Ukraine-Krieg: ++ Moldau befürchtet russische Invasion Anfang des Jahres ++

Der Geheimdienst der an die Ukraine grenzenden Republik Moldau befürchtet eine russische Invasion im kommenden Jahr. „Die Frage ist nicht, ob die Russische Föderation eine neue Offensive gegen das Territorium der Republik Moldau durchführen wird, sondern wann“, sagte Geheimdienstchef Alexandru Musteata im Staatsfernsehen. Möglich sei ein Zeitraum zwischen Januar und April. Mit der „neuen“ Offensive bezog sich Musteata auf die Stationierung russischer Soldaten in dem seit Anfang der 90er-Jahre abtrünnigen Landesteil Transnistrien, die dort als sogenannte Friedenstruppen auftreten.

Nach den Informationen seines Geheimdienstes beabsichtige Russland, Transnistrien und Moldau zu verbinden. „Ja, wir können klar sagen, dass sie beabsichtigen, hierherzukommen“, sagte er. Die russischen Pläne in Bezug auf die Hauptstadt Chisinau seien noch nicht erkennbar. „Aber das ist ein echtes und sehr hohes Risiko.“

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Aktuelle Entwicklungen im Liveticker:

23:03 Uhr – Putin fordert mehr Einsatz der russischen Sicherheitskräfte

Der russische Präsident Wladimir Putin hat von den Sicherheitskräften seines Landes mehr Einsatz in allen Bereichen gefordert. „Heute haben wir eine sich dynamisch ändernde Lage in der Welt, neue Risiken und Bedrohungen bringen erhöhte Anforderungen an das gesamte Sicherheitssystem Russlands“, sagte er in einer Videoansprache. „Und das bedeutet, dass sie (die Sicherheitsorgane) ihre Anstrengungen vor allem in den entscheidenden Richtungen verstärken müssen.“ Anlass der Ansprache war der sogenannte Tag der Sicherheitskräfte Russlands.

Eine der wichtigsten Aufgaben der Sicherheitskräfte sei der Schutz der Bürger der „neuen Regionen“ Russlands. Gemeint waren damit die von Moskau völkerrechtswidrig annektierten Teile der Ukraine. Tatsächlich sei die Lage in den Gebieten Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja schwierig, betonte Putin. „Aber die dort lebenden Menschen, alles Bürger Russlands, hoffen auf ihren Schutz.“ Um die Sicherheit, Rechte und Freiheiten dieser Menschen zu schützen, so Putin, werde Russland „neue Einheiten mit modernster Technik und Waffen ausrüsten, ebenso wie mit erfahrenem Personal“. Russland hat große Teile dieser Gebiete in seinem seit Februar dauernden Angriffskrieg gegen die Ukraine gewaltsam erobert und besetzt und bemüht sich nun, sie gegen ukrainische Gegenangriffe zu verteidigen.

Putin forderte die Sicherheitskräfte zudem auf, energischer und entschlossener gegen die Tätigkeit ausländischer Geheimdienste vorzugehen. Hier sei vor allem maximale Entschlossenheit der militärischen Gegenspionage gefragt. „Die Aktionen ausländischer Geheimdienste sind unverzüglich zu unterdrücken“, sagte der Kremlchef. Verräter, Saboteure und Spione müssten gefasst werden.

21:52 Uhr –Britischer Premier verteilt Weihnachtsessen an Soldaten in Estland

Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak hat bei einem Besuch in Estland Weihnachtsessen an die dort stationierten britischen Truppen und andere Nato-Soldaten ausgegeben. Gemeinsam mit der estnischen Ministerpräsidentin Kaja Kallas verteilte er festliche Gerichte an die Einsatzkräfte. Dazu standen die beiden Regierungsspitzen mit Schürzen bekleidet hinter der Essensausgabe in der Truppenküche des Militärstützpunktes Tapa, wie britische und estnische Medien berichteten. Sunak servierte demnach Truthahn und Gemüse, Kallas gab Würstchen im Speckmantel aus.

