Stichwahl in der Türkei: Erdogan nimmt Glückwünsche entgegen

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Von: Yağmur Ekim Çay, Bedrettin Bölükbasi, Daniel Dillmann

Fast alle Stimmen sind gezählt. Präsident Erdogan liegt laut aktuellen Ergebnissen vor Kilicdaroglu. Der News-Ticker zur Stichwahl in der Türkei.

Update vom 28. Mai, 18.55 Uhr: Nach der Stichwahl in der Türkei kann Erdogan die ersten Glückwünsche entgegennehmen. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban gratulierte dem türkischen Präsidenten via Twitter zu einem „zweifellosen Wahlsieg“. Auch Tamim Bin Hamad, Emir Katars, schickte bereits Glückwünsche, bevor ein Sieger in der Türkei verkündet wurde.

Update vom 28. Mai, 18.40 Uhr: Erdogans Vorsprung verfestigt sich. Auch Anka sieht nun den Amtsinhaber bei 51,48 %. Kilicdaroglu spricht die Agentur 48,52% der Stimmen zu. Anadolu sieht den Präsidenten sogar bei 52,43 %.

Erdogans Anhänger versammeln sich in Istanbul

Update vom 28. Mai, 18.25 Uhr: Im Istanbuler Stadtteil Kisikli versammeln sich bereits Recep Tayyip Erdogans Anhänger für eine Ansprache des Präsidenten. Dem Sender CNN Türk zufolge wird Erdogan bei einem Wahlsieg zunächst in Istanbul sprechen, dann nach Ankara reisen und in seinem Palast eine weitere Rede halten. Die Parteichefs seines Bündnisses seien ebenfalls eingeladen worden.

Update vom 28. Mai, 18.17 Uhr: Nun sehen beide Nachrichtenagenturen Erdogan vor Kilicdaroglu. Bei Anadolu kommt der Präsident auf ein Ergebnis von 52,72 %, bei Anka auf 50,67 %.

Siegessicher: Recep Tayyip Erdogan liegt in den Hochrechnungen zur Stichwahl in der Türkei vorne. © Emrah Gurel/dpa

Erdogan bei Stichwahl in Türkei vor Kilicdaroglu

Update vom 28. Mai, 18.07 Uhr: Erdogan kann seinen Vorsprung laut Anadolu halten, Kilicdaroglu verliert laut den Ergebnissen von Anka, hält aber immer noch eine knappe Mehrheit. CHP-Sprecher Faik Öztrak sagte auf einer Pressekonferenz in der Parteizentrale: „Nach den Ergebnissen, die wir erhalten haben, gibt es ein knappes Rennen. Im Moment sieht es so aus, dass wir die Stimmen von jedem Zweiten bekommen haben.“

  • Anadolu: 53,15 Prozent für Erdogan, 46,85 Prozent für Kilicdaroglu
  • Anka: 50,02 Prozent für Kilicdaroglu, 49,98 Prozent für Erdogan

Update vom 28. Mai, 17.56 Uhr: Noch immer können sich die großen Nachrichtenagenturen der Türkei nicht auf einen Sieg einigen. Anadolu sieht Erdogan, Anka weiter Kilicdaroglu vorne. Entscheidend könnten bei derart knappen Ergebnissen die Stimmen aus dem Ausland werden. Diese werden aktuell in der Handelskammer von Ankara ausgezählt. Berichten zufolge sind dort bereits AKP-Mitglieder und Vertreter der Opposition aneinandergeraten.

Update vom 28. Mai, 17.42 Uhr: Wieder gibt es aktualisierte Zahlen. Anadolu führt Erdogan nun bei 55,26 Prozent und Kilicdaroglu bei 44,74 Prozent. Anka wiederum spricht dem Präsidenten nur 48,96 Prozent zu, seinem Herausforderer dagegen 51,04 Prozent. Beide Agenturen geben an, dass bereits rund 66 Prozent der Stimmen ausgezählt seien.

Update vom 28. Mai, 17.31 Uhr: Die beiden Nachrichtenagenturen haben ihre Zahlen aktualisiert. Anadolu sieht Erdogan bei 65,36 Prozent und Kilicdaroglu bei 43,64 Prozent. Anka kommt auf 51,04 Prozent für Erdogan und 48,96 Prozent für Kilicdaroglu.

Große Unterschiede bei Ergebnissen der Stichwahl

Update vom 28. Mai, 17.21 Uhr: Nun dürfen offiziell Wahlergebnisse aus der Türkei veröffentlicht werden. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu liegt Erdogan mit 58 Prozent deutlich vor Kilicdaroglu (42 Prozent). Die Nachrichtenagentur Anka wiederum meldet andere Ergebnisse. Dort käme Erdogan auf 49,02 und Kilicdaroglu auf 50,92 Prozent.

