Ukraine-News ++ Abgeordneter will Putin wegen Verwendung des Wortes „Krieg“ verklagen ++

Ein Oppositionspolitiker aus St. Petersburg hat Russlands Präsident Wladimir Putin wegen Diskreditierung der Armee angezeigt – weil er das Wort „Krieg“ für Russlands Invasion in die Ukraine benutzt hat. „Er hat den Krieg Krieg genannt“, twitterte der lokale Abgeordnete Nikita Juferew am späten Donnerstagabend. Zur gleichen Zeit seien bereits Tausende Menschen im Land eben dafür verurteilt worden. Offiziell wird in Russland der Krieg gegen die Ukraine nur „militärische Spezialoperation“ genannt.

Putin hatte am Donnerstag während einer improvisierten Pressekonferenz erklärt: „Unser Ziel ist es nicht, das Schwungrad des militärischen Konflikts weiter zu drehen, sondern den Krieg zu beenden“. Es war das erste Mal, dass der Kremlchef damit von einem Krieg gesprochen hatte. Juferew hat eigenen Angaben nach Beschwerde bei Innenminister Wladimir Kolokolzew und Generalstaatsanwalt Igor Krasnow eingelegt.

Chancen auf juristischen Erfolg hat die Klage nicht, denn zuletzt hatten auch schon mehrere kremlnahe Propagandisten von Krieg gesprochen, ohne belangt zu werden. Die russische Justiz hat selbst in der Forderung von Anton Krassowski, Sendedirektor beim Kremlsender RT, ukrainische Kinder zu verbrennen oder zu ertränken, keine strafwürdige Handlung festgestellt.

Juferew musste hingegen im September eine Ordnungsstrafe wegen Diskreditierung der Armee zahlen. Zuvor hatte er gemeinsam mit anderen Abgeordneten eines Stadtteilparlaments in St. Petersburg das russische Parlament, die Staatsduma, dazu aufgefordert, Putin wegen des Kriegs in der Ukraine wegen Hochverrats anzuklagen.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

17:37 Uhr – Kiew und Moskau geben sich siegesgewiss

Im Ukraine-Krieg sehen sich beide Seiten auf der Siegerstraße. Wolodymyr Selenskyj sagte, die Streitkräfte seines Landes arbeiteten am Sieg. „Wir überwinden alles“, versprach er, während Russland seine Angriffe mit Flugzeugen, Raketen, Kanonen und Granatwerfern im ganzen Land fortsetzte. In Moskau sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow, Russland sei bei der „Entmilitarisierung der Ukraine“ schon bedeutend vorangekommen.

17:07 Uhr – Ukraine wirbt um Unterstützung afrikanischer Länder

Die Ukraine will im kommenden Jahr ihre Präsenz in Afrika mit der Öffnung von zehn Botschaften ausweiten. „Wir sind dabei, die Beziehungen zu Dutzenden von afrikanischen Ländern zu festigen“, kündigt Wolodymyr Selenskyj an. Die Ukraine versucht die Unterstützung afrikanischer Länder zu gewinnen und wirbt unter anderem mit humanitären Hilfen in Form von Getreidelieferungen. Selenskyj lässt offen, in welchen Ländern Botschaften eröffnet werden sollen.

16:38 Uhr – Niederlande wollen Ukraine 2023 mit 2,5 Milliarden Euro unterstützen

Die Niederlande wollen die Ukraine im kommenden Jahr mit insgesamt 2,5 Milliarden Euro unterstützen. Solange Russland weiterhin Krieg gegen die Ukraine führe, würden die Niederlande die Ukraine „weiterhin unterstützen“, und zwar militärisch, humanitär und diplomatisch, erklärte der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte im Onlinedienst Twitter. Dafür werde Den Haag „im Jahr 2023 2,5 Milliarden Euro bereitstellen“, teilte der Regierungschef mit.

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Der Betrag werde voraussichtlich für Militärhilfen, Aufbauarbeiten und zur Unterstützung der Strafverfolgungsbehörden benötigt werden, erklärte die Regierung. Konkret seien die Mittel für die Reparatur der Infrastruktur, darunter Stromversorgung und Krankenhäuser bestimmt. Ihre genaue Verwendung hänge aber „von den Bedürfnissen der Ukrainer und damit vom Verlauf des Kriegs ab“, sagte Rutte.