Bilder zeigen den britischen Premier zudem am Tisch mit Soldaten, die zur Abschreckung Russlands und Stärkung der Nato-Ostflanke nach Estland verlegt worden sind. In einer Ansprache würdigte Sunak den Berichten zufolge den außergewöhnlichen Einsatz der britischen Truppen in einem Jahr, in dem die Welt von Russlands Invasion in der Ukraine erschüttert worden sei. Er bekräftigte, dass Großbritannien der Sicherheit Estlands und der Nato-Präsenz in dem an Russland grenzenden baltischen EU-Land verpflichtet bleibe.

Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak (r.) serviert Soldaten zusammen mit seiner estnischen Amtskollegin Kaja Kallas ein Weihnachtsessen

Quelle: AFP/HENRY NICHOLLS

Quelle: dpa/Henry Nicholls

21:40 Uhr – Putin: Russland hat „kein Interesse“ an Einverleibung von Belarus

Russland hat nach den Worten von Präsident Wladimir Putin „kein Interesse“ daran, sich das Nachbarland Belarus einzuverleiben. „Russland hat kein Interesse daran, irgendjemanden zu schlucken, das würde einfach keinen Sinn ergeben“, sagte Putin bei einer Pressekonferenz in Minsk auf die Frage eines Journalisten. Putin äußerte sich nach einem Treffen mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko.

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Der Kreml-Chef verwies auf die enge Beziehung zwischen den „Verbündeten und strategischen Partnern“, die „durch eine gemeinsame Geschichte und spirituelle Werte vereint“ seien. „Gemeinsam halten wir den Sanktionen feindlicher Staaten stand“, sagte der Kreml-Chef.

Belarus hatte im Oktober die Aufstellung eines gemeinsamen Militärverbundes mit Russland bekanntgegeben. Dafür sollen tausende russische Soldaten in Belarus stationiert werden. Staatschef Lukaschenko hatte allerdings wiederholt erklärt, er plane keine Entsendung von Soldaten in die Ukraine. Der Kreml-Verbündete Lukaschenko ist seit 1994 in Belarus an der Macht. Belarus ist stark von russischem Öl und günstigen Krediten abhängig.

21:17 Uhr – US-Diplomat hält russischen Versuch, Widerstandswillen zu brechen für gescheitert

Die russischen Angriffe auf die Infrastruktur in der Ukraine haben einem ranghohen US-Diplomaten zufolge nicht den Widerstandswillen der Menschen dort geschwächt. „Ich glaube, diese strategische Bombenkampagne ist eindeutig gescheitert bei dem Versuch, den Willen der ukrainischen Bevölkerung zu brechen“, sagte Geoffrey Pyatt, Staatsekretär im US-Außenministerium und ehemaliger US-Botschaft in der Ukraine, der Nachrichtenagentur Reuters. Er kam vor drei Tagen von einem Besuch dort wieder. Gleichzeitig sei klar, dass mehr unternommen werden müsste, um der Regierung in Kiew bei dem Erhalt des Stromnetzes zu helfen.

20:56 Uhr – Klitschko: Stromversorgung in Kiew stark reduziert

Der jüngste russische Drohnenangriff auf die Infrastruktur der Hauptstadt hat die Stromversorgung in Kiew wieder stark in Mitleidenschaft gezogen. Wie Bürgermeister Vitali Klitschko in Kiew sagte, habe sich das Stromdefizit auf nunmehr 50 Prozent erhöht. Die Reparaturarbeiten an den beschädigten Leitungen und Elektro-Stationen dauerten an.

Neben Strom müssen die Bewohner von Kiew und Umgebung immer öfter auch auf das Internet verzichten. Auch in diesem Bereich sei der Zugang infolge des jüngsten russischen Angriffs auf knapp 50 Prozent gesunken, teilte der Netz-Beobachter Netblocks am Abend mit.