Stichwahl in der Türkei: Erste Ergebnisse zeigen noch keinen Sieger

  • Anadolu: 58 Prozent für Erdogan, 42 Prozent für Kilicdaroglu
  • Anka: 50,92 Prozent für Kilicdaroglu, 49,02 Prozent für Erdogan

Update vom 28. Mai, 17.10 Uhr: Noch gilt eigentlich das Verbot des Hohen Wahlrats, Ergebnisse zur Stichwahl in der Türkei bekannt zu geben. Türkische Medien wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichten bislang nur über den Stand der Stimmenauszählung. Demnach sollen 16 bis 17 Prozent der Wahlzettel bereits gezählt sein. Der türkische Journalist Onur Öncü aber veröffentlichte auf Twitter angebliche Zahlen der Nachrichtenagentur Anka, denen zufolge Kemal Kilicdaroglu mit 50,47 Prozent vor Präsident Erdogan mit 49,53 Prozent liegt.

Stimmauszählung bei Wahlen in der Türkei läuft – Um 17 Uhr erste Ergebnisse?

Update vom 28. Mai, 17.00 Uhr: Laut dem türkischen Journalisten Ahmet Hakan vom Sender CNN Türk sind sind bereits rund 12 Prozent der Stimmen ausgezählt. Ahmet Yener, Chef der obersten Wahlbehörde YSK, soll um 17 Uhr (18 Uhr Ortszeit) eine Pressekonferenz halten. Höchstwahrscheinlich wird Yener dann die Freigabe für die Veröffentlichung der ersten Ergebnisse erteilen.

Update vom 28. Mai, 16.53 Uhr: Laut dem türkischen oppositionsnahen Nachrichtensender Halk TV kommt man bei der Stimmenauszählung zur Stichwahl in der Türkei schnell voran. 3,1 Prozent der Wahlzettel seien bereits ausgezählt. Ein Ergebnis könnte also schon bald feststehen.

Chef des Hohen Wahlrats sieht keine Zwischenfälle bei Stichwahl in der Türkei

Update vom 28. Mai, 16.35 Uhr: Der Chef des Hohen Wahlrats in der Türkei hat sich zufrieden mit dem Ablauf der Stichwahl gezeigt. Es habe „keine Unregelmäßigkeiten“ gegeben, sagte Ahmet Yener. Die Chefin der Istanbuler CHP wiederum kommt zu einer anderen Einschätzung. Laut Canan Kaftancioglu habe es „Provokationen in Wahllokalen“ der Metropole gegeben. Das sagte sie auf einer Pressekonferenz kurz nach Schließung der Wahllokale.

Update vom 28. Mai, 16.20 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Istanbul hat Haftbefehle gegen die Betreiber von Erdogan-kritischen Twitter-Accounts erlassen. Darunter befinden sich prominente Kanäle wie Haberreport, Darkwebhaber und Solcu Gazet. Grund seien mutmaßliche „Falschmeldungen“, die die öffentliche Ordnung am Tag der Stichwahl in der Türkei stören würden.

Ende der Stimmabgabe in der Türkei – Warten auf Hochrechnung

Update vom 28. Mai, 16.00 Uhr: Die Wahllokale in der Türkei sind geschlossen. Nun geht das Warten auf erste Ergebnisse los. Wann diese bekannt werden, steht noch nicht fest. Laut dem Hohen Wahlrat sollen die Stimmer diesmal deutlich schneller ausgezählt werden als noch im ersten Wahlgang am 14. Mai.

Stichwahl in der Türkei: Sondersendung mit prominenten Gästen

Update vom 28. Mai, 15.50 Uhr: Die Stichwahl in der Türkei wird von einer exklusiven Sondersendung der Journalismus-Plattform KiVVON mit zahlreichen Gästen begleitet. Darunter befinden sich:

  •  Cemile Giousouf, Vize-Präsidentin der Bundeszentrale für Politische Bildung
  • Mikolaj Ciechanowicz, Geschäftsführer der Deutschlandstiftung Integration
  • Bundestagsabgeordnete Serap Güler, CDU, Vorstandsvorsitzende des Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI)
  • Prof. Dr. Frank Überall, Politologe und Journalist, Bundesvorsitzender des Deutscher Journalisten-Verbands DJV
  • Bundestagsabgeordneter Macit Karaahmetoğlu SPD, Präsident der Türkisch-Deutschen Gesellschaft
  • Oliver Mayer-Rüth, langjähriger ARD-Korrespondent in der Türkei
  • Walter Glos, Direktor der Konrad-Adenauer-Stiftung in Ankara
  • Wolfgang Molitor, Türkei-Experte, Autor der Stuttgarter Nachrichten
  • Fatih Ekinci, Türkei-Kenner aus Mannheim
  • Bülent Bayraktar, Präsident der Türkischen Gemeinde Nürnberg
  • Coskun Josh Tuna, Verleger und Gründer von KiVVON

Moderiert wird die Sondersendung zur Wahl in der Türkei von der Journalistin Josephine Kahnt. Los geht es um 18 Uhr. Die Sendung live verfolgen können sie auf Youtube.

