News von heute: Zwei weitere Bundesländer steigen auf 2G-Regeln um

Die News von heute im stern-Ticker.

Die News von heute im stern-Ticker:

13.30 Uhr: Moskau bestätigt Raketentest – und dementiert Gefahr für ISS

Nach Anschuldigungen aus den USA hat das russische Verteidigungsministerium den Testabschuss eines Satelliten bestätigt, den Vorwurf einer Gefährdung für Raumfahrer aber zurückgewiesen. Russlands Militär habe am Montag “erfolgreich einen Test durchgeführt, infolge dessen der ausgediente Raumflugkörper “Zelina-D” getroffen wurde, der sich seit 1982 im All befindet”, heißt es in einer Mitteilung. Die Trümmerteile des zerstörten Satelliten “stellten und werden keine Bedrohungen für Raumstationen, Raumflugkörper und Weltraumaktivitäten darstellen”, betonte das Ministerium.

13.25 Uhr: Tote und Verletzte bei Anschlägen in Ugandas Hauptstadt Kampala

Bei zwei Explosionen in Ugandas Hauptstadt Kampala hat es Tote und Verletzte gegeben. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um Selbstmordanschläge – mindestens drei Menschen seien getötet und 33 weitere verletzt worden. Die Behörden machten eine “örtliche Terrorgruppe” für die Bluttat verantwortlich. Die Detonationen ereigneten sich in einem Geschäftsviertel von Kampala nahe der zentralen Polizeistation und in der Nähe des Parlaments. Unter den Verletzten sind nach Polizeiangaben fünf Schwerverletzte.

13.21 Uhr: EU investiert eine Milliarde in klimafreundliche Großprojekte

Die Europäische Union will eine Milliarde Euro in innovative Projekte für eine klimafreundlichere Wirtschaft investieren. Die Gelder kommen aus dem Innovationsfonds der EU und sollen unter anderem in die Rückhaltung und Speicherung von Kohlenstoffdioxid (CO2) sowie neue Wasserstoff-Technologie fließen, wie aus einer Mitteilung der EU-Kommission hervorging. Konkret werden nach Angaben der Kommission sieben Projekte gefördert, etwa in der Industrie und im Energiesektor, die dazu beitragen, Treibhausgase zu reduzieren und schnell und effizient umgesetzt werden können.

13.15 Uhr: ICE-Messerattacke: Ermittler schließen islamistisches Motiv nicht aus

Nach dem Messerangriff im ICE Passau-Hamburg schließen die Ermittler einen islamistischen Hintergrund für die Tat nicht mehr aus. Bei dem Beschuldigten seien Propagandavideos der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gefunden worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft München am Dienstag mit. Außerdem deuten demnach Inhalte auf dem Facebook-Account des 27-Jährigen in diese Richtung.

Der Mann hatte am 6. November in dem Zug unvermittelt Mitreisende mit dem Messer angegriffen und vier Menschen teils schwer verletzt. Nach einer ersten Einschätzung eines Gutachters waren die Ermittler zunächst davon ausgegangen, dass der Mann wahnhafte Vorstellung hat und seine Schuldfähigkeit zur Tatzeit aufgehoben war. Der Mann ist in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.

12.55 Uhr: Stadt München sagt Christkindlmarkt wegen Corona ab

Die Stadt München hat wegen der hohen Zahl an Corona-Infizierten den Christkindlmarkt abgesagt. “Die dramatische Situation in unseren Kliniken und die exponentiell steigenden Infektionszahlen lassen mir keine andere Wahl”, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Dienstag nach einer Sitzung des Krisenstabes. “Alles andere wäre eine nicht zu verantwortende Erhöhung des Infektionsrisikos und darüber hinaus auch das falsche Signal. Gerade auch für alle Beschäftigten in unseren Kliniken, die an ihrer Belastungsgrenze arbeiten.”

Reiter sprach von einer katastrophalen Situation in den Kliniken. Die Pandemiebeauftragten aller Münchner Kliniken hätten einstimmig davor gewarnt, auch die Gesundheitsbehörde und das Kreisverwaltungsreferat hätten dringend abgeraten. Der Christkindlmarkt rund um den Marienplatz könne nicht abgegrenzt werden, so dass die Zahl der Gäste und die Einhaltung der 2G-Regel nicht kontrollierbar wären, begründete Reiter. Vor allem für die Standbetreiber sei das eine bittere Nachricht. Die Verwaltung prüfe deshalb einen finanziellen Ausgleich.


12.52 Uhr: Hamburg macht 2G in Restaurants, Bars und Clubs zur Pflicht

Wegen der rasant steigenden Corona-Fälle in Hamburg dürfen Ungeimpfte ab Samstag unter anderem Restaurants, Bars und Clubs nicht mehr betreten. Der rot-grüne Senat strich am Dienstag für etliche Bereiche das 3G-Modell und machte stattdessen das 2G-Modell zur Pflicht. Beim 2G-Modell dürfen nur Geimpfte und Genesene eingelassen werden, beim 3G-Modell auch Ungeimpfte, sofern sie einen negativen Corona-Test vorlegen.

12.47 Uhr: Kretschmann: 2G-Regel in Baden-Württemberg ab Mittwoch

Ungeimpfte Menschen in Baden-Württemberg werden ab Mittwoch von der Teilnahme am öffentlichen Leben weitgehend ausgeschlossen. Wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Dienstag ankündigte, wird das Land aufgrund der sich zuspitzenden Lage auf den Intensivstationen die sogenannte Alarmstufe in der Corona-Pandemie erreichen. Nur noch Geimpfte und Genesene haben dann noch Zugang zu Restaurants und Museen sowie zu den meisten anderen öffentlichen Veranstaltungen.

Wenn die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen am zweiten Werktag in Folge den kritischen Wert von 390 überschreitet, tritt im Südwesten die sogenannte Corona-Alarmstufe automatisch in Kraft. Die Corona-Verordnung sieht in diesem Fall landesweit die 2G-Regel etwa in Restaurants und Museen, bei Ausstellungen sowie in den meisten anderen öffentlichen Veranstaltungen vor. Wer ungeimpft ist und nur einen Test vorweisen kann, bleibt auch im Kino, im Schwimmbad oder im Fitnessstudio, in Volkshochschulkursen und Musikschulen außen vor. Schulkinder müssen in der Klasse ab sofort wieder Maske tragen.


