuch, denn die Auslandsreisen Selenskyjs, von denen es inzwischen schon einige gegeben hat, werden aus Sicherheitsgründen in der Regel bis zur letzten Minute geheim gehalten. Das erklärt auch die Zurückhaltung der Bundesregierung bei der Bekanntgabe des Besuchsprogramms. Am Samstag besuchte Selenskyj zunächst Rom, wo er Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni traf. Auch eine Audienz bei Papst Franziskus war geplant.

17:42 Uhr – Selenskyj trifft Papst Franziskus im Vatikan

Im Rahmen eines Kurzbesuchs in Italien ist der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj im Vatikan mit Papst Franziskus zusammengetroffen. Das Treffen sei eine „große Ehre“ für ihn, sagte Selenskyj dem Oberhaupt der katholischen Kirche. Der Papst hat in der Vergangenheit angeboten, sich für ein Ende des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine einzusetzen. Über Einzelheiten des Gesprächs wurde zunächst nichts bekannt.

16:51 Uhr – Meloni verspricht „Freund“ Selenskyj Unterstützung so lange wie nötig

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat der Ukraine im Kampf gegen den russischen Angriff „so lange es nötig ist und darüber hinaus“ Unterstützung zugesichert. Das betonte die Politikerin nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, den sie als „meinen Freund“ bezeichnete. Sie meine damit auch militärische Hilfe, die nötig sei, um einen Frieden zu erreichen. Kiew müsse in Verhandlungen eine starke Position haben, „denn ein Frieden kann nicht auf eine Kapitulation folgen, das wäre ein gefährlicher Frieden für Europa“.

Meloni unterstrich, dass sie einen Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union sehr unterstütze. Kiew kämpfe nämlich nicht nur für sich, sondern auch für den Rest Europas, „für uns alle“, sagte Meloni. Die Ukraine hofft, noch in diesem Jahr mit konkreten EU-Beitrittsverhandlungen beginnen zu können.

14:51 Uhr – Moskau wirft Ukraine Angriff auf zivile Ziele mit britischen Raketen vor

Russland hat der Ukraine den Beschuss „ziviler Ziele“ mit von Großbritannien gelieferten Marschflugkörpern des Typs Storm Shadow vorgeworfen. Die Luft-Luft-Lenkflugkörper, deren Lieferung London Kiew erst am Donnerstag zugesagt hatte, seien am Freitag bei einem Angriff auf die von Russland besetzte ostukrainische Stadt Luhansk genutzt worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Samstag. Bei dem Angriff seien Wohngebäude zerstört und Menschen verletzt worden, darunter sechs Kinder.

Der Angriff habe auf eine chemische Fabrik und einen Fleischverarbeitungsbetrieb in Luhansk gezielt, erklärte das Ministerium. Durch den Angriff sei ein Brand ausgelöst worden, nahegelegene Wohngebäude seien zerstört worden. Der Angriff sei „trotz der Zusicherung Londons, dass die Waffen nicht gegen zivile Ziele verwendet werden“ erfolgt.

13:25 Uhr – Russischer Kampfjet und zwei Hubschrauber wohl an Grenze zur Ukraine abgestürzt

Ein Kampfjet und zwei Hubschrauber sind in der russischen Region Brjansk nach Berichten russischer Medien abgestürzt. Zunächst hatte die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass den Absturz eines Hubschraubers in dem Ort Klinzy gemeldet. In sozialen Netzwerken war auf Videos eine Explosion an dem Hubschrauber zu sehen, bevor er brennend zu Boden stürzte. Später meldete Tass auch noch den Absturz eines russischen Kampfjets vom Typ Suchoi Su-34. Am Nachmittag berichteten dann noch mehrere Medien von einem zweiten Hubschrauberabsturz. Die Hintergründe waren zunächst unklar.

