Ukraine-News: ++ Atomenergiebehörde warnt vor Eskalation um AKW Saporischschja ++

Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA hat vor einem Nuklearunfall durch die zunehmenden Kampfhandlungen rund um das Atomkraftwerk Saporischschja in der Südukraine gewarnt. „Ich habe klare Anzeichen militärischer Vorbereitungen in dem Gebiet gesehen, als ich das AKW Saporischschja vor drei Wochen besucht habe“, sagte IAEA-Direktor Rafael Grossi am Freitag laut einer Mitteilung der Behörde. Seither hätten die vor Ort stationierten Atomexperten mehrfach Explosionen in unmittelbarer Nähe der Anlage registriert, fügte der Argentinier hinzu.

Er sei „zutiefst besorgt“ wegen der aktuellen Lage. Die prekäre Situation erfordere weiteren Druck, damit die Anlage weder beschossen noch als Ausgangspunkt für Angriffe genutzt werde. Er werde diesbezüglich mit Russen und Ukrainern weiter verhandeln, kündigte Grossi an.

Das Kraftwerk wurde bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs vor 14 Monaten von moskautreuen Truppen besetzt. Nach Beschuss musste die Anlage schon mehrfach über einen Notstrombetrieb mit Dieselgeneratoren versorgt werden. Aus Sicherheitsgründen wurde das AKW inzwischen in den Kaltbetrieb versetzt und die Reaktoren heruntergefahren. Trotzdem ist ein Nuklearunfall bei einem Treffer nicht ausgeschlossen.

Die Befürchtungen haben angesichts der erwarteten ukrainischen Offensive zur Rückgewinnung eigener Gebiete zugenommen. Das Gebiet Saporischschja gilt als eine der möglichen Stoßrichtungen.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

00:35 Uhr – Ukrainische Flüchtlinge demonstrieren in Portugal gegen Lula

In Lissabon haben am Freitagabend Ukrainer und Ukrainerinnen anlässlich des Besuchs von Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva vor der brasilianischen Botschaft demonstriert. Lula war am Freitag zu einem fünftägigen Besuch in Portugal eingetroffen. Seine jüngsten Äußerungen zum Ukraine-Krieg hatten für Kritik gesorgt, weil er andeutete, dass sowohl die Ukraine als auch Russland die Schuld an dem Konflikt tragen würden. In den vergangenen Tagen verurteilte Lula die Verletzung der territorialen Integrität der Ukraine durch Russland und rief erneut zur Beendigung des Krieges auf.

23:40 Uhr – Moskau stuft bulgarischen Enthüllungsjournalisten als „ausländischen Agenten“ ein

Russland stuft den bulgarischen Enthüllungsjournalisten und langjährigen Kreml-Kritiker Christo Grozev als „ausländischen Agenten“ ein. Der Name des 53-Jährigen tauchte am Freitag auf der turnusmäßig veröffentlichten Liste des russischen Innenministeriums auf. Russischen Nachrichtenagenturen zufolge hatte ein Moskauer Gericht die Verhaftung Grozevs angeordnet, der sich allerdings nicht in Russland aufhält.

Die Nachrichtenagentur RIA Nowosti zitierte eine Quelle, der zufolge die Ermittler Grozev vorwerfen, dem russischen Journalisten Roman Dobrochotow beim „illegalen Grenzübertritt“ geholfen zu haben. Der Inlandsgeheimdienst FSB beschuldigte Grozev demnach, den ukrainischen Geheimdienst zu unterstützen.

Grozev recherchierte für die Investigativ-Plattform Bellingcat unter anderem über die Vergiftung des mittlerweile inhaftierten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny und Moskaus Offensive in der Ukraine. Bellingcat untersuchte auch den Abschuss des Passagierflugzeugs MH17 im Jahr 2014 über der Ostukraine mit knapp 300 Toten.

22:29 Uhr – Selenskyj: Volle Konzentration auf Rückeroberung besetzter Gebiete

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem Hintergrund der erwarteten Gegenoffensive Kiews vom Aufbau neuer Militäreinheiten berichtet. „Wir bereiten auch aktiv neue Brigaden und Einheiten vor, die sich an der Front bewähren werden“, sagte der 45-Jährige am Freitag in seiner täglichen Videoansprache. Bei seinen Besprechungen mit dem Generalstab gehe es um die Bereitstellung aller Mittel für die Befreiung der Ukraine von der russischen Besatzung.