19:55 Uhr – Lawrow wirft Selenskyj „fehlendes Verständnis für den Ernst des Moments“ vor

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj „fehlendes Verständnis für den Ernst des Moments und fehlende Besorgnis um sein Volk“ vorgeworfen. „Er sprudelt nur vor Ideen“, sagte Lawrow im Gespräch mit dem Fernsehsender „Belarus 1“ in Minsk. Doch dieser Springbrunnen enthülle eben jenes fehlende Verständnis Selenskyjs für den Ernst der Lage und für sein Volk.

Die Ideen Selenskyjs, die Lawrow nicht näher nannte, enthüllten wiederum den „rassistischen Charakter“ der Führung in Kiew. Der ukrainische Staatschef hatte zuletzt mehrfach die Idee eines Internationalen Strafgerichts angeschoben, vor dem sich alle zuständigen Politiker und Militärs aus Moskau für den Krieg in der Ukraine und die dort begangenen Kriegsverbrechen verantworten sollten.

Gleichzeitig ritt Lawrow eine scharfe verbale Attacke gegen den Westen. Die „hysterische Reaktion“ auf die „militärische Spezialoperation“, wie der Angriffskrieg gegen die Ukraine im offiziellen Moskauer Sprachgebrauch heißt, bestätigten die Ansichten Russlands, dass der Krieg „absolut notwendig“ gewesen sei. Mit der Aktion habe Moskau die „geopolitischen Spiele des Westens“ zerstört, der die Ukraine in eine dauerhafte Bedrohung Russlands habe umwandeln wollen, zitierte die Staatsagentur Tass den russischen Außenminister.

18:31 Uhr – Immer mehr Ukrainer wünschen sich Verschiebung von Weihnachten

In der Ukraine schrumpft die Mehrheit für eine Beibehaltung des orthodoxen Weihnachtsdatums. 55 Prozent der Ukrainer wollen weiterhin traditionell ausschließlich am 7. Januar feiern, wie aus einer Umfrage der Ratinggroup hervorgeht. 2021 waren es noch 71 Prozent. Der Anteil derjenigen, die Weihnachten nur am 25. Dezember feiern wollen, stieg demnach von vier auf elf Prozent.

Gesunken ist der Befragung zufolge auch der Anteil der Ukrainer, die gegen den 25. Dezember als Weihnachtsfeiertag sind. Nur noch ein knappes Drittel statt 58 Prozent wie im Vorjahr sei dagegen. Die telefonisch durchgeführte Umfrage berücksichtigte jedoch nur Ukrainer in den von der Regierung kontrollierten Gebieten.

Die orthodoxen und die griechisch-katholische Kirche der Ukraine feiern bisher das Weihnachtsfest traditionell nach dem alten julianischen Kalender am 7. Januar. Seit 2017 sind sowohl der 25. Dezember als auch der 7. Januar arbeitsfreie Feiertage in der Ukraine.

Ein Paar vor einem Weihnachtsbaum in Kiew. Durch russische Angriffe fällt weiterhin oft der Strom aus

Ein Paar vor einem Weihnachtsbaum in Kiew. Durch russische Angriffe fällt weiterhin oft der Strom aus

Quelle: AP/Felipe Dana

Die 2019 mit staatlicher Hilfe gegründete Orthodoxe Kirche der Ukraine hatte im Oktober angekündigt, in diesem Jahr Gottesdienste auch am 25. Dezember anzubieten. Bislang begingen nur evangelische und katholische Kirchen in der Ukraine das Weihnachtsfest am 25. Dezember.

17:46 Uhr – Fünf Milliarden Euro russischer Vermögen in Deutschland eingefroren

In Deutschland sind nach EU-Sanktionen wegen des Ukraine-Kriegs bislang 5,046 Milliarden Euro an russischen Vermögenswerten eingefroren. Die Zahl nannte die Bundesregierung auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Christian Görke. Darüber berichtete zunächst t-online. Die Antwort liegt auch der Deutschen Presse-Agentur vor.

