Ukraine-News: ++ Atomkraftwerk Saporischschja wieder am Netz ++

Das von russischen Truppen besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Angaben der Betreibergesellschaft Energoatom wieder ans Stromnetz angeschlossen. Einer der am Vortag gestoppten Reaktorblöcke sei wieder am Netz, teilte das Unternehmen mit.

Das Atomkraftwerk war am Donnerstag nach Angaben des Betreibers infolge von Bränden in Aschegruben in dem angrenzenden Wärmekraftwerk vollständig vom ukrainischen Stromnetz genommen worden.

In den vergangenen Wochen war die Gegend des AKW Saporischschja wiederholt beschossen worden, wofür sich die Ukraine und Russland gegenseitig verantwortlich machten. Der Beschuss weckte die Sorge, dass es in Saporischschja zu einer ähnlichen Atomkatastrophe kommen könnte wie 1986 im ukrainischen Tschernobyl. Die Anlage in Saporischschja ist mit sechs Reaktoren das größte AKW Europas.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

18:40 Uhr – Nato-Chef nennt russische Arktis-Präsenz strategische Herausforderung

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg bezeichnet die russische Militärpräsenz in der Arktis als strategische Herausforderung für das westliche Bündnis. „Die Bedeutung des hohen Nordens nimmt für die Nato und für Kanada zu, da wir einen signifikanten Aufbau des russischen Militärs mit neuen Stützpunkten und neuen Waffensystemen beobachten“, sagt er bei einem Besuch in Kanada. Die Nato benötige in der Region eine starke Präsenz.

16:10 Uhr – Experte: Russland fackelt große Mengen an Gas ab

Russland fackelt Experten zufolge angesichts voller Lager und stark verringerter Lieferungen in die EU große Mengen an Erdgas ab. Nahe der finnischen Grenze sei eine riesige orangefarbene Flamme zu sehen, sagten Wissenschaftler und Analysten am Freitag. Das norwegische Energieberatungsunternehmen Rystad bezeichnet dies als Umweltkatastrophe. Es schätzt die in der Atmosphäre abgefackelte Gasmenge auf etwa 0,5 Prozent des Tagesbedarfs der EU. Dort ist der Verbrauch im Zuge der gekürzten Lieferungen zuletzt deutlich gesunken.

15:08 Uhr – Habeck will „Trittbrettfahrern“ Zugang zur Gasumlage erschweren

Nach Kritik will Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck profitablen Firmen den Zugang zu Gasumlage erschweren. Das Ministerium schaue, ob es rechtssichere Möglichkeiten gebe, „Trittbrettfahrer“ wieder auszusortieren, sagte der Grünen-Politiker. Grundsätzlich verteidigte Habeck die Umlage: Das Umlagesystem insgesamt stehe nicht zur Debatte, betonte er.

14:00 Uhr – Russland soll Ausbildungsmissionen in Deutschland ausgespäht haben

Russische Geheimdienste haben nach einem Bericht des „Spiegel“ die Ausbildung von ukrainischen Soldaten in Deutschland ausgespäht. Nach Angaben des Magazins bemerkte der Militärische Abschirmdienst (MAD) kurz nach dem Beginn der Lehrgänge für die ukrainischen Soldaten im Umfeld der Militärstandorte Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz und Grafenwöhr in Bayern verdächtige Fahrzeuge, aus denen heraus vermutlich die Zufahrten zu den Kasernen beobachtet wurden.

In Idar-Oberstein bildete die Bundeswehr ukrainische Soldaten an der Panzerhaubitze 2000 aus, in Grafenwöhr trainierten die US-amerikanischen Streitkräfte Ukrainer an westlichen Artillerie-Systemen.

In Putlos in Schleswig-Holstein werden ukrainische Soldaten am Flugabwehrpanzer Gepard ausgebildet

Quelle: dpa/Steffen Kugler

Die Übungsplätze wurden nach Erkenntnissen des Militärgeheimdienstes auch mehrmals mit Kleindrohnen überflogen, um die Ausbildung der ukrainischen Soldaten zu beobachten. In Sicherheitskreisen wird vermutet, dass die russischen Dienste zudem versucht haben könnten, die Mobilfunkdaten der ukrainischen Soldaten mit Funkscannern auszuspähen.

