Ukraine aktuell ++ Russische Kampfjets nähern sich auf 73 Meter Nato-Marine in der Ostsee ++

Zwei russische Kampfjets haben sich nach Angaben der Nato in einem gefährlichen Manöver auf der Ostsee operierenden Schiffen des Bündnisses genähert. Die Flugzeuge seien bei dem Vorfall am Donnerstag in nur etwa 73 Metern Entfernung an dem Marineverband SNMG1 vorbeigeflogen, teilte das zuständige Nato-Hauptquartier in Northwood bei London mit. Die Flughöhe habe dabei lediglich 300 Fuß betragen, was in etwa 91 Metern entspricht. Auf Kontaktversuche sei von den Piloten nicht reagiert worden. Der Vorfall sei mit zwei Tagen Verzögerung öffentlich geworden, weil es „manchmal eine Weile braucht, um die Fakten zu sammeln“, schrieb ein Nato-Sprecher auf WELT-Anfrage.

Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur erklärte zudem eine Sprecherin am Samstag, dass es sich bei den Flugzeugen um zweisitzige taktische Bomber vom Typ SU-24 gehandelt habe, die den Nato-Codenamen „Fencer“ (deutsch: Fechter) tragen. Demnach alarmierten Alliierte die schnelle Einsatzbereitschaft ihrer Luftwaffe. Flugzeuge hätten die Russen dann so lange verfolgt, bis sie das Gebiet wieder verlassen hätten. Der Marineverband SNMG1 sei weniger als 50 Kilometer vor der polnischen Hafenstadt Danzig (Gdansk) unterwegs gewesen.

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Wie die Besatzung der Schiffe auf die Annäherung der Flugzeuge reagierte und welche Einheiten beteiligt waren, sagte die Sprecherin nicht. Denkbar wäre etwa, dass die Kampfflugzeuge zwischenzeitlich sogar von einem Feuerleitradar erfasst wurden, um sie im Notfall abschießen zu können. Die Sprecherin teilte mit, die russischen Flugzeuge seien vermutlich nicht mit Raketen bewaffnet gewesen.

Besonders riskant war das Manöver nach Nato-Angaben, weil die russischen Piloten in einem Gebiet flogen, das als Gefahrenzone gilt und derzeit für Flugabwehrübungen des Bündnisses genutzt wird. Die Annäherung sei deswegen als „unsicher und unprofessionell“ einzustufen und habe das Risiko von Fehlkalkulationen, Fehlern und Unfällen erhöht, hieß es aus dem Hauptquartier in Northwood.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

21:36 Uhr – Zugverbindung von Kiew nach Cherson wiederhergestellt

Zum ersten Mal nach gut acht Monaten ist ein Zug aus Kiew in der erst vor kurzem von russischen Besatzern befreiten südukrainischen Stadt Cherson eingefahren. Insgesamt 200 Passagiere hatten Fahrkarten unter dem Motto „Zum Sieg“ ergattert, berichteten ukrainische Medien. Die sieben Waggons waren von Künstlern im Rahmen des Projekts „Zug zum Sieg“ bunt bemalt worden. Am Bahnhof begrüßten die Ankunft des Sonderzugs am Samstag hunderte Schaulustige mit ukrainischen Landesfahnen und lautem Jubel.

Die Bahnverbindung zwischen der Hauptstadt Kiew und Cherson war unmittelbar nach Kriegsbeginn am 24. Februar infolge des Einmarsches russischer Soldaten unterbrochen worden. Die Region am Dnipro war erst vor kurzem befreit worden, nachdem die ukrainischen Militärs die russischen Besatzer zum Rückzug über den Fluss gezwungen hatten.

20:31 Uhr – USA: Auch China strebt Welt an, in der „Macht Recht schafft“

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin zieht Parallelen zwischen Russland und China. Die Regierung in Peking strebe ebenso wie die in Moskau eine Welt an, in der „Macht Recht schafft“, sagte Austin in Kanada einer Rede vor einem Sicherheitsforum. Chinesische Flugzeuge würden fast täglich in rekordhoher Anzahl in der Nähe Taiwans fliegen und die Zahl „gefährlicher Abfangmanöver“ Chinas gegen US-amerikanische oder verbündete Streitkräfte auf See oder in der Luft nehme zu.

