Revamping Healthy Eating Initiatives: Why the Traffic Light Coalition’s Efforts Fell Short

The challenges of promoting healthy eating in Germany are highlighted, revealing that the government’s efforts to make nutritious food more accessible have fallen short. Despite initiatives from officials like Nutrition Minister Cem Özdemir, many still struggle to find healthy options, particularly in schools and supermarkets. The article also discusses the health implications of obesity, financial obstacles to improving food services, and the controversial proposal to limit unhealthy food advertising, emphasizing the need for education and targeted taxes to encourage healthier choices.

Die Herausforderung einer gesunden Ernährung in Deutschland

Die Ampelkoalition hatte sich zum Ziel gesetzt, den Menschen in Deutschland die Wahl gesunder Nahrungsmittel zu erleichtern. Doch die Umsetzung dieser Initiative bleibt hinter den Erwartungen zurück. Was sind die Gründe für das Scheitern dieser Bemühungen?

Die Realität der gesunden Ernährung

Nach den festlichen Köstlichkeiten wie Plätzchen, Punsch und Weihnachtsbraten nehmen sich viele Menschen für das neue Jahr vor, gesünder zu essen. Doch schnell wird klar, dass dies keine einfache Aufgabe ist. Ähnlich erging es der Bundesregierung, die vor etwa drei Jahren begann, mit dem Ziel, gesundes Essen zugänglicher zu machen. Experten stellen fest, dass die bisherigen Erfolge nur bescheiden sind.

Ernährungsminister Cem Özdemir betont immer wieder: “Ich möchte, dass jeder eine echte Wahl für gutes Essen hat.” Das bedeutet, dass eine ausreichende Auswahl an gesunden Lebensmitteln verfügbar sein sollte. Derzeit haben viele Menschen im Alltag Schwierigkeiten, gesunde Optionen zu finden, so der Politiker der Grünen, insbesondere in Kantinen, Schulen und Supermärkten.

Der neue Ernährungsbericht zeigt deutlich, dass es in den Gewohnheiten erheblichen Verbesserungsbedarf gibt.

Die gesundheitlichen Folgen von Übergewicht

Rund zehn Prozent der Deutschen leiden an Diabetes, was die alarmierende Zahl von ernährungsbedingten Erkrankungen verdeutlicht, die häufig durch starkes Übergewicht, auch als Adipositas bekannt, verursacht werden. Dies kann zu ernsthaften Krankheiten führen, einschließlich Diabetes. Abgesehen von den persönlichen Leiden verursacht starkes Übergewicht auch immense Kosten. Eine Studie aus dem Jahr 2015 schätzt die gesamtgesellschaftlichen Kosten von Adipositas in Deutschland auf etwa 63 Milliarden Euro pro Jahr.

“Wir unterstützen dies mit finanziellen Mitteln für Beratungsprozesse”, erklärt die Grünen-Politikerin Renate Künast. Darüber hinaus hat das Ministerium Ernährungstage organisiert, um Fachleute zu vernetzen und Forschungsprojekte zu fördern. Derzeit fördert das Ministerium in einem Wettbewerb für Modellregionen zehn Projekte in verschiedenen Regionen Deutschlands mit insgesamt etwa zwölf Millionen Euro.

Der Bürger:innenrat Ernährung hat seine Empfehlungen im Bundestag in Berlin vorgestellt.

Finanzielle Hürden und gescheiterte Werbeverbote

Obwohl die Bundesregierung ambitionierte Ziele formuliert hat, kritisiert der Mediziner Peter von Philipsborn von der Ludwig-Maximilians-Universität in München, dass diese bisher nicht in dem gewünschten Maße erreicht wurden. Ein Grund hierfür ist der Mangel an finanziellen Mitteln. Der wissenschaftliche Beirat des Ernährungsministeriums hat berechnet, dass etwa zwei Milliarden Euro nötig wären, um Schul- und Kita-Küchen vernünftig auszustatten. Die tatsächlichen Mittel, die die Bundesregierung dafür bereitstellt, sind laut von Philipsborn “völlig unzureichend”.

Ein weiterer kritisierter Punkt ist das gescheiterte Projekt, die Werbung für ungesunde Lebensmittel einzuschränken, um Kinder besser zu schützen. Ernährungsminister Özdemir hatte ein weitreichendes Gesetz vorgeschlagen, das jedoch auf scharfe Kritik aus der Werbe- und Lebensmittelindustrie sowie von der FDP stieß. Diese Regulierungen würden weite Teile des Lebensmittelangebots betreffen und seien zu allgemein gefasst, argumentieren die Kritiker.

Die CDU begrüßt diese Entwicklung und bezeichnet das Werbeverbot als übertrieben und unpraktisch. Steffen Bilger, Bundestagsabgeordneter der CDU, lehnt auch eine Zuckersteuer auf Erfrischungsgetränke ab, wie sie in Großbritannien eingeführt wurde. Er betont, dass die Union andere Prioritäten setze: “Wir möchten nicht zu sehr in persönliche Entscheidungen eingreifen, sondern die Ernährungsbildung stärken.”

Bildung und gezielte Steuern für eine gesündere Ernährung

Bildung ist wichtig, sagt Wissenschaftler von Philipsborn. Viele Menschen wissen, was eine gesunde Ernährung beinhaltet. “Das Hauptproblem ist jedoch, dass unsere Umgebung es oft erschwert, die guten Vorsätze tatsächlich umzusetzen.” Deshalb hält er gezielte Steuern, zusätzlich zu mehr Geld für Kita- und Schulverpflegung, für sinnvoll, um das Lebensmittelangebot gesünder zu gestalten. Ein Beispiel dafür ist die Zuckersteuer in Großbritannien, durch die ein Fanta dort weniger Zucker enthält als in Deutschland.

NDR Info berichtete zu diesem Thema am 30. Dezember 2024 um 09:41 Uhr.

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