Demnach entfallen von den eingefrorenen Werten 2,217 Milliarden Euro auf Gelder, die der Bundesbank von deutschen Banken gemeldet wurden. Hinzu kämen „bewegliche Wirtschaftsgüter“ im Wert von 1,099 Milliarden Euro. Genauere Angaben machte die Regierung nicht. Im Juni hatte sie von 4,48 Milliarden Euro an eingefrorenen russischen Vermögenswerten gesprochen.

Der Linken-Abgeordnete Görke kritisierte, dass die zur Durchsetzung der Vermögenssperren beschlossene Anzeigepflicht ein Flop sei. „Mehrere Monate hatten Oligarchen gar nichts gemeldet“, sagte Görke. Die Betroffenen wüssten, dass Ermittler in Deutschland im Dunkeln tappten, unter anderem, weil Grundbücher nicht digitalisiert seien und Behörden Personal fehle. „Dabei ist längst überfällig die Oligarchensanktionen scharf zu stellen, um die Profiteure aus Putins Machtzirkel zu treffen“, sagte Görke.

16:50 Uhr – Lambrecht übergibt ersten von 15 Leopard-Panzern

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat der Slowakei den ersten von 15 versprochenen Leopard-Panzern übergeben. Die symbolische Übergabe erfolgte in einer Zeremonie mit ihrem slowakischen Amtskollegen Jaroslav Nad in Bratislava. In dem direkt an die Ukraine angrenzenden Nato-Land sind auch deutsche Patriots im Rahmen der Air Missile Defence Task Force stationiert sowie auch deutsche Truppen im Rahmen einer multinationalen Battlegroup.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) übergibt einen symbolischen Schlüssel für den Leopard 2A4 an ihren slowakischen Amtskollegen Jaroslav Nad

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) übergibt einen symbolischen Schlüssel für den Leopard 2A4 an ihren slowakischen Amtskollegen Jaroslav Nad

Quelle: dpa/Kay Nietfeld

Davor hatte die Slowakei im Rahmen eines mit Deutschland vereinbarten Ringtauschs der Ukraine im November 30 Schützenpanzer des sowjetischen Typs BMP1 übergeben. Der Ringtausch war im Sommer vereinbart worden. Lambrecht hatte damals mit Nad vereinbart, dass Deutschland der Slowakei im Gegenzug 15 Kampfpanzer des Typs Leopard 2 A4 aus Beständen der deutschen Industrie liefert. Rheinmetall will die restlichen 14 Leopard-Panzer bis Ende 2023 ausliefern. Slowakische Soldaten wurden bereits in Deutschland für den Umgang mit den Panzern geschult.

16:48 Uhr – EU-Energieminister einigen sich auf Gaspreisdeckel

In der Europäischen Union sollen die Großhandelspreise für Gas künftig unter bestimmten Umständen gedeckelt werden. Die Energieminister der EU-Staaten einigten sich auf die Möglichkeit eines solchen drastischen Markteingriffs, wie eine Sprecherin des EU-Ministerrats mitteilte.

15:50 Uhr – Lukaschenko empfängt Putin in Minsk

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat Kremlchef Wladimir Putin am Flughafen in Minsk auf einem roten Teppich mit Brot und Salz empfangen. Das zeigen Bilder des regierungsnahen belarussischen Telegram-Kanals Pool Perwogo. Die beiden ehemaligen Sowjetrepubliken sind enge Verbündete, wobei Lukaschenkos Regierung nach den vom Westen verhängten Sanktionen politisch, wirtschaftlich und militärisch völlig abhängig von Moskau ist.

Autokraten unter sich: Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko

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Quelle: Getty Images/Contributor#8523328

Beim Treffen der beiden Staatschefs sagte Putin, die Wirtschaft genieße Priorität in den Beziehungen beider Länder. Der Kremlchef verwies zudem darauf, dass der bilaterale Handel auf 40 Milliarden Dollar gestiegen sei. Lukaschenko wiederum erklärte, Minsk und Moskau blieben offen für einen Dialog mit anderen europäischen Staaten. „Ich hoffe, dass sie dort in Kürze die Stimme der Vernunft hören und wir zu einer konstruktiven Erörterung der Fragen gemeinsamer Sicherheit und der künftigen Weltordnung übergehen“, sagte er.