Für potenziell gefährdet halten die Behörden auch Oppositionelle, die aus Russland nach Deutschland geflohen sind. Diese könnten ins Visier russischer Geheimdienste geraten, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf Sicherheitskreise. Das gelte ebenso für desertierte russische Soldaten und Überläufer aus Militär- und Sicherheitsdiensten, die sich im weiteren Verlauf des Kriegs in die Bundesrepublik absetzen könnten. Selbst Mordanschläge könnten für den Kreml ein Mittel zur Abschreckung von Abweichlern sein, hieß es.

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13:55 Uhr – Finnen sollen seltener in die Sauna

Die Finnen sollen angesichts der Energiekrise seltener in die Sauna gehen. Die Empfehlung ist Teil einer neuen Energiesparkampagne mit dem Titel „Ein Grad weniger“ des staatlichen Unternehmens Motiva. Daneben werden die Bürgerinnen und Bürger unter anderem gebeten, ihre Heizungen herunterzudrehen, kürzer zu duschen und Unterhaltungselektronik seltener zu nutzen.Alle Entwicklungen im Liveticker:

13:35 Uhr – Betreiber: AKW-Reaktor in Saporischschja wieder am Netz

Einer der Reaktoren am Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Angaben der Betreibergesellschaft wieder am ukrainischen Netz. Der Reaktor baue Kapazität auf, teilt der ukrainische Staatskonzern Energoatom weiter mit.

12:42 Uhr – Hofreiter: Waffen für Ukraine auch aus Bundeswehrbeständen liefern

Grünen-Politiker Anton Hofreiter fordert, vermehrt schwere Waffen aus Bundeswehrbeständen an die Ukraine zu liefern. Man könne „in Kauf“ nehmen, dass die Bundeswehr Waffen abgebe, während die Ukraine die Waffen „sofort“ benötige, sagte Hofreiter am Freitag in der RTL/ntv-Sendung „Frühstart“. „Für die Bundeswehr ist es keine Katastrophe, wenn sie die Waffen dann nächstes oder übernächstes Jahr ersetzt kriegt.“ Direkte Lieferungen an die Ukraine seien enorm wichtig.

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12:39 Uhr – Bundesregierung sehr beunruhigt wegen Atomkraftwerk

Die Bundesregierung ist sehr besorgt wegen der Sicherheit des Atomkraftwerks Saporischschja in der Südukraine. Die Lage sei „sehr, sehr gefährlich“, sagt eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. „Wir verurteilen die Besetzung durch russische Truppen auf das Schärfste.“ Russland müsse die Kontrolle über das Atomkraftwerk „umgehend“ wieder an die Ukraine zurückgeben und die Internationale Atomenergiebehörde schnellstmöglich Zugang erhalten.

12:18 Uhr – Ukraine kontrolliert weiter 45 Prozent des Oblast Donezk

Nach über sechs Monaten russischem Angriffskrieg kontrolliert Kiew in der Ostukraine weiter große Teile des Donezker Gebiets. 45 Prozent stünden unter ukrainischer Kontrolle, sagte Militärgouverneur Pawlo Kyrylenko beim TV-Sender Nastojaschtscheje Wremja. Vor dem russischen Einmarsch standen demnach etwa zwei Drittel des Gebiets mit etwa 1,67 Millionen Einwohnern unter ukrainischer Kontrolle. Im verbliebenen Teil würden sich derzeit etwa 350.000 Menschen aufhalten, sagte Kyrylenko.

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Quelle: Infografik WELT

11:15 Uhr – Kiew drängt auf Expertenuntersuchung in Saporischschja

Nach einem Notfall in dem von Russland besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja drängt Kiew auf einen baldigen Besuch internationaler Experten: Vertreter der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA und der Vereinten Nationen sollten unter anderem nukleare Sicherheitsstandards untersuchen, schrieb Energieminister Herman Haluschtschenko auf Facebook. Haluschtschenko forderte zudem den kompletten Rückzug der russischen Truppen von dem AKW-Gelände.

