Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 13:26 Ukraine meldet Rückführung von 62 Gefallenen +++

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben die Rückführung der Leichen von 62 getöteten ukrainischen Soldaten von Russland erwirkt. “62 gefallene Helden wurden nach Hause zurückgebracht”, erklärt das Ministerium, das für Gebiete unter separatistischer Kontrolle zuständig ist. Darunter sollen auch die sterblichen Überreste der beim Bombardement der Haftanstalt von Oleniwka Getöteten sein. Die Verhandlungen seien schwierig gewesen, so das Ministerium.

+++ 13:14 Russland gibt sich offen für Treffen zwischen Putin und Biden +++
Die russische Führung zeigt sich offen für ein Treffen zwischen Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Joe Biden. Russland würde eine solche Begegnung bei dem bevorstehenden G20-Gipfel nicht ablehnen und den Vorschlag prüfen, sollte es einen von den USA erhalten, sagt der russische Außenminister Sergej Lawrow im russischen Staatsfernsehen. Das G20-Treffen ist Mitte November auf Bali geplant. Russland sei auch bereit, sich Vorschläge zu Friedensgesprächen anzuhören, so der Außenminister. Er könne jedoch nicht im Voraus sagen, wohin dieser Prozess führen würde.

+++ 13:09 Ukraine nennt Angriffe auf Energieanlagen Kriegsverbrechen +++
Die Ukraine wirft Russland vor, mit seinen Angriffen auf ihre Energieanlagen Kriegsverbrechen zu begehen. Damit schaffe Russland absichtlich unerträgliche Bedingungen für die Zivilbevölkerung, schreibt der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba auf Twitter. “Hauptziele russischer Angriffe sind Energieanlagen. Sie haben gestern viele getroffen, und sie treffen heute dieselben und neue. Dies sind Kriegsverbrechen, die lange im Voraus geplant wurden und darauf abzielen, unerträgliche Bedingungen für die Zivilbevölkerung zu schaffen – Russlands bewusste Strategie seit Monaten.”

+++ 13:02 NATO-Länderchefs verurteilen Angriffsserie +++
Die Präsidenten von elf NATO-Ländern in Mittel- und Osteuropa haben die jüngsten russischen Raketenangriffe auf die Ukraine scharf verurteilt. “Im Namen unserer Staaten fordern wir, dass Russland die Angriffe auf zivile Ziele sofort einstellt. Wir werden in unseren Bemühungen nicht nachlassen, die Verantwortlichen der heutigen Verbrechen vor Gericht zu bringen”, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Unterzeichnet ist sie von den Staatschefs von Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Nordmazedonien, Montenegro, Rumänien, Ungarn, Slowenien und der Slowakei.

+++ 12:59 Lawrow: Haben von USA kein ernsthaftes Gesprächsangebot erhalten +++
Der russische Außenminister Sergej Lawrow wirft den USA vor, de facto seit Langem in den Krieg in der Ukraine involviert zu sein. “Dieser Krieg wird von den Angelsachsen kontrolliert”, sagt er im russischen Staatsfernsehen. US-Beamte, darunter der Sprecher der nationalen Sicherheit des Präsidialamtes, John Kirby, hätten gesagt, die Vereinigten Staaten seien für Gespräche offen, Russland habe sich jedoch geweigert. “Das ist eine Lüge”, sagt Lawrow. “Wir haben keine seriösen Kontaktangebote erhalten.”

+++ 12:58 Lwiw meldet Stromausfall nach Raketenangriff +++
In Lwiw im Westen der Ukraine hat offenbar ein Raketenangriff die städtische Elektrizitätsversorgung getroffen. Etwa 30 Prozent der Stadt hätten keinen Strom mehr, teilt Bürgermeister Andrii Sadowji auf Telegram mit. Ein Reuters-Augenzeuge berichtet über drei Explosionen in Lwiw am Mittag.

+++ 12:53 Belarus: Truppen-Stationierung an Grenze ist Verteidigung +++
Die gemeinsame Stationierung von belarussischen und russischen Truppen in der Nähe zur Ukraine geschieht nach Angaben von Belarus aus Verteidigungszwecken. Das teilt das Verteidigungsministerium mit.