Lockdown für Ungeimpfte: "2G-Modell ist Teil des Problems"

12.26 Uhr: Polnischer Polizist an Grenze zu Belarus schwer verletzt

Bei den Zusammenstößen zwischen polnischen Sicherheitskräften und Flüchtlingen an der Grenze zu Belarus ist ein Polizist schwer verletzt worden. Nach Angaben der polnischen Polizei erlitt der Beamte einen Schädelbruch. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Flüchtlinge ein, die nach Polen und damit in die EU gelangen wollen; aus der Menge der Flüchtlinge heraus wurden Steine geworfen.

12.25 Uhr: Polizei beschlagnahmt Schleiereulen in Münchner Fußgängerzone

Mit Schleiereulen auf dem Arm haben zwei Männer in der Münchner Fußgängerzone Passanten angesprochen. Offenbar hätten sie die Menschen dazu bewegen wollen, sich mit den Vögeln fotografieren zu lassen und dafür zu bezahlen, teilte die Polizei mit. Die Streifenbeamten beschlagnahmten die Eulen am Sonntag und brachten sie in eine Vogelklinik, um überprüfen zu lassen, ob die Tiere an Krankheiten litten. Die 25 und 30 Jahre alten Männer wurden wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz angezeigt.

12.20 Uhr: Bundesanwaltschaft erhebt Anklage gegen mutmaßliche IS-Spendensammlerin

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen eine mutmaßliche deutsche Sammlerin von Spenden für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) erhoben. Denise S. würden Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung, Verstöße gegen das Außenwirtschaftsgesetz und die Nichtanzeige einer geplanten Straftat vorgeworfen, teilte die Behörde in Karlsruhe mit. Über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheidet der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart.

12.16 Uhr: Laborverband: Mehr PCR-Tests und höhere Rate positiver Ergebnisse

Die Zahl der Corona-Labortests in Deutschland ist nach Daten eines großen Laborverbands vergangene Woche stark angewachsen. Verzeichnet wurden rund 1,5 Millionen PCR-Tests, eine Steigerung um 39 Prozent im Wochenvergleich, wie der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) in Berlin mitteilte. Die Daten basieren demnach auf Angaben von rund 180 Laboren. Insgesamt sind demnach pro Woche mehr als zwei Millionen Tests möglich. Regional seien nun aber bereits Kapazitätsgrenzen erreicht worden. Der Verband sprach von einer erneut drastischen Zunahme des Infektionsgeschehens. Die Rate positiver Ergebnisse sei weiter auf nun 17,3 Prozent gestiegen (Vorwoche: 16,2 Prozent). In Sachsen falle mehr als jeder dritte durchgeführte Test positiv aus (37 Prozent).

12.15 Uhr: Goldpreis steigt auf höchsten Stand seit fünf Monaten

Der Goldpreis ist auf den höchsten Stand seit fünf Monaten gestiegen. Am Vormittag kletterte der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) an der Börse in London um 0,6 Prozent auf 1874 US-Dollar. Dies ist der höchste Stand seit Mitte Juni. Am Morgen hatte das Edelmetall noch 1861 Dollar gekostet. Weiterhin wird der Goldpreis durch die hohe Inflationsdynamik in großen Volkswirtschaften gestützt. Die großen Notenbanken haben bisher eher zurückhaltend auf die Preisdynamik reagiert. Die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) verweisen auf vorübergehende Faktoren, die für den Preisanstieg verantwortlich seien. So hat auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Montag vor dem Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments keine Leitzinserhöhungen in Aussicht gestellt. Höhere Zinsen würden den Goldpreis tendenziell belasten, da festverzinsliche Wertpapiere dann attraktiver würden.

12.10 Uhr: Impfallianz: Pharmakonzerne machen pro Sekunde 1000 Dollar Gewinn mit Vakzinen

Die Pharmakonzerne Biontech, Pfizer und Moderna machen nach Untersuchungen eines globalen Impfbündnisses mit ihren Corona-Vakzinen 1000 Dollar (knapp 880 Euro) Gewinn jede Sekunde. Das hat die People’s Vaccine Alliance (PVA) auf der Grundlage der Geschäftsberichte der Firmen und der dort angegebenen Erwartungen und Gewinnspannen errechnet. Die Allianz kritisierte vor diesem Hintergrund, dass in Afrika noch immer kaum jemand vollständig geimpft ist und forderte eine Aussetzung des Patentschutzes.

12.07 Uhr: Australische Familie sitzt wegen Unwetters tagelang in der Wüste fest

Wegen heftiger Unwetter saß eine australische Familie vier Tage und Nächte lang in der Wüste fest – nun wurde sie per Hubschrauber gerettet. Wie die Polizei mitteilte, waren Ori und Lindsey Zavros mit ihren zwei kleinen Kindern mit ihrem Campingwagen in die Simpsonwüste im Zentrum des Landes gefahren, als sie am Freitag von heftigen Regenfällen überrascht wurden und mit ihrem Auto steckenblieben. Die Familie setzte einen Notruf mit ihren Koordinaten ab – und konnte dann nichts anderes machen, als auf Rettung hoffen. Allerdings verhinderten Stürme und Überschwemmungen tagelang alle Versuche, zu den vier Eingeschlossenen zu gelangen. Einsatzkräfte konnten lediglich ein Satellitentelefon, Nahrungsmittel und Wasser aus der Luft herablassen. Erst am Dienstag sei die Familie sei per Hubschrauber gerettet und an einen sicheren Ort gebracht worden, teilte die Polizei mit.

12.05 Uhr: Tabakkonsum geht global zurück – Europa-Region hinkt hinterher

Die Welt kommt immer mehr von der Tabaksucht los. Die Zahl der Tabaknutzer sinkt kontinuierlich, trotz Anstiegs der Weltbevölkerung, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf berichtete. Sie rechnet damit, dass der Trend sich vorsetzt. Unter den 15- bis 24-Jährigen sei der Anteil der Tabaknutzer zwischen 2000 und 2020 von 20,8 Prozent auf 14,2 Prozent gefallen. 2025 seien es vermutlich nur noch 13 Prozent.

Im vergangenen Jahr gab es nach dem WHO-Trendreport 1,3 Milliarden Tabaknutzer ab 15 Jahren weltweit. Fünf Jahre zuvor waren es 1,32 Milliarden. Im gleichen Zeitraum wuchs die Weltbevölkerung von etwa 7,3 auf 7,8 Milliarden. Die WHO rechnet mit einem Rückgang auf 1,27 Milliarden Tabaknutzer im Jahr 2025. Sie schätzt den Anteil der Tabaknutzer an der Weltbevölkerung ab 15 Jahren 2020 auf 22,3 Prozent. In Deutschland sind es nach WHO-Angaben 19,6 Prozent. 36,7 Prozent aller Männer weltweit nutzten die Produkte und 7,8 Prozent aller Frauen.