Während die Kontakte der beiden Staatschefs regelmäßig und häufig sind, ist es der erste Besuch Putins in Belarus seit drei Jahren. Vor der Visite hatte Lukaschenko angekündigt, dass es in erster Linie um eine Vertiefung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit gehen werde. Auf Moskauer Seite trat Kremlsprecher Dmitri Peskow Spekulationen entgegen, dass Russland seinen westlichen Nachbarn zum Kriegseintritt gegen die Ukraine drängen werde.

14:20 Uhr – Lawrow und Schoigu reisen vor Putin nach Minsk

Schon vor Präsident Wladimir Putin sind Russlands Außenminister Sergej Lawrow und Verteidigungsminister Sergej Schoigu zu Gesprächen ins verbündete Nachbarland Belarus geflogen. Putin wird am Nachmittag zu seinem ersten Besuch in der Hauptstadt Minsk seit drei Jahren erwartet. Lawrow sprach dort nach seiner Ankunft mit seinem neuen Kollegen Sergej Alejnik über die Lage im Krieg gegen die Ukraine, wie das Außenministerium in Moskau mitteilte. Alejnik hat das Ministeramt von dem im November plötzlich verstorbenen Wladimir Makej übernommen.

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13:43 Uhr – Großbritannien warnt vor voreiligen Waffenstillstand

Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak hat vor zu raschen Verhandlungen über einen Waffenstillstand in Russlands Krieg gegen die Ukraine gewarnt. „Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass jede einseitige Forderung Russlands nach einem Waffenstillstand im aktuellen Kontext völlig bedeutungslos ist. Ich denke, es wäre ein falscher Aufruf, es würde von Russland benutzt werden, um sich neu zu formieren, um seine Truppen zu verstärken“, sagte Sunak bei einem Treffen mit Staats- und Regierungschefs der Joint Expeditionary Force (JEF) in Riga. Bevor Russland sich nicht zurückgezogen habe, könne und solle es keine echten Verhandlungen geben.

Sunak rief bei dem Gipfel der Verteidigungskooperation baltischer und nordeuropäischer Staaten zu weiteren Waffenlieferungen an Kiew auf. Die Ukraine benötige Luftverteidigungssysteme, Artillerie und gepanzerte Fahrzeuge, sagte der britische Premier. Dafür warb auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der sich per Video an die Teilnehmer wandte und jeden einzeln davon mit konkreten Forderungen ansprach.

12:57 Uhr – Russland kündigt Marinemanöver mit China an

Russland hat gemeinsame Marinemanöver mit China angekündigt. Mehrere russische Kriegsschiffe würden an den Manövern teilnehmen, die zwischen Mittwoch und dem 27. Dezember im ostchinesischen Meer stattfinden sollen, erklärte das russische Verteidigungsministerium. Die Hauptziele der Übungen seien die „Stärkung der Zusammenarbeit der Marine“ zwischen Russland und China und die „Wahrung von Frieden und Stabilität in der asiatisch-pazifischen Region“.

12:30 Uhr – Russischer Weihnachtsmann fährt nicht an die Front

Der russische Weihnachtsmann Väterchen Frost wird bei seiner Bahnfahrt quer durch ganz Russland laut Fahrplan die grenznahen Regionen zur Ukraine meiden. Mehr als 70 Stationen von Wladiwostok im Fernen Osten bis nach St. Petersburg sind in einer Mitteilung der russischen Eisenbahn RZD für den Touristenzug von Väterchen Frost aufgelistet. Die an der Grenze zur Ukraine liegenden Gebiete Krasnodar, Rostow-am-Don, Belgorod, Kursk und Brjansk sowie die annektierten Gebiete Krim, Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson stehen nicht auf dem Fahrplan.