+++ 12:43 Orban: Merkel hätte Krieg verhindern können +++
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban geht davon aus, dass eine Kanzlerin Angela Merkel den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hätte verhindern können. Bei einer Veranstaltung des Magazins “Cicero” in Berlin sagte er laut offizieller Übersetzung, dass Merkel bereits 2014 durch ihr Agieren nach der russischen Annexion der Krim einen Krieg verhindert habe. “Was Angela Merkel gemacht hat zu Zeiten der Krim-Krise, das war ein Meisterwerk.” Es sei damals nicht zu einem Krieg gekommen, weil durch die diplomatischen Bemühungen Deutschlands der Konflikt isoliert worden sei.

+++ 12:18 Angriffsserie könnte Kriegsverbrechen darstellen +++
Die jüngsten russischen Angriffe könnten nach erster Einschätzung des UN-Menschenrechtsbüros Kriegsverbrechen darstellen. Gezielt Zivilisten oder Infrastruktur wie Kraftwerke, die die Menschen zum Überleben brauchen, ins Visier zu nehmen, sei nach internationalem humanitären Recht verboten, sagt eine Sprecherin des Büros in Genf. “Die Orte und die Uhrzeit der Angriffe – als die Menschen zur Arbeit gingen oder Kinder zur Schule brachten -, das ist besonders schockierend”, so Ravina Shamdasani.

+++ 11:57 Türkei ruft zu Waffenstillstand auf +++
Der türkische Außenminister Mevlut Cavusoglu ruft Russland und die Ukraine zu einem schnellstmöglichen Waffenstillstand auf. “Eine Waffenruhe muss so schnell wie möglich erreicht werden. Je schneller, desto besser”, sagte Cavusoglu in einem Fernsehinterview. Beide Parteien hätten sich seit Gesprächen zwischen russischen und ukrainischen Unterhändlern im März in Istanbul von der Diplomatie entfernt. Cavusoglu forderte einen “gerechten Frieden für die Ukraine”. “Wo findet der Krieg statt? Er findet auf ukrainischem Boden statt”, sagte der Minister. “Es sollte ein Prozess starten, der die Grenzen und territoriale Integrität der Ukraine sicherstellt.”

+++ 11:44 Polen rät zur Ausreise aus Belarus +++
Mit Blick auf wachsende Spannungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg rät Polen seinen Bürgern von Reisen ins Nachbarland Belarus ab. Zuletzt habe es dort mehrfach Festnahmen polnischer Bürger gegeben, teilt das Außenministerium in Warschau mit. “Wenn sich die Situation verschlimmert, die Grenzen geschlossen werden und unerwartete Situationen auftreten, könnte die Evakuierung schwierig werden.” Polnischen Bürgern, die sich derzeit in Belarus aufhalten, rät das Ministerium zur Ausreise. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte gestern die Bildung einer gemeinsamen regionalen Militäreinheit mit der russischen Armee angekündigt.

+++ 11:24 Rheinmetall liefert im Ringtausch Panzer an Tschechien +++
Der Vertrag für den sogenannten Ringtausch mit Tschechien steht. Der Rüstungskonzern Rheinmetall liefert 15 Kampfpanzer und weiteres Gerät an die Tschechische Republik, wie er mitteilt. Die tschechischen Streitkräfte haben militärische Ausrüstung an die Ukraine abgegeben und erhalten im Austausch Kampfpanzer “Leopard 2A4” sowie einen Bergepanzer “Büffel”. Berliner Kreisen zufolge beläuft sich das Finanzvolumen auf umgerechnet 157 Millionen Euro. Im Auftragswert ist laut Rheinmetall ein Munitionspaket sowie ein integriertes Servicepaket für Ausbildungsleistungen und Ersatzteilversorgung enthalten. Das erste Fahrzeug soll im Dezember 2022 ausgeliefert werden, bis Ende 2023 soll die Auslieferung abgeschlossen sein.