Die USA würden aus der Ukraine-Entwicklung ihre Lehren ziehen, um die Fähigkeiten ihrer indopazifischen Partner zur Selbstverteidigung zu stärken. Austin sagt zudem, würde die Hilfe scheitern, der Ukraine eine eigene Zukunft zu sichern, könne das in eine „Welt der Tyrannei und des Aufruhrs“ führen.

18:33 Uhr – Kiew: Mehr russische Truppen in Luhansk

Die russischen Streitkräfte erhöhen nach Erkenntnissen des ukrainischen Generalstabs ihre Truppenpräsenz im Gebiet Luhansk. Um die vielen Soldaten unterzubringen, werde ein Teil der Zivilbevölkerung zwangsumgesiedelt, erklärte der Generalstab in Kiew. Die Menschen würden in anderen Orten untergebracht, hieß es. Die ostukrainische Region Luhansk grenzt an Russland.

Unterdessen setzten russische und ukrainische Truppen an einer Vielzahl von Brennpunkten ihre Kämpfe fort. Dabei seien Panzer, Rohr- und Raketenartillerie sowie Granatwerfer eingesetzt worden, hieß es weiter. Nach Darstellung des ukrainischen Militärs seien dabei allein in der Region Mychajlowka in der Region Saporischschja bis zu 60 russische Soldaten getötet oder verwundet worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Luhansk: Ukrainische Truppen Anfang November beim Abschuss von „Grad“-Raketen während einer Trainingseinheit

Luhansk: Ukrainische Truppen Anfang November beim Abschuss von “Grad”-Raketen während einer Trainingseinheit

Quelle: dpa/Ashley Chan

17:44 Uhr – Russland reagiert empört auf Lawrow-Ausladung zum OSZE-Gipfel

Russland hat empört auf die Entscheidung von Gastgeber Polen reagiert, dem russischen Außenminister Sergej Lawrow die Teilnahme am bevorstehenden OSZE-Gipfel zu verweigern. Der Schritt sei „beispiellos und provokativ“, erklärte das Außenministerium in Moskau. Polen habe damit der Glaubwürdigkeit der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) „irreparablen Schaden zugefügt“.

Das Jahrestreffen der 57 Außenminister der OSZE, bei dem Polen die Präsidentschaft innehat, soll am 1. und 2. Dezember in Lodz stattfinden. Der polnische OSZE-Vorsitz hatte am Freitag mitgeteilt, dass Lawrow die Einreise verweigert werde, da er wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf der EU-Sanktionsliste steht.

15:20 Uhr – Britischer Premier verspricht in Kiew weitere Hilfen

Rishi Sunak verspricht der Ukraine bei seinem Antrittsbesuch in Kiew eine Fortsetzung der britischen Unterstützung. Das Vereinigte Köngreich werde Ausrüstung zur Luftverteidigung im Wert von 50 Millionen Pfund (rund 57 Millionen Euro) liefern, kündigte Sunak anlässlich seines Treffens mit Wolodymyr Selenskyj an. Für den Winter werde auch humanitäre Hilfe aufgestockt. Der Premier erklärte, er werde die Ukraine-Politik seiner Vorgänger Liz Truss und Boris Johnson fortsetzen.

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15:02 Uhr – Britischer Premier Rishi Sunak in Kiew zu Besuch eingetroffen

Der neue britische Premierminister Rishi Sunak ist überraschend zu Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Bilder, die auf dem offiziellen Telegram-Kanal von Wolodymyr Selenskyj verbreitet wurden, zeigen, wie Sunak bei leichtem Schneefall von Selenskyj in Empfang genommen wurde. „Seit den ersten Kriegstagen waren die Ukraine und Großbritannien feste Partner“, heißt es im Kommentar zu dem Video.

Bei dem Treffen seien wichtige Fragen der Zusammenarbeit und der internationalen Sicherheit diskutiert worden. Bei Twitter schrieb Sunak zu seinem Besuch: „Großbritannien weiß, was es heißt, für Freiheit zu kämpfen. Wir sind den ganzen Weg bei euch.“

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Das Videostandbild wurde vom russischen Ermittlungskomitee zur Verfügung gestellt

14:00 Uhr – Mit militärischen Ehren – erstes Opfer des Raketeneinschlags in Polen beigesetzt

In Polen ist eines der beiden Todesopfer des Raketeneinschlags im Grenzgebiet zur Ukraine mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt worden. Die Beerdigung des 62-jährigen Lagerverwalters fand am Samstag in dem kleinen Dorf Przewodow mit einer militärischen Zeremonie statt, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete. Eine Ehrenkompanie des 2. Aufklärungsregiments aus Hrubieszow war angetreten. Bilder des polnischen Fernsehens zeigten große Trauerkränze mit Schleifen in den Farben der polnischen und ukrainischen Flagge.

