Olympia 2022: Kamila Valieva mit Applaus in Moskau empfangen 

Nach dem tagelangen Doping-Wirbel und ihrer verpatzten Olympia-Kür ist die 15 Jahre alte Eiskunstläuferin Kamila Valieva mit Jubel und Applaus von Fans in Moskau empfangen worden. Russische Medien veröffentlichten am Freitag Videos von der Ankunft der Europameisterin am Flughafen Scheremetjewo. Zu sehen war, wie Anhänger Fahnen schwenkten, Porträts der Sportlerin hoch hielten und laut „Dankeschön“ riefen. Sie äußerte sich selbst aber nicht vor Kameras.

Eine Teamkollegin sagte, dass Valieva auf der Rückreise trotz der Enttäuschung auch schon wieder lachen konnte. Die 15-Jährige hatte Peking direkt am Tag nach dem Einzel-Wettbewerb, in dem sie durch die verpatzte Kür auf Rang vier zurückgefallen war, verlassen.

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Nach dem tagelangen Wirbel um ihre positive Dopingprobe bei den Olympischen Winterspielen und dem Kampf um den Olympia-Start im Einzel hatte die Topfavoritin in der Kür durch grobe Sprungfehler ihre Chance auf eine Medaille vergeben. Gold ging an die russische Weltmeisterin Anna Schtscherbakowa, Silber an Teamkollegin Alexandra Trusowa. Bronze holte Kaori Sakamoto aus Japan.

Alle Entwicklungen im Liveticker:

06.13 Uhr:

Wegen starken Windes und großer Kälte ist das traditionelle olympische Skilanglaufrennen über 50 Kilometer verkürzt worden. Die Athleten sollen nun „nur“ 30 Kilometer laufen, teilten die Organisatoren rund eine Stunde vor dem geplanten Start mit. Statt um 14 Uhr Ortszeit (7 Uhr/MEZ), soll der Wettkampf um 15 Uhr Ortszeit (8 Uhr/MEZ) beginnen.

Aus dem deutschen Team sind Friedrich Moch, Lucas Bögl, Florian Notz und Jonas Dobler für das Rennen in Zhangjiakou nominiert. Dort herrschten Temperaturen um die minus zehn Grad, die sich im Wind jedoch deutlich kälter anfühlten.

05.05 Uhr: Friedrich vor Lochner zur Halbzeit

Francesco Friedrich hat Kurs auf sein viertes olympisches Bob-Gold genommen. Mit der Bestzeit im zweiten Durchgang setzte sich der Doppel-Olympiasieger von Pyeongchang am Samstag in Yanqing an die Spitze des Viererbob-Klassements. Vor den Läufen drei und vier am Sonntag liegt der 31-Jährige drei Hundertstelsekunden vor Johannes Lochner.

Francesco Friedrich, Thorsten Margis, Candy Bauer und Alexander Schüller legten einen neuen Startrekord hin

Francesco Friedrich, Thorsten Margis, Candy Bauer und Alexander Schüller legten einen neuen Startrekord hin

Quelle: Getty Images/Julian Finney

Der Bechtesgadener hatte im ersten Durchgang den von Zweierbob- Olympiasieger Friedrich zuvor aufgestellten Bahnrekord verbessert und die Bestmarke auf 58,13 Sekunden geschraubt. Lochner fuhr fast fehlerfrei und erreichte die höchste Spitzen-Geschwindigkeit. Im zweiten Lauf war Friedrich 19 Hunderstelsekunden schneller als sein deutscher Konkurrent. Dabei drückte er seinen Startrekord aus der ersten Fahrt von 4,85 auf 4,82 Sekunden.

Der nur mit Startnummer zwölf ins Rennen gegangene Christoph Hafer vom BC Bad Feilnbach ist als Vierter in Reichweite zu den Medaillen. Auf den Bronzerang des Kanadiers Justin Kripps hat er 17 Hundertstelsekunden Rückstand. Friedrich, Lochner und Hafer hatten in der Zweierbob-Entscheidung in China Gold, Silber und Bronze gewonnen.

04.57 Uhr: Porteous gewinnt in der Halfpipe

Ski-Freestyler Nico Porteous hat Neuseeland die zweite Goldmedaille in der Geschichte der Olympischen Winterspiele beschert. Der 20-Jährige siegte in der Halfpipe von Zhangjiakou am Samstag vor dem langjährigen amerikanischen Dominator David Wise, der 2014 in Sotschi und 2018 in Pyeongchang triumphiert hatte. Bronze ging an Alex Ferreira (USA). Porteous, der bei den Spielen vor vier Jahren Dritter geworden war, ist damit der erste neuseeländische Ski-Freestyler mit zwei Olympia-Medaillen.