„Wir alle in der Ukraine müssen verstehen, dass die Hauptaufgabe des Staates die Befreiung unserer Gebiete, das Zurückholen unserer Erde und unserer Menschen aus russischer Gefangenschaft ist.“ Die staatlichen Ressourcen würden vor allem dafür aufgewendet, sagte der Staatschef. Die Front habe oberste Priorität, betonte er.

19:34 Uhr – Ukraine bekräftigt in Ramstein Wunsch nach westlichen Kampfjets

Nach dem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt in Ramstein hat die Ukraine ihren Wunsch nach westlichen Kampfjets bekräftigt. Er sei sich sicher, dass Kiew für seine Luftverteidigung von den Verbündeten moderne Kampfjets „nach Nato-Standard“ erhalten werde, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow am Freitag nach den Gesprächen. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zeigte sich zuversichtlich, dass Kiew weiterer von Russland besetzte Gebiet zurückerobern werde. Deutschland, die Ukraine und Polen einigten sich derweil auf die Einrichtung eines gemeinsamen Reparaturzentrums für Leopard-2-Panzer.

19:19 Uhr – Russland setzt neue Flottenchefs für Ostsee und Pazifik ein

Russlands Flottenverbände in der Ostsee und im Pazifischen Ozean haben jeweils einen neuen Kommandeur bekommen. Der bisherige Chef der Ostseeflotte, Admiral Viktor Liina, leitet nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax vom Freitag nun die Pazifikflotte. „Der stellvertretende Generalstabschef, Vize-Admiral Wladimir Worobjow, ist zum Kommandeur der Ostseeflotte ernannt worden. Die entsprechenden Dokumente sind unterzeichnet“, berichtete Interfax unter Berufung auf Militärkreise weiter.

Die Ablösung des bisherigen Chefs der Pazifikflotte, Sergej Awakjanz, war am Donnerstag bekannt geworden. Resonanz rief die Neuigkeit vor allem im Zusammenhang mit dem Zeitpunkt hervor: Erst vor wenigen Tagen hatte die Pazifikflotte ein unangekündigtes Großmanöver gestartet. Obwohl Präsident Wladimir Putin im Kreml bei einem Treffen mit Verteidigungsminister Sergej Schoigu den Ablauf der Übungen lobte, wurde Awakjanz noch vor deren Ende beurlaubt.

Offiziell wurde der 65 Jahre alte Awakjanz wegen des Erreichens der Altersgrenze pensioniert. Unabhängige Medien wiesen hingegen auf die hohen Verluste hin, die Teile der Flotte unter Awakjanz‘ Führung in der Ukraine erlitten haben sollen. Künftig soll er einen Stab für die militärisch-sportliche und die patriotische Ausbildung leiten.

Russland verfügt über vier Flotten. Als größte gilt die sogenannte Nordmeerflotte, in der unter anderem ein schwerer Flugzeugträger und zwei Raketenkreuzer dienen. Die zweitgrößte Flotte ist die Pazifikflotte, dann folgen Schwarzmeer- und Ostseeflotte. Angehörige aller vier Flottenverbände kämpfen auch in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine – zumeist als Marineinfanteristen.

17:58 Uhr – G7-Staaten diskutieren weitere Verschärfung von Russland-Sanktionen

In der Gruppe der führenden westlichen Industrienationen (G7) wird nach Angaben von Diplomaten über eine weitere Beschränkung des Handels mit Russland diskutiert. Angaben zufolge sind unter anderem die USA offen dafür, Exporte in das Land grundsätzlich zu untersagen und Ausnahmen nur für sorgfältig ausgewählte Produkte möglich zu machen. Dies könnten zum Beispiel landwirtschaftliche Erzeugnisse und Arzneimittel sein.

Bislang werden in Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine nur für ausgewählte Produkte Ausfuhrverbote erlassen. Dazu gehören in der EU beispielsweise Flugzeuge, Luxusgüter und bestimmte Computerchips. Grundsätzlich sind Exporte nach Russland weiter erlaubt.

17:32 Uhr – Austin rechnet mit baldigem Nato-Beitritt von Schweden

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe bekräftigt, dass er mit baldigen Nato-Beitritt Schwedens rechnet. „Ich möchte anmerken, dass Finnland, das seit langem an dieser Kontaktgruppe teilnimmt, heute als neuer Nato-Partner anwesend ist. Ich erwarte, dass Schweden bald folgen wird“, sagte Austin am US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz.