Angriffe auf Wahlbeobachter in Istanbul

Update vom 28. Mai, 15.18 Uhr: Bei den Wahlen in der Türkei hat es Berichten zufolge Angriffe auf Wahlbeobachter in Istanbul und im Südosten des Landes gegeben. Ali Seker, Abgeordneter der größten Oppositonspartei CHP, sagte im oppositionellen Sender Halk TV, er und Wahlhelfer der Opposition seien von einer Gruppe angegriffen worden, nachdem sie Unregelmäßigkeiten beanstandet hätten. Der Vorfall habe sich in einem Dorf in der südosttürkischen Provinz Sanliurfa ereignet.

Zuvor hatte der CHP-Fraktionsvorsitzende Özgür Özel bereits auf Twitter geschrieben, dass Wahlbeobachter geschlagen und ihre Telefone beschädigt wurden. Özel kritisierte zudem, dass nicht genügend Sicherheitskräfte vor Ort seien. Auch in Istanbul gab es Medienberichten zufolge mehrere Vorfälle.

Wahlen in der Türkei: Kilicdaroglu ruft zur Stimmabgabe auf

Update vom 28. Mai, 14.55 Uhr: Kurz vor der Stichwahl animiert Kilicdaroglu alle Wahlberechtigten zur Stimmabgabe. „Mein Bruder, der immer noch nicht gewählt hat, geh zur Wahl, sei nicht faul, gib deine Stimme ab. Deine Zukunft ist so nah wie ein Spaziergang…“, schrieb der Oppositionskandidat auf Twitter.

Türkei-Wahl: Zweifel an hoher Wahlbeteiligung bei Stichwahl

Update vom 28. Mai, 13.45 Uhr: In der Türkei gibt es Zweifel darüber, ob die Wahlbeteiligung so hoch wie in der ersten Runde sein wird. Beobachter an Wahlstationen melden, dass heute weniger Wähler als am 14. Mai anwesend sind. Sowohl die Regierung als auch die Opposition befürchten, dass dies ihren Chancen auf einen Wahlsieg schaden könnte. Daher rufen sich Anhänger beider Seiten gegenseitig dazu auf, wählen zu gehen.

Türkei-Wahl: Erdogan und Kilicdaroglu geben ihre Stimmen ab

Update vom 28. Mai, 11.45 Uhr: Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und sein Herausforderer, Oppositionskandidat Kemal Kilicdaroglu, haben in Istanbul ihre Stimmen bei der Stichwahl abgegeben. „In der türkischen Demokratie erleben wir zum ersten Mal eine Wahl mit zwei Runden“, sagte Erdogan. Es gebe kein Land, das eine Wahlbeteiligung von rund 90 Prozent aufweise. Die Türkei hingegen zeige einen „demokratischen Kampf“ mit einer hohen Wahlbeteiligung. Er rief alle türkischen Bürger dazu auf, zu den Urnen zu laufen und ihre Stimmen abzugeben. „Ich bin mir sicher, dass diese Abstimmung heute sehr schnell enden wird“, so der Amtsinhaber.

Türkei-Wahl: Oberste Wahlbehörde erwartet schnelles Ergebnis

Update vom 28. Mai, 11.20 Uhr: Die Stimmabgabe bei der Türkei-Stichwahl läuft im Vergleich zur ersten Runde am 14. Mai erheblich schneller ab. An den Wahlstationen gibt es nur selten lange Schlangen. Grund ist der kleine und somit übersichtliche Wahlzettel, auf dem nur zwei Kandidaten zu finden sind. In der ersten Runde hingegen mussten die Wähler auch noch im Rahmen der Parlamentswahlen abstimmen. Der entsprechende, separate Stimmzettel dazu war rund ein Meter lang, da insgesamt 24 Parteien an der Wahl teilgenommen hatten.