In St. Petersburg ist trotz des Krieges gegen die Ukraine weihnachtliche Stimmung

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Quelle: AP/Dmitri Lovetsky

Der Zug von Väterchen Frost ist ein touristisches Projekt, das die russische Bahn zusammen mit dem nordrussischen Gebiet Wologda im vergangenen Jahr begonnen hat. Laut der russischen Weihnachtsmann-Legende hat Väterchen Frost seine Residenz nämlich nicht am Nordpol, sondern nahe der nordrussischen Kleinstadt Weliki Ustjug im Gebiet Wologda. In diesem Jahr ging der Zug demnach schon Ende Oktober auf die Reise, um die Stationen bis Mitte Januar 2023 abfahren zu können. Das Projekt soll einen gesamtrussischen Charakter haben. Die Aussparung der westrussischen Gebiete ist daher auffällig.

11:05 Uhr – Ukraine: Russland hat noch Reserven für vier massive Raketenangriffe

Die ukrainische Führung geht davon aus, dass die russischen Bestände an Raketen nur noch für wenige massive Angriffe reichen. „Wenn man Großangriffe zählt, dann bleiben ihnen maximal zwei bis drei, vielleicht können sie (Raketen für) vier zusammenkratzen“, sagte der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats, Olexij Danilow, in der „Ukrajinska Prawda“. Dann hätte Russland jedoch keine Reserven mehr.

Danilow war dabei bereits vor knapp einem Monat von russischen Kapazitäten für maximal drei bis vier massive Raketenattacken auf die Ukraine ausgegangen. Seitdem hat Moskau bereits drei Großangriffe mit jeweils mindestens 70 Raketen durchgeführt. Laut ukrainischen Schätzungen kann Moskau trotz westlicher Sanktionen monatlich rund 70 Raketen und Marschflugkörper produzieren.

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10:24 Uhr – Erhebliche Schäden nach Drohnenangriffen in Kiew

Die neuen russischen Drohnenangriffe haben nach ukrainischen Angaben erhebliche Schäden in der Region Kiew verursacht. Drei Gebiete in der Region, die die Hauptstadt Kiew umgibt, seien ohne Stromversorgung, sagte Gouverneur Olexiy Kuleba. Nach ukrainischen Angaben hat Russland die Ukraine mit 35 „Kamikaze“-Drohnen iranischer Fertigung angegriffen. Dabei sei wichtige Infrastruktur in und um Kiew getroffen worden.

10:13 Uhr – Grieche als mutmaßlicher russischer Spion in Wien enttarnt

Österreichische Ermittler haben nach eigenen Angaben einen 39-jährigen Griechen als mutmaßlichen Spion des russischen Militärgeheimdienstes GRU enttarnt. Der Mann russischer Abstammung stehe im Verdacht, Informationen zu politischen und gesellschaftlichen Diskursen in Österreich im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine geliefert zu haben, teilte das Innenministerium in Wien am Montag mit. Die Ermittlungen der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst wurden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wien und in enger internationaler Zusammenarbeit geführt.

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08:04 Uhr – Caritas: Ukraine-Krieg löst große Spendenwelle aus

Der Ukrainekrieg hat bei der katholischen Hilfsorganisation Caritas International ein beispielloses Spendenaufkommen für eine einzelne Krise ausgelöst. Für die Nothilfe in dem Land seien bisher rund 71 Millionen Euro zusammengekommen, berichtete das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbands in Freiburg der Deutschen Presse-Agentur. Das sei mehr als für die Hilfe nach der Tsunamikatastrophe in Südasien 2004 gespendet wurde.

07:00 Uhr – Krisengespräch nach Pannenserie beim Schützenpanzer Puma

Nach einer Pannenserie beim Schützenpanzer Puma sollen Vertreter der Bundeswehr und der Rüstungsindustrie an diesem Montag über das weitere Vorgehen beraten. An dem Gespräch soll auch Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) teilnehmen.