Trotz der Querelen um den Nato-Beitritt Schwedens gehen die USA von einer Aufnahme des Landes noch bis zum Gipfel des Bündnisses in Vilnius im Sommer aus. Das hatte Austin am Mittwoch bei einem schwedischen Marinehafen Muskö deutlich gemacht. Man ermuntere die Verbündeten Türkei und Ungarn, Schwedens Beitritt so schnell wie möglich zu ratifizieren.

17:02 Uhr – Kreml weist Spekulationen über neue Mobilisierungswelle zurück

Die russische Regierung hat Spekulationen über eine weitere Mobilisierungswelle für die russische Offensive in der Ukraine zurückgewiesen. Im Kreml gebe es „keine Diskussionen über irgendeine Mobilisierungswelle“, sagte Präsidenten-Sprecher Dmitri Peskow in Reaktion auf Medienberichte, wonach Studenten in Moskau und weiteren Städten Einberufungsbefehle erhalten haben.

„Ehrlich gesagt ist es das erste Mal, dass ich davon höre“, antwortete Peskow auf eine Frage zu den Berichten. „Was für Einberufungen?“ Er wisse gar nicht, worum es gehe.

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16:40 Uhr – USA senden Abrams-Panzer für Training nach Deutschland

Die USA schicken in den nächsten Wochen Abrams-Kampfpanzer nach Deutschland, damit ukrainische Soldaten daran ausgebildet werden können. Das gab US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bekannt. US-Präsident Joe Biden hatte die Lieferung von Abrams-Panzern zugesagt, nachdem Deutschland die Entsendung von Leopard-Panzern an die Ukraine zugestimmt hatte.

16:12 Uhr – Selenskyj nimmt an Nato-Gipfel teil

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nach Angaben von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Gipfeltreffen des Verteidigungsbündnisses im Juli in Litauen teilnehmen. Dass dabei schon der Weg für eine Aufnahme des von Russland angegriffenen Landes in das westliche Militärbündnis freigemacht werden könnte, wie dies die Ukraine fordert, gilt jedoch als sehr unwahrscheinlich „Ich habe ihn eingeladen, und ich freue mich, dass er die Einladung angenommen hat und am Nato-Gipfel in Vilnius teilnehmen wird“, sagte Stoltenberg auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz.

15:39 Uhr – Instandsetzungs-Hub für Leopard-2-Panzer wird in Polen eingerichtet

Deutschland, die Ukraine und Polen haben sich darauf geeinigt, ein gemeinsames Reparaturzentrum für Leopard-2-Panzer an der polnisch-ukrainischen Grenze einzurichten. Er habe mit seinen polnischen und ukrainischen Amtskollegen eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Rande des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem Luftwaffenstützpunkt in Ramstein. Er gehe davon aus, dass der sogenannte Instandsetzungs-Hub „Ende nächsten Monats“ die Arbeit aufnehmen könne, ergänzte Pistorius.

Mit den anderen Mitgliedern der Kontaktgruppe sei vereinbart worden, dass eine „Vorlösung“ zur Finanzierung des Instandsetzungs-Hubs geschaffen werde, sagte der Minister. In der nächsten Woche soll es dazu eine erste Arbeitssitzung geben. Die Kosten für das Zentrum in Polen dürften sich „zwischen 150 und 200 Millionen Euro pro Jahr“ bewegen, sagte Pistorius.

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Eine ukrainische Soldatin ist an einer Frontlinie in der Region Donezk im Einsatz

14:59 Uhr – Ramstein: Ampel-Politiker fordern weitere militärische Unterstützung der Ukraine

Die Vorsitzenden des Auswärtigen- und des Europaausschusses im Bundestag, Michael Roth (SPD) und Anton Hofreiter (Grüne), haben im Hinblick auf das Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein weitere militärische Unterstützung für die Ukraine gefordert. „Wir müssen die Ukraine weiter so ertüchtigen, dass sie sich bestmöglich gegen drohende russische Offensiven verteidigen und besetzte Gebiete wieder befreien kann“, sagte Roth dem Nachrichtenportal „t-online“.

Auch Anton Hofreiter forderte gegenüber „t-online“ eine „langfristige“ Absicherung der Unterstützung. Zudem sollten die Bündnispartner die Lieferung zusätzlicher Luftverteidigungssysteme und weiterer Kampf- und Schützenpanzer prüfen.

