News: Inzidenz steigt sprunghaft an: 33,6 Prozent mehr als vor einer Woche

Die News des Wochenendes im stern-Ticker.

9.14 Uhr: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 106,3

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland hat erstmals seit Mitte Mai den Wert von 100 überschritten. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit exakt 106,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei exakt 100 gelegen, vor einer Woche bei 72,7. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 13.732 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.26 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 8682 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 23 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 17 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4 466 157 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

9 Uhr: Seehofer: Schutz an Grenze zu Polen falls notwendig weiter verstärken

Angesichts der Migration über die Belarus-Route hat Bundesinnenminister Horst Seehofer in Aussicht gestellt, “falls notwendig” weitere Beamte der Bundespolizei im Grenzgebiet zu Polen einzusetzen. “An der deutsch-polnischen Grenze haben wir schon jetzt den Grenzschutz mit acht Hundertschaften Bundespolizei verstärkt”, sagte der CSU-Politiker der “Bild am Sonntag”. “Falls notwendig, bin ich bereit, dort noch weiter zu verstärken. Wir werden den Grenzraum und die grüne Grenze zu Polen engmaschig kontrollieren.”

9 Uhr: Gedächtnisprobleme nach Covid vermehrt bei Klinikpatienten

Kognitive Langzeitfolgen nach einer Covid-19-Erkrankung scheinen einer neuen Studie zufolge vermehrt nach schwereren Verläufen der Krankheit aufzutreten. Eine im Fachblatt “Jama” veröffentlichte Untersuchung in den USA zeigt, dass ehemalige Patienten mit einem Corona-Klinikaufenthalt in einigen Bereichen um ein Vielfaches häufiger betroffen waren als Menschen, die ambulant behandelt wurden.

Besonders starke Unterschiede gab es bei Wortfindungsstörungen: Diese traten bei 13 Prozent der ambulanten Patienten, aber bei 35 Prozent der im Krankenhaus Behandelten auf. Bei Aufmerksamkeitsproblemen waren es 5 und 15 Prozent. Das Erinnerungsvermögen war bei 12 Prozent der ambulanten und 39 Prozent der Patienten mit Klinikaufenthalt beeinträchtigt.

6.43 Uhr: Mit Chemikalien beladenes Containerschiff vor kanadischer Küste in Brand geraten

Vor der kanadischen Pazifikküste ist ein mit Chemikalien beladenes Containerschiff in Brand geraten. Aus dem Schiff treten giftige Gase aus, teilte die Küstenwache mit. Der Frachter “Zim Kingston” liege südlich von Vancouver Island vor Anker. Um das Schiff sei eine Sicherheitszone eingerichtet worden. 

Die Flammen an Bord erfassten unter anderem zwei mit insgesamt 52 Tonnen Chemikalien beladene Container, wie der Sender CBC News unter Berufung auf die Küstenwache berichtete. Mindestens zehn Besatzungsmitglieder wurden laut Medienberichten nach Ausbruch des Feuers in Sicherheit gebracht. Die Brandursache blieb zunächst unklar.

Die Nachrichten von Samstag, den 23. Oktober 2021

20.22 Uhr: Irans geistliches Oberhaupt Chamenei begnadigt mehr als 3400 Häftlinge

Im Iran hat das geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei mehr als 3400 Gefangene begnadigt oder ihre Strafe abgemildert. Chamenei habe “Begnadigungen und Strafmilderungen für 3458 Personen genehmigt”, hieß es in einer Erklärung auf seiner Website. Die Maßnahme, die auf Vorschlag des Oberhaupts der Justiz ergriffen wurde, fällt mit dem Geburtstag des Propheten Mohammed sowie des wichtigen Imams Sadegh zusammen. Der Iran begeht den Geburtstag beider Persönlichkeiten am Sonntag. Irans geistliches Oberhaupt gewährt an wichtigen religiösen Feiertagen routinemäßig Begnadigungen. Ende Juli begnadigte Chamenei mehr als 2800 Häftlinge oder milderte ihre Strafen ab. 

19.38 Uhr: Polizistin bei Kontrolle vor Fußballspiel auf Schalke verletzt

Bei einer Kontrolle vor dem Zweitliga-Spiel des FC Schalke 04 gegen SG Dynamo Dresden in Gelsenkirchen ist eine Polizistin verletzt worden. Eine unbekannte Person habe sich mit dem Auto durch Flucht der Kontrolle entzogen und dabei die Polizistin angefahren, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizistin sei leicht verletzt worden. Sie war zur Untersuchung in ein Krankenhaus gebracht worden. Ob es sich bei dem Unbekannten um einen Dresdener Fußball-Fan handele, wie Medien berichtet hatten, konnte die Polizei in Gelsenkirchen nicht sagen. Das sei Gegenstand der Ermittlungen.