15:01 Uhr – Wüst: Bund muss Unterbringung von Flüchtlingen dauerhaft unterstützen

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst fordert von der Bundesregierung eine dauerhafte Unterstützung bei der Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine. „Wir haben es hier mit einer dauerhaften Herausforderung zu tun. Deswegen brauchen wir auch eine dauerhafte, solide und verlässliche Finanzierung durch den Bund“, sagte der CDU-Politiker dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Es ist nicht gut, wenn Kommunen und Länder alle paar Monate mit dem Bund in Finanzverhandlungen zu dem Thema eintreten müssen.“

Mittlerweile seien mehr als 200.000 Menschen aus der Ukraine nach NRW gekommen, betonte Wüst. Der Zuzug werde im Winter anhalten, da Russland ganz gezielt die zivile Infrastruktur angreife. „Das Kalkül ist, dass Menschen, die ohne Fenster, Strom und Heizung sind, in großer Anzahl ihre Heimat verlassen“, erklärte der Ministerpräsident.

14:55 Uhr – Kanada droht Nordkorea wegen Waffenlieferungen an Wagner-Söldner

Kanada will gegen mögliche Waffenverkäufe von Nordkorea an die russische Söldnergruppe Wagner vorgehen. Man arbeite deswegen mit internationalen Partnern zusammen, teilt Außenministerin Mélanie Joly mit. Demnach soll es eine „Antwort“ geben, sollte das kommunistische Land erneut Waffen an die auch in der Ukraine kämpfenden Söldner liefern. Die USA werfen Nordkorea vor, die Wagner-Gruppe mit Militärgerät ausgerüstet zu haben, um damit die russische Invasion zu stärken. Die Regierung in Pjöngjang streitet das ab.

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14:01 Uhr – Litauen schult ukrainische Soldaten in Wartung von Panzerhaubitzen

In Litauen haben die ersten Mechaniker der ukrainischen Armee ihre Schulung zur Reparatur und Wartung der Panzerhaubitze 2000 abgeschlossen. Eine Gruppe von Soldaten habe bei der Armee des baltischen EU- und Nato-Landes eine zweiwöchige Ausbildung beendet, wie die Agentur BNS in einer Reportage aus einem Wartungszentrum in Rukla berichtet. Dort lernten die Ukrainer, wie Motoren und Fahrgestelle der Haubitzen gewartet werden.

„Das Ziel ist es, Truppen auszubilden, um Probleme zu erkennen und sie auf dem Schlachtfeld in Echtzeit zu beheben“, sagte Major Zilvinas Cerskus, Stabschef des in Rukla stationierten Artillerie-Bataillons der litauischen Armee. Dazu arbeiteten die ukrainischen Truppen an vier Haubitzen. Viele der Soldaten hatten demnach zuvor eine Schulung in Deutschland absolviert, in Litauen erfolgte anschließend eine Spezialisierung auf die Fahrgestell- oder Turmwartung.

12:37 Uhr – Kreml: Fortschritte bei „Entmilitarisierung“ der Ukraine

Der Kreml sieht nach eigenen Angaben trotz westlicher Waffenlieferungen Fortschritte bei der „Entmilitarisierung“ der von Russland vor zehn Monaten überfallenen Ukraine. „Man kann feststellen, dass es hier ein wesentliches Vorankommen auf dem Weg der Entmilitarisierung gibt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Die Zerstörung von Waffen in der Ukraine hatte Wladimir Putin zu Beginn des Kriegs am 24. Februar als ein zentrales Ziel genannt.

Am Vortag hatte Putin gesagt, dass das militärische Potenzial der Ukraine und auch die von europäischen Staaten geleisteten Lieferungen von Waffen aus Sowjetzeiten fast erschöpft seien. Zur Übergabe des Patriot-Flugabwehrsystems der USA an die Ukraine meinte er, dass dadurch der Krieg in die Länge gezogen werde. Zugleich bezeichnete er die Waffen als alt. Er meinte, dass Russland die Flugabwehr überwinden könne. „Es findet sich immer ein Gegengift“, sagte er.

11:29 Uhr – Deutsche Bahn versorgt ukrainische Eisenbahn mit Generatoren

Nach ständigen russischen Angriffen auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine erhält die dortige Eisenbahn Unterstützung von der Deutschen Bahn. Erste 63 Generatoren zur Stromerzeugung für Instandhaltungswerke und Bahnhöfe der staatlichen ukrainischen Eisenbahn seien in Hannover verladen worden, teilte die Bahn mit. Auch in den Zügen sollten die gespendeten Generatoren eingesetzt werden, um die Versorgung mit Licht, Heizung und warmem Wasser zu überbrücken. Weitere 325 Notstromaggregate sollten im Januar folgen – zur Stromversorgung von Reisenden und an den Arbeitsplätzen der ukrainischen Bahn.

„Trotz widrigster Bedingungen halten die unglaublich mutigen Eisenbahnerinnen und Eisenbahner den Bahnbetrieb in der Ukraine so weit wie möglich aufrecht“, sagte Bahnchef Richard Lutz. „Wir unterstützen, wo jetzt Hilfe dringend benötigt wird.“ Die Generatoren werden den Angaben zufolge in Hannover in einen Container verladen und per Lastwagen nach Hamburg geschickt – und von dort per Zug in Richtung Kiew gebracht.

