Russland meldet 16 Explosionen in russischer Stadt

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Von: Teresa Toth, Moritz Serif, Daniel Dillmann, Jan-Frederik Wendt, Christian Stör

Die Ukraine fügt Russland immer wieder schwere Verluste zu. Aktuellen Zahlen zufolge sollen bislang 65.000 russische Soldaten im Krieg gefallen sein. Der News-Ticker.

  • Verluste häufen sich: Russland muss im Ukraine-Krieg heftige Rückschläge hinnehmen.
  • Kiew läutet Offensive ein: Die Ukraine soll kurz vor der Rückeroberung wichtiger Städte stehen.
  • News aus dem Ukraine-Krieg: Alle Neuigkeiten zum Ukraine-Konflikt in unserem Newsticker.

+++ 13.46 Uhr: Die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA Novosti berichtet, dass in der russischen Stadt Belgorod, die rund 50 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt liegt, 16 Explosionen zu hören waren. Nach Angaben von Wjatscheslaw Gladkow, dem Gouverneur der russischen Oblast Belgorod, wurden bei dem Anschlag zwei Menschen verletzt. Einen Tag zuvor, am Freitag (15. Oktober), war in Belgorod nach einem Beschuss ein Feuer in einem Öldepot ausgebrochen. Laut Gladkov wurde ein Munitionslager durch ukrainische Streitkräfte in die Luft gesprengt. Kiew hat sich dazu bislang nicht geäußert.

Russische Experten diskutieren, wie sie westliche Waffenlieferungen an die Ukraine stoppen können. © U.S. Air Force/dpa

Ukraine-Krieg: Russischer Experte fordert Waffenlieferung an USA-Feinde

+++ 11.51 Uhr: Während die russische Invasion in der Ukraine ins Stocken geraten ist, unter anderem aufgrund der hohen täglichen Verluste und hochmoderner westlicher Waffen des ukrainischen Militärs, diskutieren Experten im russischen Fernsehen, wie man die USA als wichtigsten Unterstützer Kiews ausschalten könnte. Ein russischer Experte schlägt vor, denjenigen Ländern, die den USA feindlich gesinnt sind, große Mengen Waffen zu liefern, damit sie amerikanische Militärbasen weltweit zerstören könnten. Der Experte ist überzeugt, dass die USA so dazu gezwungen werde, mit Russland zu verhandeln und jede Unterstützung für die Ukraine zu stoppen.

Verluste im Ukraine-Krieg: Russlands Fähigkeiten im Krieg schwinden

+++ 10.24 Uhr: Laut dem jüngsten Geheimdienstbericht des britischen Verteidigungsministeriums schwinden Russlands Fähigkeiten auf dem Schlachtfeld. Das russische Militär habe demnach nur noch wenige präzisionsgelenkte Raketen zur Verfügung, „was die Fähigkeit des Landes einschränken dürfte, in Zukunft so viele Ziele anzugreifen, wie es wünscht“, so die Einschätzung des Ministeriums.

Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums vom Freitag (14. Oktober) verfügte Russland zu Beginn der Invasion über 1.844 Präzisionslenkwaffen – davon seien nur noch 609 übrig. Die britischen Experten schätzen die schwindenden Bestände ähnlich hoch ein. Damit verfüge Russland nur noch über 25-28% der Hochpräzisionsraketen, die es vor Beginn des Krieges hatte.

Ukraine-Krieg: Die Verluste Russlands im Überblick

+++ 9.34 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat die Daten über russische Verluste aktualisiert. Demnach sind weitere 300 Soldaten der russischen Armee gefallen. Die Zahl der gefallenen Soldaten seit Beginn der Invasion steigt damit auf 65.000. Außerdem habe das ukrainische Militär fünf russische Panzer, sieben Artillerie-Systeme, 14 Drohnen und zahlreiche weitere Militärfahrzeuge zerstört.

  • Soldaten: 65.000
  • Flugzeuge: 268
  • Hubschrauber: 242
  • Panzer: 2529
  • Gepanzerte Fahrzeuge: 5193
  • Artillerie-Systeme: 1589
  • Flugabwehr-Systeme: 186
  • Mehrfach-Raketenwerfer: 365
  • Fahrzeuge und Tanklastzüge: 3959
  • Schiffe und Boote: 16
  • Drohnen: 1224
  • Stand: Sonntag, 16. Oktober 2022
  • Die Angaben zu den Verlusten Russlands stammen hauptsächlich vom ukrainischen Verteidigungsministerium und können von hier nicht verifiziert werden. Russland macht keine Angaben zu den eigenen Verlusten im Ukraine-Krieg.