Türkei-Wahl: Politiker der Regierung und Opposition geben ihre Stimmen ab

Update vom 28. Mai, 10.45 Uhr: Bei den Stichwahlen haben mehrere Politiker bereits ihre Stimmen abgegeben. Der türkische Innenminister Süleyman Soylu betonte nach seiner Stimmabgabe, man werde jedes Ergebnis nach Auszählung der Stimmen akzeptieren. “Heute ist ein schöner Morgen, unser Volk wird sich für einen schönen Beginn für die Zukunft und den Frieden unseres Landes entscheiden”, so Soylu. Bislang gebe es bei der Abstimmung keine Probleme. Der Justizminister Bekir Bozdag bestätigte ebenfalls, dass es keine Schwierigkeiten gebe. “Die Wahlen laufen mit einer großen demokratischen Reife ab”, erklärte er.

Türkei-Wahl 2023: Stimmabgabe an Wahlstationen beginnt

Update vom 28. Mai, 7.10 Uhr: Die Stimmabgabe bei der Stichwahl in der Türkei hat angefangen. Wähler werden dabei an ihren Urnen aus der ersten Runde am 14. Mai abstimmen. Wahlberechtigte Türken werden ihre Stimmen bis 16 Uhr (17 Uhr Ortszeit) abgeben können. Die ersten Ergebnisse werden nach der Aufhebung der Wahlverbote durch die oberste Wahlbehörde YSK erwartet. Jegliche Wahlkampfauftritte, Wahlpropaganda und Veröffentlichung von Umfragen, beziehungsweise Prognosen zur Wahl werden bei Wahlen in der Türkei 24 Stunden vor Ende der Stimmabgabe verboten.

Türkei-Wahl 2023: Erste Stichwahl in der Geschichte des Landes

Erstmeldung vom 27. Mai: Ankara – Es ist in historisch bedeutsames Jahr für die Türkei. Am 29. Oktober 2023 feiert die Republik ihr 100-jähriges Bestehen, und am 28. Mai desselben Jahres erlebt das Land erstmals eine Stichwahl um das Amt des Präsidenten. Rund 60 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben und damit zu entscheiden, wer das Land in den kommenden fünf Jahren als Präsident regieren wird. Zu Wahl stehen Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan von der islamisch-konservativen AKP sowie Herausforderer Kemal Kilicdaroglu von der CHP.

Keiner der beiden Kandidaten konnte im ersten Wahlgang am 14. Mai 2023 die notwendige absolute Mehrheit für sich beanspruchen. Das Wahlsystem der Türkei sieht deshalb eine Entscheidung per Stichwahl vor. Als Favorit ins Duell geht Präsident Erdogan, der im ersten Durchgang ein Ergebnis von 49,5 Prozent der Stimmen erringen konnte. Herausforderer Kilicdaroglu kam auf 44,9 Prozent.

So endete der erste Wahlgang in der Türkei:

  • Recep Tayyip Erdogan: 49,5 %
  • Kemal Kilicdaroglu: 44,9 %
  • Sinan Ogan: 5,2 %

Umfragen zur Stichwahl in der Türkei sehen Erdogan als Sieger

Aktuelle Umfragen zur Stichwahl in der Türkei sehen Erdogan deutlich vor Kilicdaroglu. Dem Präsident ist es außerdem gelungen, die Unterstützung von Sinan Ogan zu sichern. Der Kandidat der nationalistischen ATA-Partei hatte im ersten Wahlgang 5,2 Prozent der Stimmen erhalten. Seine Unterstützerinnen und Unterstützer forderte Ogan für die Stichwahl auf, Erdogan zu wählen.

Wie türkische Wähler in Deutschland abgestimmt haben

Außerhalb der Türkei ist die Stichwahl bereits beendet. Rund 3,4 Millionen türkische Wahlberechtigte leben im Ausland und konnten bis Mittwoch (24. Mai) dort ihre Stimmen abgeben. Die mit Abstand größte Gruppe lebt in Deutschland. 1,5 Millionen Menschen mit türkischen Wurzeln waren dort zur Stichwahl aufgerufen. Erste Ergebnisse deuten auf eine hohe Wahlbeteiligung hin. 746.000 Menschen haben sich nach offiziellen Angaben an der Stichwahl beteiligt. Das waren sogar noch mehr als beim ersten Wahlgang, in dem rund 725.000 Menschen ihre Stimmen abgegeben hatten.

Wann gibt es Ergebnisse zur Stichwahl in der Türkei?

Ergebnisse zur Stichwahl in der Türkei werden Sonntagabend erwartet. Erst dann steht fest, ob Erdogan, der 2018 mit 52,6 Prozent gesiegt hatte und seit 2014 Präsident der Türkei ist, erneut als Sieger hervorgeht und fünf weitere Jahre regieren kann – oder ob Kilicdaroglu die Wachablösung im höchsten politischen Amt des Landes gelingt.

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