In dem Dorf nur sechs Kilometer von der Grenze zur Ukraine war am Dienstag eine Rakete eingeschlagen. Bei der Explosion auf dem Gelände eines Getreidespeichers wurde außer dem 62-Jährigen noch ein 60 Jahre alter Traktorfahrer getötet. Sein Staatsbegräbnis soll am Sonntag stattfinden. Auf Wunsch der Angehörigen finden beide Trauerfeiern unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die beiden Männer sind die ersten Zivilisten des Nato-Landes Polen, die infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ums Leben kamen.

Funeral of victim killed by a missile in Przewodow

Quelle: REUTERS

Menschen nehmen an der Beerdigung eines der beiden Opfer teil

Menschen nehmen an der Beerdigung eines der beiden Opfer teil

Quelle: REUTERS

Zurzeit geht der Westen davon aus, dass es eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die zur Verteidigung gegen Angriffe des russischen Militärs eingesetzt wurde. Unmittelbar nach der Explosion war in Medienberichten aber auch von einer russischen Rakete die Rede. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält bislang an der Behauptung fest, dass es eine russische Rakete gewesen sei, schränkte aber ein, dass er nicht mit hundertprozentiger Sicherheit wisse, was passiert sei.

12:20 Uhr – Scholz ruft Putin zum Abzug russischer Truppen auf

Olaf Scholz hat Wladimir Putin zum Abzug dessen Truppen aufgerufen. „Beende diesen Krieg, ziehe deine Truppen zurück und mache den Weg frei für Gespräche über einen Frieden, der kein Diktatfrieden Russlands gegenüber der Ukraine sein kann“, sagt Scholz beim Landesparteitag der SPD in Baden-Württemberg in Friedrichshafen. Kein Land sei der Hinterhof eines Nachbarn. „Niemand darf sich das Territorium eines anderen aneignen.“ Der SPD-Politiker verwies darauf, dass Russland auf dem G20-Gipfel isoliert gewesen sei.

12:00 Uhr – Laut ukrainischer Angaben sind im Krieg bisher mehr als 400 Kinder getötet worden

In dem von Russland geführten Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach ukrainischen Angaben weit mehr als 1000 Kinder gestorben oder verletzt worden. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft zählt bisher 437 getötete Kinder. Mehr als 837 Kinder seien verletzt worden.

Die Zählung sei vorläufig, weil man noch nicht alle Informationen aus Kampfgebieten und von der ukrainischen Armee zurückeroberten Regionen auswerten haben können. Die Vereinten Nationen (UN) hatten in einer vorläufigen Statistik bisher 16.295 Zivilisten gezählt, die seit der russischen Invasion vom 24. Februar getötet wurden. Die Regierung in Moskau gibt regelmäßig an, ihre Truppen zielten nicht auf Zivilisten.

11:12 Uhr – London: Russland stellt sich auf unsichereres Finanz-Umfeld ein

Russland hat sich nach Einschätzung britischer Militärexperten mit dem Anzapfen des Anleihemarktes in großem Stil auf ein unsichereres finanzpolitisches Umfeld vorbereitet. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums in London hervor.

Am Mittwoch habe Russland seine bislang größte Anleiheemission an einem Tag durchgeführt und 820 Milliarden Rubel (rund 13 Mrd. Euro) aufgenommen, heißt es in der Mitteilung aus London. „Dies ist für Russland wichtig, da die Emission von Schuldtiteln ein wichtiger Mechanismus zur Aufrechterhaltung der Verteidigungsausgaben ist, die seit der Invasion in der Ukraine erheblich gestiegen sind.“

Russlands Verteidigungsausgaben für 2023 belaufen sich nach Angaben der britischen Militärexperten auf rund fünf Billionen Rubel (rund 79,4 Mrd. Euro) und liegen damit um mehr als 40 Prozent über dem 2021 angekündigten Haushalt für 2023.