Zu Beginn der Spiele hatte Snowboarderin Zoi Sadowski-Synnott in der Disziplin Slopestyle das historische erste Winter-Gold für Neuseeland gewonnen.

04.50 Uhr: Wegen starken Windes – Teamevent der Alpinen fällt aus

Das Mixed-Teamevent der alpinen Skirennfahrer musste wegen starken Windes zunächst mehrfach verschoben und schließlich ganz von der Tagesordnung genommen werden. Ob der Wettkampf am Sonntag nachgeholt wird, war zunächst offen. Jetzt steht fest: Neuer Versuch am Sonntag, 2 Uhr MEZ. Er ist die letzte Chance für die deutsche Alpin-Riege, doch noch eine Medaille zu holen und die zweite Nullnummer nacheinander bei Winterspielen zu verhindern.

Die besten Ergebnisse der Alpinen des Deutschen Skiverbandes (DSV) bei den Spielen in China waren bislang die vierten Plätze von Lena Dürr im Slalom und Kira Weidle in der Abfahrt. Schon 2018 in Pyeongchang waren sie leer ausgegangen. 2014 in Sotschi hatte es noch drei Medaillen für das deutsche Alpin-Team gegeben. Maria Höfl-Riesch gewann damals Gold in der Kombination und Silber im Super-G, Viktoria Rebensburg holte Bronze im Riesenslalom.

04.15 Uhr: Keine neuen Corona-Fälle bei den Spielen

Bei den Winterspielen sind keine neuen Corona-Infektionen aufgetreten. Weder bei Anreisenden noch bei Olympia-Teilnehmern in der abgeschotteten olympischen „Blase“ seien am Freitag Infizierte entdeckt worden, berichteten die Organisatoren am Samstag. Es seien 67.000 Tests vorgenommen worden. Schon am Donnerstag war nur ein Ankömmling am Pekinger Flughafen positiv getestet worden. Seit Beginn der Anreise zu den Winterspielen am 23. Januar sind insgesamt 436 Infektionen festgestellt worden.

03.45 Uhr: Mixed-Wettbewerb der Alpinen erneut verschoben

Der Start des Mixed-Wettbewerbes der alpinen Skirennfahrer bei den Olympischen Winterspielen ist wegen starken Windes erneut verschoben worden. Eine Entscheidung über einen möglichen Startzeitpunkt um 5.00 Uhr soll um 4.30 Uhr fallen.

03.06 Uhr: Lochner nach Lauf eins vor Friedrich

Johannes Lochner kämpft in der Königsklasse Viererbob mit Francesco Friedrich erneut um olympisches Gold. Der Berchtesgadener überbot am Samstag den von Zweierbob-Olympiasieger Friedrich zuvor aufgestellten Bahnrekord und schraubte die Bestmarke auf 58,13 Sekunden. Lochner fuhr fast fehlerfrei, erreichte die beste Spitzen-Geschwindigkeit und hat vor dem zweiten von insgesamt vier Wertungsläufen 0,16 Sekunden Vorsprung auf Friedrich.

Der Doppel-Olympiasieger von Pyeongchang stellt mit seiner Crew in 4,85 Sekunden den Startrekord auf. Doch in Kurve sieben leistete sich Friedrich einen kleinen Fehler. Auf den drittplatzierten Kanadier Justin Kripps hat er nur neun Hundertstelsekunden Vorsprung.

Der nur mit Startnummer zwölf ins Rennen gegangene Christoph Hafer vom BC Bad Feilnbach liegt als Fünfter ebenfalls noch in Reichweite zu den Medaillen. Auf Bronze hat er 22 Hundertstelsekunden Rückstand.

16.41 Uhr: Russlands Team und Finnland im Eishockey-Finale

Die Eishockey-Teams aus Russland und Finnland haben das Endspiel erreicht. Die russische Mannschaft bezwang Schweden am Freitag 2:1 (0:0, 1:0, 0:1) nach Penaltyschießen und spielt damit vier Jahre nach dem 4:3 über Deutschland im Finale 2018 erneut um Gold. Der WM-Zweite Finnland setzte sich zuvor im ersten Halbfinale mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) gegen die Slowakei durch, die in der Viertelfinal-Qualifikation die deutsche Mannschaft in Peking mit 4:0 aus dem Turnier geworfen hatte.

Das Finale ist für Sonntag (05.10 Uhr) angesetzt. Bereits am Samstag (14.10 Uhr) spielen Schweden und die Slowakei um Bronze.

