Selenskyj fordert Kampfjets und Langstreckenraketen für die Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Entscheidungen der USA und Deutschlands zur Lieferung von Kampfpanzern an sein Land als Bildung einer internationalen Panzerkoalition gefeiert. In seiner täglichen Videoansprache dankte er sowohl Bundeskanzler Olaf Scholz als auch US-Präsident Joe Biden am Mittwochabend für deren Zusagen, die Verteidigungskraft der Ukraine mit Kampfpanzern zu stärken. „Ich danke allen unseren Verbündeten für ihre Bereitschaft, uns moderne und dringend benötigte Panzer zur Verfügung zu stellen“, sagte Selenskyj. „Die Art und Weise, wie wir alle zusammenarbeiten, um die Freiheit zu stärken, die Ukraine und Europa zu schützen, ist eine historische Leistung der führenden Politiker, die jetzt am Werk sind.“

Nun werde „eine Faust der Panzer“ gebildet, sagte Selenskyj. „Eine Faust der Freiheit, die nicht zulässt, dass die Tyrannei wieder aufersteht.“ Wichtig dafür sei, die ukrainischen Panzerbesatzungen jetzt schnell auszubilden und die Kampfpanzer sobald wie möglich in die Ukraine zu liefern.

Allerdings seien auch Fortschritte in anderen militärischen Fragen nötig, sagte Selenskyj. Vor allem brauche sein Land nunmehr Langstreckenraketen, Kampfflugzeuge und mehr Artillerie. „Das ist ein Traum, das ist eine Aufgabe“, betonte er. „Eine wichtige Aufgabe für uns alle.“ Um die Waffen habe er in einem Telefonat Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg gebeten.

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Mehr im Liveticker vom 25. Januar 2023:

19:48 Uhr – Polen begrüßt Lieferung von US-Kampfpanzern an Ukraine

Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki hat US-Präsident Joe Biden für die geplante Unterstützung der Ukraine mit Kampfpanzern gedankt. „Erst die (deutschen) Leopard-Panzer, jetzt die (amerikanischen) Abrams“, schrieb Morawiecki am Mittwoch auf Twitter, „Der Frieden in Europa rückt näher.“

Polen hatte in der Diskussion um die Kampfpanzer-Lieferungen erheblichen Druck auf Deutschland ausgeübt. Bereits in der vorvergangenen Woche verkündete Präsident Andrzej Duda, man wolle der Ukraine 14 Leopard-Kampfpanzer überlassen. Am Dienstag stellte die polnische Regierung einen entsprechenden Exportantrag bei der Bundesregierung, die der Weitergabe der deutschen Panzer zustimmen muss, und setzte Berlin damit weiter unter Zugzwang. Nun ist klar, dass die Bundesregierung den polnischen Antrag, die in Deutschland hergestellten Panzer weiterzugeben, genehmigen wird.

19:11 Uhr – Wagenknecht: Lieferung sei „hochgefährlich“

Die frühere Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Sahra Wagenknecht, hat den Beschluss der Bundesregierung, Leopard 2-Kampfpanzer in die Ukraine zu liefern, scharf kritisiert. „Ich halte das für hochgefährlich und ich habe Sorge, dass man durch solche Entscheidungen diesen Krieg immer mehr eskaliert. Mit immer mehr Waffen beendet man keinen Krieg“, erklärte Wagenknecht im Fernsehsender „phoenix“ und fügte hinzu: „Wir lassen uns immer tiefer in diesen Krieg hineinziehen. Das ist eine völlig falsche Antwort auf diese Situation.“ Die Bundesregierung verkenne offenbar die Risiken völlig. „Wenn man Soldaten ausbildet, ist man Teil des Krieges.“

Die Linken-Bundestagsabgeordnete sprach sich für diplomatische Initiativen und Verhandlungen aus. „Wir haben auf dem Gefechtsfeld faktisch eine Patt-Situation. Keine Seite kann gewinnen, also muss es Druck geben in Richtung Verhandlungen.“

Deutschland und der Westen müssten sich dazu äußern, welchen Kriegszielen der Ukraine man zustimme und welchen nicht. „Wollen wir, dass die Leopard-Panzer einen Angriff auf die Krim mit unterstützen? Worauf soll das alles hinauslaufen, wo soll das alles enden? Dazu hat Scholz heute im Bundestag nichts gesagt“, kritisierte die Linken-Politikerin.

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18:48 Uhr – Norwegen gibt Leopard-Panzer ab

Nach Deutschland und weiteren Ländern will auch Norwegen der Ukraine Leopard-Kampfpanzer zur Verfügung stellen. Die norwegische Regierung unterstütze es, der Ukraine Panzer zu überlassen, und werde selbst dazu beitragen, sagte Verteidigungsminister Bjørn Arild Gram am Mittwochabend im norwegischen Rundfunksender NRK. Dies geschehe im Rahmen einer breiten Zusammenarbeit mit Verbündeten und Partnern. Wie viele der 36 Leopard-Panzer des Landes geliefert würden, könne er noch nicht sagen. Es gehe aber um Panzer vom Typ Leopard 2A4.