19.38 Uhr: Wanderer stürzt 40 Meter in die Tiefe und stirbt

Ein 69 Jahre alter Mann ist bei Windeck im Rhein-Sieg-Kreis einen 40 Meter langen Hang heruntergestürzt und gestorben. Der Wanderer, ein niederländischer Staatsbürger, war gemeinsam mit seiner Ehefrau spazieren, als er aus noch unbekannten Gründen den Abhang hinabstürzte, wie die Feuerwehr berichtete. Die Ehefrau erlitt einen Schock und musste psychologisch betreut werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang übernommen.

18.01 Uhr: Russland droht Ex-Sowjetrepublik Moldau mit Zudrehen des Gashahns

Der russische Energiekonzern Gazprom droht der Ex-Sowjetrepublik Moldau wegen nicht bezahlter Rechnungen mit einem Zudrehen des Gashahns. Laut Gazprom seien Schulden in Höhe von umgerechnet 372 Millionen Euro aufgelaufen. Die Regierung in dem völlig verarmten Nachbarland von EU-Mitglied Rumänien hat wegen eines Gas-Defizits den Notstand ausgerufen. Nach Darstellung des Gazprom-Sprechers erhält Moldau vom 1. Dezember an kein Gas mehr aus Russland, sollte bis dahin der im September ausgelaufene Vertrag nicht verlängert werden.

16.36 Uhr: E-Bike-Akku setzt Auto, Garage und Haus in Brand

Ein brennender E-Bike-Akku hat in Niederstetten im Main-Tauber-Kreis eine kostspielige Kettenreaktion ausgelöst. Nach Polizeiangaben fing der Akku in einer Garage Feuer, das auf ein ebenfalls dort abgestelltes Auto übergriff. Die Flammen setzten schließlich auch einen Teil eines direkt angebauten Einfamilienhauses in Brand. Der Schaden soll mindestens 500.000 Euro betragen, weil das Haus wegen der Löscharbeiten für unbewohnbar erklärt worden ist. Warum der Akku brannte, ist bislang nicht geklärt.

14.25 Uhr: Drei Frauen und ein Baby sterben bei Brand eines Mehrfamilienhauses

Drei Frauen und ein frühgeborenes Baby sind bei einem Brand im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau ums Leben gekommen. Nach ersten Erkenntnissen seien weitere 19 Menschen verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Vier der Verletzten mussten in umliegende Klinken gebracht werden. Für die 78, 55 und 20 Jahre alten Frauen und das Baby kam jede Hilfe zu spät. Wie es zu dem Brand in dem Mehrfamilienhaus in der Ortsmitte von Reisbach kam, war noch völlig unklar.


13.43 Uhr: Vermisstes Känguru ist einfach wieder da

Ein seit Mittwoch vermisstes Känguru im Landkreis Karlsruhe ist wieder auf seinem Heimatbauernhof in Waghäusel aufgetaucht. Wie die Polizei mitteilte, fanden es seine Besitzer am Vormittag wohlbehalten in seinem Gehege. Das 1,30 Meter große Beuteltier lebt seit über zehn Jahren auf dem Hof und soll bisher nach Angaben des Besitzers keine Versuche unternommen haben, auszubüxen. Wo es sich in den vergangenen Tagen aufhielt und wie es zurück in das Gehege kam, ist laut Polizei unklar.

13.41 Uhr: Autofahrerin bringt Roller zu Fall und flieht wegen “Friseurtermins”

Eine Autofahrerin hat in Regensburg eine Rollerfahrerin beim Einparken übersehen und beinahe überfahren. Wie die Polizei mitteilte, fuhr die 31-Jährige nach dem Vorfall rasch weg, weil sie nach eigenen Angaben zum Friseur musste. Eine Rollerfahrerin kam ohne Berührung mit dem Wagen zu Fall und verletzte sich. Durch das Kennzeichen konnte die Frau schnell ermittelt werden. Sie erwartet nun Anzeigen wegen Unfallflucht und unterlassener Hilfeleistung.

13.31 Uhr: Russland meldet neuen Höchststand bei Corona-Toten und Neuansteckungen

Russland hat erneut einen Höchststand bei der Zahl der täglichen Corona-Toten verzeichnet. Nach Angaben der Regierung starben innerhalb von 24 Stunden 1075 Menschen an den Folgen der Virus-Erkrankung. Auch bei den Corona-Neuinfektionen registrierte das Land einen neuen Höchststand: Am Samstag wurden 37.678 Ansteckungen gemeldet. 

