Trouble over Krah on “Hart aber fair”: Controversy over AfD saying about the SS | Politics

Der AfD-Politiker Leif-Erik Holm (53) hat bei „Hart aber fair“-Moderator Louis Klamroth (34) ein besonders übles Lügengemisch auf die Brandmauer der Unionsparteien geschleudert.

Nach wiederholten Vorwürfen gegen den AfD-Spitzenkandidaten bei der Europa-Wahl, Maximilian Krah (47), verteidigte Holm den Parteikameraden nicht nur: Zur Empörung der anderen Talkgäste stellte er ihn jetzt sogar in eine Reihe mit Staatsmännern wie Konrad Adenauer (†91), Helmut Kohl (†87) und SPD-Legende Kurt Schumacher (†56)!

Verstörendes Interview

Der bodenlose Vergleich bot ein besonders verwerfliches Beispiel für die perfide Methode der AfD, mit Verharmlosungen, Verdrehungen oder Verfälschungen rechtsradikale Ansichten demokratiefähig zu machen.

Begonnen hatte der Skandal, als Krah in der italienischen „La Repubblica“ absichtsvoll formulierte: „Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war.“ Prompt schmiss die Chefin der französischen Rechten, Marine le Pen (55), die AfD hochkant aus ihrer Europa-Fraktion.

Peinliche Verharmlosung

Zu dieser Schlappe fragte ARD-Talkmaster Klamroth jetzt bei Holm nach: „Müsste man da nicht als Partei sagen, Scheiße, wir haben den falschen Spitzenkandidaten, bitte wählt uns nicht, weil, den wollen wir nicht im Parlament haben?“

Doch AfD-Mann Holm versuchte erst mal, den schlimmen SS-Spruch zu bagatellisieren: „Wenn man es sich anschaut, sieht man, dass Herr Krah in diesem Punkt sich unglücklich ausgedrückt hat.“

Wie bitte, „unglücklich“? CDU-Frontfrau Julia Klöckner (51) funkte sofort dazwischen: „Erst wird es geleugnet, dann wird relativiert und am Schluss war es ein Missverständnis!“

Peinliche Provokation

Journalist Gordon Repinski (46) von „Politico“ (gehört wie BILD zu Axel Springer) mahnte den AfD-Mann: „Sie würden gut daran tun, wenn Sie sich einfach am heutigen Abend davon distanzieren!“ Dafür gab es anhaltenden Beifall.

Journalist Gordon Repinski (46) von „Politico“ und CDU-Frontfrau Julia Klöckner (51)

Foto: WDR

Doch Holm legte lieber noch mal nach, mit dem bisher empörendsten Satz der bedrückenden Debatte: „Er (Krah) liegt mit dieser Aussage doch auf dem, was andere Bundeskanzler früher gesagt haben, wie Konrad Adenauer, Helmut Kohl, SPD-Mann (Kurt) Schumacher!“

SS und Waffen-SS

Klöckner war fassungslos: „Jetzt wird’s aber abenteuerlich!“ Die SS wurde 1946 vom Internationalen Kriegsverbrechertribunal in Nürnberg zur verbrecherischen Organisation erklärt. Deshalb verweisen Rechtsextremisten immer gern auf die Waffen-SS und verwischt dabei den entscheidenden Unterschied.

Denn, so meinen nicht nur Rechtsradikale: Anders als die SS mit ihren beispiellosen Verbrechen vor allem beim Holocaust hätte die Waffen-SS an der Seite der Wehrmacht vorbildhaft gekämpft. Als Parade-Zeuge dient ihnen dabei der Nobelpreisträger und SPD-Wahlkämpfer Günter Grass (+87).

Faulste Ausrede

Wagenknecht-Gefolgsmann Fabio De Masi (44, BSW) platzte der Kragen: „Sie erzählen hier Unsinn! Mein Großvater hat in Italien in Erdlöchern gelebt! Es gab SS-Kompanien, die haben Säuglinge an Hauswände geschleudert!“

Fabio De Masi (44, BSW)

Fabio De Masi (44, BSW)

Foto: WDR

Doch Holm blieb ungerührt: „Auch in jeder kriminellen Organisation gibt es einzelne, die sich nicht schuldig gemacht haben“, relativierte der AfD-Mann. Und dass die SS „natürlich eine absolut verbrecherische Organisation“ gewesen sei, sehe auch Krah so. Neue Verteidigungslinie, so Holm: „Was wir ihm vorwerfen, ist, dass er das nicht klar gemacht hat.“

Hitler das absolut Böse

Klöckner brachte die infame Strategie mit einem Zitat des thüringischen AfD-Chefs von 2017 auf den Punkt: „Herr Höcke hat gesagt, das große Problem sei, dass Hitler als das absolut Böse dargestellt wird. Das passt genauso rein in dieses Storytelling. Sie wollen Ihre Leute nur bedienen, dass alles nicht so schlimm war im Dritten Reich.“

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