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In einem engen Spiel zweier Eishockey-Großmächte hatten die Russen im ersten Drittel Pech mit einem Pfostentreffer und gingen dann nach nur 15 Sekunden Spielzeit im zweiten Drittel in Führung. Anton Slepyschew setzte sich zunächst an der Bande gegen seinen Gegenspieler durch, umkurvte dann auch noch Torwart Lars Johansson und schob ein. Erst Schwedens Kapitän Anton Lander konnte die bis dahin erneut stabile Defensive der Russen mit einem Abstaubertor (47.) überwinden.

Schweden drängte danach weiter, ein weiteres Tor fiel aber auch in der zehnminütigen Verlängerung mit jeweils nur drei Feldspielern nicht mehr. Im Penaltyschießen verwandelte dann Arseni Grizjuk beim insgesamt 16. Versuch zum stürmisch bejubelten Sieg der Russen.

16.33 Uhr: Eiskunstläuferin Valieva mit Applaus in Moskau empfangen

Nach dem tagelangen Doping-Wirbel und ihrer verpatzten Olympia-Kür ist die 15 Jahre alte Eiskunstläuferin Kamila Valieva mit Jubel und Applaus von Fans in Moskau empfangen worden. Russische Medien veröffentlichten am Freitag Videos von der Ankunft der Europameisterin am Flughafen Scheremetjewo. Zu sehen war, wie Anhänger Fahnen schwenkten, Porträts der Sportlerin hochhielten und laut „Dankeschön“ riefen. Valieva bekam auch Blumen. Sie äußerte sich selbst aber nicht vor Kameras. Valieva trug eine schwarze Corona-Schutzmaske. Zu erkennen war, wie sie sich augenscheinlich über den Empfang freute.

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Figure Skating - Beijing 2022 Winter Olympics Day 13

Eine Teamkollegin sagte, dass Valieva auf der Rückreise trotz der Enttäuschung auch schon habe wieder lachen können. Die 15-Jährige hatte Peking direkt am Tag nach dem Einzel-Wettbewerb, in dem sie durch die verpatzte Kür auf Rang vier zurückgefallen war, verlassen.

Nach dem tagelangen Wirbel um ihre positive Dopingprobe bei den Olympischen Winterspielen und dem Kampf um den Olympia-Start im Einzel hatte die Topfavoritin Valieva in der Kür durch grobe Sprungfehler ihre Chance auf eine Medaille vergeben. Gold ging an die russische Weltmeisterin Anna Schtscherbakowa, Silber an Teamkollegin Alexandra Trusowa. Bronze holte Kaori Sakamoto aus Japan.

14.12 Uhr: Ukraine plant weiter Bewerbung für Winterspiele 2030

Trotz der schweren Spannungen mit Russland hält die Ukraine an einer Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2030 fest. „Ja, wir haben eine unzureichende Infrastruktur für die Wintersportarten, aber wir arbeiten daran“, sagte Sportminister Wadym Hutzajt am Freitag der Agentur Ukrinform zufolge im Parlament. Kiew schaue gerade, wie eine Olympia-Bewerbung zu bewerkstelligen sei. Das osteuropäische Land erhofft sich von der Zusage einen Prestigegewinn.

Bei den Winterspielen in Peking hat das Land aktuell nur eine Silbermedaille durch Ski-Freestyler Olexander Abramenko im Sprungwettbewerb gewonnen. Die Ukraine ist nach den Statistiken des Internationalen Währungsfonds das ärmste Land Europas.

In der Ost-Ukraine wird wieder geschossen

Frieden herrscht in der Ost-Ukraine seit Langem nicht, doch nimmt die Intensität der Kämpfe offenbar deutlich zu. Separatisten und Kiew beschuldigen einander, den Waffenstillstand gebrochen zu haben. Washington behauptet, Russland könne dies als Invasionsvorwand nehmen.

Die kommenden Winterspiele 2026 finden in Mailand und Cortina d‘Ampezzo statt. Zum Kandidatenkreis für 2013 gehören auch das japanische Sapporo, Salt Lake City in den USA und das kanadische Vancouver. Zudem gelten auch Buenos Aires und Georgien als angebliche Interessenten für die Gastgeber-Rolle bei den Spielen

12.55 Uhr – Russischer Politiker kritisiert Bach

Russlands Vize-Ministerpräsident Dmitri Tschernyschenko hat die Äußerungen von IOC-Chef Thomas Bach über die russische Eiskunstläuferin Kamila Valieva und deren Umfeld zurückgewiesen. „Wir sind zutiefst enttäuscht darüber, einen IOC-Präsidenten zu erleben, der sein eigenes fiktives Narrativ zu den Gefühlen unserer Athleten spinnt und diese dann öffentlich als Stimme des IOC präsentiert“, sagte Tschernyschenko am Freitag während der Winterspiele in Peking dem Branchendienst „insidethegames“.