Ukraine-Krieg: Russische Reservisten müssen Körperschutz selbst kaufen

+++ 7.04 Uhr: Von Russland mobilisierte Reservisten werden nach britischen Angaben mit mangelhafter Ausrüstung in den Krieg geschickt. Kontingente russischer Reservisten seien in den vergangenen beiden Wochen in die Ukraine entsandt worden, schrieb das britische Verteidigungsministerium. „Das durchschnittliche Niveau ihrer persönlichen Ausrüstung ist mit ziemlicher Sicherheit niedriger als die ohnehin schlechte Versorgung von zuvor eingesetzten Truppen.“

Viele Reservisten müssten ihren eigenen Körperschutz wahrscheinlich selbst kaufen, vor allem eine moderne Schutzweste vom Typ 6B45, die eigentlich im Rahmen des russischen Ausrüstungsprogramms Ratnik generell an Kampftruppen ausgegeben werden sollte. Deren Preis habe sich im russischen Online-Handel seit April mehr als verdreifacht.

Update vom Sonntag, 16. Oktober, 6.11 Uhr: Bei einem Angriff auf ein Militärgelände nahe der Grenze zur Ukraine sind nach russischen Angaben mindestens elf Freiwillige für den Kampf in der Ukraine getötet und 15 weitere verletzt worden. „Zwei Bürger eines GUS-Staates“ hätten am Samstag (15. Oktober) „einen Terroranschlag“ auf den Übungsplatz in der Region Belgorod verübt, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau.

Die Täter hätten während Schießübungen von „Freiwilligen für den militärischen Spezialeinsatz“ in der Ukraine mit automatischen Waffen das Feuer auf die Einheit eröffnet, hieß es weiter. Die „Terroristen“ seien erschossen worden. Zur Identität der Angreifer machte das Ministerium keine weiteren Angaben. Die Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) ist ein Zusammenschluss ehemaliger Sowjetrepubliken. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Schwere Verluste für Russland: Ukraine zerstört Kommando-Posten

+++ 19.59 Uhr: Die Ukraine hat russische Kommando-Posten, Truppen und Militär-Ausrüstung attackiert. Darunter waren laut Informationen des Kyiv Independent auch drei Waffenlager. Außerdem habe man sechs russische Drohnen und einen Helikopter zerstört.

+++ 17.40 Uhr: „Wir werden wieder beschossen. Eine der Granaten hat das Öldepot in der Region Belgorod getroffen“, sagte der örtliche Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow. Die Einsatzkräfte seien vor Ort, es bestehe „kein Risiko“, dass das Feuer sich ausbreite, heißt es weiter. 

+++ 15.56 Uhr: In der Stadt Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine ist nach Behördenangaben ein Treibstofflager in Brand geraten. Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow machte dafür Beschuss durch die Ukraine verantwortlich. „Ein Geschoss hat das Tanklager im Kreis Belgorod getroffen“, schrieb er am Samstag im sozialen Netzwerk Telegram. Ob Kiew das Treibstofflager tatsächlich angegriffen hat, lässt sich aktuell nicht überprüfen.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Kreml verliert Ausrüstungsgegenstände

+++ 14.00 Uhr: Das russische Militär hat laut New York Times seit dem 24. Februar knapp 6.000 Ausrüstungsgegenstände verloren. Demnach sollen die USA bereits im Mai Russlands Mangel bei der Versorgung mit Dieselmotoren, Hubschrauber- und Flugzeugtriebwerksteilen sowie bei Panzern festgestellt haben. Unter Berufung auf einen neu veröffentlichten Bericht der US-Regierung schreibt die Zeitung weiter, dass die militärischen Vorräte Russlands allmählich zur Neige gingen.