Ukraine Defense Contact Group Meets At Ramstein Air Base

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) spricht während eines Treffens der US-geführten Ukraine-Kontaktgruppe auf der US-Airbase Ramstein

Quelle: Getty Images/Thomas Lohnes

14:46 Uhr – Wegen Ukraine-Zeichnung von Tochter getrennter Vater in Russland behält Sorgerecht

Ein in Russland wegen einer Ukraine-Zeichnung seiner Tochter von seinem Kind getrennter Vater behält das Sorgerecht, sitzt allerdings vorerst weiter im Gefängnis. Eine Klage, mit der Alexej Moskaljow das Sorgerecht für seine 13-jährige Tochter Maria entzogen werden sollte, sei von den Behörden zurückgezogen worden, sagte sein Anwalt Wladimir Biljenko der Nachrichtenagentur AFP. „Das Verfahren ist eingestellt. Alexej behält seine elterlichen Rechte.“

13:29 Uhr – Russland: Truppen rücken in Bachmut vor

Russische Truppen sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in den letzten Teil der von ukrainischen Soldaten gehaltenen Stadt Bachmut vorgedrungen. In den westlichen Bereichen der seit Monaten umkämpften Stadt im Osten der Ukraine seien russische Sturmtruppen am Vorrücken, teilt das Ministerium mit.

12:45 Uhr – Lindner sagt Ukraine Solidarität und Hilfe zu

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat der von Russland angegriffenen Ukraine weitere Solidarität und Unterstützung zugesagt. „Wir leisten unseren Beitrag dazu, dass die Durchhaltefähigkeit der Ukraine in diesem Krieg dauerhaft größer bleibt als die Bösartigkeit, die von (Kreml-Chef Wladimir) Putin ausgeht“, sagte der Bundesfinanzminister beim Bundesparteitag der FDP in Berlin. „Wer in dieser Phase der Geschichte nicht an der Seite der Ukraine steht, der steht auf der falschen Seite der Geschichte.“

Lindner forderte, den Angreifer Russland politisch, rechtlich und wirtschaftlich vollständig zu isolieren – „weil es kein business as usual mit denen geben kann, die das Völkerrecht brechen“. Die Ukraine kämpfe für all das, was auch Deutschland heilig sei, betonte Lindner. Er stellt sich beim Bundesparteitag zur Wiederwahl als Parteichef.

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12:29 Uhr – Großbritannien sanktioniert Beteiligte an Verurteilung von Putin-Gegner

Großbritannien belegt den russischen Richter sowie weitere vier Personen mit Sanktionen, die in die Inhaftierung des Kreml-Kritikers Wladimir Kara-Mursa befasst waren. Die Verurteilung des Gegners vonWladimir Putin zu 25 Jahren Haft zeige die völlige Verachtung für grundlegende Menschenrechte, erklärt Außenminister James Cleverly. „Das Vereinigte Königreich wird Herrn Kara-Mursa und seine Familie weiterhin unterstützen. Ich fordere Russland auf, ihn sofort und bedingungslos freizulassen.“

11:56 Uhr – Russland: Ukrainisches Verhalten zeigt Notwendigkeit des Einsatzes

Jüngste Aktionen und Rhetorik aus der Ukraine zeigen Russland zufolge, dass der militärische Sondereinsatz in dem Nachbarland fortgesetzt werden müsse. Er werde so lange dauern, bis die Ziele der Entmilitarisierung und Entnazifizierung der Ukraine erreicht worden seien, teilt das russische Verteidigungsministerium mit.

11:46 Uhr – Rumänien verzichtet auf Importverbot für Getreide aus Ukraine

Anders als andere osteuropäische Staaten verhängt das EU-Land Rumänien kein Importverbot für Getreide und andere Lebensmittel aus der Ukraine. Dies erklärte der rumänische Landwirtschaftsminister Petre Daea nach einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Mykola Solski.

Seit dem vergangenen Wochenende haben Polen, Ungarn, die Slowakei und Bulgarien den Import von Getreide aus der Ukraine vorläufig verboten. Die osteuropäischen Länder begründeten dies mit der Verzerrung ihrer eigenen Binnenmärkte wegen der billigen ukrainischen Produkte. Diese genießen derzeit infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Zollfreiheit in der EU. Die Slowakei begründete ihre Maßnahmen außerdem mit einem über EU-Normen liegenden Pestizid-Gehalt in einigen ukrainischen Getreideproben.