Der Kreml reagierte in Moskau diplomatischer auf die Äußerungen Bachs, der einen guten Draht zum russischen Präsidenten Wladimir Putin hat. „Thomas Bach ist die höchste Autorität im Sport und leitet das IOC. Deshalb nehmen wir seine Meinung mit Achtung auf. Aber wir stimmen nicht unbedingt mit ihm überein“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.

Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees hatte zuvor sein Mitgefühl für Valieva nach deren bitterem Olympia-Finale mit Platz vier geäußert und das Umfeld mit Trainerin Eteri Tutberidse kritisiert. „Als ich gesehen habe, wie sie von ihrem Umfeld empfangen wurde, mit etwas, was mir wie eine enorme Kälte vorkam – mir lief es kalt über den Rücken, zu sehen, was da geschah“, sagte Bach. „Statt sie zu trösten, statt ihr zu helfen, nachdem was geschehen war, konnte man spüren, wie eiskalt die Atmosphäre war.“

Tschernyschenko, Organisationschef der Spiele von Sotschi 2014, bezeichnete Bachs Worte als „unangemessen und falsch“. Olympische Spiele seien für alle Athleten der „Höhepunkt des Profisports“, verbunden mit „Hoffnungen und Träumen einer gesamten Nation“. Dies sei für die Sportler ein „bekannter Druck, und das ist es auch, was sie mit ihrem Kampfgeist antreibt“, sagte Tschernyschenko.

12.39 Uhr – Skirennfahrer von Olympia ausgeschlossen

Der Iraner Hossein Saveh Shemshaki ist neun Tage nach seinem positiven Dopingtest von den Olympischen Winterspielen in Peking ausgeschlossen worden. Wie der Internationale Sportgerichtshof Cas am Freitag mitteilte, muss der alpine Skirennfahrer das olympische Dorf spätestens am Samstag verlassen.

Shemshaki war am 7. Februar bei einer Trainingskontrolle positiv auf das anabole Steroid Oral-Turinabol getestet worden. Das Ergebnis hatte zwei Tage später vorgelegen. Der Iraner sorgte damit für den ersten Dopingfall der Spiele in China. Das künstliche männliche Sexualhormon war ein im DDR-Leistungssport weitverbreitetes Dopingmittel.

10.51 Uhr – Debakel für deutsche Biathlon-Männer

Die deutschen Biathlon-Männer haben bei den Winterspielen zum ersten Mal seit zwölf Jahren keine Medaille gewonnen. Im abschließenden Massenstart am Freitag im chinesischen Zhangjiakou wurde Benedikt Doll als Achter bester DSV-Skijäger. Der 31-Jährige leistete sich sechs Schießfehler und hatte im Ziel 2:31,4 Minuten Rückstand auf den neuen Olympiasieger Johannes Thingnes Bö.

Der Norweger gewann sein viertes Gold bei diesen Winterspielen und stellte damit die Marke seines Landsmannes Ole Einar Björndalen von den Spielen 2002 in Salt Lake City ein. In den Bergen nordwestlich von Peking ging Silber an Martin Ponsiluoma aus Schweden, der 40,3 Sekunden zurücklag. Bronze holte Vetle Sjaastad Christiansen aus Norwegen 1:12,5 Minuten hinter dem Sieger.

Johannes Kühn wurde 2:38,3 Minuten hinter Bö mit fünf Fehlschüssen Zehnter, Roman Rees wurde 14. und hatte nach drei Strafrunden 2:50,8 Minuten Rückstand. Philipp Nawrath kam als 23. nach sieben Schießfehlern 3:55,7 Minuten nach Bö ins Ziel. Damit enden die Biathlon-Wettbewerbe für die DSV-Männer wie zuletzt 2010 in Vancouver und erst zum zweiten Mal überhaupt ohne Edelmetall. Dank der Frauen gab es insgesamt zwei Medaillen für das deutsche Team.

10.48 Uhr – Dufter auch über 1000 Meter nicht in Top 20

Joel Dufter hat auch in seinem zweiten Rennen in Peking einen Platz unter den besten 20 klar verfehlt. Der 26 Jahre alte Sprinter aus Inzell lief über 1000 Meter 1:10,16 Minuten. Damit reichte es für den Sprinter am Ende nur zum 26. Platz. Der nach einer Corona-Infektion verspätet nach China gereiste deutsche Rekordhalter hatte bereits über 500 Meter in 35,37 Sekunden lediglich Rang 26 unter 30 Startern belegt.