+++ 11:03 Ukraine drosselt Stromexport +++
Die Ukraine hat die Stromlieferungen in die benachbarte Republik Moldau deutlich verringert. Am Morgen sei die Versorgung um rund 30 Prozent reduziert worden, teilt der stellvertretende Ministerpräsident der Republik Moldau, Andrei Spinu, auf Telegram mit. “Wir stehen in ständigem Kontakt mit der Ukraine, der Europäischen Union und Rumänien auf der Suche nach einer Lösung, um die Republik mit Strom zu versorgen.” Die Ukraine hatte gestern erklärt, sie werde die Stromexporte in das europäische Netz aussetzen, nachdem ihr eigenes Netz von russischen Raketen getroffen wurde.

+++ 10:45 Kaim: Befürworter brutaler Militärschläge werden lauter +++
Die jüngsten Militärschläge gegen die Ukraine könnten Ausdruck einer Neuausrichtung der russischen Kriegstaktik sein. Erfolge der Ukraine hätten die Nationalisten in Moskau aufgescheucht, sagt Politikwissenschaftler Markus Kaim im ntv-Interview. Damit drohten brutale Luftangriffe gegen zivile Ziele wieder häufiger zu werden:

+++ 10:27 Russland überzieht Ukraine mit neuen Raketenangriffen +++
Russland hat mehrere ukrainische Regionen erneut mit Raketen und Kampfdrohnen beschossen. Nach Angaben ukrainischer Behörden zählen zu den Angriffszielen Saporischschja, die Umgebung von Kiew sowie die Gebiete Chmelnyzkyj und Dnipropetrowsk. Kremlnahe russische Militärblogger bestätigen den massiven Beschuss. Ukrainische Medien berichten, am Morgen seien 20 Raketen eingeschlagen. Gestern hatten die ukrainischen Behörden mehr als 80 Angriffe gezählt.

+++ 10:10 Britischer Geheimdienst: Russland geht Munition aus +++
Moskau geht nach Einschätzung des Direktors des britischen Geheimdienstes GCHQ, Jeremy Fleming, zunehmend die Munition aus. “Wir wissen, und das wissen auch russische Kommandeure im Krieg, dass ihnen die Ausrüstung und Munition ausgeht”, sagt Fleming laut einem vorab veröffentlichten Redemanuskript, aus dem unter anderem die BBC zitiert. Der russische Präsident Wladimir Putin mache strategische Fehler.
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+++ 09:45 Berichte über weitere Raketenschläge +++
Russland setzt seine Angriffsserie offenbar fort. In den sozialen Netzwerken kursieren Meldungen über weitere Raketenschläge. Das belarussische Oppositionsmedium Nexta beispielsweise berichtet von Explosionen in mehreren Regionen, darunter Kiew und Odessa. Gestern hatte die russische Armee zahlreiche Raketenangriffe verübt. In der Hauptstadt Kiew und im westukrainischen Lwiw schlugen zum ersten Mal seit Monaten wieder Raketen ein, auch viele andere Städte wurden beschossen:

+++ 09:20 Frankreich droht Belarus mit Sanktionen +++
Sollte sich Belarus verstärkt im Ukraine-Krieg engagieren, muss es mit weiteren Sanktionen aus Frankreich rechnen. Das berichtet Außenministerin Catherine Colonna dem französischen Hörfunk.

+++ 09:04 Zahl der Toten nach massiven Angriffen steigt +++
Nach der groß angelegten russischen Angriffsserie auf Städte in der Ukraine ist die Zahl der Todesopfer nach ukrainischen Angaben auf mindestens 19 gestiegen. Wie die Rettungsdienste mitteilen, gab es zudem mehr als 100 Verletzte.

+++ 08:44 Ukraine meldet 15 Explosionen in Saporischschja +++
Die stellvertretende Außenministerin der Ukraine, Emine Dzheppar, berichtet von mindestens fünfzehn Explosionen in Saporischschja in der Nacht. Getroffen wurden demnach unter anderem Wohngebäude sowie eine Bildungs- und eine medizinische Einrichtung.

+++ 08:20 Luftalarm in der ganzen Ukraine +++
Nach Angaben der Notfalldienste gibt es in der gesamten Ukraine Luftalarm, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.

+++ 08:04 Ukraine dürfte 200 Quadratkilometer in Luhansk befreit haben +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben bei ihren Offensivoperationen im westlichen Teil von Luhansk nach Einschätzung der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) gestern wahrscheinlich mehr als 200 Quadratkilometer Territorium befreit.