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11:24 Uhr – Stoltenberg will weitere Gespräche über Kampfjets für die Ukraine

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat sich für eine Fortsetzung der Gespräche über eine Abgabe von westlichen Kampfjets an die Ukraine ausgesprochen. Man müsse über Lieferungen durch Bündnispartner weiter diskutieren, sagte er am Rande eines Treffens der internationalen Kontaktgruppe zur Koordinierung von Militärhilfe für die Ukraine auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein.

Bislang hat die Ukraine aus dem Westen lediglich Kampfjets sowjetischer Bauart vom Typ Mig-29 erhalten. Die Streitkräfte des Landes wünschen sich allerdings Flugzeuge westlicher Bauart für den Abwehrkampf gegen Russland. Das könnten zum Beispiel in den USA gebaute F-16 sein.

11:18 Uhr – USA haben Ukraine Hilfen über 35 Milliarden Dollar beigesteuert

Die USA haben der Ukraine laut Verteidigungsminister Lloyd Austin seit Kriegsbeginn Militärhilfen im Wert von mehr als 35 Milliarden Dollar (knapp 32 Milliarden Euro) beigesteuert. Das sagte Austin zum Auftakt des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe am US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz.

Bei ihrem vierten Treffen wollen die Partner Austin zufolge etwa über Luftabwehr und Munition sprechen. „Die Ukraine braucht dringend unsere Hilfe, um ihre Bürger, Infrastruktur und Einheiten vor der Bedrohung durch russische Raketen zu schützen“, sagte er. Man werde die Ukraine so lange wie nötig unterstützen.

11:02 Uhr – Bericht: Pistorius will Waffen-Beschaffung radikal beschleunigen

Boris Pistorius will die Beschaffung neuer Waffensysteme für die Bundeswehr laut einem Medienbericht radikal beschleunigen. Der „Spiegel“ zitiert aus einer Anordnung von Rüstungsstaatssekretär Benedikt Zimmer, nach der alle bundeswehrinternen Sonderregeln ausgesetzt werden sollen, die gesetzliche Regelungen verschärften. Der Planungsprozess soll dadurch von bisher oft länger als einem Jahr auf sechs Monate beschleunigt werden. „Marktverfügbarkeit ist die grundsätzlich vorzusehende Lösung“, wird Zimmer weiter zitiert. Hintergrund ist, dass die Bundeswehr oft spezielle, aber dann zeitraubende Anforderungen an Waffensysteme hatte. Künftig soll häufiger „von der Stange“ gekauft werden.

Die Pläne sind zentral für das Vorhaben des SPD-Politikers, die Lücken in der Ausrüstung der Bundeswehr schneller zu stopfen. Pistorius hat dazu auch massive personelle Veränderungen in der Spitze des Bundesverteidigungsministeriums vorgenommen und die Leiterin des Beschaffungsamtes in Koblenz ausgetauscht.

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09:50 Uhr – Bundeswehr will Patriot-Einsatz in Polen und Slowakei noch in diesem Jahr beenden

Die Bundeswehr will ihre Stationierung des Flugabwehrraketensystems Patriot in Polen und der Slowakei noch in diesem Jahr beenden. Beide Nato-Partner seien über diese Planungen informiert, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben). Der Einsatz in Polen solle nach aktuellem Stand zum Juni, der Einsatz in der Slowakei zum Jahresende auslaufen.

„Selbstverständlich stehen wir mit unseren Partnern und der Nato im kontinuierlichen engen Austausch, um auf entsprechende Lageänderungen angepasst reagieren zu können“, fügte der Sprecher hinzu.

09:45 Uhr – Nach Kampfjet-Zwischenfall: Verletztenzahl in Russland steigt

Nach einer versehentlich durch einen Kampfjet ausgelösten Explosion in der russischen Großstadt Belgorod ist die Zahl der Verletzten auf drei gestiegen. Niemand schwebe in Lebensgefahr, teilte der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram mit.

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Die Schäden nach einer Explosion in der Stadt Belgorod

Quelle: AFP/HANDOUT

09:37 Uhr – Stoltenberg: Selenskyj akzeptiert Einladung zu Nato-Gipfel

Wolodymyr Selenskyj hat die Einladung zum Nato-Gipfel im Juli in Vilnius angenommen. Das sagt Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg vor dem sogenannten Ramstein-Treffen mit Nato-Alliierten, bei dem über weitere militärische Hilfe für die Ukraine beraten werden soll. Er habe mit Selenskyj in Kiew über den Gipfel in der litauischen Hauptstadt sowie weitere Unterstützung für die Ukraine gesprochen, sagt Stoltenberg.