13.28 Uhr: Feuer in Patientenzimmer der Uniklinik Gießen

Auf der chirurgischen Station der Uniklinik Gießen ist in der Nacht zum Samstag ein Feuer ausgebrochen. 15 Menschen wurden wegen Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung vorsorglich intensivmedizinisch behandelt, darunter Patienten, Personal und ein Feuerwehrmann. Ein Sprecher der Uniklinik teilte mit, es gehe ihnen den Umständen entsprechend gut. Der Schaden wurde auf etwa eine Million Euro geschätzt. Das Klinikum sei infolge des Brandes kurzzeitig von der Notfallversorgung abgemeldet gewesen, sei aber seit dem frühen Morgen wieder vollständig aufnahmebereit für Notfälle.

11.22 Uhr: Britische Regierung schließt erneuten Corona-Lockdown aus

Trotz rapide steigender Corona-Zahlen hat die britische Regierung einen erneuten Lockdown zur Eindämmung der Pandemie ausgeschlossen. “Dank der Impfstoffe sind wir in einer ganz anderen Situation als vor einem Jahr”, sagte der britische Finanzminister Rishi Sunak in einem Interview mit der “Times” (Samstag). Es gebe zwar eine Reihe möglicher Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus im Winter, “aber zu diesen Optionen gehören keine Lockdowns oder andere signifikante Einschränkungen der Wirtschaft”.

8.38 Uhr: Corona-Inzidenz erstmals seit Mai wieder dreistellig

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland hat erstmals seit Mitte Mai den Wert von 100 erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit exakt 100,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 95,1 gelegen, vor einer Woche bei 70,8. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 15.145 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.31 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 10.949 Ansteckungen gelegen.

8.49 Uhr: 1,5 Millionen Corona-Impfungen vermutlich nicht gemeldet

Der Verband deutscher Betriebs- und Werksärzte geht davon aus, dass rund 1,5 Millionen Corona-Impfungen in Deutschland vorerst nicht gemeldet wurden. Die meisten Impfungen seien über das kassenärztliche System eingegangen – wie viele nicht gemeldet wurden, sei aber unklar, sagte Verbandsvizepräsidentin Anette Wahl-Wachendorf dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstagsausgaben). Wie das RND unter Berufung auf eine Schätzung des Betriebsärzteverbandes berichtete, könnte sich die Zahl auf 1,5 Millionen belaufen.

8.37 Uhr: Weiterer Verdächtiger im Mordfall an Haitis Präsident Moïse festgenommen

In Jamaika ist ein weiterer Verdächtiger im Fall des vor wenigen Monaten ermordeten haitianischen Präsidenten Jovenel Moïse festgenommen worden. Bei dem Mann handle es sich um einen ehemaligen kolumbianischen Militäroffizier, teilten die kolumbianischen Behörden mit. Die Justiz in Haiti wirft ihm vor, einer von rund 20 ausländischen Soldaten zu sein, die an der Ermordung Moïses in dessen Haus in Port-au-Prince beteiligt gewesen sein sollen.

7.48 Uhr: Drei Frauen und ein Baby sterben bei Brand eines Mehrfamilienhauses

Drei Frauen und ein frühgeborenes Baby sind bei einem Brand im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau ums Leben gekommen. Nach ersten Erkenntnissen seien weitere 23 Menschen verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher vor Ort. Drei der Verletzten mussten in umliegende Klinken gebracht werden. Für die 78, 55 und 20 Jahre alten Frauen und das Baby kam jede Hilfe zu spät.  

Wie es zu dem Brand in dem Mehrfamilienhaus in der Ortsmitte von Reisbach kam, war am Samstagmorgen noch völlig unklar. Das Feuer breitete sich in der Nacht in dem Haus aus. Ein Großaufgebot von Feuerwehr, Rettungskräften und der Polizei war vor Ort. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Die Kriminalpolizei Landshut hat die Ermittlungen vor Ort übernommen. Laut Angaben der Beamten sind 27 Bewohner in dem Haus gemeldet. 

5.09 Uhr: Todesschuss bei Dreh mit Alec Baldwin: Polizei durchsucht Filmset

Der tödliche Schuss aus der Requisitenwaffe des Schauspielers Alec Baldwin auf eine Kamerafrau am Set eines Western-Films gibt weiter Rätsel auf. Zu den genauen Umständen des Vorfalls im US-Bundesstaat New Mexico und dem fatalen Projektil gebe es noch immer offene Fragen, teilte die Polizei am Freitagabend (Ortszeit) der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Ermittler hätten den Drehort durchsucht.

Die “New York Times” zitierte aus einem Polizeibericht, dass ein Regieassistent auf dem Set des Westerns “Rust” eine sogenannte Prop-Waffe mit dem Hinweis an Baldwin übergeben habe, sie enthalte keine scharfe Munition. Doch als der Schauspieler die Waffe am Donnerstag abfeuerte, kam es zur Tragödie: Die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins erlitt tödliche Verletzungen, Regisseur Joel Souza (48) wurde ebenfalls getroffen und mit einer Schulterverletzung ins Krankenhaus gebracht. Er konnte aber später entlassen werden, wie US-Medien berichteten.

ivi
DPA
AFP

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