+++ 11.30 Uhr: Von Russland mobilisierte Reservisten werden nach britischen Angaben mit mangelhafter Ausrüstung in den Krieg gegen die Ukraine geschickt. Kontingente russischer Reservisten seien in den vergangenen beiden Wochen in die Ukraine entsandt worden, schrieb das britische Verteidigungsministerium in seinem Geheimdienst-Update. „Das durchschnittliche Niveau ihrer persönlichen Ausrüstung ist mit ziemlicher Sicherheit niedriger als die ohnehin schlechte Versorgung von zuvor eingesetzten Truppen.“

News zum Ukraine-Krieg: Russland erleidet schwere Verluste

Viele Reservisten müssten ihren eigenen Körperschutz wahrscheinlich selbst kaufen, vor allem eine moderne Schutzweste vom Typ 6B45, die eigentlich im Rahmen des russischen Ausrüstungsprogramms Ratnik generell an Kampftruppen ausgegeben werden sollte. Deren Preis habe sich im russischen Online-Handel seit April mehr als verdreifacht.

+++ 10.00 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat die Daten über die Verluste Russlands aktualisiert. Demnach sind seit Beginn der Invasion am 24. Februar knapp 64.700 russische Soldaten bei den Kämpfen in der Ukraine gefallen. Zudem soll Russland auch mehr als 2.500 Panzer, 268 Flugzeuge und 242 Hubschrauber verloren haben.

+++ 08.50 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs liegt die Sterblichkeitsrate schwer verwundeter russischer Soldaten bei über 50 Prozent. Dies sei auf die schlechte Qualität der medizinischen Versorgung und die Zurückhaltung des russischen Kommandos bei der Evakuierung der Schwerverletzten nach Russland zurückzuführen. Der Generalstab schrieb in seinem Bericht weiter, dass eine große Zahl verwundeter Soldaten in den besetzten Gebieten der Ukraine eingeliefert werde. In einigen Fällen würden Zivilisten wegen Bettenmangels abgewiesen.

Update vom Samstag, 15. Oktober, 07.30 Uhr: Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in den vergangenen 24 Stunden mehrere russische Kommandoposten im Donbass angegriffen. Das meldet der Generalstab in seinem neuesten Update.

News zum Ukraine-Krieg: Große Menge russischer Waffen zerstört

+++ 22.22 Uhr: Die Reparaturen an der Brücke zwischen der Halbinsel Krim und Südrussland werden nicht vor Juli 2023 abgeschlossen sein, berichtete Reuters. Die Brücke wurde am vergangenen Samstag durch eine Explosion beschädigt. Russland macht die Ukraine für den Anschlag verantwortlich. Die Ukraine hat sich nicht zu dem Anschlag bekannt.

+++ 21.54 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat mitgeteilt, dass große Mengen russischer Waffen und Ausrüstung in Antratsyt südlich von Luhansk zerstört worden seien. Die Ukraine hofft, in diesem Gebiet größere Städte zurückzuerobern. Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, erklärte angesichts ukrainischer Geländegewinne in den vergangenen Wochen: „Die strategische Initiative liegt in unseren Händen. Das Wichtigste ist nun, nicht anzuhalten.“

+++ 19.20 Uhr: Im Kampf gegen die Ukraine sollen auf russischer Seite bereits die ersten Soldaten aus der russischen Mobilisierungsaktion, die erst vor wenigen Wochen begonnen hat, gefallen sein. Das berichten russische und internationale Medien übereinstimmend. Auffällig dabei ist, dass auch in den verschiedensten Quellen von jungen Männern die Rede ist, die ohne spezielles Training in den Krieg geschickt worden sein sollen.

So berichtet das Nachrichtenportal Meduza, das aus Lettland arbeitet, von Berichten über einen 28-jährigen Verwaltungsmitarbeiter aus Moskau, der ohne militärisches Training nach nur wenigen Tagen an die Front geschickt worden und laut Berichten des russischen Staatsfernsehens im Krieg ums Leben gekommen sein soll. In einer Stellungnahme bei einer Pressekonferenz hatte Russlands Machthaber Wladimir Putin am Freitag (14. Oktober) bestätigt, dass bereits 16.000 der eingezogenen Reservisten in der Ukraine im Einsatz sein sollen. Laut russischen Angaben solle die Teilmobilisierung bald beendet sein.