12.00 Uhr: Hafen Hamburg erholt sich mühsam vom Corona-Tief

Hamburgs Hafen arbeitet sich weiter nur mühsam aus dem Corona-Tal. Zwar blieb der größte deutsche Seehafen auch im Sommer auf Wachstumskurs, konnte allerdings den pandemiebedingten Rückgang des vorigen Jahres immer noch nicht vollständig aufholen, wie die Marketingorganisation des Hafens berichtete. Dementsprechend bleibt es für das Gesamtjahr 2021 bei der Prognose von einem Umschlagergebnis von rund 130 Millionen Tonnen und 8,7 Millionen Standardcontainern (TEU). Im Pandemiejahr 2020 waren es 8,5 Millionen TEU, deutlich weniger als 2019 mit damals noch 9,3 Millionen TEU.

11.55 Uhr: Armenien und Aserbaidschan werfen sich neue Provokationen vor

Ein Jahr nach dem Krieg um Berg-Karabach im Südkaukasus werfen sich Armenien und Aserbaidschan neue Provokationen im Grenzgebiet vor. Aserbaidschanische Soldaten hätten vier armenische Armeepositionen im Osten des Landes umstellt, teilte Armeniens Sicherheitsrat in der Hauptstadt Eriwan mit. Nach Verhandlungen hätten sich die Streitkräfte wieder zurückgezogen. Das Außenministerium Aserbaidschans bestritt einen Grenzübertritt. Das Verteidigungsministerium in der Hauptstadt Baku wiederum warf Armenien einen Beschuss von Stellungen in der Region Wardenis vor. Es veröffentlichte dazu Fotos, die angeblich von Gewehrkugeln getroffene Fahrzeuge zeigten. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Es gab keine Berichte über Verletzte.

11.50 Uhr: Polen: Tränengas und Steinwürfe an der Grenze zu Belarus

An der Grenze zwischen Polen und Belarus ist es nach polnischen Angaben am Dienstag zu Zusammenstößen zwischen polnischen Grenzbeamten und den an der Grenze festsitzenden Flüchtlingen gekommen. “Die Migranten haben unsere Soldaten und Beamten mit Steinen attackiert und versuchen, den Zaun zu zerstören und nach Polen zu kommen”, teilte das Verteidigungsministerium in Warschau im Online-Dienst Twitter mit. “Unsere Einsatzkräfte haben Tränengas eingesetzt, um die Aggression der Migranten zu beenden.”

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko versicherte derweil laut der staatlichen Nachrichtenagentur Belta, er wolle eine “Konfrontation” an der Grenze vermeiden. “Wir können nicht zulassen, dass dieses sogenannte Problem zu einer hitzigen Konfrontation führt”, sagte er demnach. “Das Wichtigste ist nun, unser Land und unser Volk zu schützen und keine Zusammenstöße zuzulassen.”

11.43 Uhr: Nach Fund von totem Baby in Sachsen Eltern festgenommen

Nach dem Fund eines toten Babys im sächsischen Wurzen hat die Polizei die mutmaßlichen Eltern festgenommen. Sie stehen in dringendem Verdacht, ihren neugeborenen Sohn getötet zu haben, wie die Polizei Leipzig mitteilte. Gegen den 23-jährigen Mann und die 32-jährige Frau wurde am vergangenen Donnerstag Haftbefehl wegen Verdachts des gemeinschaftlichen Totschlags erlassen. Sie sitzen in Untersuchungshaft.

11.25 Uhr: Mutmaßlicher IS-Anhänger wegen Anschlagsvorbereitungen angeklagt

Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen mutmaßlichen Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) erhoben, der 2019 in Deutschland einen Terroranschlag vorbereitet haben soll. Der Syrer habe es sich “dabei zum Ziel gesetzt, möglichst viele Personen zu töten oder zumindest zu verletzen”, teilte die Karlsruher Behörde mit. Der Anschlag habe “in seiner Dimension früheren Anschlägen des IS in Europa ähneln” sollen. Der Mann soll sich damals in Berlin schon Materialien für Sprengvorrichtungen besorgt und begonnen haben, sich selbst eine Maschinenpistole zu bauen. Laut Bundesanwaltschaft wurde er dann im November 2019 “in anderer Sache festgenommen”.

11.20 Uhr: Kroatien verschärft Corona-Maßnahmen – 3G in allen Ämtern

Das EU-Land Kroatien hat angesichts steigender Infektionszahlen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verschärft. Seit Dienstag dürfen Amtsgebäude nur mehr noch von Menschen betreten werden, die entweder geimpft, genesen oder getestet sind. Die Regelung gilt sowohl für die Mitarbeiter der Ämter als auch für Kunden.

11.15 Uhr: Bahn-Arbeitnehmer protestieren gegen Aufspaltung des Konzerns

Gewerkschaften und Betriebsräte der Deutschen Bahn haben sich gegen eine mögliche Aufspaltung des Konzerns gewandt. “Sollte der Konzern in eine Netz- und eine Verkehrssparte zerschlagen werden, wären tausende Jobs in Gefahr, angefangen bei den konzerninternen Dienstleistern”, warnte der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats, Jens Schwarz. Nachteile sieht er auch für die geplante Verkehrswende hin zu mehr Verkehr auf der Schiene. “Der Prozess der Aufteilung würde die Verkehrs- und Klimawende auf Jahre lähmen, statt sie zu beflügeln.”

11.12 Uhr: Belgien bringt Impfpflicht für Gesundheitskräfte auf den Weg

Angesichts deutlich gestiegener Corona-Zahlen hat Belgien eine Impfpflicht für das Gesundheitspersonal auf den Weg gebracht. Das Kernkabinett der Regierung beschloss die Vorgabe am Montagabend, wie mehrere Rundfunksender berichteten. Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke sagte dem flämischen Rundfunk VRT, die “übergroße Mehrheit” der Pflegemitarbeiter sei bereits immunisiert. “Doch es kann nicht sein, dass es noch eine kleine Minderheit gibt, die sich nicht hat impfen lassen.”

Bis zum 1. April des kommenden Jahres soll nach Angaben des Ministers jeder Mitarbeiter im belgischen Krankenpflegebereich vollständig geimpft sein. Ansonsten drohe eine Suspendierung vom Dienst. Der Gesetzestext soll am Freitag dem gesamten Kabinett vorgelegt werden und geht dann in den Staatsrat, der eine beratende Funktion hat. 