Der Brjansker Gouverneur Alexander Bogomas bestätigte zunächst nur den Absturz des Hubschraubers bei Klinzy. Es seien fünf Hausgrundstücke beschädigt worden. Eine Frau sei verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden, sagte er. Es sei ein Einsatzstab gebildet worden. Details nannte er zunächst nicht. Zwei Menschen an Bord des in Klinzy abgestürzten Hubschraubers vom Typ Mi-8 starben Medien zufolge. In sozialen Netzwerken wurden Videos von den brennenden Wrackteilen verbreitet.

13:00 Uhr – Selenskyj von Italiens Staatspräsidenten empfangen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will bei einem Besuch in Italien um weitere Unterstützung bei der Abwehr des russischen Angriffs werben. Nach seiner Ankunft am Samstag in der Hauptstadt Rom traf er Staatspräsident Sergio Mattarella und Regierungschefin Giorgia Meloni. Bei einer Audienz bei Papst Franziskus dürfte es vor allem um Wege zu Frieden gehen. Selenskyj schrieb bei Twitter von einem „wichtigen Besuch, um den Sieg der Ukraine zu erreichen“.

Mattarella drückte Selenskyj die Solidarität seines Landes aus. Italien stehe „voll an der Seite“ der Ukraine. „Es ist mir eine Ehre, Sie hier in Rom zu haben“, sagte Mattarella. Im Anschluss ging es weiter zum Amtssitz der Ministerpräsidentin. Meloni begrüßte Selenskyj im Hof des Palazzo Chigi herzlich. Im Anschluss an ein Arbeitsessen sollte es eine gemeinsame Presseerklärung geben.

Offen blieb zunächst, ob Selenskyj von Italien nach Deutschland weiterreisen würde. Über eine Reise in die Bundesrepublik wurde zuletzt spekuliert, eine offizielle Bestätigung gab es bislang nicht. Berlin bereitete sich aber mit hohen Sicherheitsmaßnahmen auf einen Politikerbesuch vor.

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Selenskyj war am Samstag von einem italienischen Regierungsflugzeug vom südostpolnischen Flughafen in Rzeszow nahe der ukrainischen Grenze nach Rom gebracht worden. Bei der Landung am Flughafen Rom-Ciampino waren zudem italienische Kampfjets in der Luft, wie auf Aufnahmen zu sehen war. Der italienische Außenminister Antonio Tajani nahm Selenskyj am Flughafen in Empfang – er twitterte ein Foto von sich und dem Präsidenten.

Selenskyj ist erstmals in Italien seit dem russischen Angriff auf sein Land im Februar 2022. Rom traf außerordentliche Sicherheitsmaßnahmen für den Gast. Rund 1500 Polizisten und Sicherheitskräfte waren Medienberichten zufolge für einen reibungslosen Ablauf des Besuchs im Einsatz. Flughäfen, Bahnhöfe und die U-Bahn wurden demnach besonders kontrolliert. Über der Stadt wurde eine Flugverbotszone auch für Drohnen eingerichtet. Scharfschützen seien überall dort positioniert, wo Selenskyj erwartet wurde.

12:35 Uhr – Kiew begrüßt deutsche Waffenlieferungen

Die ukrainische Regierung hat die von der Bundesregierung angekündigten milliardenschweren Rüstungslieferungen begrüßt. Die westlichen Waffenlieferungen zeigten, dass Russland dazu „verurteilt“ sei, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verlieren und auf der „Bank der historischen Schande zu sitzen“, erklärte Präsidentenberater Mychailo Podoljak am Samstag.

Das Bundesverteidigungsministerium hatte zuvor ein großes Rüstungspaket im Umfang von 2,7 Milliarden Euro für die Ukraine angekündigt. Geplant ist unter anderem die Lieferung von Luftabwehrsystemen, Kampf- und Schützenpanzern, Artilleriemunition und Aufklärungsdrohnen.