+++ 07:51 Melnyk: Deutsche sollten verstehen, in welcher gefährlichen Welt sie leben +++
Die einen loben seine ungewohnt klare Wortwahl, die anderen bescheinigen ihm Unprofessionalität: Kommenden Freitag kehrt der scheidende Ukraine-Botschafter Andrij Melnyk nach Kiew zurück. Bei ntv spricht er über die neuen Angriffe auf Kiew, die aktuelle Kriegssituation, seine Erwartungen an Deutschland und seine umstrittenen Tweets:

+++ 07:32 Russland: Direkter Konflikt mit USA und NATO nicht unser Interesse +++
Nach den Worten des russischen Vize-Außenministers Sergej Rjabkowin ist ein direkter Konflikt mit den USA und der NATO nicht im Interesse seines Landes. Allerdings werde Russland angemessene Gegenmaßnahmen ergreifen und auf das zunehmende Engagement des Westens im Ukraine-Konflikt reagieren, zitiert die russische Nachrichtenagentur RIA Rjabkow. “Wir warnen und hoffen, dass sie die Gefahr einer unkontrollierten Eskalation in Washington und anderen westlichen Hauptstädten erkennen.”

+++ 07:17 Russland kann Reservisten offenbar wegen Diebstählen nicht versorgen +++
Die Mobilisierung in Russland steht weiterhin vor bürokratischen und logistischen Herausforderungen, wie die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) berichtet. Russische Gerichtsakten deuten demnach darauf hin, dass das russische Verteidigungsministerium aufgrund von jahrelanger Korruption und Diebstählen von Militärgütern durch russische Militärangehörige nicht in der Lage ist, mobilisierte Truppen mit dem Nötigsten zu versorgen, etwa mit Schutzausrüstung, Waffen, medizinischer und persönlicher Ausrüstung.

+++ 06:54 Deutsche sollen sich auf bis zu zwei Jahre Krieg einstellen +++
Nach Ansicht des CDU-Außenpolitikers Roderich Kiesewetter müssen die Menschen in Deutschland darüber aufgeklärt werden, dass der Krieg noch längere Zeit dauern könnte. “Auch unsere Bevölkerung muss darauf eingestellt werden, dass dieser Krieg womöglich noch zwei Jahre gehen kann und dass er sich ausweitet”, sagte Kiesewetter dem Sender Welt. Die kritische Infrastruktur sei unter Druck. “Es wird nicht nur auf ukrainischem Boden stattfinden, das ist auch ein Krieg gegen uns.”
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+++ 06:33 Kiewer sparen massiv Strom ein +++
Nach dem Appell zum Stromsparen, damit die Netze nach den massiven Raketenangriffen repariert werden können, haben die Einwohner der Region Kiew ihren Verbrauch um mehr als ein Viertel im Vergleich zu einem typischen Herbsttag reduziert. Das meldet laut dem “Kyiv Independent” der staatliche Netzbetreiber Ukrenergo bei Telegram. Die Einsparungen hätten dabei geholfen, dass die Netze nicht überlastet wurden und das Stromsystem im kritischsten Moment des Tages auszugleichen.

+++ 06:08 USA: Russlands Angriffe auf Städte schon länger geplant +++
Die USA teilen die Auffassung der Ukraine, dass Russland die schweren Luftangriffe auf ukrainische Städte bereits vor der Explosion auf der Krim-Brücke geplant hat. Anschläge dieses Ausmaßes könnten nicht innerhalb von ein paar Tagen ausgearbeitet werden, sagt der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates im Weißen Haus, John Kirby, dem Sender CNN. “Es war eher schon seit geraumer Zeit geplant.”

+++ 05:43 Strack-Zimmermann verlangt Kampfpanzer für Kiew +++
Vor den Beratungen der G7-Staaten mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj fordert die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann eine Ausweitung der Waffenlieferungen an Kiew. “Wir müssen die Ukraine in dieser akuten Situation weiter mit militärischem Material unterstützen”, sagt Strack-Zimmermann den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Für die Kämpfe im Süden des Landes brauche die Ukraine in erster Linie Panzer, fügt sie hinzu. “Der Wunsch der Ukraine liegt vor allem auf dem Kampfpanzer Leopard 2, sie wären aber auch für den Schützenpanzer Marder sehr dankbar”, sagt die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag.