11.01 Uhr: Korruptionsindex: Deutschland im Rüstungsbereich auf Platz sechs

Bei der Bewertung von Korruptionsrisiken in staatlichen Rüstungsprojekten schneidet Deutschland im internationalen und europäischen Vergleich gut ab. Die Bundesrepublik stehe zusammen mit Taiwan auf Platz sechs, heißt es in dem veröffentlichen Korruptionsindex von Transparency International weiter. Schwachpunkte des deutschen Verteidigungssektors seien allerdings unzureichende Vorkehrungen zur Korruptionsbekämpfung bei Auslandseinsätzen.

10.56 Uhr: Geldwäsche in Millionenhöhe – zwei Verdächtige festgenommen

Wegen des Verdachts des bandenmäßigen Handels mit Arznei- und Dopingmitteln sowie Geldwäsche in Millionenhöhe sind zwei 62 und 49 Jahre alte Männer aus dem Saarland verhaftet worden. Bei der Durchsuchung von zwölf Wohn- und Geschäftsräumen im Regionalverband Saarbrücken sowie in Luxemburg seien bereits vergangene Woche zudem zwei hochpreisige Oldtimer, drei andere Autos im Gesamtwert von mehreren hunderttausend Euro, rund 22 Kilo Gold und 340 Silbermünzen sichergestellt worden, berichtete das Zollfahndungsamt Frankfurt. Die Ermittler der Zollfahndung und des Landespolizeipräsidiums nahmen auch einen Revolver mit 50 Stück Munition, 13 Kartons mit wertvollen Briefmarken sowie umfangreiche Geschäftsunterlagen an sich.

Die mit Haftbefehl gesuchten Männer aus dem Saarland waren bei ihrer versuchten Ausreise an den Flughäfen Frankfurt und Brüssel festgenommen worden. Die beiden sollen aus dem Betrieb diverser Onlineshops im großen Stil unerlaubt verschreibungspflichtige Arznei- und Dopingmittel in Deutschland und dem europäischen Ausland vertrieben haben. Sie stehen auch im Verdacht, das illegal erwirtschaftete Vermögen in ein eigenes weit verzweigtes, internationales Firmennetzwerk eingebracht zu haben. Allein für die beiden Onlineshops soll sich die Geldwäsche auf mindestens 3,8 Millionen Euro belaufen. An dem Einsatz waren 90 Kräfte der Zollfahndung und des Landespolizeipräsidiums sowie bei der Festnahme in Brüssel belgische Behörden beteiligt.

10.45 Uhr: Landesozialgericht: Verletzung bei familiärer Hilfe zu Gerüstabbau kein Arbeitsunfall

Wer einem engen Familienangehörigen beim Gerüstabbau hilft und verletzt wird, kann bei der Unfallkasse keinen Arbeitsunfall geltend machen. Das entschied das Thüringer Landessozialgericht in Erfurt in einem am Dienstag veröffentlichten Urteil. Damit springt auch die gesetzliche Unfallversicherung nicht ein. (L 1 U 342/19)

Im vorliegenden Fall half der Kläger seinem Bruder beim Gerüstabbau auf dessen Wohngrundstück. Dabei zog er sich erhebliche Verletzungen an einem Fuß zu. Die Unfallkasse Thüringen sah darin keinen Arbeitsunfall. Auch das Sozialgericht wies eine dagegen gerichtete Klage ab.

10.40 Uhr: Prognose: Stromverbrauch bis 2030 steigt deutlich

In Deutschland steigt der Stromverbrauch bis 2030 nach einer detaillierten Analyse im Auftrag des Wirtschaftsministeriums deutlich an. Demnach wird der Bruttostromverbrauch im Jahr 2030 auf 658 Terawattstunden geschätzt. Das sind rund elf Prozent mehr als im Jahr 2018, wie aus der vom geschäftsführenden Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) vorgelegten Analyse hervorgeht. Sie basiert auf Szenariorechnungen des Instituts Prognos.

Haupttreiber für den Anstieg des Stromverbrauchs sind laut Analyse ein steigender Anteil der E-Mobilität und von elektrischen Wärmepumpen in Gebäuden – sowie die Erzeugung von Elektrolyse-Wasserstoff und die Produktion von Batterien. Eine steigende Stromeffizienz und der rückläufige Kraftwerkseigenverbrauch aufgrund des Ausstiegs aus Kernenergie und Kohle dämpften den Anstieg des Stromverbrauchs.

10.38 Uhr: Bundesnetzagentur setzt Zertifizierung für Nord Stream 2 vorerst aus

Die Bundesnetzagentur setzt ihr Verfahren zur Freigabe des Gastransports durch die Gaspipeline Nord Stream 2 vorläufig aus. Zunächst müsse die Betreiberfirma nach deutschem Recht organisiert werden, teilte die Behörde mit.

10.35 Uhr: Studie: Cannabislegalisierung bringt Staat jährlich Milliarden

Die Legalisierung von Cannabis könnte dem Staat nach einer aktuellen Studie mehr als 4,7 Milliarden Euro an zusätzlichen verfügbaren Mitteln bringen. Ausschlaggebend dafür seien nicht nur zusätzliche Steuereinnahmen und Sozialversicherungsbeiträge aus dem legalisierten Geschäft mit der Droge, sondern auch Einsparungen bei Strafverfolgung und Justiz, ergab eine nun veröffentlichte Studie des Wettbewerbsökonomen Justus Haucap vom Institute for Competition Economics (DICE) an der Universität Düsseldorf.

Allein durch eine Cannabissteuer nach dem Vorbild der Alkohol- oder Tabaksteuer könnten der Studie zufolge rund 1,8 Milliarden Euro in die Staatskasse fließen. Hinzu kämen Umsatzsteuer, Gewerbe- und Körperschaftssteuer sowie Lohnsteuer, so dass sich die zusätzlichen Steuereinnahmen insgesamt sogar auf rund 2,8 Milliarden Euro summieren würden, heißt es in der Studie.

10.30 Uhr: Sicherheitskräfte räumen Migrantenlager mit mehr als 1000 Menschen in Grande-Synthe

Vor dem Hintergrund des britisch-französischen Migranten-Streits am Ärmelkanal haben Sicherheitskräfte ein Lager mit mehr als 1000 Menschen in Grande-Synthe geräumt. “Auf meine Anordnung hin haben die Sicherheitskräfte mit der Evakuation des illegalen Migrantenlagers begonnen”, schriebt Innenminister Gérald Darmanin auf Twitter. Hilfsorganisationen kritisierten, dass die Migranten nicht informiert worden waren, und dass ihre Zelte und Schlafsäcke zerstört wurden. Der Bürgermeister des Küstenortes, Martial Beyaert, hatte vor einigen Tagen Innenminister Darmanin dazu aufgerufen, das Lager räumen zu lassen. “Die Situation verschlimmert sich immer weiter”, sagte er und bat um die Entsendung eines staatlichen Vermittlers.