Auch Finnland will eigenen Angaben zufolge einen Beitrag zu den Kampfpanzer-Lieferungen westlicher Staaten an die Ukraine leisten. Helsinki werde „an dieser Zusammenarbeit beteiligt sein“, sagte Verteidigungsminister Mikko Savola am Mittwoch. Er ließ indes offen, ob Finnland Panzer aus dem eigenen Bestand liefert – oder sich lediglich an der Ausbildung ukrainischer Soldaten beteiligt. Savola schränkte ein, sein Land könne „aufgrund der sicherheitspolitischen Situation in Europa“ keine „allzu große oder üppige“ Unterstützung leisten.

Finnland sei „noch nicht Mitglied der Nato“ und könne daher „unter keinen Umständen“ die eigene Verteidigungsfähigkeit schwächen, erklärte Savola. Sein Ministerium und die Armee erarbeiteten derzeit die Details des finnischen Beitrags zu den westlichen Panzerlieferungen. Eine Entscheidung werde „rasch“ getroffen. Bei der Initiative mehrerer Staaten zur Unterstützung der Ukraine gehe es auch um „Instandhaltung, Wartungsfähigkeiten und Training“, auch diese Formen der Teilnahme habe Finnland im Blick.

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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg

Finnland, das über rund 200 Leopard-Panzer verfügt, teilt eine 1300 Kilometer lange Landgrenze mit Russland. Im Mai hatte das Land angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine mit seiner jahrzehntelangen Tradition militärischer Bündnisneutralität gebrochen und einen Antrag auf Nato-Mitgliedschaft gestellt.

18:04 Uhr – USA liefern der Ukraine 31 Kampfpanzer vom Typ Abrams

Die USA liefern der Ukraine 31 Kampfpanzer vom Typ M1 Abrams. Das sagte US-Präsident Joe Biden in Washington. Die US-Lieferung entspreche von der Größe her einem ukrainischen Panzer-Bataillon, sagte Biden im Weißen Haus. Bis zu einer tatsächlichen Auslieferung der US-Kampfpanzer dürften aber nach Angaben einer US-Regierungsvertreterin „Monate“ vergehen.

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24.12.2022, Ukraine, Charkiw: Ukrainische Soldaten posieren für ein Foto während eines Schusses auf russische Truppen von selbstfahrender Artillerie an einer Frontlinie in der Region Charkiw, Ukraine. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

17:47 Uhr – Scholz telefoniert mit Biden und Macron zu Ukraine

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat mit mehreren Staats- und Regierungschefs über die gemeinsame Unterstützung der Ukraine gesprochen. An dem Telefonat am Mittwochnachmittag nahmen US-Präsident Joe Biden, der französische Präsident Emmanuel Macron, der britische Premierminister Rishi Sunak und die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni teil, wie Regierungssprecher Steffen Hebestreit mitteilte.

Im Zentrum des Austauschs stand demnach die Sicherheitslage in der Ukraine und die fortgesetzte Unterstützung des ukrainischen Kampfs gegen den russischen Angriff. Alle fünf Staats- und Regierungschefs seien sich einig gewesen, die militärische Unterstützung der Ukraine in enger euro-atlantischer Abstimmung fortzusetzen, hieß es.

17:04 Uhr – Putin behauptet vor Studierenden: Deutschland von US-Truppen besetzt

Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei einem Universitätsbesuch in Moskau vor Studierenden behauptet, dass Deutschland bis heute von US-Truppen besetzt und kein unabhängiger Staat sei. „Formal und juristisch befinden sich auf dem Gebiet der Bundesrepublik amerikanische Besatzungstruppen. Das ist so Fakt, und dort gibt es sehr viele“, sagte Putin am Mittwoch in einem vom Staatsfernsehen gezeigten Gespräch mit einer Studentin.

Russland und seine Führung stehen immer wieder wegen Desinformation und Lügenpropaganda international in der Kritik.

Auch die USA sehen Deutschland als einen souveränen Staat an. Die in Deutschland stationierten US-Soldaten sind dort mit Genehmigung der Bundesregierung – und nicht wie im Fall etwa der blutigen russischen Besatzung in der Ukraine gegen den Willen der Staatsführung. Die USA haben als Nato-Mitglied auch in anderen Staaten Europas Truppen stationiert und gelten als Schutzmacht.

Putin äußerte sich vor den handverlesenen Studierenden im Stil eines Verschwörungstheoretikers und meinte etwa, dass die europäischen Eliten nicht den Interessen ihrer Staaten dienten, sondern anderen – gemeint sind die USA. Es gebe sogar deutsche Politiker, die davon sprächen, dass Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg nie ein eigenständiger Staat gewesen sei, sagte Putin.

Eine Studentin erzählte dem Präsidenten, dass sie Wien habe verlassen müssen, weil die Universität die Unterzeichnung eines Papiers verlangt habe von ihr, in dem Russland zum „Terrorstaat“ erklärt werden sollte. „Ich habe das nicht unterschrieben“, sagte sie und bat Putin um eine Arbeitsstelle in der Präsidialverwaltung. Ein 24-jähriger Pädagogik-Student sagte, dass er im Krieg im Osten der Ukraine bereits gekämpft habe und eine Karriere im Inlandsgeheimdienst FSB anstrebe. Putin war selbst einst FSB-Chef.