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ARCHIV - 10.01.2012, Baden-Württemberg, Sigmaringen: Ein Soldat läuft auf dem Gelände der Graf-Stauffenberg-Kaserne an einem ausgestellten Kampfpanzer vom Typ Leopard 1 A4 vorbei. Vor einem möglichen Deutschlandbesuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat die Bundesregierung der Ukraine weitere Waffenlieferungen im Wert von 2,7 Milliarden Euro zugesagt. Unter anderem sollen 20 weitere Marder-Schützenpanzer, 30 Leopard-1-Panzer und 4 Flugabwehrsysteme Iris-T-SLM bereitgestellt werden, wie das Verteidigungsministerium am Samstag in Berlin mitteilte. Zuvor hatte der «Spiegel» darüber berichtet. (zu dpa: "Bundesregierung sagt der Ukraine milliardenschweres Waffenpaket zu") Foto: picture alliance / dpa +++ dpa-Bildfunk +++

12:30 Uhr – Berichte über ukrainische Geländegewinne vor Bachmut

Russische Truppen haben sich Angaben aus Moskau und London zufolge nach ukrainischen Angriffen aus einem Gebiet nahe der umkämpften Stadt Bachmut zurückgezogen. Die Truppen hätten 26 ukrainische Angriffe abgewehrt, aber in einem Gebiet das Feld geräumt, um sich neu zu formieren, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenko.

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Russia Ukraine War

Der Chef der russischen Privatarmee Wagner, Jewgeni Prigoschin, widersprach dem Ministerium: Was da geschildert werde, nenne man nicht Neuformierung, sondern Niederlage, sagte er in einer Sprachnachricht. Die Ukraine habe eine Anhöhe vor der Stadt besetzt und die zuvor von Wagner-Söldnern gehaltene wichtigste Straße nach Bachmut unter ihrer Kontrolle.

12:20 Uhr – Ukraine braucht in Bachmut täglich 1000 Artilleriegeschosse

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat die EU-Staaten eindringlich zu einer Beschleunigung der Munitionslieferungen an die Ukraine aufgerufen.

Die ukrainischen Streitkräfte benötigten allein für den Kampf im Gebiet um die Stadt Bachmut täglich rund 1000 Artilleriegeschosse, sagte Borrell am Samstag am Rande eines EU-Treffens mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba in Schweden. Dies demonstriere die Intensität der Kämpfe, aber auch die Feuerkraft der russischen Angreifer.

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Die Ankündigung neuer deutscher Waffenlieferungen an die Ukraine begrüßte Borrell. „Das ist eine sehr gute Nachricht“, sagte der Spanier. Er lade alle Mitgliedstaaten ein, diesem Beispiel zu folgen.

Wichtig ist nach den Worten Borrells vor allem, dass die Ukraine Waffen und Munition mit größerer Reichweite bekommt. „Die Russen bombardieren aus großer Entfernung heraus. Deshalb müssen die Ukrainer die Fähigkeit haben, die gleiche Entfernung zu erreichen“, sagte er.

11:45 Uhr – Ukraine meldet russische Drohnenangriffe

Die Ukraine hat zahlreiche neue russische Drohnenangriffe und mehrere Explosionen im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj gemeldet. Es seien kritische Infrastruktur getroffen und Menschen verletzt worden, teilte der Bürgermeister der gleichnamigen Gebietshauptstadt, Olexandr Symtschyschyn, am Samstag mit. Die Behörden sprachen von elf Verletzten. Dem Vernehmen nach waren auch Bahnanlagen betroffen.

Die ukrainische Eisenbahn informierte nach dem Beschuss über Verzögerungen bei Zugfahrten um bis zu zwölf Stunden und über den Einsatz von Schienenersatzverkehr. Details zu den konkreten Schäden gab es zunächst nicht.