10:50 Uhr – Russland: AKW Saporischschja läuft normal

Russischen Angaben zufolge liefert das Atomkraftwerk Saporischschja wie gehabt Elektrizität an die Ukraine. Das AKW laufe ohne Ausfälle, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass den von Russland eingesetzten Statthalter der Stadt Enerhodar im Süden der Ukraine, in der das AKW liegt.

08:52 Uhr – Gasumlage in jetziger Form ein Fehler

Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter hat die Gasumlage in ihrer jetzigen Form als Fehler bezeichnet und eine Überarbeitung der Regelung gefordert. „Die Gasumlage muss sich so verändern, dass Firmen, die gigantische Gewinne machen, schlichtweg davon nicht profitieren. Das ist nicht vermittelbar“, sagte Hofreiter, der Vorsitzender des Europa-Ausschusses im Bundestag ist, in der RTL/ntv-Sendung „Frühstart“.

Man habe die Gasumlage in der Bundesregierung sehr schnell und wegen der schwierigen Lage des Energieversorgers Uniper beschlossen, so Hofreiter weiter. Es sei aber eine Stärke demokratischer Politik, Entscheidungen korrigieren zu können. „Denn Fehler passieren, und da ist eindeutig ein Fehler passiert.“

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08:55 Uhr – Reaktoren in Saporischschja weiter vom Netz getrennt

Alle sechs Reaktoren des Atomkraftwerks Saporischschja sind nach Angaben des staatlichen Kernenergiekonzerns Energoatom weiterhin vom ukrainischen Stromnetz abgeschnitten. Das größte Atomkraftwerk Europas geriet in den vergangenen Wochen mehrfach unter Beschuss. Russland und die Ukraine geben sich dafür gegenseitig die Schuld. Am Donnerstag war das von russischen Truppen besetzte AKW nach ukrainischen Angaben vom Stromnetz getrennt worden.

08:23 Uhr – Scholz: „Drittes Entlastungspaket lässt niemanden zurück“

Bei dem geplanten dritten Entlastungspaket der Bundesregierung soll nach den Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kein Bedürftiger zurückgelassen werden. „Wir haben uns fest vorgenommen, dass wir sicherstellen, dass alle unterstützt werden, die Unterstützung brauchen“, sagte Scholz in einem MDR-Interview.

Neben Familien, Rentnern und Studierenden sollten auch diejenigen steuerlich entlastet werden, „die verdienen, aber trotzdem rechnen müssen“, sagte der Bundeskanzler. Den Unternehmen sicherte Scholz zu, dass Kurzarbeit weiterhin ein Instrument der Krisenbewältigung bleiben werde.

06:20 Uhr – Kühnert: Nächstes Entlastungspaket in wenigen Tagen

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert erwartet eine baldige Einigung der Ampel-Koalition auf neue Entlastungen. Die Ungeduld in der Bevölkerung sei „total verständlich“, in wenigen Tagen werde das neue Entlastungspaket auf dem Tisch liegen, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Es sei immer klar gewesen, dass das 9-Euro-Ticket für den Regionalverkehr und der Tankrabatt Ende August zunächst auslaufen. „Deswegen ist es umso wichtiger, dass das dritte Entlastungspaket idealerweise sogar noch bekannt wird, bevor kommenden Donnerstag der Hammer fällt“, sagte Kühnert. Notwendig seien „beträchtliche und zielgenaue Entlastungen, und die werden kommen“.

04:17 Uhr – Selenskyj fordert schnelle Reaktion auf Zwischenfall in AKW

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat verstärkten internationalen Druck auf Russland gefordert, um eine Räumung des besetzten Kernkraftwerks Saporischschja zu erreichen. Er verwies auf die Notabschaltung von zwei Reaktoren am Donnerstag wegen eines zweimaligen Ausfalls der Stromversorgung.

Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA und andere internationale Organisationen müssten viel schneller handeln als bislang, sagte Selenskyj abends in seiner Videoansprache in Kiew. „Jede Minute, die das russische Militär im Kernkraftwerk bleibt, bedeutet das Risiko einer globalen Strahlenkatastrophe.“

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