+++ 05:18 Gemeinsamer Messestand: IT-Firma mit Russenkontakt tagte mit Verfassungsschutz +++
Die wegen Verbindungen zu russischen Geheimdiensten in die Kritik geratene IT-Sicherheitsfirma Protelion, die bis März dieses Jahres unter dem Namen Infotecs firmierte, hat 2017 gemeinsam mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz an einer Messe teilgenommen. Das zeigen neue Recherchen von Policy Network Analytics, von denen das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet. Die Firma nahm demnach 2017 zusammen mit anderen Unternehmen und Organisationen an einem Messestand des Digitalverbands Bitkom auf der Nürnberger IT Sicherheitsmesse IT-SA teil. Das BfV erklärte auf Anfrage des RND dazu: “Eine Zusammenarbeit des BfV mit der Firma Infotecs/Protelion hat nicht stattgefunden.” Das Unternehmen war in den vergangenen Tagen durch eine Veröffentlichung des “ZDF Magazin Royale” in die Öffentlichkeit gerückt.

+++ 04:44 Haltung zur Ukraine: US-Senator für Einfrieren der Beziehungen zu Saudi-Arabien +++
Nach der Kürzung der Ölproduktion durch das von Saudi-Arabien geführte OPEC+-Kartell fordert der Vorsitzende des US-Ausschusses für auswärtige Beziehungen ein “Einfrieren” der Zusammenarbeit der USA mit dem wichtigen Verbündeten im Nahen Osten. “Die Vereinigten Staaten müssen sofort alle Aspekte unserer Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien einfrieren, einschließlich aller Waffenverkäufe und Sicherheitskooperationen, die über das hinausgehen, was absolut notwendig ist, um das Personal und die Interessen der USA zu verteidigen”, sagt der demokratische Senator Robert Menendez. Er werde für die Zusammenarbeit mit der Regierung in Riad kein grünes Licht geben, bis das Königreich seine Haltung zum Krieg in der Ukraine überdenke. “Genug ist genug.”

+++ 03:55 Hofreiter drängt auf Panzer für Kiew +++
Nach der Serie von russischen Raketenangriffen auf ukrainische Städte dringt der Grünen-Europapolitiker Anton Hofreiter auf eine Ausweitung der Rüstungslieferungen an Kiew. “Angesichts der Angriffe des russischen Militärs auf Zivilisten und nichtmilitärische Infrastruktur in der Ukraine müssen Europa und Deutschland noch mehr tun”, sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Es gilt zu prüfen, ob Luftabwehrsysteme schneller geliefert werden können.” Außerdem müssten “jetzt endlich Schützen- und Kampfpanzer auch westlicher Bauart geliefert werden”, verlangt Hofreiter. Hofreiter fordert zudem, die Anstrengungen zu verstärken, um “Russland international zu isolieren”.
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+++ 02:49 Wegen Raketenangriff: Fast hundert Bergleute in Krywyj Rih eingeschlossen +++
Nach einem russischen Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Krywyj Rih sind nach Angaben des örtlichen Militärchefs Oleksandr Wilkul noch 98 Bergleute wegen eines Stromausfalls unter Tage eingeschlossen. Die Bergarbeiter sollen noch in der Nacht zum Dienstag befreit werden, wie Wilkul nach Angaben der ukrainischen Nachrichtenagentur Ukrinform über seinen Telegram-Kanal mitteilt. Laut Wilkul waren demnach zunächst mehr als 850 Kumpel in vier Minen eingeschlossen gewesen.

+++ 01:51 Tausende demonstrieren im Osten gegen Russland-Sanktionen +++
In mehreren ostdeutschen Bundesländern haben erneut Tausende gegen die Energiepolitik, die Inflation und die Folgen des Ukraine-Krieges demonstriert. Rund 7000 Demonstranten gingen nach vorläufigen Polizei-Angaben vom Abend in Mecklenburg-Vorpommern in mehr als 15 Städten auf die Straße. In Schwerin und Neubrandenburg forderten Redner unter anderem eine für die Menschen bezahlbare Energiepolitik und auch bezahlbare Lebenshaltungskosten. Auf mehreren Demonstrationen wurden mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine Friedensverhandlungen, ein Stopp für Waffenlieferungen an die Ukraine und eine Rücknahme der Sanktionen gegen Russland gefordert. In der Landeshauptstadt Schwerin wurden knapp 2400 Demonstranten gezählt. Auch in Sachsen-Anhalt lag die Teilnehmerzahl laut Polizei in mehreren Städten jeweils bei mehr als 1000 – etwa in Magdeburg und in Halle. Genaue Zahlen kündigt das Innenministerium für Dienstag an.