11:17 Uhr – Kuleba zu deutscher Waffenhilfe: Wir benötigen es schnell

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat mit Blick auf das neue deutsche Paket mit Waffenhilfen für sein Land Tempo angemahnt. Die Ukraine benötige alles immer so schnell wie möglich, sagte Kuleba am Samstag am Rande eines Treffens mit Kollegen aus EU-Staaten in Schweden. Man schätze es, wenn alles dafür getan werde, um Lieferungen zu beschleunigen. Über Zeitpläne könne man diskutieren.

Auf die Frage, wann die geplante ukrainische Gegenoffensive gegen die russischen Angreifer beginnen werde, sagte Kuleba, statt zu fragen, wann sie beginnen werde, solle man lieber fragen, ob man genug dafür getan habe, damit sie beginnen und erfolgreich sein könne. „Wir wollen, dass sich jeder auf diese Frage konzentriert“, fügte er hinzu.

10:10 Uhr – Selenskyj trifft Papst Franziskus

Wolodymyr Selenskyj wird nach Vatikan-Angaben bei einem Besuch in Rom am (heutigen) Samstag Papst Franziskus treffen. Selenskyj soll auch mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und dem Präsidenten Sergio Mattarella sprechen. Der genaue Ablauf wurde aus Sicherheitsgründen öffentlich nicht bekannt gegeben.

Über den Besuch wurde schon länger spekuliert. Der Vatikan bestätigte die Zusammenkunft mit dem Papst aber erst kurz vor der erwarteten Ankunft Selenskyjs in Rom. Laut dem italienischen Fernsehen sei eine Flugverbotszone über Rom angeordnet worden. Zudem seien Scharfschützen der Polizei auf hohen Gebäuden platziert worden.

10:24 Uhr – London: Rückzug russischer Truppenteile aus Bachmut war chaotisch

Der Rückzug russischer Truppen aus einem Bereich der umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut ist nach Ansicht britischer Militärexperten chaotisch erfolgt. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London am Samstag hervor.

Teile der 72. Mot-Schützenbrigade hätten ihre Stellungen an der südlichen Flanke des russischen Bachmut-Einsatzes in den vergangenen Tagen wohl auf ungeordnete Weise verlassen, so die Mitteilung der Briten. Den ukrainischen Streitkräften sei es gelungen, Territorium auf einer Tiefe von mindestens einem Kilometer zurückzugewinnen. Der Bereich sei von taktischer Bedeutung, weil er einen russischen Brückenkopf auf der westlichen Seite des Donez-Donbass-Kanals darstellte.

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The requirement for a naval cruise missile has led to the development of SCALP NAVAL based on the air-launched variant of the STORM SHADOW / SCALP, which already benefits from the established missile cruise and terminal attack phase. The missile Scalp Naval corresponds to the European Naval Strike Weapon. The naval cruise missile is an essential weapon system for future European surface ships, providing a deep strike capability. It has been designed to maximise its flexibility of engagement and formidable military effect. Its very long range enables SCALP NAVAL to cover an extensive area in the strike theatre. Highly manoeuvrable and at high speed, SCALP NAVAL penetrates adverse enemy defences and locks onto the target. One of its key strengths is its metric accuracy, due to infrared terminal guidance. The compact nature of the SCALP NAVAL vertical launching system allows it to be incorporated in ships with other missions, such as ASW, therefore giving it a multi-mission capability. Apart from the launching phase, which is different for submarines and surface ships, the mission and performance are identical: the missile will be unique, proof of the ability to minimise development costs and logistics.

Die Einheit des 3. russischen Armeekorps, die erst im Herbst 2023 zusammengestellt wurde, habe bereits den Ruf schlechter Moral und geringer Kampfkraft. „Ihr Einsatz in einem so herausfordernden und wichtigen Sektor unterstreicht den schwerwiegenden russischen Mangel an glaubhaften Kampftruppen“, hieß es weiter.

Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

10:07 Uhr – Flugobjekt aus Belarus in polnischem Luftraum

In den Luftraum Polens ist ein Flugobjekt aus Richtung Belarus eingedrungen. Das gab das Verteidigungsministerium in Warschau am Samstag auf Twitter bekannt. Bei dem von der Flugleitzentrale gemeldeten Objekt handele es sich vermutlich um einen Beobachtungsballon. Nahe der tief im Landesinneren Polens gelegenen Stadt Rypin sei das Objekt vom Radar verschwunden. Ein Suchteam der Territorialverteidigung sei bereits einberufen worden, um das Objekt aufzuspüren, teilte das Ministerium anschließend der Nachrichtenagentur PAP mit.

09:52 – Bundesregierung sagt der Ukraine milliardenschweres Waffenpaket zu

Die Bundesregierung hat ein weiteres Waffenpaket zur militärischen Unterstützung der Ukraine zusammengestellt. Zuvor hatte darüber der „Spiegel“ berichtet. Demnach einigten sich die beteiligten Ressorts und das Kanzleramt darauf, dass die Ukraine in den kommenden Wochen und Monaten von Deutschland Waffen im Wert von rund 2,7 Milliarden Euro erhalten soll.

Unter anderem sollen 20 weitere Marder-Schützenpanzer, 30 Leopard-1-Panzer und 4 Flugabwehrsysteme Iris-T-SLM bereitgestellt werden, wie das Verteidigungsministerium am Samstag in Berlin mitteilte. Dazu kommen 100 gepanzerte Gefechtsfahrzeuge und über 200 Aufklärungsdrohnen, heißt es in dem Papier, das auch WELT vorliegt. Es ist das bisher größte Waffenpaket, das Deutschland zur Stärkung der ukrainischen Streitkräfte seit Kriegsbeginn im Februar 2022 bereitstellt.

Die Waffenlieferungen sollen dem Medienbericht zufolge ein Symbol der deutschen Solidarität mit der Ukraine sein. Auch deshalb seien sie zeitnah zur Verleihung des Karlspreises an den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj verkündet worden.

06:05 Uhr – CDU-Politiker: Ukraine Waffen-Einsatz auch in Russland erlauben

Der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul plädiert dafür, der Ukraine den Einsatz deutscher Waffen auch gegen Ziele auf russischem Territorium zu erlauben. „Weder völkerrechtlich noch politisch gibt es eine Begründung dafür, warum die Ukraine nicht auch Ziele in Russland angreifen darf“, sagte der Außenpolitiker dem „Tagesspiegel“ (Samstag).

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte vor einiger Zeit über einen „Konsens“ mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen, dass deutsche Waffen nicht für Angriffe auf russisches Gebiet genutzt werden.

Wadephul sagte: „Warum sollte ein angegriffenes Land darauf beschränkt werden, sich nur auf dem eigenen Territorium zu verteidigen?“ Die Ukraine müsse „Logistik und Nachschub auch jenseits der Grenze stören können, um den Angriffskrieg stoppen zu können“, sagte er. Natürlich müsse die Ukraine „die Verhältnismäßigkeit“ wahren. Dies sieht Wadephul aber gegeben: „Die Ukraine beschränkt sich, anders als Russland, auf Angriffe auf Industrieanlagen, Tanklager, Verkehrs- und militärische Infrastruktur. Sie bombardiert keine Wohnkomplexe, Krankenhäuser oder Kindergärten – ganz anders als Russland.“

05:15 Uhr – Estland ruft EU-Partner zu mehr Unterstützung auf

Estland hat Staaten wie Deutschland, Frankreich und Italien dazu aufgerufen, deutlich mehr Geld für die Unterstützung der Ukraine bereitzustellen. Ziel sollte es sein, ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erreichen, sagte Außenminister Margus Tsahkna am Rande eines zweitägigen EU-Treffens in Schweden. Estland liege bei mehr als einem Prozent, obwohl es kein so großes Land sei. „Wir wissen, dass es möglich ist“, sagte er.