10.25 Uhr: Warnstreiks an Unikliniken in mehreren Bundesländern

Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst hat die Gewerkschaft Verdi Mitarbeiter von Universitätskliniken in mehreren Bundesländern zu Warnstreiks aufgerufen. Nach Angaben der Gewerkschaft kamen diesem Aufruf unter anderem Beschäftigte in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Schleswig-Holstein nach. In Berlin waren zudem Kita-Mitarbeiter sowie angestellte Mitarbeiter in acht Bezirksämtern und an Schulen zum Warnstreik aufgerufen.

An den Unikliniken in Nordrhein-Westfalen traten am Dienstagmorgen rund 2000 Tarifbeschäftigte in den Warnstreik. Beteiligen wollten sich Beschäftigte der sechs großen Unikliniken in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster. Beschäftigte der Universitätsmedizin in Kiel und Lübeck kamen am Morgen ebenfalls zu einem Warnstreik zusammen. Mit den Warnstreiks will Verdi in der laufenden Tarifrunde Druck auf die Arbeitgeber machen. Nach bisher ergebnislosen Verhandlungen kommen Verdi und der Beamtenbund dbb am 27. und 28. November in Potsdam zur dritten Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL).

10.15 Uhr: Etwa jede vierte Hochschulprofessur in Deutschland mit Frauen besetzt

In Deutschland ist etwa jede vierte hauptberufliche Hochschulprofessur mit einer Frau besetzt. Der Anteil lag 2020 bei 26 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Dabei sind Frauen zu Beginn des Studiums überproportional vertreten. Im Wintersemester 2020/2021 waren 52 Prozent der Studienanfänger weiblich. In den höheren Stadien der akademischen Laufbahn sind Frauen jedoch zunehmend unterrepräsentiert.

10.10 Uhr: Aufhebung der Immunität von Österreichs Ex-Kanzler Kurz auf dem Weg

Das österreichische Parlament hat die Aufhebung der rechtlichen Immunität von Ex-Kanzlers Sebastian Kurz eingeleitet. Am Dienstag entschied der Immunitäts-Ausschuss des Nationalrates einstimmig, dass der 35-jährige konservative Politiker nicht länger vor Korruptionsermittlungen geschützt sein soll. Die abschließende Abstimmung im Plenum soll am Donnerstag stattfinden.

10.05 Uhr: Uganda: Zwei schwere Explosionen in Hauptstadt Kampala

Zwei heftige Explosionen haben die Hauptstadt Ugandas am Dienstagmorgen erschüttert. Die Explosionen ereigneten sich in der Nähe des Parlamentsgebäudes sowie unweit der größten Polizeistation im Herzen der Hauptstadt Kampala. Die Zahl der Toten und Verletzten sei noch unklar, sagte eine Sprecherin des Roten Kreuzes der Deutschen Presse-Agentur. In den sozialen Medien wurden Aufnahmen von brennenden Fahrzeugen und Rauchwolken geteilt. Berichten zufolge wurden Menschen durch die heftigen Explosionen zu Boden geworfen. Nach Angaben des Roten Kreuzes sind Sanitäter bereits vor Ort, um die Verletzten zu versorgen.

10.03 Uhr: Hochschulen in Deutschland: Weiter Zuwachs bei Studienfächern

Die Hochschulen in Deutschland bauen das Angebot an Studienfächern weiter aus. Laut einer Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh ist die Zahl der Fächer seit 2020 um 3,2 Prozent auf 21.102 gestiegen. Dabei ist nur jedes fünfte neue Angebot noch klassisch auf ein Fach zugeschnitten. Im Jahr 2016 lag die Zahl der Studiengänge noch bei 18.578. Am stärksten gewachsen ist von 2016 bis 2021 laut CHE der Bereich Medizin- und Gesundheitswissenschaften. Hier gab es ein Plus von 26 Prozent. Bei den Sprach- und Kulturwissenschaften gab es mit drei Prozent die niedrigsten Zuwächse.

10.01 Uhr: EuGH: Ungarns Gesetz gegen Flüchtlingshelfer verstößt gegen EU-Recht

Die Kriminalisierung von Flüchtlingshelfern in Ungarn ist nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs rechtswidrig. Ein entsprechendes Gesetz der rechtsnationalen Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban verstoße gegen EU-Recht, urteilten die EuGH-Richter in Luxemburg.

10.00 Uhr: Polens Verteidigungsministerium: Belarus beschädigt Grenzbarriere

Polen hat die belarussischen Sicherheitsorgane beschuldigt, in der Nacht zu Dienstag die polnische Grenzbefestigung beschädigt zu haben. Damit solle den an der Grenze festhängenden Migranten die illegale Übertretung der EU-Außengrenze ermöglicht werden, teilte das Verteidigungsministerium per Twitter mit. Ein dazu gepostetes Video zeigt auf der belarussischen Seite der Grenze eine Person im Kampfanzug, die sich im Dunkeln an dem Stacheldrahtverhau zu schaffen macht. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen, da Polen in der Grenzregion den Ausnahmezustand verhängt hat. Journalisten und Helfer dürfen nicht hinein. Das gilt auch für das Grenzgebiet auf belarussischer Seite.

9.55 Uhr: EuGH: Weiterer Teil der polnischen Justizreform verstößt gegen EU-Recht

Die polnische Regelung, derzufolge der gleichzeitig als Generalstaatsanwalt fungierende Justizminister Richter an höhere Gerichte abordnen und von dort jederzeit wieder abberufen kann, verstößt gegen EU-Recht. Es müsse sichergestellt sein, dass eine solche Abordnung niemals als Instrument zur politischen Kontrolle von Gerichtsentscheidungen diene, teilte der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg mit. Das Bezirksgericht Warschau hatte den EuGH um Auslegung des EU-Rechts gebeten.

9.53 Uhr: Präsidentenmord in Haiti – Verdächtiger in Istanbul gefasst

Gut vier Monate nach dem Mord an Haitis Präsident Jovenel Moïse ist nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu ein Verdächtiger in Istanbul festgenommen worden. Der Festgenommene sei von Interpol gesucht und am Flughafen der türkischen Metropole gefasst worden, berichtete Anadolu. Er sei auf dem Weg von den USA nach Jordanien gewesen und via Istanbul gereist. Über die genauen Vorwürfe wurde zunächst nichts bekannt gegeben.