09:36 Uhr – Pistorius: Finanzierung der Panzer-Reparaturzentren ist zu klären

Beim Ramstein-Treffen zur Unterstützung der Ukraine wird ein möglicher EU- oder Nato-Beitritt nach Angaben von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius „überhaupt kein Thema“ sein. Bei den Beratungen der Verteidigungsminister und ranghoher Militärs aus zahlreichen Ländern werde es vor allem um die Finanzierung der Instandsetzungszentren für schon an die Ukraine gelieferte Waffen gehen. Das sagte der SPD-Politiker am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“. Gesprochen werde sicher auch über Fragen wie die weitere Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung und die Lieferung von Kampfflugzeugen.

Zu dem Treffen auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz hat Verteidigungsminister Lloyd Austin die Mitglieder der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe eingeladen. Wie bei drei früheren Treffen in Ramstein werden auch Vertreter von Staaten erwartet, die nicht der Nato angehören.

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Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD)

Verteidigungsminister unter Druck

08:46 Uhr – London: Russen überbewerten Schlammproblem für ukrainische Offensive

Russische Online-Medien überbewerten nach Einschätzung britischer Militärexperten absichtlich die Bedeutung der Bodenbeschaffenheit für die erwartete ukrainische Gegenoffensive. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hervor.

Demnach verlangsamt Schlamm militärische Einsätze auf beiden Seiten. Die Auswirkung auf die ukrainische Offensive werde von russischer Seite aber überbewertet, um die eigene Moral zu heben, so die Briten. „Die Bodenbeschaffenheit dürften sich in den kommenden Wochen verbessern“, hieß es weiter. Eine größere Einschränkung für die Manövrierbarkeit abseits von Straßen dürfte demnach die Gefahr durch Landminen sein.

08:41 Uhr – Expertin hält erfolgreiche Frühjahrsoffensive der Ukraine für entscheidend

Die erwartete Frühjahrsoffensive der Ukraine im Krieg gegen Russland wird nach Einschätzung der Sicherheitsexpertin Claudia Major entscheidend sein für weitere westliche Unterstützung. „Wenn sie gelingt und die Ukraine zeigen kann, dass sie Gebiet befreien kann, dann kann man auch in den westlichen Ländern besser erklären, warum sich diese sehr kostenintensive Unterstützung lohnt“, sagte die Leiterin der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) im ZDF-Morgenmagazin.

Mit Blick auf die Akzeptanz weiterer Waffenlieferungen wies Major auf Wahlen in für die Unterstützung wichtigen Ländern in den kommenden Jahren hin, darunter in den USA und Großbritannien sowie in mehreren europäischen Ländern. „Da kommt natürlich die Frage auf: Lohnt sich das langfristig, schaffen die das überhaupt?“.

Die Ukraine verbrauche mehr Munition, als der Westen derzeit produzieren könne. Daher sei es wichtig, sowohl Munition zu liefern als auch die Produktion „hochzufahren“. Insgesamt brauche die Ukraine „von allem mehr – aber langfristig und systematisch“, sodass die Ukraine auch planen könne.

08:31 Uhr – Ukraine meldet nächtliche Drohnenangriffe – auch Kiew betroffen

Russland hat die Ukraine nach Angaben aus Kiew erneut mit Kampfdrohnen angegriffen. Acht der landesweit insgesamt zehn Angriffe hätten abgewehrt werden können, teilte der ukrainische Generalstab auf Facebook mit. Erstmals seit knapp einem Monat hätten russische Drohnen auch wieder die Hauptstadt Kiew beschossen. Zwischenzeitlich war nachts in der gesamten Ukraine Luftalarm ausgelöst worden. Über mögliche Opfer war zunächst nichts bekannt.

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Niederländische Kampfbrigade der 10. Panzerdivision unterstellt

08:12 Uhr – Selenskyj stellt Staatschefs mit neutraler Haltung als Populisten dar

Wolodymyr Selenskyj hat Staatschefs mit neutraler Haltung zum russischen Krieg in seinem Land populistische Züge vorgeworfen. „Es gibt Staatschefs, die die Ukraine kein einziges Mal besucht und die nicht gesehen haben, was die brutale russische Aggression angerichtet hat, und warum es so wichtig ist, Leben zu verteidigen“, sagte Selenskyj per Videoverbindung zu mexikanischen Abgeordneten. Diese Staatschefs seien einfach darauf aus, „eine Art Populismus zu erreichen“. Dazu sagten sie „Dinge wie, die Ukraine sei angeblich nicht bereit für den Frieden“.