16:41 Uhr – Paris begrüßt Entscheidung zur Lieferung von Leopard-Panzern

Nach der deutschen Entscheidung zur Lieferung von Leopard-Kampfpanzern an die Ukraine hat die französische Regierung ihre Zurückhaltung mit Blick auf die mögliche Lieferung französischer Leclerc-Panzer bekräftigt. „Wir analysieren das weiter gemeinsam mit dem Verteidigungsministerium“, sagte Premierministerin Elisabeth Borne am Mittwoch im Senat. „Die Unterstützung der Ukraine beschränkt sich ja nicht nur auf diese oder jene Ausrüstung“, fügte sie hinzu.

„Nichts ist ausgeschlossen“, sagte Borne und bekräftigte die Argumente, die Präsident Emmanuel Macron bereits genannt hatte: „Die Hilfe darf nicht zu einer Eskalation führen, und sie muss nützlich und schnell effizient sein“, sagte Borne. Das bedeute vor allem, das ukrainische Soldaten ausgebildet sein müssten, „um die Ausrüstung einsatzfähig zu halten“. „Außerdem dürfen wir unsere eigenen Verteidigungsfähigkeiten nicht stark schwächen, vor allem die wichtigen“, erklärte sie.

Frankreich verfügt über insgesamt etwa 220 Leclerc-Kampfpanzer, die nach und nach überholt werden sollen. Hier steht ein französischer Soldat auf einem Leclerc-Panzer während einer Übung in Ostrumänien

Frankreich verfügt über insgesamt etwa 220 Leclerc-Kampfpanzer, die nach und nach überholt werden sollen. Hier steht ein französischer Soldat auf einem Leclerc-Panzer während einer Übung in Ostrumänien

Quelle: AP/Vadim Ghirda

16:15 Uhr – Parlamentarischer Schlagabtausch zur Panzer-Frage

In der Debatte um die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine hat SPD-Chef Lars Klingbeil das Verhalten der Opposition kritisiert. „Sie fallen der Bundesregierung in den Rücken“, sagte Klingbeil am Mittwoch im Bundestag an die Adresse von CDU und CSU. Das „Genöle aus der Union“ sei unwürdig und der Lage nicht angemessen, beklagte der SPD-Vorsitzende im Rahmen einer Aktuellen Stunde.

Zuvor hatte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt der Ampel-Koalition monatelanges „Zaudern und Zögern“ vorgeworfen. Das Problem sei nicht die notwendige Abstimmung mit den Bündnispartnern gewesen. „Das Problem war doch, dass unsere Bündnispartner längst abgestimmt waren, aber die Entscheidung der Bundesregierung gefehlt hat.“

15:54 Uhr – Merz rügt verzögerte Entscheidung über Leopard-Lieferungen

CDU-Chef Friedrich Merz kritisierte die Vorgehensweise der Bundesregierung. „Niemand von uns tut sich leicht mit einer solchen, schwerwiegenden Entscheidung“, sagte der Oppositionsführer am Mittwoch in einer Aktuellen Stunde. Kanzler Scholz habe jedoch „die Öffentlichkeit und die Partner über Wochen und Monate im Unklaren darüber gelassen, warum er denn eine solche Entscheidung in diesem Umfang verzögert“.

Merz sagte, er widerspreche ausdrücklich dem vermittelten Eindruck, „als ob dies alles sozusagen im Konsens mit allen Partnern in der Europäischen Union entschieden worden sei“. Das Gegenteil sei richtig. Der Schaden, „dass man dieser Bundesregierung nicht trauen kann, dass man sie treiben muss, dass sie zu Entscheidungen gedrängt werden muss (…)“, bleibe auch über den Tag der Entscheidung hinaus.

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Mit seiner Äußerung über „kleine Paschas“ hatte Friedrich Merz eine Debatte ausgelöst – auch in der Union

Aussprache in der Fraktion

15:41 Uhr – Kiew gesteht russische Eroberung von Soledar ein

Mehr als eine Woche nach der russischen Seite hat das ukrainische Militär den Verlust der Kleinstadt Soledar im Gebiet Donezk eingestanden. Um das Leben der Soldaten zu retten, hätten diese sich auf bereits vorbereitete Verteidigungslinien zurückgezogen, sagte der Sprecher der Ostgruppe der Armee, Serhij Tscherewatyj, am Mittwoch dem ukrainischen öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Durch den Rückzug sei ein Durchbruch des Gegners in den rückwärtigen Raum verhindert worden.

Es habe weder eine Einkreisung noch Gefangennahme der ukrainischen Einheiten gegeben, so Tscherewaty. Seinen Angaben nach erlitten die russischen Truppen bei der Eroberung gewaltige Verluste, die vergleichbar mit den beiden Tschetschenienkriegen (1994 bis 1996 und 1999 bis 2000) seien. Zu den eigenen Verlusten machte der Militärsprecher keine Angaben.