9.50 Uhr: Aufwändiger Rettungseinsatz nach medizinischem Notfall auf Nordseekutter

Mit Seenotrettungskreuzer und Hubschrauber sind Einsatzkräfte auf der Nordsee zu einem medizinischen Notfall auf einen Fischkutter ausgerückt. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) vom Montagabend brach dessen Kapitän in der Nacht mit starken Schmerzen zusammen. Der Kutter befand sich zu diesem Zeitpunkt etwa 15 Seemeilen – rund 28 Kilometer – vor der schleswig-holsteinischen Küste bei Büsum entfernt.

Unabhängig voneinander machten sich ein Seenotrettungskreuzer aus Büsum sowie ein Notarztteam an Bord eines Rettungshubschraubers auf den Weg. Der Besatzungskollege des 39-jährigen Kutterkapitäns wurde in der Zwischenzeit von einen Rettungssanitäter aus der DGzRS-Zentrale in Bremen medizinisch angeleitet. Nach etwa 50 Minuten trafen der Seenotrettungskreuzer und der Hubschrauber ein. Der Patient wurde dann mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus an Land geflogen. Danach half ein Besatzungsmitglied des Seenotrettungskreuzers dem Decksmann des Fischkutters, diesen in den Büsumer Hafen zu fahren.

9.47 Uhr: Taxi-Explosion in Liverpool: Verdächtige wieder auf freiem Fuß

Vier Männer, die im Zusammenhang mit der tödlichen Explosion eines Taxis in Liverpool festgenommen wurden, sind wieder auf freiem Fuß. Das teilte die Anti-Terror-Einheit der britischen Polizei mit. Unterdessen wurden weitere Details zu dem Fahrgast des Taxis bekannt, der bei dem Vorfall am Sonntagvormittag ums Leben gekommen war. Es handelt sich um einen 32-jährigen namens Emad Al S., wie die Polizei mitteilte. Der BBC zufolge war der Mann ein 32 Jahre alter Asylbewerber aus dem Nahen Osten, der im Jahr 2017 zum Christentum konvertiert war.

Die Polizei geht davon aus, dass der Mann den Sprengsatz selbst bei sich trug. Über das Motiv und das eigentliche Ziel des anscheinend misslungenen Anschlags war zunächst nichts bekannt. Al S. hatte sich nach Angaben der Ermittler in dem Taxi zu einer Frauenklinik bringen lassen, wo der selbstgebaute Sprengsatz detonierte. Der Taxifahrer konnte sich retten. Er wurde zunächst im Krankenhaus mit Verletzungen behandelt, später wieder entlassen. Das Fahrzeug brannte vollständig aus.


Hinter blau-weißem Absperrband steht ein englischer Polizist in Uniform und kehrt dem Fotografen den Rücken zu

9.05 Uhr: Zahl der Geburten in Deutschland in ersten acht Monaten 2021 leicht gestiegen

Die Zahl der Geburten in Deutschland ist in den ersten acht Monaten 2021 leicht gestiegen. Zwischen Januar und August kamen 524.000 Kinder zur Welt, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum war das ein Plus von 1,3 Prozent. Vor allem im März stieg die Zahl – im Vergleich zum Vorjahresmonat um sieben Prozent. Im März und April kamen den Statistikern zufolge auffällig viele Geschwisterkinder auf die Welt. Demnach geht das Geburtenplus vor allem auf Mütter mit deutscher Staatsangehörigkeit zurück, die bereits mindestens ein Kind hatten. Ihre Schwangerschaften begannen im Juni und Juli 2020, als sich die Corona-Lage nach dem ersten Lockdown entspannt hatte. Die Zunahme blieb nur temporär und ebbte ab Mai wieder ab.

9.00 Uhr: Palästinenser: Israelische Soldaten erschießen 26-Jährigen

Israelische Soldaten haben nach palästinensischen Angaben einen 26 Jahre alten Mann im Westjordanland erschossen. Das Geschoss habe unter anderem sein Herz und seine Lunge verletzt, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Nach palästinensischen Medienberichten kam es im nördlichen Jordantal zu Zusammenstößenzwischen Palästinensern und israelischen Soldaten. Ein Sprecher der israelischen Armee sagte, man prüfe die Berichte. Israel hat 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser wollen die Gebiete dagegen für einen eigenen Staat Palästina mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

8.50 Uhr: Mehr als 100 Festnahmen bei Anti-Mafia-Razzien in Italien

Die italienische Polizei hat mehr als 100 Personen bei landesweiten Razzien gegen die Mafia festgenommen. Wie die Behörden mitteilten, richtete sich die Aktion am Dienstagmorgen gegen Mitglieder der ‘Ndrangheta, einer der großen italienischen Mafia-Gruppen, die in Kalabrien verwurzelt ist. Sie gilt als einer der größten Akteure im internationalen Drogenhandel. Bei den Razzien der Einheiten von Reggio Calabria, Mailand, Florenz und Livorno sei auch eine Tonne Kokain aus Südamerika sichergestellt worden.

8.48 Uhr: Erdrutsche und Evakuierungen nach starken Regenfällen an Kanadas Pazifikküste

Starke Regenfälle an der Pazifikküste Kanadas haben mehrere Erdrutsche ausgelöst. “Schwere Regenfälle und anschließende Schlammlawinen/Überschwemmungen haben verschiedene Autobahnen im Landesinneren von British Columbia beschädigt”, teilte das Verkehrsministerium der Provinz im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Mehrere Autobahnen seien gesperrt worden. 

Medienberichten zufolge saßen 275 Menschen über Nacht in ihren Autos und Lastwagen auf der Autobahn fest, nachdem in der Nähe der Stadt Agassiz zwei Schlammlawinen niedergegangen waren. Zuvor war von rund 150 Betroffenen die Rede gewesen.

8.45 Uhr: Arbeitslosigkeit in Großbritannien geht zurück

Der britische Arbeitsmarkt bleibt auf Erholungskurs. Im September fiel die Arbeitslosenquote auf 4,3 Prozent und lag damit 0,2 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat, wie das Statistikamt ONS in London mitteilte. Vom zweiten auf das dritte Quartal sank die Quote um 0,5 Punkte, sie lag aber immer noch höher als vor der Corona-Pandemie. Die Beschäftigungsquote stieg weiter an und betrug 75,4 Prozent. Das sind zwar 1,1 Punkte weniger als vor der Corona-Krise. Allerdings ist die Beschäftigung in den vergangenen Monaten spürbar gestiegen. Auf Rekordniveau liegt weiter die Zahl der offenen Stellen. Sie beträgt 1,172 Millionen, wie das ONS weiter mitteilte.