Damit drohen der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG) zum dritten Mal hintereinander medaillenlose Winterspiele. Verhindern können dies nur noch Felix Rijhnen (Frankfurt/Main) sowie Claudia Pechstein und Michelle Uhrig (beide Berlin) jeweils in den Massenstartrennen zum Abschluss der Eisschnelllauf-Wettbewerbe am Samstag. Zuletzt hatte es für die DESG mit einmal Gold in der Mannschaftsverfolgung sowie dreimal Silber durch Stephanie Beckert (3000 m/5000 m) und Jenny Wolf (500 m) in Vancouver 2010 Medaillen gegeben.

Olympiasieger von Peking über 1000 Meter wurde der Niederländer Thomas Krol in 1:07,92 Minuten vor dem Kanadier Laurent Dubreuil in 1:08,32 Minuten. Die Bronzemedaille gewann Haavard Holmefjord Lorentzen in 1:08,48 Minuten.

10.39 Uhr: Drama beim Eisschnelllauf – „Ich war halb bewusstlos“

Schreckmoment beim Eisschnelllauf am Donnerstag in Peking: Nach dem Finale der 1000 Meter der Frauen taumelt Olga Fatkulina (32) ins Ziel, legt sich sofort danach in den Innenraum, wirkt wie weggetreten.

Später sagt sie der russischen Website „Championat“: „Ich kann mich an die letzten 300 Meter überhaupt nicht mehr erinnern, es war die Hölle für mich! Ich fühlte mich, als sei ich im Sommer 30 Minuten mit dem Fahrrad bergauf gefahren. Ich erreichte die Ziellinie in einem halb-bewusstlosen Zustand.“

Olga Fatkulina nach dem Zieldurchlauf

Olga Fatkulina nach dem Zieldurchlauf

Quelle: AP/Ashley Landis

Im Ziel schoss ihr nur ein Gedanke durch den Kopf: „In diesem Moment dachte ich – verdammtes Eisschnelllaufen! Warum mache ich das, warum nicht einfach Curling?“ Fatkulina wurde in dem Rennen 13. von 30 Starterinnen. Es gewann die Japanerin Miho Takagi (27) mit 64 Hundertstel Vorsprung auf den niederländischen Instagram-Star Jutta Leerdam (23) und Brittany Bowe (33) aus Kanada.

Als sie einmal die Aufmerksamkeit der heimischen Medien hatte, legte Fatkulina gleich mit ihrer Einschätzung zu den Olympischen Spielen in Peking nach: „In der Halle ist die Stimmung noch ok. Aber sonst? Überall muss man Maske tragen, man kann nichts machen, man erkennt niemanden. Das Essen ist nicht sehr gut. Wir kriegen seit 23 Tagen das Gleiche. Die jungen Leute sind traurig, dabei sollte Olympia eine einzige Feier sein. Ich habe zu ihnen gesagt, dass sie den frühestmöglichen Flieger aus Peking nehmen sollen – das hier ist wirklich das Letzte!“

9.47 Uhr – Deutsche Biathlon-Frauen glücklos

Die deutsche Biathletinnen sind zum Abschluss der Olympischen Winterspiele in China ohne weitere Medaille geblieben. Zwei Tage nach Bronze für die Frauen-Staffel belegte Franziska Preuß am Freitag im abschließenden Massenstart den achten Platz.

Die 27-Jährige aus Haag leistete sich vier Schießfehler und hatte im Ziel nach 12,5 Kilometern 1:26,4 Minuten Sekunden Rückstand auf die neue Olympiasiegerin Justine Braisaz-Bouchet aus Frankreich. In den Bergen im Nordwesten von Peking ging Silber an die Norwegerin Tiril Eckhoff, Bronze sicherte sich Eckhoffs Landsfrau Marte Olsbu Roeiseland.

Einzel-Olympiasiegerin Denise Herrmann wurde nach fünf Fehlschüssen 13., Vanessa Hinz kam auf Rang 15, Vanessa Voigt auf Platz 18. Die letzte deutsche Olympiasiegerin im Massenstart war Magdalena Neuner 2010 in Vancouver. Damit endeten die olympischen Biathlon-Wettbewerbe für die DSV-Skijägerinnen mit zwei Medaillen. Im ersten Einzelrennen hatte Herrmann Gold über 15 Kilometer geholt, ehe die Staffel sich noch Bronze sicherte.