10:50 Uhr – Die aktuelle Lage in der Ukraine

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Die aktuelle Situation in der Ukraine

Quelle: Infografik WELT

08:45 Uhr – Apec-Mitglieder verurteilen Ukraine-Krieg „mehrheitlich“

Die Mitgliedstaaten der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) haben auf ihrem Gipfel in Bangkok den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine „mehrheitlich“ verurteilt. In einer gemeinsamen Abschlusserklärung kritisierten die 21 Mitglieder den Krieg und seine negativen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft „auf das Schärfste“. Es habe jedoch auch „andere Ansichten und unterschiedliche Bewertungen“ gegeben, hieß es.

Die Erklärung wurde von allen Apec-Mitgliedern – darunter auch Russland und China – mitgetragen. Sie entsprach Wort für Wort der Stellungnahme des jüngsten G20-Gipfels in Indonesien und war offenbar das Ergebnis intensiver diplomatischer Verhandlungen.

08:00 Uhr – Selenskyj lehnt Idee eines „kurzen Waffenstillstands“ mit Russland ab

Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Idee eines „kurzen Waffenstillstands“ mit Russland zurückgewiesen und argumentiert, dass dies die Lage nur verschlimmern würde. „Russland möchte nun einen kurzen Waffenstillstand, eine Atempause, um wieder zu Kräften zu kommen“, hieß es in einer Rede des Präsidenten, auf dem Internationalen Sicherheitsforum im kanadischen Halifax übertragen wurde.

Eine solche Atempause wäre nicht das Ende des Krieges, sondern würde alles nur noch schlimmer machen, sagte er. „Ein (…) echter, dauerhafter und ehrlicher Frieden kann nur durch die vollständige Zerstörung der russischen Aggression entstehen“, fügte Selenskyj hinzu.

06:49 Uhr – US-Bericht: Hunderte Ukrainer im besetzten Cherson verschwunden

Während der russischen Besatzung der südukrainischen Stadt Cherson sind hunderte Ukrainer festgenommen worden und viele von ihnen verschwunden. Dies geht aus einer veröffentlichten Studie der US-Universität Yale hervor. Die Forschungsgruppe Conflict Observatory, deren Arbeit vom US-Außenministerium unterstützt wird, zählte 226 rechtswidrige Festnahmen und Fälle gewaltsamen Verschwindenlassens. Etwa ein Viertel der Menschen wurde mutmaßlich gefoltert, vier von ihnen starben in Gefangenschaft.

Hinter den meisten Fällen steckten dem Bericht zufolge das russische Militär und der russische Geheimdienst FSB. Bei den Betroffenen handelte es sich demnach um Männer im wehrfähigen Alter, darunter Beamte, Lehrer, Strafverfolgungsbeamte und Journalisten.

Zudem werden Quellen zitiert, wonach die russischen Besatzer nach der Einnahme von Cherson im März mit Listen von Namen und Autokennzeichen Menschen ins Visier nahmen, von denen sie glaubten, dass sie sich ihnen widersetzen könnten. Einige der Festgenommenen seien zwar freigelassen worden, viele weitere würden jedoch weiterhin festgehalten oder vermisst, seit sich die russischen Streitkräfte am 11. November aus Cherson zurückgezogen haben.

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Albert Lake, Murchison Falls National Park, Uganda, December 2021. Chinese and French oil giants sealed a landmark $ 10-billion deal to develop Uganda's energy resources and build a vast regional oil pipeline, a megaproject that has incensed environmental groups. The project aims to exploit the huge crude oil reserves at Lake Albert, a 160-kilometre natural border between Uganda and the Democratic Republic of Congo. The oil would be pumped from landlocked Uganda through a 1,443-kilometre (900-mile) heated pipeline -â“ said to become the longest of its type when completed -- through Tanzania to the Indian Ocean port of Tanga. Lake Albert lies atop an estimated 6.5 billion barrels of crude, of which about 1.4 billion barrels are currently considered recoverable. In Uganda, the drilling is located in several natural reserves, one of which extends to Murchison Falls, the country's largest national park. TotalEnergies said last year it had taken steps to reduce the project's impact on people and the environment, but conservation groups charge it will be devastating. Photo by Erik Sampers/ABACAPRESS.COM