8.35 Uhr: Fünf bayerische Landkreise melden Corona-Inzidenz von über 1000

Fünf Landkreise in Bayern melden eine Corona-Inzidenz von über 1000. Spitzenreiter ist der Landkreis Rottal-Inn mit 1280,8 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Nur in zwei Landkreisen in Sachsen liegt die Zahl der Neuinfektion pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche höher: Am heftigsten tobte die Pandemie laut RKI im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, aus dem eine Inzidenz von 1362,4 gemeldet wurde. Sehr hoch war auch die Inzidenz im sächsischen Landkreis Meißen mit 1298. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Bayern lag am Dienstag bei 554,2. Dort gelten ab sofort noch einmal verschärfte Regeln, etwa 2G auch für Gastronomie und Beherbergungsbetriebe sowie eine Maskenpflicht auch in diesen Bereichen, zu denen nur Geimpfte und Genesene Zugang haben.

8.05 Uhr: Schweinepest erreicht erstmals Hausschweinbestand in Mecklenburg-Vorpommern

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist erstmals bei einem Hausschweinebestand in Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten. Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin mitteilte, wies das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) die Tierseuche in Proben nach. Zuvor waren demnach vermehrt Todesfälle bei Mastschweinen in dem Betrieb in der Region Rostock aufgetreten. Alle Tiere des Bestands müssen nun getötet und nach Ministeriumsangaben “unschädlich beseitigt” werden. Bisher hatte es in Mecklenburg-Vorpommern keine Fälle von ASP gegeben – weder bei Wildschweinen, noch bei Hausschweinen. Fälle der Schweinepest waren seit September 2020 in Brandenburg bei Wild- und Hausschweinen und in Sachsen bei Wildschweinen aufgetreten.

8.00 Uhr: Greenpeace-Studie sieht große Waldschäden nach Extremsommern

Die jüngsten Extremsommer sind nach einer Studie der Umweltorganisation Greenpeace mit erheblichen Schäden in den deutschen Wäldern einhergegangen. Allein zwischen 2018 und 2020 sei es auf einer Fläche von fast 12.000 Quadratkilometern zur Abnahme der Vitalität gekommen, heißt es in der in Hamburg vorgelegten Studie “Der Wald in Deutschland auf dem Weg in die Heißzeit”. Dies entspreche etwa sieben Prozent der betrachteten Waldfläche – oder der 13-fachen Fläche des Bundeslandes Berlin. Greenpeace spricht in der Studie von einem “Baumvitalitätsverlust historischen Ausmaßes”, bei dem auch viele Bäume abgestorben und die entsprechenden Bestände großflächig kahlgeschlagen worden seien.

5.35 Uhr: Städte- und Gemeindebund hält raschen Wiederaufbau von Impfzentren für unrealistisch

Der Städte- und Gemeindebund hält eine kurzfristige Wiederaufstellung der Corona-Impfzentren für unrealistisch. “Impfzentren, so wie sie waren,  werden wir kurzfristig nicht wieder aufbauen können. Die sind frühestens Ende Januar/Anfang Februar wieder in Aktion”, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Düsseldorfer “Rheinischen Post”. Die zuweilen mehr als 400 Impfzentren in Deutschland hatten im Frühjahr und Sommer eine zentrale Rolle gespielt, die meisten von ihnen sind derzeit nicht in Betrieb. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich Anfang des Monats dafür ausgesprochen, die Zentren wieder zu öffnen.

5.05 Uhr: 53 Verdächtige nach Missbrauchsskandal in Würzburg ermittelt

Mehr als zweieinhalb Jahre nach einem Missbrauchsskandal um einen Logopäden in Würzburg hat die Polizei 53 Verdächtige ermittelt. Deren Personalien seien bekannt, der Komplex mittlerweile abgeschlossen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Bamberg der Deutschen Presse-Agentur mit. “Die Tatvorwürfe lauten in allen Fällen auf Besitz oder Verbreitung kinderpornografischer Inhalte”, erläuterte Oberstaatsanwalt Thomas Goger von der Zentralstelle Cybercrime Bayern. Details zu den einzelnen Fällen könnten nicht mitgeteilt werden.

Im März 2019 hatte die Polizei den Würzburger Logopäden wegen Missbrauchsverdachts festgenommen. Der Mann war bis dahin in der Stadt angesehen und sogar für seine Verdienste ausgezeichnet worden. Im Mai 2020 verurteilte das Landgericht Würzburg den damals 38-Jährigen in einem der größten Missbrauchsprozesse in Bayern zu elf Jahren und vier Monaten Gefängnis. Der Deutsche hatte sich jahrelang an körperlich und/oder geistig behinderten Jungen sexuell vergangen – etwa bei seiner Arbeit in Kitas und in seiner Praxis. Die Opfer waren zwischen zwei und sechs Jahre alt.

4.55 Uhr: RKI registriert 32.048 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 312,4

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 312,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 303,0 gelegen, vor einer Woche bei 213,7 (Vormonat: 70,8) gelegen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 32.048 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.31 Uhr wiedergeben. Am vergangenem Donnerstag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 50.196 einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Vor genau einer Woche hatte der Wert bei 21.832 Ansteckungen gelegen.

4.45 Uhr: Sicherheitskräfte verhindern geplante Proteste in Kuba

Eine hohe Präsenz der Sicherheitskräfte hat in Kuba neue Demonstrationen gegen die Regierung verhindert. Zahlreiche Aktivisten, Journalisten und andere Menschen, die den Protestaufruf verbreitet oder sich gegen die Regierung ausgesprochen hatten, berichteten in sozialen Medien, sie würden am Verlassen ihrer Wohnungen und Häuser gehindert. Es gab auch Berichte über Festnahmen von Kubanern, die mit weißer Kleidung und weißen Rosen – den Symbolen des Protests – auf die Straßen von Havanna und anderen Städten gingen.

Anders als bei spontanen Demonstrationen in verschiedenen Städten des Karibikstaates am 11. Juli waren die Sicherheitskräfte diesmal vorgewarnt. Damals waren Hunderte Menschen festgenommen worden – bei den neuen Protesten sollte es unter anderem darum gehen, ihre Freilassung zu fordern. Bei den Massenprotesten im Juli – den größten gegen die Regierung seit Jahrzehnten – war für Freiheit sowie gegen Repression und Misswirtschaft demonstriert worden. Ein Auslöser war der Mangel an Lebensmitteln und Medikamenten. In Teilen der USA und Europas kam es am Montag zu Demonstrationen von Exil-Kubanern und Sympathisanten.