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Generalkonsulin der Ukraine

11:08 Uhr – Gouverneur: Bombardierung des AKW Saporischschja hat „fast aufgehört“

Der von Russland eingesetzte Gouverneur der Region Saporischschja, Jewgeni Balizki, sagt, der Beschuss des von Russland kontrollierten Atomkraftwerks Saporischschja habe „fast aufgehört“. Im russischen Staatsfernsehen erklärt Balizki, dass die russischen Truppen Europas größtes Kernkraftwerk nicht verlassen würden und dass es nie wieder unter ukrainische Kontrolle kommen werde.

10:25 Uhr – Selenskyj wieder in Kiew: „Arbeiten für den Sieg“

Nach seiner USA-Reise ist Wolodymyr Selenskyj wieder in seinem Amtssitz in der Hauptstadt Kiew angekommen. Per Video meldete sich der 44-Jährige am Morgen in olivgrüner Jacke und T-Shirt von seinem Schreibtisch mit einem Lächeln und geballter Faust: „Wir arbeiten für den Sieg. Allen einen guten Tag!“

Selenskyj freute sich über das Klingeln des Telefons und wünschte allen Gesundheit. Am Donnerstag hatte er nach seiner Rückreise aus den USA einen Zwischenstopp in Polen eingelegt und seinen Amtskollegen Andrzej Duda getroffen.

Schon zuvor hatte sich Selenskyj erfreut über die Ergebnisse seines Besuchs in Washington und seiner Gespräche mit US-Präsident Joe Biden geäußert. Er kehre mit dem zurück, „was wirklich hilft“. Die USA wollen als Teil eines neuen Militärhilfe-Pakets von 1,85 Milliarden US-Dollar (1,74 Milliarden Euro) ein Patriot-Luftabwehrsystem in die Ukraine schicken. Sie hätten den Ukrainern zudem neue Munition versprochen.

09:11 Uhr – London: Vergrößerung russischer Armee dürfte schwierig werden

Pläne zur Vergrößerung der russischen Armee dürften nach Ansicht britischer Militärexperten eine große Herausforderung darstellen. Das geht aus dem Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums zum Krieg in der Ukraine hervor.

Die Pläne, die Wladimir Putin vorgelegt wurden, sehen demnach vor, die Armee um 30 Prozent auf 1,5 Millionen Soldaten zu vergrößern. „Es bleibt unklar, wie Russland die Rekruten finden wird, um eine solche Vergrößerung zu erreichen in einer Zeit, wenn seine Streitkräfte unter nie da gewesenem Druck sind in der Ukraine“, so die Mitteilung der Briten.

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Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

08:47 Uhr – Russischer Fußballverband berät Wechsel nach Asien

Der russische Fußballverband berät über einen möglichen Austritt aus der Uefa und einen Wechsel zur Asiatischen Fußball-Konföderation (AFC). „Die Frage zum Austritt aus der Uefa hängt mit der Entscheidung des europäischen und des Weltfußballverbands (Fifa) vom 28. Februar zusammen, der zufolge russische Vereine und die Nationalmannschaft wegen der Lage in der Ukraine von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen wurden“, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass dazu.

Mit der Entscheidung wurde Russland von den Play-off-Spielen um die WM 2022 ausgeschlossen, auch bei der Auslosung für die Europameisterschaft 2024 war das Land nicht dabei. Die Nationalmannschaft hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine drei Freundschaftsspiele absolviert: Gegen Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan. Alle drei Ex-Sowjetrepubliken gehören dem AFC an.

Moskau erhofft sich von einem Übertritt einerseits wieder mehr Wettkampfpraxis für seine Fußball-Mannschaften, andererseits soll ein solcher Schritt demonstrieren, dass Russland politisch nicht isoliert ist. Allerdings berichtet die Nachrichtenagentur RBK unter Berufung auf Funktionäre des russischen Fußballverbands, dass hinter den Kulissen weiter Verhandlungen mit der Uefa laufen. Demnach soll im Mai ein internationales Jugendturnier in der russischen Millionenstadt Wolgograd unter Ägide des europäischen Fußballverbands abgehalten werden. Weitere Lockerungen der Sanktionen seien im Gespräch.

06:00 Uhr – Kretschmer: Waffen nicht wichtiger als Gespräche

Deutschland muss nach Ansicht des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) bei einer diplomatischen Lösung des Ukraine-Konfliktes aktiver werden. „Über Jahrzehnte ist das eine Stärke der Bundesrepublik gewesen. Deutschland genießt sehr viel Vertrauen in der Welt, weil es sich seiner eigenen Geschichte gestellt hat“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. „Waffen sind nicht wichtiger als Gespräche. Deutschland ist durch seinen Umgang mit der Geschichte zu einem glaubwürdigen Verhandlungspartner geworden“, betonte Kretschmer.