Damit verwies Selenskyj offenbar auf Staatschefs wie den brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva. Dieser hat sich geweigert, der Ukraine Waffen zu liefern. Zudem hat er bei Aussagen im April sowohl Russland als auch der Ukraine Schuld am Krieg gegeben. Lula legte nahe, dass die Ukraine auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim verzichten könnte, um den Krieg zu beenden. Das ukrainische Außenministerium hat diese Option ausgeschlossen. Die Annektierung wird von vielen als illegal betrachtet.

07:18 Uhr – EU-Kommissionsvize pocht auf russische Reparationen

Die EU-Kommission bekräftigt Forderungen, Russland für die Kriegsschäden in der Ukraine zur Rechenschaft zu ziehen. „Russland als Aggressorstaat ist völkerrechtlich zu Reparationszahlungen an die Ukraine verpflichtet“, sagt Kommissionsvize Valdis Dombrovskis dem „Handelsblatt“. Die Kommission lasse daher juristisch prüfen, inwiefern es möglich sei, eingefrorenes russisches Vermögen einzuziehen – „einschließlich der Zentralbankreserven“.

Zugleich kritisiert Dombrovskis, dass die EU-Staaten bei der Sanktionierung des russischen Energiesektors 2022 zu zögerlich vorgegangen seien und andernfalls schon jetzt stärkere Auswirkungen zu sehen gewesen wären. Dennoch gibt er sich zuversichtlich, dass die Strafmaßnahmen Wirkung zeigten. „Mit jedem Monat wird sich die finanzielle Situation Russlands verschlechtern. Das wird die Fähigkeit des Kremls, Krieg zu führen, verringern.“

05:15 Uhr – Lawrow dankt Kuba für „volles Verständnis“ im Ukraine-Konflikt

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat bei einem Besuch in Kuba der dortigen kommunistischen Regierung für ihr „Verständnis“ für das russische Vorgehen im Ukraine-Konflikt gedankt. „Wie wissen es zu schätzen, dass von Beginn unserer militärischen Spezialoperation an unsere kubanischen Freunde (…) ihr volles Verständnis ausgedrückt haben“, sagte Lawrow nach Angaben seines Ministeriums in Havanna während eines Treffens mit seinem Amtskollegen Bruno Rodríguez.

Lawrow traf auch mit dem kubanischen Staatschef Miguel Díaz-Canel und dessen Amtsvorgänger Raúl Castro zusammen. Dabei verurteilte er das „illegale und illegitime“ Embargo der USA gegen den Kuba, das seit mehr als 60 Jahren besteht. Er verwies darauf, dass auch Russland das Objekt von US-Sanktionen sei, und zwar nicht erst seit seiner im Februar 2022 begonnenen Offensive in der Ukraine.

Russlands Außenminister in Kuba

Sergej Lawrow (r) und Bruno Rodriguez reichen sich bei einem Fototermin am Rande eines Treffens die Hände

Quelle: dpa/Ramon Espinosa

00:32 Uhr – Russischer Jagdbomber verursacht Explosion in russischer Stadt

Ein russisches Kampfflugzeug hat versehentlich über einer russischen Stadt Munition abgelassen und damit eine schwere Explosion verursacht. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, ein Jagdbomber des Typs Su-34 habe über Belgorod, der Hauptstadt des gleichnamigen Gebiets, unbeabsichtigt Munition freigesetzt. Die Stadt liegt etwa 25 Kilometer von der Grenze mit der von Russland angegriffenen Ukraine entfernt.

Der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, sagte, mindestens zwei Menschen seien bei der Explosion verletzt worden. Es seien Häuser beschädigt worden, zudem sei ein Krater von etwa 20 Metern Durchmesser entstanden.

00:00 Uhr – Pistorius: Nato-Beitritt der Ukraine wird nicht jetzt entschieden

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat einer schnellen Entscheidung über einen möglichen Nato-Beitritt der Ukraine eine Absage erteilt. „Das wird zu gegebener Zeit entschieden werden. Die Tür ist einen Spalt auf, aber das ist jetzt nicht der Zeitpunkt, das jetzt zu entscheiden“, sagt Pistorius in der ZDF-Sendung „maybrit illner“ einer Mitteilung des Senders zufolge.