4.30 Uhr: Tod einer 16-Jährigen – 25-Jähriger und 15-Jährige vor Haftrichter

Ein 25-jähriger Mann und ein 15-jähriges Mädchen werden in Memmingen einem Haftrichter vorgeführt – sie sollen für den Tod einer 16-Jährigen im Allgäu verantwortlich sein. Die Leiche der Jugendlichen war am Montag nahe dem Memminger Flughafen gefunden worden. Laut Polizei starb sie an “massiver äußerer Gewalteinwirkung”.

Der 25-Jährige und die 15-Jährige waren am Montag als tatverdächtig festgenommen worden. Laut Polizei kannten die beiden das Opfer. Weitere Angaben zu dem genauen Beziehungsverhältnis machten die Ermittler nicht. Auch Tathergang und Motiv waren zunächst unklar. Die Eltern des Mädchens hatten am Montag die Polizei informiert, dass ihre Tochter seit Sonntagabend nicht mehr zu erreichen sei. Man gehe davon aus, dass sie bereits am Sonntagabend getötet wurde, sagte ein Polizeisprecher.

4.05 Uhr: Bis zu elf Jahre Haft für Rekord-Diebstahl in Großbritannien

Für ihre Verwicklung in einen Rekord-Diebstahl im Wert von 26 Millionen Pfund (31 Millionen Euro) sind drei Männer in Großbritannien zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Der 24-jährige Hauptangeklagte muss laut dem von einem Gericht in London gesprochenem Urteil elf Jahre ins Gefängnis. Die beiden anderen Angeklagten im Alter von 44 und 45 Jahren wurden zu jeweils acht Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Die drei Italiener, die ihre Strafe in ihrem Heimatland verbüßen werden, waren nach Ansicht des Gerichtes für mehrere Einbrüche im Dezember 2019 verantwortlich.


Hinter blau-weißem Absperrband steht ein englischer Polizist in Uniform und kehrt dem Fotografen den Rücken zu

2.31 Uhr: Großbrand in Bochumer Lagerhalle – A 40 zeitweise gesperrt

Ein Großbrand in einer Bochumer Lagerhalle hat am Montagabend zu Verkehrsbehinderungen auf der A40 geführt. Die Gewerbehalle einer Baumaschinen-Firma liegt nach Angaben der Polizei unmittelbar neben der Autobahn. Aufgrund der starken Rauch- und Flammenentwicklung wurde die A40 in Fahrtrichtung Dortmund vorübergehend gesperrt. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Zur Brandursache konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.

2.19 Uhr: US-Behörde: Wärmster Oktober in nördlicher Hemisphäre der Erde

Der vergangene Monat war nach Messungen der US-Klimabehörde NOAA auf der nördlichen Erdhalbkugel der wärmste Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880. Die Durchschnittstemperatur über den Landflächen der nördlichen Hemisphäre hätten die des Oktobers 2019 – des bisherigen Rekordhalters – um 0,11 Grad Celsius überschritten, teilte die NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) mit.

1.05 Uhr: Sechs Jugendliche bei Schüssen nahe Schule in Colorado verletzt

Bei Schüssen nahe einer Schule im US-Bundesstaat Colorado sind sechs Jugendliche verletzt worden. Fünf junge Menschen im Alter von 14 bis 17 Jahren seien in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte die Polizeichefin der nahe Denver gelegenen Stadt Aurora, Vanessa Wilson. Ein weiterer Mensch im Alter von 18 Jahren sei eigenständig ins Krankenhaus gekommen. Die Täter seien flüchtig.

1.00 Uhr: Essen im Weltall: Deutsches Team bei Nasa-Wettbewerb ausgezeichnet

Vorschläge für Astronauten-Essen mithilfe von Mikroorganismen, Insekten oder 3D-Druckern sind bei einem Wettbewerb der Raumfahrtagenturen der USA und Kanada ausgezeichnet worden – und auch ein Team aus Deutschland ist darunter. Das Team “Electric Cow” habe vorgeschlagen, mithilfe von Mikroorganismen und 3D-Druckern Essen unter anderem aus Kohlenstoffdioxid zu gewinnen, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa bei einer vorab aufgenommenen Video-Show mit.

Bei der sogenannten Deep Space Food Challenge hatte es rund 180 Einreichungen aus der ganzen Welt gegeben. Der Wettbewerb sei vor allem mit Blick auf längere Missionen zu entfernteren Zielen im Weltall ausgeschrieben worden, sagte Nasa-Chef Bill Nelson. “Wir müssen Essen entwerfen, das uns helfen kann, wenn wir zum Mars fliegen.” Das Essen auf der Internationalen Raumstation ISS sei ausreichend, sagte Ex-Astronaut Scott Kelly, der rund ein Jahr auf der ISS verbracht hatte. “Aber es gibt immer Luft nach oben. Etwas wachsen zu lassen, zuzubereiten und gut zu essen lässt einen die Verbindung nach Hause fühlen.”

0.46 Uhr: Raketentest: USA werfen Russland Gefährdung von ISS-Astronauten vor

Die US-Regierung wirft Russland vor, die Sicherheit von Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS durch den Test einer Anti-Satelliten-Rakete gefährdet zu haben. “Wir verurteilen Russlands rücksichtslosen Test”, teilte US-Außenminister Antony Blinken mit. Mit dem Beschuss eines russischen Satelliten sei Weltraumschrott entstanden, “der das Leben von Astronauten, die Integrität der Internationalen Raumstation und die Interessen aller Nationen gefährdet”. Auf der ISS hält sich derzeit auch der deutsche Astronaut Matthias Maurer auf.

0.35 Uhr: Zwei tote Migranten vor Küste Gran Canarias entdeckt

Auf einem vor Gran Canaria treibenden Flüchtlingsboot sind die Leichen von zwei Menschen gefunden worden. Das Boot mit insgesamt 42 Menschen an Bord sei rund 180 Kilometer südlich der Kanareninsel entdeckt worden, sagte ein Sprecher der Küstenwache der Nachrichtenagentur AFP. Bei den beiden Toten handele es sich um zwei Männer. Vier weitere Menschen seien mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht worden.

0.01 Uhr: GEW lehnt Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen ab

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wendet sich gegen eine Corona-Impfpflicht für einzelne Berufsgruppen. “Der Weg aus der Pandemie führt nur über eine hohe Impfquote in der gesamten Bevölkerung und der Pandemie angemessenen Verhaltensweisen, um sich und andere zu schützen”, sagte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Sie betonte aber zugleich: “Eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen lehnt die GEW ab.”

cl
AFP
DPA

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