8.25 Uhr – DOSB-Chef Weikert findet Valieva-Auftritt „verstörend“

DOSB-Präsident Thomas Weikert hält den umstrittenen olympischen Kür-Start der 15-jährigen russischen Eiskunstläuferin Kamila Valieva und das Verhalten ihrer Betreuer für fragwürdig. „Für mich war es sehr verstörend, die Bilder von Kamila Valieva gestern Abend zu sehen, insbesondere die kalte, unempathische Reaktion ihrer Trainerin im Anschluss“, sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes am Freitag in Peking.

Valieva-Trainerin Eteri Tutberidse hatte die Gold-Favoritin nach Kür-Ende nicht getröstet, sondern hart kritisiert. „Warum hast du alles so aus den Händen gegeben? Warum hast du aufgehört zu kämpfen. Erklär mir das!“, sagte die wegen ihrer harten Methoden bekannte Tutberidse, wie auf Videos zu hören war.

7.48 Uhr – Deutsche Skicrosser verpassen Medaille klar

Die deutschen Skicrosser haben einen Tag nach der überraschenden Bronzemedaille für Daniela Maier einen weiteren Podestplatz bei den Olympischen Winterspielen klar verpasst. Das Quartett Tobias Müller, Florian Wilmsmann, Daniel Bohnacker und Niklas Bachsleitner musste sich am Freitag in Zhangjiakou bereits vor dem Finaldurchgang der besten Vier geschlagen geben. Als bester DSV-Athlet schied Bohnacker im Viertelfinale aus, für alle anderen war bereits im Achtelfinale Endstation.

Vor allem Wilmsmann und Müller, die in dieser Saison bereits ein Weltcup-Podest erreicht hatten, starteten in China mit hohen Erwartungen. Doch auf der eisigen 1,2 Kilometer langen Strecke waren die Hoffnungsträger weit entfernt von ihrer Bestform und gingen aus den riskanten Positionskämpfen meist als Verlierer hervor.

Im Finale feierte die Schweiz einen Doppel-Erfolg. Ryan Regez krönte sich vor Alex Fiva zum Olympiasieger. Bronze ging an den Russen Sergej Ridzik, der vor vier Jahren in Pyeongchang Silber gewonnen hatte.

7.41 Uhr – Finnland spielt um Eishockey-Gold

Finnland hat das Eishockey-Endspiel bei den Olympischen Winterspielen in Peking erreicht. Der WM-Zweite setzte sich am Freitag im ersten Halbfinale gegen Deutschland-Bezwinger Slowakei mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) durch. Sakari Manninen (16. Minute) und Harri Pesonen (60.) trafen für den Favoriten. Im zweiten Vorschlussrundenspiel treffen am Abend Ortszeit (14.10 Uhr MEZ/ARD und Eurosport) Rekord-Olympiasieger Russland und Schweden aufeinander. Das Finale ist für Sonntag (05.10 Uhr/ZDF und Eurosport) angesetzt.

7.35 Uhr – Wada hält Cas-Urteil im Valieva-Fall für „besorgniserregend“

Für die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada ist die Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs im Dopingfall Kamila Valieva ein „gefährlicher Präzedenzfall“. Die Wada wirft den Sportrichtern vor, die „unmissverständlichen Bestimmungen“ des Wada-Kodex‘ bei der Aufhebung einer vorläufigen Suspendierung ignoriert zu haben, hieß es in der Stellungnahme zu der am Freitag veröffentlichten Urteilsbegründung.

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Der positive Dopingtest der 15 Jahre alten Eiskunstlauf-Europameisterin aus Russland vom 25. Dezember war erst während der Winterspiele in Peking bekannt geworden. Die Ad-hoc-Kammer des Cas entschied dennoch, mit Blick auf ihren Status als Minderjährige und das nicht abgeschlossene Dopingverfahren einen Start im olympischen Damen-Einzel zu erlauben. Valieva verpasste nach dem Doping-Wirbel mit einer fehlerhaften Kür am Donnerstag als Vierte eine Medaille.

7.09 Uhr – IOC will Diskussion über generelles Mindestalter im Top-Sport

Als Konsequenz aus dem Olympia-Skandal um die 15 Jahre alte Eiskunstläuferin Kamila Valieva drängt das IOC die Weltverbände zur Prüfung eines generellen Mindestalters im Spitzensport. „Diese Fragen müssen angegangen werden“, sagte Thomas Bach, Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, am Freitag in Peking. Es brauche aber „sorgfältige Überlegungen und Beratungen“. Das IOC werde die Diskussionen mit den Weltverbänden in Gang bringen und diesen „etwas zum Nachdenken geben“, sagte Bach. Entscheiden können aber nur die jeweiligen Fachverbände, nicht das IOC.