Die Ukraine kenne die entsprechende Beschlusslage. Zunächst müsse der Konflikt mit Russland abgewehrt werden. Die Aufnahme in das Verteidigungsbündnis müsse dann genau abgewogen werden. Das sei keine Frage, die „man jetzt mal eben so aus Solidarität“ entscheide, sondern „mit kühlem Kopf und heißem Herzen“.

Beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe am Freitag in Ramstein ständen weder der Nato- noch der EU-Beitritt der Ukraine auf der Tagesordnung. Pistorius sagt zudem, die Ukraine müsse den Krieg gewinnen. Das heiße aber nicht zwingend, dass der Krieg am Ende nur militärisch gewonnen werde. Ideal wäre ein Friedensschluss, der dazu führe, dass das ukrainische Staatsgebiet zurückkehrt in die ukrainische Souveränität und Integrität.

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23:22 Uhr – Selenskyj fordert Einladung zu Nato-Beitritt im Juli

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Nato aufgefordert, auf ihrem Gipfel im Juli den Weg zur Aufnahme seines Landes ins westliche Militärbündnis freizumachen. Weder in der Ukraine noch in Europa noch in der Nato würde die Mehrheit der Bevölkerung verstehen, wenn Kiew keine „wohlverdiente Einladung“ erhielte, sagte Selenskyj am Abend in seiner täglichen Videoansprache. Am Mittwoch hatte er erstmals seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor annähernd 14 Monaten Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Kiew empfangen.

Bei dem Treffen sei es nicht nur um die Verteidigung der Ukraine, sondern um die „Verteidigung der gesamten regelbasierten internationalen Ordnung und den Schutz des Lebens“ gegangen, sagte der Präsident. Kaum jemand trage derzeit mehr zur euro-atlantischen Sicherheit bei als die ukrainischen Soldaten. Kiew habe daher „alles getan, um sicherzustellen, dass unsere Anfrage erfüllt wird“. Gegen eine Aufnahme der Ukraine gibt es bei mehreren Mitgliedern der Allianz Bedenken. Der nächste Nato-Gipfel der Staats- und Regierungschefs findet am 11. und 12. Juli in Litauen statt.

22:40 Uhr – Schwere Explosion in russischer Grenzstadt Belgorod

Eine schwere Explosion hat die russische Großstadt Belgorod unweit der Grenze zur Ukraine erschüttert. „Auf der Kreuzung einer der Hauptstraßen hat sich ein riesiger Krater mit einem Radius von 20 Metern gebildet“, teilte der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am Donnerstagabend mit. Nach ersten Informationen gebe es aber keine Todesopfer oder Verletzten. Die Höhe des Sachschadens war unklar. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben nicht.

In umliegenden Wohnblöcken seien durch die Explosion Scheiben zu Bruch gegangen, hieß es. Mehrere Autos seien schwer beschädigt worden und Strommasten gekappt. Offiziell gab es keine Angaben zur mutmaßlichen Ursache. Allerdings gerieten mehr als ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zuletzt auch immer stärker russische Grenzregionen unter Beschuss. Dem Gouverneur zufolge kamen durch solchen Beschuss seit Kriegsbeginn 30 Zivilisten aus der Region Belgorod ums Leben.

19:38 Uhr – Henkel verkauft Russland-Geschäft für 600 Millionen Euro

Der Konsumgüterkonzern Henkel hat einen Käufer für sein Russland-Geschäft gefunden. Die Aktivitäten würden an ein Konsortium aus lokalen Finanzinvestoren veräußert, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Düsseldorf mit. Der Preis liege bei umgerechnet rund 600 Millionen Euro. Zu dem Konsortium gehörten Unternehmen wie Augment Investments, Kismet Capital Group und Elbrus Services. Henkel betonte, dass die Käufer keinen EU- oder US-Sanktionen unterlägen. Sie verfügten zudem über langjährige Geschäftsbeziehungen in westlichen Ländern.

19:26 Uhr – Estland kündigt weitere Militärhilfe für Ukraine an

Estland hat die Lieferung von weiteren Waffen an das von Russland angegriffene Land angekündigt. Das Hilfspaket umfasse Artilleriemunition vom Kaliber 155 Millimeter, teilte das Verteidigungsministerium in Tallinn mit. Dies sei Estlands Beitrag zu einem Abkommen der EU-Staaten, der Ukraine eine Million Artilleriegeschosse zu liefern. Weiter will das baltische EU- und Nato-Land Nachtsichtgeräte und Munition für Handfeuerwaffen an Kiew übergeben.

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