FILE PHOTO: Ukrainian servicemen are seen near the frontline near Soledar

Ukrainische Soldaten halten sich in der Nähe der Front bei Soledar auf

Quelle: REUTERS

15:23 Uhr – Norwegische Polizei lässt früheren Wagner-Söldner frei

Ein geflohener Söldner der russischen Wagner-Gruppe kommt nach seiner Festnahme in Norwegen wieder auf freien Fuß. Andrej Medwedew sollte am Mittwoch unter der Bedingung aus einem Haftzentrum freigelassen werden, dass er sich an einem bestimmten Ort aufhält. Das teilte die Einwanderungseinheit der Polizei mit. Man könne ihn nicht mehr nach dem Einwanderungsgesetz festhalten.

Medwedew war am Sonntagabend festgenommen worden. Er soll 2022 monatelang Mitglied der Wagner-Gruppe gewesen sein, ehe er nach Norwegen floh und Asyl beantragte. Norwegen grenzt im hohen Norden an Russland, dort gelangte Medwedew nach Angaben des norwegischen Rundfunksenders NRK vor knapp zwei Wochen über die Grenze.

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Serbia Russia Ukraine

15:18 Uhr – Gericht in Moskau verbietet älteste russische Menschenrechtsorganisation

Ein russisches Gericht hat am Mittwoch die Auflösung der Moskauer Helsinki-Gruppe angeordnet, der ältesten Menschenrechtsorganisation Russlands. Es habe „die Bitte des russischen Justizministeriums erfüllt“ und die „Auflösung“ dieser Nichtregierungsorganisation und ihre Löschung aus dem Register juristischer Personen angeordnet, erklärte das Moskauer Gericht im Online-Dienst Telegram. Damit wurde eine weitere Kreml-kritische Institution zum Schweigen gebracht.

14:34 Uhr – Spanien zur Leopard-Lieferung an die Ukraine bereit

Nach der Entscheidung aus Berlin hat Spanien seine Bereitschaft bekräftigt, Leopard-2-Kampfpanzer aus deutscher Produktion an die Ukraine zu liefern. Möglich sei auch „die Ausbildung im Umgang mit Leopard-Panzern“ oder „Hilfe bei deren Wartung und Instandhaltung“, sagte Verteidigungsministerin Margarita Robles im spanischen Fernsehen. Sie machte allerdings keine Angaben dazu, wie viele Panzer Spanien liefern könne, noch wann dies geschehen könnte.

14:28 Uhr – Selenskyj dankt Scholz „aufrichtig“ für Entscheidung zur Leopard-Lieferung

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich bei Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) „aufrichtig“ für die Entscheidung zur Lieferung deutscher Leopard 2-Kampfpanzer an die Ukraine bedankt. Er sei Scholz und „all unseren Freunden in Deutschland aufrichtig dankbar“, schrieb Selenskyj im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Kanzler Scholz habe ihn in einem Telefonat über die „wichtigen und rechtzeitigen“ Entscheidungen zur Lieferung deutscher Kampfpanzer, die Ausweitung der Unterstützung zur Verteidigung der Ukraine und von Ausbildungsmissionen sowie das grüne Licht für Partnerstaaten zur Lieferung ähnlicher Waffen unterrichtet, schrieb der ukrainische Präsident.

13:38 Uhr – Scholz: Ukraine unterstützen, aber Eskalation verhindern

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich vor dem Bundestag gegen die Kritik, spät über die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine entschieden zu haben, verteidigt. Es gehe um „sehr wirksame Waffensysteme“, sagte Scholz bei seiner Befragung im Parlament. Es sei richtig, dass diese Waffensysteme niemals alleine, sondern immer in enger Kooperation mit internationalen Partnern bereitgestellt würden, betonte er. Dies solle auch dazu führen, dass die Risiken für das eigene Land nicht „in eine falsche Richtung wachsen“, sagte er.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), nimmt an der Regierungsbefragung im Bundestag teil

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), nimmt an der Regierungsbefragung im Bundestag teil

Quelle: dpa/Michael Kappeler

13:07 Uhr – Russische Botschaft kritisiert Leopard-Lieferung

Die russische Botschaft in Berlin hat die deutsche Ankündigung zur Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine scharf kritisiert. „Berlins Entscheidung, Kiew Panzer vom Typ Leopard 2 zu liefern, ist äußerst gefährlich, weil sie den Konflikt auf ein neues Level der Konfrontation hebt“, sagte Botschafter Sergej Netschajew am Mittwoch einer Pressemitteilung zufolge. Die Entscheidung widerspreche den Ankündigungen deutscher Politiker, sich nicht in den Konflikt hineinziehen lassen zu wollen.

Deutschland und seine westlichen Partner seien nicht an einer diplomatischen Lösung des Konflikts interessiert. Vielmehr setze es auf Eskalation, kritisierte Netschajew. „Berlins Entscheidung bedeutet eine endgültige Abkehr der BRD vom Eingeständnis der historischen Verantwortung gegenüber unserem Volk für die schrecklichen, nicht verjährenden Verbrechen des Nazismus im Großen Vaterländischen Krieg“, so der 69-Jährige. Deutsche Panzer würden wieder an die „Ostfront“ geschickt, was nicht nur den Tod russischer Soldaten, sondern auch der Zivilbevölkerung bedeute, so Netschajew.