Der Schützenpanzer Puma war bei Übungen der Bundeswehr für die Beteiligung an der Nato-Eingreiftruppe VJTF (Very High Readiness Joint Task Force) im nächsten Jahr komplett ausgefallen. Bei einem Training mit 18 Gefechtsfahrzeugen sei die Einsatzbereitschaft binnen einiger Tage auf null gesunken, berichtete der „Spiegel“ am Samstag. Vor allem die Elektronik der Hightech-Panzer ist dem Bericht zufolge anfällig.

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06:00 Uhr – Russland greift Kiew mit Drohnen an

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am frühen Montagmorgen mit Drohnen angegriffen worden. Lokale Behörden sprachen von einer der größten Attacken auf Kiew seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen das Land. Dabei seien erneut Objekte der kritischen Infrastruktur beschädigt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram mit.

Am Montagmorgen hat Russland wieder Ziele der kritischen Infrastruktur in Kiew mit Drohnen angegriffen

Am Montagmorgen hat Russland wieder Ziele der kritischen Infrastruktur in Kiew mit Drohnen angegriffen

Quelle: AFP/SERGEI SUPINSKY

Energietechniker bemühten sich, die Versorgung mit Strom und Heizung zu stabilisieren. In einigen Stadtteilen wurde der Strom notfallmäßig abgeschaltet.

Die Kiewer Stadtverwaltung teilte auf ihrem Telegram-Kanal mit, mehr als 20 russische Drohnen aus iranischer Fertigung seien im Luftraum über der Stadt entdeckt worden. Mindestens 15 seien abgeschossen worden.

Um 01.56 Uhr gab die Zivilverwaltung der Hauptstadt bereits einen ersten Luftalarm aus, der etwas länger als drei Stunden andauerte. Ein zweiter Alarm um 05.24 Uhr wurde nach einer halben Stunde wieder aufgehoben. Die russischen Streitkräfte verwendeten laut der ukrainischen Militärverwaltung Schahed-Drohnen iranischer Bauart.

04:02 Uhr – Putin besucht Lukaschenko – Truppen halten gemeinsame Übungen ab

Russlands Präsident Wladimir Putin wird am Montag zu seinem ersten Besuch in Minsk seit Jahren erwartet. Putin werde sich zu einem Arbeitsbesuch mit seinem Kollegen Alexander Lukaschenko in Minsk treffen, teilten der Kreml und der Pressedienst des belarussischen Präsidenten mit. Die Staatschefs wollen nach Angaben des Kreml über die „strategische Partnerschaft“ ihrer Länder beraten.

Parallel zum Besuch von Präsident Wladimir Putin in Minsk halten russische Truppen im Nachbarland Belarus ein Manöver ab. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau in der Nacht zum Montag mit, wie die Agentur Interfax meldete. Geübt werde auf Bataillonsebene. Wann und wo genau die Übungen abgehalten werden sollen, wurde nicht mitgeteilt.

Belarus hatte im Oktober die Aufstellung eines gemeinsamen Militärverbundes mit Russland bekannt gegeben. Ihr sollen nach früheren Angaben der belarussischen Seite bis zu 9000 russische Soldaten angehören.

01:59 Uhr –Großbritannien will Ukraine hunderttausende Schuss Artilleriemunition liefern

Großbritannien will der Ukraine weitere hunderttausende Schuss Artilleriemunition liefern. Der britische Premierminister Rishi Sunak werde das neue Artillerie-Paket bei einem Treffen der multinationalen Truppe Joint Expeditionary Force (JEF) in Lettland am Montag vorstellen, teilte Downing Street mit.

Der 250 Millionen Pfund (287 Millionen Euro) schwere Vertrag werde „eine konstante Lieferung wichtiger Artilleriemunition an die Ukraine während des gesamten Jahres 2023 sicherstellen“, hieß es. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine habe Großbritannien bereits mehr als 100.000 Schuss Munition und weitere Militärausrüstung geliefert, darunter mehrere Mehrfachraketensysteme und 125 Flakgeschütze.

Sunak trifft am Montag im lettischen Riga die Staats- und Regierungschefs der JEF-Mitgliedstaaten Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Niederlande, Norwegen und Schweden, um über den Ukraine-Krieg zu beraten.

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