+++ 01:11 Selenskyj organisiert Luftabwehrwaffen für die Ukraine +++
In seinem abendlichen Video listet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj alle Gespräche auf, die er mit internationalen Partnern wegen der Raketenangriffe am Montag geführt hat. Er habe mit Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Polens Staatschef Andrzej Duda und UN-Generalsekretär Antonio Guterres gesprochen. Weitere Gespräche gab es mit den Regierungschefs Justin Trudeau (Kanada), Mark Rutte (Niederlande), Liz Truss (Großbritannien) und Joe Biden (USA). Durch die russischen Angriffe auf viele ukrainische Großstädte sind nach Angaben des Innenministeriums 14 Menschen getötet und knapp 100 verletzt worden.
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+++ 00:48 “Das wahre Gesicht des Terrorstaates”: Ukraine brandmarkt Russland +++
Bei einer Dringlichkeitssitzung der UN-Vollversammlung zur Annexion von vier ukrainischen Regionen durch Russland brandmarkt die Ukraine Russland als “Terrorstaat”. Der ukrainische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Serhij Kyslyzja, sagt in New York, die ganze Welt habe “wieder einmal das wahre Gesicht eines Terrorstaates gesehen, der unser Volk tötet”. Er betont: “Das absichtliche Zielen auf Zivilisten durch den Abschuss von Raketen ist ein Kriegsverbrechen.”

+++ 23:49 Russland überstimmt: Kein geheimes Votum in UN-Vollversammlung +++
Russland scheitert mit dem Versuch, eine Abstimmung in der UN-Vollversammlung über seine Referenden in der Ukraine geheim abhalten zu lassen. Das Gremium votiert mit 107 Stimmen dafür, die für Mittwoch erwartete Abstimmung öffentlich zu vollziehen. Dagegen stimmen 13 Staaten, 39 enthalten sich der Stimme und die übrigen Länder votierten nicht. Die Resolution soll Russlands “illegale, sogenannte Referenden” verurteilen wie auch die “versuchte illegale Annexion” der vier zugehörigen ukrainischen Regionen. Russland hat argumentiert, wegen westlichen Drucks sei eine geheime Abstimmung notwendig, da es sonst “sehr schwierig werden könnte, wenn die Positionen öffentlich dargelegt werden”.
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+++ 22:50 “Annexion von Kaliningrad”: Demo vor der russischen Botschaft in Prag +++
Rund 200 Menschen nehmen in Prag an einer satirischen Kundgebung vor der russischen Botschaft teil. Sie fordern vorgeblich die Angliederung der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad an Tschechien, wie die Agentur CTK berichtet. “Wir alle wissen, wie ein Referendum darüber ausgehen würde”, sagt demnach einer der Organisatoren. Die Aktion nimmt Bezug auf eine Satire, die unter dem Motto “Kaliningrad gehört zu Tschechien” seit Tagen in den sozialen Medien umhergeht. Entsprechende Beiträge wurden tausendfach geteilt. Realer Hintergrund ist, dass Russland vier ukrainische Verwaltungsregionen für sich beansprucht und dies mit Waffengewalt durchzusetzen versucht.

+++ 22:11 USA versprechen Ukraine Luftabwehrsysteme +++
US-Präsident Joe Biden verspricht dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj weitere Militärhilfe “einschließlich fortschrittlicher Luftabwehrsysteme”. Biden habe Selenskyj bei einem Telefonat zugesichert, “die Ukraine weiterhin mit allem zu versorgen, was sie für ihre Verteidigung benötigt”, erklärt das Weiße Haus in Washington. Der US-Präsident habe Selenskyj außerdem sein Beileid nach den massiven russischen Luftangriffen auf Kiew und andere ukrainische Städte ausgesprochen.

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