6.48 Uhr – „Alptraum für Menschenrechte“

Menschenrechtler haben eine verheerende Bilanz der Olympischen Winterspiele in Peking gezogen. „Die Spiele waren ein Traum für Chinas Präsident Xi Jinping, aber ein Alptraum für die Menschenrechte“, sagte Minky Worden von Human Rights Watch am Freitag während einer Online-Pressekonferenz mit Sportvertretern. Die Organisation kritisierte Menschenrechtsverletzungen in China wie die Verfolgung der Minderheit der Uiguren, Einschüchterung von Sportlern, chinesische Zensur und eine Politisierung der Spiele.

Die kommunistische Führung habe die Spiele benutzt, „um ihre Menschenrechtsverstöße zu vertuschen, ihre Macht und ihre Rolle auf der Weltbühne zu legitimieren“, sagte Noah Hoffmann, dreifacher US-Skilanglauf-Meister und Olympia-Teilnehmer von 2018. „Das Internationale Olympische Komitee hat definitiv die falsche Wahl getroffen, indem die Spiele an Peking vergeben wurden.“ Die internationale Gemeinschaft müsse sicherstellen, „dass wir nie wieder in diese Lage kommen“.

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Thomas Bach bei der Eröffnungsfeier der Winterspiele

Deutsche Sportlervereinigung

Die Aktivisten äußerten scharfe Kritik am IOC. „Durch ihr Schweigen sind das IOC und ihre Unternehmenspartner zu Komplizen für Pekings Bemühungen geworden, Menschenrechtsverletzungen vor der Weltöffentlichkeit durch Sport zu übertünchen“, sagte Yaqiu Wang von Human Rights Watch. Menschenrechte seien eine „operative Voraussetzung für Olympische Spiele“, hob die Organisation hervor.

6.40 Uhr – Frenzel nach Unterkühlung wieder fit

Eric Frenzel hat sich von seiner Unterkühlung und der großen Erschöpfung nach seinem Einsatz im olympischen Teamwettbewerb der Nordischen Kombinierer nach eigenen Angaben gut erholt. „Gesundheitlich geht es mir gut“, sagte der 33-Jährige am Freitag in Zhangjiakou. Tags zuvor hatte Frenzel mit seinen Teamkollegen Vinzenz Geiger, Manuel Faißt und Julian Schmid die Silbermedaille bei den Winterspielen gewonnen. Die anschließende Siegerehrung hatte er angeschlagen verpasst. Erst am Montag war Frenzel nach einer Corona-Infektion in China aus der Quarantäne entlassen worden.

„Ich glaube, so ausgepowert im Ziel war ich in meinem Leben bisher noch nicht – und das will schon was sagen, bei der Zeit, die ich die Sportart schon betreibe“, sagte der Routinier. Beim Blick auf die Fernsehbilder hätte man am Donnerstag denken können, dass Frenzel sogar Blut gespuckt habe. „Ich kann jetzt glücklicherweise sagen, dass es kein Blut war, dass es einfach eine der Markierungen für den Wechselzonenbereich war“, sagte er.

6.34 Uhr – Eklat um Peking-Sprecherin: IOC betont Neutralität

Die Zurechtweisungen ausländischer Medienvertreter durch die Sprecherin der chinesischen Olympia-Organisatoren sind von IOC-Chef Thomas Bach mit milden Worten kommentiert worden. „Wir haben das Problem nicht ignoriert“, versicherte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees am Freitag. Das IOC habe umgehend nach der bemerkenswerten Pressekonferenz der Olympia-Macher am Vortag Kontakt zum Organisationskomitee aufgenommen. Dabei habe man „die Einigkeit darüber bekräftigt, dass wir unmissverständlich zur politischen Neutralität verpflichtet sind, wie es in der olympischen Charta festgehalten ist“, versicherte Bach.

Am Donnerstag hatte die chinesische Sprecherin Yan Jiarong mehrfach ungefragt in der Pressekonferenz politische Stellungnahmen im Sinne von Chinas Führung getätigt. So seien Berichte über Umerziehungslager für die muslimische Minderheit der Uiguren in der Provinz Xinjiang nichts als „Lügen“, sagte sie. Bei Fragen an IOC-Sprecher Mark Adams nach der Teilnahme von Taiwan an der Eröffnungsfeier griff sie ebenfalls ein und sagte: „Ich möchte betonen, dass es nur ein China in der Welt gibt. Taiwan nimmt hier als Teil von China teil und ist ein untrennbarer Bestandteil von China.“

6.16 Uhr – Deutsche Skicrosser in Vorläufen abgeschlagen

Die deutsche Skicrosser haben bei den Winterspielen eine gute Ausgangsposition für die K.o.-Runde klar verpasst. Einen Tag nach der überraschenden Bronzemedaille von Daniela Maier landeten Florian Wilmsmann, Tobias Müller, Daniel Bohnacker und Niklas Bachsleitner am Freitag geschlossen außerhalb der besten 15. Im Achtelfinale warten auf die DSV-Athleten somit gleich vermeintlich stärkere Gegner. Der Schweizer Alex Viva geht mit Bestzeit in die Medaillenkämpfe.