Ukraine-Krieg: Russland hat viele seiner Hochpräzisions-Raketen verschossen

+++ 15.45 Uhr: In Russland geht der Raketenvorrat offenbar langsam zur Neige. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministers Oleksij Reznikov hat Russland seit Beginn der Invasion am 24. Februar insgesamt 1.235 von 1.844 Iskander-, Kalibr- und luftgestützte Marschflugkörper eingesetzt. „Durch den Einsatz von Hunderten von Hochpräzisionsraketen gegen die zivilen Standorte der Ukraine verringert der Aggressorstaat seine Fähigkeit, militärische Ziele zu treffen“, so Reznikov auf Twitter. Allein bei den Angriffen am 10. Oktober feuerte Russland 84 Marschflugkörper und 24 Drohnen über der Ukraine ab.

Schon zuvor hatte Oleksij Danilov, der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats, davon gesprochen, dass Russland nur noch über 25 bis 28 Prozent seiner Hochpräzisionswaffen verfüge.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj kündigt Sieg über Russland an

Update, 13.35 Uhr: Der heutige Freitag (14. Oktober) markiert den „Tag der Verteidiger der Ukraine“. Präsident Wolodymyr Selenskyj schickte zu diesem Anlass in einer Videobotschaft Grüße an die Soldatinnen und Soldaten des Landes: „Dies ist der Tag derer, die kämpfen. Dies ist der Tag dessen, wofür wir kämpfen. Dies ist der Tag des Sieges, den wir erringen werden. Dies wird ein Sieg unseres ganzen Volkes sein.“

Aktuelle Meldungen aus dem Ukraine-Krieg lassen vermuten, dass Kiew an verschiedenen Fronten Siege erzielt. Das deutete auch Selenskyj an: „Ich weiß, dass Sie den Sieg so weit wie möglich näher bringen, und wir werden alles tun, um ihn zu beschleunigen.“

News aus dem Ukraine-Krieg: 150 russische Soldaten sterben bei einem Angriff

Erstmeldung: Kiew – Aus der Ukraine kommen weiter Meldungen über schwere Verluste der russischen Armee. Laut Angaben des Generalstabs der ukrainischen Streitkräfte habe man bei einem erfolgreichen Angriff auf die von Russland besetzte Region Cherson durchgeführt. „Die Verluste des Feindes beliefen sich auf bis zu 150 Tote“, so unter anderem das Internetportal Kyiv Independent.

Laut dem ukrainischen Nachrichtenportal sind die Verluste Russlands im Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden stark angestiegen. Der Ukraine soll es demnach gelungen sein, in diesem Zeitraum 420 Soldaten zu töten und sechs Hubschrauber abzuschießen. Daneben sollen sechs Panzer, elf gepanzerte Fahrzeuge, 17 Artilleriesysteme, zwei Mehrfachraketenwerfer und mehr als 30 Drohnen ausgeschaltet worden sein.

News aus der Ukraine: Russland erleidet schwere Verluste auf dem Schlachtfeld

Die Erfolge der Ukraine auf dem Schlachtfeld lassen die Moral der russischen Truppen weiter sinken. Sowohl der ukrainische als auch der britische Geheimdienst sprechen von zahlreichen Deserteuren innerhalb der russischen Armee. Soldaten sollen immer wieder Angriffsbefehle aus Moskau ignorieren.

Laut dem britischen Verteidigungsministerium kommen an der Front rund um Cherson hauptsächlich „unterbesetzte Luftlandeeinheiten“ zum Einsatz – also vor allem Fallschirmjäger. Das wiederum ließe den Rückschluss zu, dass Russland davon ausgehe, dass sich die „Kämpfe auf das Stadtgebiet von Cherson“ ausweiten würden. Der Kreml plane wohl damit, seine Truppen im Falle weiterer Rückschläge zügig aus der Region abziehen zu können. Anfang der Woche machten Meldungen die Runde, nach denen Moskau die Evakuierung von Teilgebieten der Stadt bereits veranlasst habe.

Aufgrund der starken Verluste im Ukraine-Krieg soll Russland sich im Osten der Ukraine bereits auf einen langen Stellungskrieg einstellen. Auf einem Video der russischen Nachrichtenagentur Riafan ist zu sehen, dass Russland damit begonnen hat, Gräben in der Region um Luhansk auszuheben. Die Anlagen sind ausgerüstet mit sogenannten „Drachenzähnen“ – Panzersperren aus Beton, die vor allem im Zweiten Weltkrieg verwendet wurden, um gepanzerte Fahrzeuge auszubremsen. An der Frontlinie sollen laut Angaben der Nachrichtenagentur auch Söldner-Einheiten der Wagner-Truppen im Einsatz sein. (dil)


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