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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg

Russland führt seit gut elf Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine und besetzt derzeit knapp ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets. Kiew hat zugesichert, die vom Westen gelieferten Waffen nicht für einen Angriff auf Russland zu verwenden, sondern dazu, um die von Moskau annektierten Gebiete zurückzuerobern.

Nach der deutschen Ankündigung zur Lieferung von Schützenpanzern und eines Patriot-Luftabwehrsystems an die Ukraine Anfang Januar hatte sich die russische Botschaft bereits ähnlich geäußert. Es handle sich um „einen weiteren Schritt hin zur Konflikteskalation in der Ukraine“, hieß es damals unter anderem.

13:02 Uhr – Ukrainischer Generalstaatsanwalt entlässt fünf Gebietsleiter

In der Ukraine hat Generalstaatsanwalt Andrij Kostin im Rahmen einer größeren Entlassungswelle fünf Gebietsleitern der Staatsanwaltschaft gekündigt. Die Entlassungen seien „auf eigenen Wunsch“ erfolgt, teilte die Behörde mit. Es handele sich dabei um die Gebiete Saporischschja, Kirowohrad, Poltawa, Sumy und Tschernihiw. Konkrete Gründe wurden nicht genannt. Die regionalen Leiter der Staatsanwaltschaft sind in ihren Gebieten für die Einleitung von Strafverfahren verantwortlich.

12:58 Uhr – Pistorius: Erste Leopard-Panzer werden in etwa drei Monaten in der Ukraine eintreffen

Deutschland kann der Ukraine nach Einschätzung von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in etwa drei Monaten die ersten Leopard-Kampfpanzer zur Verfügung stellen. Die Bundeswehr werde nun „sehr schnell“ mit der Ausbildung ukrainischer Soldatinnen und Soldaten an dem Panzer sowie mit der Klärung der Nachschubwege beginnen, sagte Pistorius am Mittwoch nach einer Sitzung des Bundestags-Verteidigungsausschusses in Berlin.

Pistorius bezeichnete die Entscheidung zur Lieferung der Kampfpanzer als „historisch, weil sie international abgestimmt geschieht, und weil sie in einer höchst brisanten Lage in der Ukraine geschieht“. Der Minister fügte hinzu: „Das ist ein wichtiger ‚Gamechanger möglicherweise in diesem Krieg oder in dieser Kriegsphase.“

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD)

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD)

Quelle: AP/Markus Schreiber

12:50 Uhr – Niederlande bereit zur Lieferung deutscher Kampfpanzer

Die Niederlande erklären ihre Bereitschaft zur Abgabe von Kampfpanzern an die Ukraine. Ministerpräsident Mark Rutte erklärt, sein Land könne die von Deutschland bisher geleasten Panzer kaufen und dann der Ukraine zur Verfügung stellen.

12:44 Uhr – AfD nennt Panzerentscheidung „verhängnisvoll“

AfD-Co-Chefin Alice Weidel bewertet die geplante Bereitstellung von Leopard-Panzern für die Ukraine als „verhängnisvolle Entscheidung“. Dies schrieb sie auf Twitter. In einer Mitteilung kritisierte sie zudem die Forderung des früheren ukrainischen Botschafters in Deutschland, Andrij Melnyk, nun auch moderne Kampfjets für den Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg zu liefern. Die AfD sei gegen die Lieferung des Leopard-Kampfpanzers „und erst recht gegen den Einsatz von europäischen Kampfjets“, sagte Weidel. „Statt sich über eine weitere Eskalation des Konfliktes Gedanken zu machen, der Schritt zum dritten Weltkrieg ist nicht mehr so weit, sollte sich die internationale Staatengemeinschaft intensiver für Friedensverhandlungen einsetzen.“

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12:25 Uhr – Habeck: Lieferung von Leopard-Panzern in die Ukraine „folgerichtig“

Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) hat die Entscheidung der Bundesregierung zur Lieferung von Leopard-Panzern als „absolut folgerichtig“ bezeichnet. „Wir liefern im engen Zusammenspiel mit unseren Partnern Kampfpanzer an die Ukraine, damit sie sich besser gegen die russische Aggression verteidigen kann, und ermöglichen dies auch unseren Partnern“, erklärte der Wirtschafts- und Klimaschutzminister in Berlin. „Das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung gilt, und wir unterstützen sie dabei mit großer Kraft.“

Die Ukraine wehre sich seit fast einem Jahr gegen den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands, so Habeck. „Ich bin davon überzeugt, dass es unsere Verantwortung ist, sie dabei zu unterstützen – gemeinsam mit unseren europäischen und internationalen Partnern, besonders auch den USA. Ich finde es richtig, dass wir immer wieder genau abwägen und dann der Lage entsprechend unsere Unterstützung anpassen.“

12:20 Uhr – London begrüßt deutsche Panzerlieferung

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat die deutsche Ankündigung zur Lieferung von Leopard-Panzern an die Ukraine begrüßt. Es sei die „richtige Entscheidung der NATO-Verbündeten und -Freunde“, schrieb Sunak auf Twitter. „Gemeinsam mit den Challenger 2 werden sie die defensive Feuerkraft der Ukraine stärken.“ Sunak hatte bereits vor anderthalb Wochen angekündigt, der ukrainischen Armee 14 Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 zu liefern. „Gemeinsam beschleunigen wir unsere Anstrengungen, um sicherzustellen, dass die Ukraine diesen Krieg gewinnt und einen dauerhaften Frieden sichert“, betonte Sunak.