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Christine Lambrecht (SPD)

04:56 Uhr – Bericht: Washington erwägt Ausbildung ukrainischer Soldaten in USA

Das US-Verteidigungsministerium erwägt einem Medienbericht zufolge die Ausbildung von ukrainischen Soldaten am Patriot-Flugabwehrsystem auf einer Militärbasis in den USA. Das berichtete „Politico“ unter Berufung auf zwei Pentagon-Beamte. Bislang wurden ukrainische Soldaten nach der russischen Invasion in die Ukraine Ende Februar nur innerhalb Europas an verschiedenen Waffensystemen ausgebildet, unter anderem auch in Deutschland. Die Patriot-Ausbildung in Europa durchzuführen sei zwar möglich, es gebe aber mehr logistische Schwierigkeiten, sagte einer der Mitarbeiter demnach. Ein Pentagon-Sprecher wollte sich laut „Politico“ nicht dazu äußern.

01:40 Uhr – Russland denkt über „Rettungsraumschiff“ für ISS-Besatzung nach

Wegen der technischen Probleme an der Internationalen Raumstation (ISS) denkt Russland über den Start eines „Rettungsraumschiffes“ für seine Kosmonauten nach. Derzeit werde der möglicherweise durch einen Mini-Meteoriten entstandene Schaden überprüft, sagte der Chef des russischen Programms für bemannte Raumfahrt, Sergej Krikalew. Möglicherweise müsse der eigentlich erst Mitte März geplante Start des nächsten Sojus-Raumschiffes nach vorn gezogen werden, um die Kosmonauten sicher zur Erde zu holen.

An dem derzeit an der ISS angedockten Sojus-Raumschiff MS-22 war in der vergangenen Woche ein Leck entdeckt worden. Aufnahmen der US-Raumfahrtbehörde Nasa zeigten, wie in großer Menge weiße Partikel – offenbar die Kühlflüssigkeit – wie Schnee aus dem Raumschiff austraten. Das Leck wurde womöglich durch den Einschlag eines Mini-Meteoriten verursacht.

00:29 Uhr – Melnyk meldet sich aus Kiew zu Wort – mit einer Forderung an die Bundesregierung

Der ukrainische Vize-Außenminister und frühere Berlin-Botschafter Andrij Melnyk hat sich für eine „europäische Panzerallianz“ unter Führung der Bundesregierung zur Lieferung von schweren Waffen an sein Land ausgesprochen. Er fordere Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf, „dass er endlich die Zurückhaltung zum Beispiel beim Kampfpanzer Leopard und beim Schützenpanzer Marder überdenkt“, sagte Melnyk dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Auch das Luftabwehrsystem Patriot solle Deutschland liefern.

Eine solche Allianz hatte Melnyk bereits im Oktober gegenüber WELT AM SONNTAG gefordert. Damals schlug er vor, dass sich die europäischen Staaten mit vorhandenen Beständen an Leopard-2-Panzern zusammenschließen und zehn Prozent der insgesamt 2000 Exemplare in die Ukraine liefern. „Die Argumente, warum die Panzer nicht an die Ukraine geliefert werden, sind aus unserer Sicht gar nicht überzeugend“, sagte Melnyk nun.

Der frühere ukrainische Botschafter in Berlin rief die Bundesregierung auf, alles zu tun, „was der Ukraine hilft, diesen Angriff Russlands abzuwehren und Menschenleben zu retten“. Dies müsse „heute und nicht irgendwann“ geschehen. Dem Vize-Außenminister zufolge braucht die Ukraine neben Leopard- und Marder-Panzern weiterhin deutsche Panzerfahrzeuge vom Typ Fuchs und Wiesel sowie Munition.

23:46 Uhr – Mossad warnt vor Ausweitung iranischer Waffenlieferungen an Russland

Der israelische Geheimdienst Mossad warnt vor einer Ausweitung iranischer Waffenlieferungen an Russland. Teheran plane heimlich, „die Lieferung hoch entwickelter Waffen an Russland zu vertiefen und auszudehnen“, zitierten örtliche Medien den Mossad-Chef David Barnea. Zudem wolle der Iran die Urananreicherung ausweiten.

Teheran hatte im November zugegeben, Drohnen an Russland geliefert zu haben. Die Führung im Iran behauptete aber, dass dies vor der russischen Invasion in der Ukraine im Februar geschehen sei. Die USA hatten zuletzt vor einer „vertieften Verteidigungspartnerschaft“ zwischen Moskau und Teheran gewarnt.

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