05:05 Uhr – Makeiev spricht von völkermörderischer Kriegsführung Russlands

Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, weist mit Blick auf den Winter in der Ukraine auf die zuletzt „genozidale“ Kriegsführung von Russland hin. „Sie zielen auf zivile Objekte, zivile Infrastruktur und viele Millionen Einwohner der Ukraine bleiben heute ohne Strom, ohne Heizung, ohne Wasser“, sagte Makeiev im Gespräch mit RTL/ntv laut einem Vorabbericht. „Wir brauchen auch weitere Unterstützung von unseren Partnern, damit diese Infrastruktur schnell renoviert und restauriert wird. Davon hängt es ab, ob die Ukrainer dann nicht frieren und ein halb-normales Leben zurückkommt.“

23:25 Uhr – Moskau verurteilt mutmaßliche Exekutionen durch ukrainische Soldaten

Russland hat in sozialen Netzwerken kursierende Videos verurteilt, die angeblich ukrainische Streitkräfte bei der Exekution russischer Soldaten zeigen. Moskau erklärte, die Aufnahmen seien in der ukrainischen Region Luhansk entstanden, die Russland völkerrechtswidrig für annektiert erklärt hat und die fast vollständig unter russischer Kontrolle ist.

„Wir fordern internationale Organisationen auf, dieses ungeheuerliche Verbrechen zu verurteilen und eine gründliche Untersuchung durchzuführen“, sagte Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums. Der russische Menschenrechtsrat erklärte, er habe die Videos an den Hohen Kommissar für Menschenrechte der Vereinten Nationen, Amnesty International und andere internationale Organisationen geschickt.

Die Leiterin der UN-Menschenrechtsdelegation in der Ukraine, Matilda Bogner, hatte erklärt, ihre Mission habe zu Folter von Gefangenen auf beiden Seiten des Konflikts ermittelt. „Wir haben glaubwürdige Anschuldigungen von standrechtlichen Exekutionen kampfunfähiger Personen und von mehreren Fällen von Folter und Misshandlung erhalten, Berichten zufolge von Angehörigen der ukrainischen Streitkräfte verübt“, sagte Bogner.

23:15 Uhr – Selenskyj: Heftige Kämpfe in Donezk gehen weiter

Die schweren Kämpfe zwischen russischen und ukrainischen Truppen im ostukrainischen Gebiet Donezk dauern nach Angaben von Wolodymyr Selenskyj an. Es gebe „weder eine Entspannung noch eine Atempause“, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. Etwa 100 russische Angriffe seien am Vortag in der Region Donezk abgewehrt worden.

Die ukrainischen Truppen würden durch Grenzschutzeinheiten aus Charkiw und Sumy unterstützt. Eine Brigade der Nationalgarde kämpfe in Bachmut. „Wir werden dem Feind in keinem der Frontgebiete nachgeben“, sagte Selenskyj. „Wir reagieren überall, wir halten unsere Positionen überall.“

23:06 Uhr – Klitschko: Zukunft der Ukraine als Teil der europäischen Familie

Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko hat auf dem Deutschlandtag der Jungen Union den angestrebten EU-Beitritt seines Landes hervorgehoben. „Wir sehen unsere Zukunft als Teil der europäischen Familie“, sagte Klitschko in einer bei der Veranstaltung in Fulda eingespielten Video-Grußbotschaft. Zugleich erklärte er: „Das ist kein Krieg, das ist ein Genozid.“ Russland versuche, die ukrainische Bevölkerung von der Wasser- und Stromversorgung abzuschneiden. Mehr als eineinhalb Millionen Einwohner in Kiew und mehr als zehn Millionen Menschen im ganzen Land seien bereits ohne Strom. „Putin will eine Ukraine ohne Ukrainer.“ Besonders kritisch werde die Situation, wenn der Winter mit Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius komme.

Die Menschen wollten dennoch in der Ukraine bleiben. „Das ist unsere Heimat, das sind unsere Städte, unsere Familien, unsere Kinder“, sagte Klitschko. „Unser gemeinsames Ziel ist, Frieden wieder nach Europa zu bringen.“ Dafür seien Verteidigungswaffen nötig. Man verteidige nicht nur die Ukraine, sondern auch gemeinsame Werte. Klitschko schloss mit den Worten: „Gemeinsam sind wir zigmal stärker. Die Unterstützung für die Ukraine ist ein Schlüssel für den Frieden für Europa.“

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