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12:16 Uhr – Polen dankt Scholz für Entscheidung zur Leopard-Lieferung

Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) für die geplante Unterstützung der Ukraine mit Leopard-Kampfpanzern gedankt. „Die Entscheidung, Leopard-Kampfpanzer in die Ukraine zu liefern, ist ein großer Schritt, um Russland zu stoppen. Zusammen sind wir stärker“, schrieb Morawiecki auf Twitter.

Polen hatte in der Diskussion um die Kampfpanzer-Lieferungen schon seit längerem Druck auf Deutschland ausgeübt. Bereits in der vorvergangenen Woche verkündete Präsident Andrzej Duda, man wolle der Ukraine 14 Leopard-Kampfpanzer überlassen. Am Dienstag stellte die polnische Regierung einen entsprechenden Exportantrag bei der Bundesregierung und setzte Scholz damit weiter unter Zugzwang. Nun ist klar, dass die Bundesregierung den polnischen Antrag, die in Deutschland hergestellten Panzer weiterzugeben, genehmigen wird.

11:46 Uhr – Scholz kündigt Leopard-Lieferung an

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Lieferung deutscher Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 an die Ukraine angekündigt. In einem „ersten Schritt“ sollten der Ukraine 14 Leopard-Panzer aus Beständen der Bundeswehr zur Verfügung gestellt werden, teilte Scholz nach Angaben seines Sprechers in einer Kabinettssitzung in Berlin mit. Ziel sei es, zusammen mit Lieferungen von Partnerländern „rasch zwei Panzer-Bataillone mit Leopard-2-Panzern für die Ukraine zusammenzustellen“. Die Entscheidung sei „das Ergebnis intensiver Beratungen, die mit Deutschlands engsten europäischen und internationalen Partnern stattgefunden haben“, hieß es in der Mitteilung.

11:11 Uhr – Selenskyj nun 45 Jahre alt – Ehefrau wünscht mehr Gründe zum Lächeln

Die Frau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Olena Selenska, hat ihrem Ehemann über den Kurznachrichtendienst Twitter zum 45. Geburtstag gratuliert und ihm mehr Grund zur Freude gewünscht. Sie werde oft gefragt, wie sich Selenskyj im vergangenen Jahr seit Beginn des russischen Angriffskriegs verändert habe. „Und ich sage immer: Er hat sich nicht geändert. Er ist derselbe. Derselbe Bursche, den ich getroffen habe, als wir 17 Jahre alt waren“, schrieb die 44-Jährige am Mittwoch

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10:32 Uhr – Schweden schließt Leopard-Lieferung an Ukraine nicht aus

Schweden hat derzeit keine Pläne zur Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern an die Ukraine, schließt dies für die Zukunft aber nicht aus. Aktuell werde keine Spende von Panzern aus Schweden vorbereitet, aber es sei nicht ausgeschlossen, dass dies zu einem späteren Zeitpunkt geschehen könne, teilte Verteidigungsminister Pål Jonson der Zeitung „Svenska Dagbladet“ mit. Bereits vergangenen Freitag hatte er dem schwedischen Radio gesagt, man habe generell keine Einwände dagegen, Panzer in die Ukraine zu schicken.

10:19 Uhr – FDP-Militärexpertin lehnt Lieferung von Kampfjets an Ukraine ab

Die FDP-Militärexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann regiert skeptisch auf Forderungen der ukrainischen Regierung, nach den Leopard-Panzern nun auch moderne Kampfjets zu liefern. „Ich sehe das nicht mit den Flugzeugen, um das direkt zu sagen“, sagte Strack-Zimmermann – eine vehemente Unterstützerin von Waffenlieferungen an die Ukraine – im RTL/ntv-„Frühstart“.

Die Übergabe von Flugzeugen sei mit ganz anderen Herausforderungen und Risiken als die Lieferung von Panzern verbunden, machte sie deutlich. „Wenn ein Panzer unter Umständen nicht richtig bedient wird, dann bleibt er stehen. Bei einem Flugzeug fällt es runter. Und eine Luftüberlegenheit zu bekommen, ist unwahrscheinlich.“

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10:14 Uhr – Russland errichtet mehr als 20 Gefängnisse in annektierten Gebieten

Die russische Regierung hat die Gefängnisbehörde mit dem Aufbau von 25 Strafkolonien in den seit Kriegsbeginn annektierten Gebieten in der Ukraine beauftragt. Zwölf Gefängnisse entstehen dabei im Gebiet Donezk, sieben in Luhansk, drei im besetzten Teil des Gebiets Cherson und zwei in der Region Saporischschja, wo zudem ein Lager im offenen Vollzug entstehen soll. Das geht aus einer Regierungsanordnung am Dienstag hervor, über den die staatliche „Parlamentskaja Gaseta“ am Mittwoch berichtete.