Hintergrund der Äußerungen von Tsahkna sind Zahlen, nach denen Länder wie Deutschland nur in absoluten Zahlen zu den Spitzenreitern bei der militärischen, finanziellen und humanitären Unterstützung der Ukraine zählen. So kam die Bundesrepublik nach Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel zuletzt mit bilateralen Hilfszusagen im Wert von 7,4 Milliarden Euro lediglich auf eine BIP-Quote von 0,2 Prozent. Frankreich und Italien lagen mit nicht einmal 0,1 Prozent sogar noch einmal deutlich niedriger.

Spitzenreiter waren nach den IfW-Zahlen zuletzt Lettland und Estland mit einer Quote von rund 1,2 beziehungsweise 1,1 Prozent. Tsahkna unterstrich zu seinem Aufruf die Bedeutung der Abwehr des russischen Angriffs für die Freiheit, Unabhängigkeit und Sicherheit in ganz Europa. „Die Ukrainer kämpfen auch für uns“, betonte er.

04:15 Uhr – Selenskyj zu Treffen mit italienischem Präsidenten in Rom erwartet

Nach seinen jüngst überraschenden Reisen nach Finnland und in die Niederlande wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an diesem Wochenende erneut in der EU erwartet. In der italienischen Hauptstadt Rom soll er an diesem Samstag mit Staatspräsident Giorgio Mattarella zusammentreffen – es wird erwartet, dass er dort auch von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Papst Franziskus empfangen wird.

Während lediglich das Treffen mit Mattarella bestätigt wurde, blieben Einzelheiten der erwarteten anderen Termine geheim. Ministerpräsidentin Meloni hatte Selenskyj im Februar in Kiew besucht, nun dürfte sie ihn empfangen. Ob die beiden auch eine Pressekonferenz abhalten, ist nicht bekannt. Ebenso unklar ist die Art und Weise eines Treffens mit dem Papst, an dem der Vatikan Berichten zufolge arbeitete, das vom Heiligen Stuhl aber nicht bestätigt wurde. Möglicherweise begegnen sich Selenskyj und Franziskus im privaten Rahmen.

Papst Franziskus

Papst Franziskus

Quelle: pa/Stefano Spaziani

Wegen der weitgehenden Geheimhaltung der Reisedetails blieb zunächst auch offen, ob Selenskyj nach seinen Terminen in Rom nach Deutschland weiterreist. Die Berliner Polizei bereitete sich schon seit mehreren Tagen auf die Ankunft des Staatsgastes aus Kiew vor – dass diese Planungen jüngst öffentlich wurden, sorgte für Verstimmung.

Sollte die Reise stattfinden, könnte Selenskyj am Wochenende in Deutschland von Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen werden. Am Sonntagabend wird ihm zudem in Aachen der Karlspreis stellvertretend für das ukrainische Volk verliehen.

02:45 Uhr – Biden und Sanchez bekräftigen Unterstützung für Ukraine

US-Präsident Joe Biden und der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez haben in Washington gemeinsam ihre Unterstützung für die Ukraine betont. „Natürlich setzen wir uns für einen dauerhaften und gerechten Frieden ein, der das Völkerrecht und auch die Grundsätze der UN-Charta in vollem Umfang respektiert“, sagte Sanchez bei dem Treffen der beiden Staatsmänner im Weißen Haus und fügt hinzu: „(…)in diesem Krieg gibt es einen Aggressor und ein Opfer und der Aggressor ist Präsident Putin“.

Der spanische Ministerpräsident hatte dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereits seine bedingungslose Unterstützung zugesagt und befürwortet dessen Friedensvorschlag, der unter anderem die Wiederherstellung des Status quo auf dem ukrainischen Territorium vor der russischen Annexion der Krim im Jahr 2014 fordert.