5.42 Uhr – Bach zu Corona-Bilanz: sicherster Ort auf dem Planeten

Die sehr niedrigen Corona-Infektionszahlen bei den Winterspielen in Peking sieht IOC-Präsident Thomas Bach als „großartige Leistung“. Die geschlossene Blase für die Olympia-Beteiligten in China sei „einer der sichersten Orte auf diesem Planeten“, sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees am Freitag. Bach zufolge lag die Infektionsrate unter den Teilnehmern der Winterspiele bei 0,01 Prozent. „Die Botschaft an die Welt ist: Wenn jeder die Regeln respektiert und seinen Beitrag leistet, kann man sogar ein Ereignis wie Winterspiele während einer Pandemie veranstalten“, sagte Bach.

Am Freitag vermeldeten die Organisatoren eine weitere Infektion mit dem Coronavirus unter den Olympia-Beteiligten. Der Fall sei am Vortag bei einem Ankommenden am Pekinger Flughafen entdeckt worden. In der abgeschlossenen Olympia-Blase gab es dagegen erneut keine neuen Infektion. Seit Beginn der Anreise zu den Winterspielen am 23. Januar stieg die Gesamtzahl der Infektionen damit auf 436.

5.13 Uhr – Trusowa fühlt sich um Olympia-Sieg gebracht

Die Russin Alexandra Trusowa hat sich nach der olympischen Damen-Kür von den Preisrichtern um eine mögliche Goldmedaille gebracht gefühlt. „Ich hasse diesen Sport. Ich werde nie wieder aufs Eis gehen“, schrie die 17 Jahre alte russische Eiskunstläuferin am Donnerstag am Rande des Eisrings wütend. Trotz fünf Vierfach-Sprüngen bekam sie nur Silber zuerkannt. Olympiasiegerin wurde ihre Trainingspartnerin Anna Schtscherbakowa. Kamila Valieva wurde nach dem Doping-Wirbel der vergangenen Tage Vierte hinter der japanischen Bronze-Gewinnerin Kaori Sakamoto.

„Ich bin froh, die fünf Vierfachen geschafft zu haben, aber verärgert über das Ergebnis“, sagte Trusowa. Allerdings erklärte sie ihren Ausbruch später als sehr emotional und antwortete auf Fragen, ob sie es ernst gemeint habe: „Man wird sehen.“ Festlegen ließ sie sich trotzig aber auch auf einen Start bei den Weltmeisterschaften im März in Montpellier nicht. „Man wird sehen“, sagte Trusowa erneut.

4.38 Uhr – Bach: Winterspiele in Peking „sehr erfolgreich“

IOC-Präsident Thomas Bach hat die Winterspiele in Peking als „sehr erfolgreich“ bewertet. Der Chef des Internationalen Olympischen Komitees verwies am Freitag in seiner Bilanz auf „herausragende Leistungen der Athleten“ und einen „beispiellosen olympischen Geist“ unter den Teilnehmern. Dies sei „weit über dem, was ich bei früheren Olympischen Spielen erlebt habe“, sagte der 68-Jährige. Bei den Zuschauerzahlen im Fernsehen und bei Streamingdiensten habe man Rekorde gebrochen, fügte Bach hinzu. Zudem sei das Konzept der Organisatoren mit sehr strengen Maßnahmen gegen das Coronavirus aufgegangen.

4.05 Uhr – Chinas Star Gu Olympiasiegerin in der Halfpipe

Chinas Superstar Eileen Gu hat bei den Winterspielen im dritten Wettbewerb die dritte Medaille gewonnen. Nach Gold im Big Air und Silber im Slopestyle landete die 18-Jährige am Freitag auch im Halfpipe-Wettbewerb an der Spitze. Schon im ersten ihrer drei Versuche machte Gu die Goldmedaille klar und legte im zweiten Sprung mit 95,25 Punkten noch einmal nach. Die gebürtige Amerikanerin, die für Gastgeber China startet, ist die erste Freestylerin, die drei Medaillen bei denselben Spielen holte.

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