09:28 Uhr – Leopard-Panzer-Hersteller Rheinmetall erreicht Rekordhoch

Die Aktien des Leopard-Panzer-Herstellers Rheinmetall legen knapp drei Prozent auf 229,50 Euro zu und erreichen damit ein Rekordhoch. Deutschland wird Insidern zufolge den von dem Rüstungskonzern hergestellten Kampfpanzer Leopard an die Ukraine liefern. „Der direkte finanzielle Einfluss wäre zwar begrenzt, es würde bei den Aktien aber für eine sehr positive Stimmung sorgen“, sagt ein Händler. Die Titel des Rüstungskonzerns sind seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine im vergangenen Februar um 170 Prozent angestiegen.

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09:10 Uhr – London: Russland schickt Panzer in schlechtem Zustand in die Ukraine

Nach Einschätzung britischer Geheimdienste hat Russland mehrere Panzer in schlechtem Zustand in die Ukraine geschickt. Die dortigen Streitkräfte hätten gezögert, die Panzer wegen ihres miserablen Zustands zu akzeptieren, hieß es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Konkret geht es um russische Kampfpanzer des Typs T-15 Armata, von denen Moskau nach Angaben der Briten einige für ihren Einsatz im Ukraine-Krieg vorbereitet hat.

08:49 Uhr – Nouripour reagiert erleichtert auf offenbare Entscheidung zur Panzer-Lieferung

Grünen-Parteichef Omid Nouripour hat die offenbar erfolgte Entscheidung der Bundesregierung, Leopard-Panzer an die Ukraine zu liefern, positiv bewertet. „Die Berichte, die wir sehen, sind erleichternd“, sagte Nouripour im ZDF-„Morgenmagazin“. Man müsse abwarten, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dies nun auch verkünden werde. Er werde sich „zu Recht“ am Mittwochmittag im Bundestag dazu äußern.

„Notwendig ist, alles dafür zu tun, dass es keinen deutschen Sonderweg gibt – und den gibt es jetzt nicht“, fügte Nouripour hinzu. Deutschland gehe voran und andere Staaten gingen mit. „Es ist heute ein Tag, an dem man sagen muss, dass wir ein sehr großes Problem gelöst haben.“

08:02 Uhr – Kampfpanzer-Lieferung „schlecht für die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr“

Die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr wird durch die erwartete Lieferung von Leopard-Kampfpanzern aus Deutschland in die Ukraine nach Ansicht des Vorsitzenden des Bundeswehrverbands, André Wüstner, weiter geschwächt. Die Lieferung sei „gut für die Ukraine einerseits, schlecht für die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr andererseits“, sagte Wüstner am Mittwoch im ZDF-„Morgenmagazin“.

Man dürfe nicht glauben, dass der Ukraine-Krieg in zwei, drei Monaten vorbei sei – und es werde nicht bei den bereits von Deutschland gelieferten und zugesagten Panzern bleiben. „Wenn wir nicht nur die Ukraine unterstützen wollen, sondern auch selbst wieder verteidigungsfähig sein wollen“, müsse die Politik die Industrie stärken, damit das nötige Gerät in den kommenden Jahren verfügbar sei, forderte Wüstner.

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„In den letzten Monaten wurde zum Ausdruck gebracht, dass wir nur noch bedingt abwehrbereit sind – wenn überhaupt“, sagte Wüstner. „Die Wahrheit ist: Seit Februar geben wir weiterhin Waffengeräte und Munition ab. Wir sind immer noch im freien Fall, wir haben immer noch keine Wende mit Blick auf die eigene Verteidigungsfähigkeit.“ Die Politik trage nicht nur Verantwortung bei der Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg, sondern auch bei der Landes- und Bündnisverteidigung, sagte Wüstner.

07:51 Uhr – Russland: Fregatte hat Test mit Hyperschallraketen durchgeführt

Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, die Fregatte „Admiral Gorschkow“ habe ihre Schlagkraft im Atlantik getestet. Sie habe mithilfe einer Computersimulation einen Test mit Hyperschallraketen vom Typ Zirkon abgehalten, die eine Reichweite von 900 Kilometern hätten. In der Mitteilung steht allerdings nicht, dass die Fregatte eine Rakete abgefeuert hat. Das Ministerium hatte vor zwei Wochen erklärt, das Kriegsschiff halte Übungen im Nordmeer ab. Es sei mit Zirkon-Raketen ausgerüstet, die eine neunfache Schallgeschwindigkeit erreichen könnten und eine Reichweite von mehr als 1000 Kilometern hätten.

07:19 Uhr – Auch Norwegen erwägt Leopard-Lieferungen an Ukraine

Auch Norwegen erwägt Medienberichten zufolge die Lieferung von Leopard-2-Panzern aus deutscher Produktion an die Ukraine. Es gehe um vier oder acht der Kampfpanzer, berichtet die Zeitung „Dagens Naeringsliv“. Insgesamt verfüge Norwegen, das auch eine Außengrenze zu Russland hat, über 36 Leoparden. Eine Entscheidung zur Lieferung sei aber noch nicht gefallen, berichtet auch das Blatt „Aftenposten“.