01:10 Uhr – Russland meldet sieben Verletzte nach Raketenangriff in Luhansk

Nach einem Raketenangriff in der von Russland besetzten Region Luhansk sind laut Vertretern der dort eingesetzten Regierung sechs Kinder sowie ein Erwachsener verletzt worden. Die örtlichen Behörden erklären in einem Telegramm-Post, dass außerdem das Verwaltungsgebäude einer stillgelegten Verpackungsfabrik und einer Fabrik für Reinigungsmittel in der Stadt Luhansk von den zwei Raketen des Typs „Grom“ aus ukrainischer Produktion beschädigt worden. Auf Videos, die in den sozialen Medien kursieren, steigt eine schwarze Rauchwolke über Luhansk, der Hauptstadt der gleichnamigen Region, auf. Die Stadt liegt etwa 30 Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt.

01:05 Uhr – Außenausschuss-Vorsitzender Roth fordert Perspektive für Nato-Beitritt der Ukraine

Vor dem möglichen Deutschland-Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an diesem Wochenende plädiert der Vorsitzende des Bundestagsausschusses des Auswärtigen, Michael Roth, für eine Nato-Beitrittsperspektive des Landes. „Vom nächsten Nato-Gipfel in Vilnius im Juli muss ein klares Signal ausgehen, wie der Pfad der Ukraine hin zu verlässlichen Sicherheitsgarantien mit dem Ziel einer Nato-Mitgliedschaft aussehen kann“, sagte der SPD-Politiker dem Berliner „Tagesspiegel“ (Samstag). „Unser Ziel muss es sein, dass Russland nie wieder die Sicherheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine gefährdet oder infrage stellt.“

Selenskyj fordert von der Nato eine entsprechende Beitrittseinladung. Für die Bundesregierung steht ein solcher Schritt derzeit noch nicht auf der Tagesordnung. Nach einer YouGov-Umfrage für die Deutsche Presse-Agentur ist in Deutschland eine Mehrheit von 54 Prozent der Bürger ebenfalls dagegen (dafür: 27 Prozent).

Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), forderte Scholz in der Zeitung direkt zu einem Bekenntnis auf: „Der Bundeskanzler sollte eine Vollmitgliedschaft der Ukraine perspektivisch klar befürworten, aber keine falsche Erwartung wecken, dass dies schnell erreichbar sei.“ Beide Politiker sprachen sich dafür aus, auf dem Weg dorthin die Kooperation bei der Rüstung, der Ausbildung oder Manövern zu intensivieren.

00:39 Uhr – Blinken spricht mit Kuleba über ukrainische Gegenoffensive

US-Außenminister Antony Blinken hat mit seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba über die laufenden Vorbereitungen für eine ukrainische Gegenoffensive im russischen Angriffskrieg gesprochen. In einem Telefonat am Freitag hätten die beiden erörtert, wie die internationalen Partner am besten zum Erfolg der Offensive beitragen könnten, teilte das US-Außenministerium mit. Blinken habe abermals darauf hingewiesen, dass die Souveränität der Ukraine für Sicherheit und Frieden in Europa von entscheidender Bedeutung sei.

Die USA gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion und haben das Land seit Beginn des Angriffskriegs mit Militärhilfe im Wert von mehr als 36,9 Milliarden US-Dollar (knapp 33,7 Milliarden Euro) unterstützt.

20:32 Uhr – Russland: Luhansk mit Raketen angegriffen

Vertreter der von Russland eingesetzten Regierung in der völkerrechtswidrig annektierten Region Luhansk im Osten der Ukraine werfen dem ukrainischen Militär vor, einen industriellen Komplex Hundert Kilometer hinter der Frontlinie mit zwei Raketen angegriffen zu haben.

Auf im Internet verbreiteten Videos sind schwarze Rauchwolken über Teilen von Luhansk, der Hauptstadt der gleichnamigen Region, zu sehen. Bislang hat der Westen der Ukraine nur Raketen mit kurzer Reichweite geliefert. Beobachter spekulieren, die Ukrainer könnten zum ersten Mal von Großbritannien gelieferte Marschflugkörper eingesetzt haben. Diese haben eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern.

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