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Russisch-belarussisches Manöver. Das Foto stammt von der Staatsagentur Tass

05:01 Uhr – Stoltenberg rechnet mit Erhöhung der Nato-Ausgaben für Verteidigung

Der Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg rechnet damit, dass die Mitgliedstaaten der Allianz das Zwei-Prozent-Ausgabenziel nach oben schrauben werden. „Ich gehe davon aus, dass es ein neues Ziel bei Verteidigungsausgaben geben wird, wenn wir uns im Juli dieses Jahres zum Nato-Gipfel in Vilnius treffen“, sagt Stoltenberg gegenüber WELT. „Das Zwei-Prozent-Ziel galt zunächst für ein Jahrzehnt, also bis 2024. Wir müssen es jetzt also aktualisieren.“ Er könne noch nicht sagen, worauf die Mitgliedstaaten sich konkret einigen würden. „Aber ich gehe davon aus, dass es sich um ein ehrgeizigeres Ziel als bisher handeln wird, weil jeder sieht, dass wir mehr investieren müssen.“ Er sei sich sicher, dass beim Gipfel in Litauen eine Einigung erzielt werde.

04:20 Uhr – Militärexperte sieht Russland gestärkt

Im Krieg gegen die Ukraine hat Russland nach Einschätzung eines Militärexperten aus der Schweiz eine Schwächephase überwunden. „Wir steuern auf eine Gemengelage zu, in der Kampfpanzer mit Blick auf die Verteidigung und Gegenoffensiven eine wichtige Rolle spielen“, sagt Niklas Masuhr, Forscher am Center for Security Studies der Universität ETH in Zürich, der Deutschen Presse-Agentur. Seit dem Herbst habe Russland seine Position verbessert, etwa durch die Errichtung von Verteidigungslinien.

03:31 Uhr – Russischer Botschafter: US-Kampfpanzer wären „eklatante Provokation“

Eine Lieferung von Kampfpanzern der USA an die Ukraine stellt nach den Worten des russischen Botschafters in den Vereinigten Staaten eine „weitere eklatante Provokation“ des Konflikts dar. „Wenn die Vereinigten Staaten beschließen, Panzer zu liefern, dann kann man einen solchen Schritt definitiv nicht mit dem Argument der ,Verteidigungswaffen‘ rechtfertigen. Dies wäre eine weitere eklatante Provokation gegen die Russische Föderation“, hieß es in einer Stellungnahme des russischen Botschafters Anatoli Antonow auf Telegram. Es sei offensichtlich, dass die Regierung in Washington gezielt auf eine strategische Niederlage Russlands hinwirke.

01:09 Uhr – Insider: USA könnte 30 Abrams-Panzer an Ukraine liefern

Bei einer möglichen Lieferung von US-Kampfpanzern an die Ukraine könnte sich einem Insider zufolge das Engagement der USA auf etwa 30 Abrams-Panzer belaufen. Es sei möglich, dass die Regierung in Washington die Abrams mit Mitteln aus dem Finanzierungsprogramm USAI (Ukraine Security Assistance Initiative) von Verbündeten kaufe, überholen lasse und dann an die Ukraine schicke, anstatt sie aus US-Waffenbeständen zu nehmen, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Dieser Prozess könne allerdings Monate oder sogar Jahre dauern. Das US-Verteidigungsministerium war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

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00:32 Uhr – Melnyk jubelt über geplante Panzerlieferung – und stellt weitere Forderungen

Der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk hat die deutsche Entscheidung für die Lieferung von Leopard-Kampfpanzern als historisch gewürdigt. Auch wenn sie mit Verspätung erfolge, sei sie „ohne jeden Zweifel ein wahrer Durchbruch sowie ein Gamechanger für die Ukraine auf dem Schlachtfeld“, sagte Melnyk der Deutschen Presse-Agentur. „Das wird in die Geschichte eingehen.“ Dass Scholz scheinbar sogar dabei geholfen habe, die USA von der Lieferung ihrer M1-Abrams-Panzer zu überzeugen, sei sogar „ein Panzer-Doppelwumms“, sagte Melnyk.

Auch auf Twitter bejubelte Melnyk die geplante Lieferung an sein Land – und stellte sogleich weitergehende Forderungen nach modernen Kampfjets. „Halleluja! Jesus Christus!“, schrieb er. „Und nun, liebe Verbündete, lasst uns eine starke Kampfjet-Koalition für die Ukraine auf die Beine stellen, mit F-16 und F-35, Eurofightern und Tornados, Rafale und Gripen-Jets – und allem, was ihr der Ukraine liefern könnt.“

22:57 Uhr – Schweizer Kommission will Waffen-Weitergabe erlauben

Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats der Schweiz schlägt vor, die Weitergabe von Waffensystemen durch andere Länder an die Ukraine zu erlauben. Die Empfehlung wurde mit 14 zu elf Stimmen angenommen und benötigt nun die Zustimmung des Parlaments. Die Schweiz hat bislang unter Hinweis auf ihre Neutralität Bitten von Deutschland abgelehnt, Munition aus Schweizer Herstellung an die Ukraine weiterzuliefern.

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