News heute: Corona-Ausbruch nach Clubnacht im Berliner Berghain

Die News von heute im stern-Ticker.

Die News von heute im stern-Ticker: 

19.47 Uhr: Entführer verlangen 17 Millionen Dollar für Freilassung von Missionaren in Haiti

Die Entführer der nordamerikanischen Missionare in Haiti verlangen offenbar umgerechnet 14,6 Millionen Euro für deren Freilassung. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Sicherheitskreisen erfuhr, forderte die berüchtigte Bande 400 Mawozo für jede der 17 Geiseln eine Million Dollar. Die Missionare und ihre Familienangehörigen waren am Samstag auf dem Rückweg von einem Waisenhaus außerhalb der Hauptstadt Port-au-Prince entführt worden. Der haitianische Justizminister Liszt Quitel bestätigte, dass die Bande 400 Mawozo hinter der Entführung steckt. Er erklärte laut “Washington Post”, dass die Entführer normalerweise hohe Summen fordern, die bei Verhandlungen reduziert werden. Bei den Geiseln handelt es sich um fünf Männer, sieben Frauen und fünf Kinder, wie deren christliche Organisation Christian Aid Ministries aus dem US-Bundesstaat Ohio mitteilte.

19.39 Uhr: Italienische Senatorin wegen fehlenden Corona-Passes suspendiert

Eine italienische Senatorin ist wegen der Weigerung, im Senat den obligatorischen Gesundheitspass vorzuzeigen, vorübergehend suspendiert worden. Die 51-jährige Laura Granato wollte an einer Parlamentssitzung teilnehmen, wurde aber des Hauses verwiesen, weil sie den Nachweis einer Impfung, eines negativen Corona-Tests oder einer kürzlichen Genesung von Covid-19 nicht erbringen wollte. Seit Freitag darf in Italien nur zur Arbeit erscheinen, wer den Gesundheitspass vorzeigen kann, die Regelung ist die strengste dieser Art in Europa. Senatorin Granato ist eine ausgesprochene Gegnerin des Grünen Passes.

19.37 Uhr: Merkel: “Opposition sollte gut behandelt werden”

Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für einen guten Umgang auch mit nicht regierenden Parteien ausgesprochen. “Selbst die Opposition sollte gut behandelt werden, weil sie immer mal die Regierung von morgen sein kann”, sagte Merkel bei einer Veranstaltung in Greifswald. Das erlebe man an einigen Stellen jetzt, aber es komme auch wieder anders, sagte sie und sorgte für Gelächter im Publikum.

19.34 Uhr: 14-Jähriger kommt wegen Mordes an 13-Jährigem in Heidelberg vor Gericht

Vor dem Landgericht Heidelberg beginnt am Mittwoch um 8.30 Uhr ein Mordprozess gegen einen zur Tatzeit 14-jährigen Jungen. Er soll im Februar einem 13-Jährigen in einem Wald in Sinsheim bei Heidelberg aufgelauert und ihn mit mehreren Messerstichen getötet haben. Das Opfer soll von einem noch nicht strafmündigen Kind in den Wald gelockt worden sein. Die Staatsanwaltschaft geht in ihrer Anklage von einer detailliert geplanten Tat aus Eifersucht aus. Die Kammer lud für die Beweisaufnahme 34 Zeugen und drei Sachverständige. Wegen des jugendlichen Alters des Angeklagten ist die Hauptverhandlung nicht öffentlich.

19.06 Uhr: Seoul: Nordkorea testet U-Boot-Rakete

Nordkoreas Militär hat nach Informationen Südkoreas erneut eine Rakete getestet. Es handelte sich dabei um eine U-Boot-gestützte ballistische Rakete, wie Südkoreas Generalstab mitteilte. Nach Meinung von Experten legt die Führung in Pjöngjang zuletzt wieder einen stärkeren Fokus darauf, das Land zu militarisieren. Nordkorea hat in den vergangenen Monaten nach einer längeren Pause wiederholt Raketen getestet. Der Raketenstart wurde sowohl von Südkorea als auch von Japan registriert. Der Test soll den Angaben zufolge nahe der Hafenstadt Sinpo entlang der Ostküste stattgefunden haben. UN-Resolutionen untersagen Nordkorea den Test von ballistischen Raketen, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf tragen können.

19.05 Uhr: Britische Regierung beobachtet neue Untervariante des Coronavirus

Die britische Regierung beobachtet eine neue Unterart der hoch ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus. Wie ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson sagte, beobachte die Regierung die AY.4.2-Variante “sehr genau”. Noch sei unklar, ob sich die neue Unterart schneller verbreitet. Die Regierung werde aber “nicht zögern, Maßnahmen zu ergreifen, wenn es nötig ist”. Die Untervariante trat bislang außerhalb Großbritanniens nur vereinzelt in den USA und Dänemark auf.

19.02 Uhr: Flughafen Frankfurt-Hahn ist insolvent

Der Flughafen Frankfurt-Hahn in Rheinland-Pfalz ist in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht – nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters soll der Betrieb aber in vollem Umfang weiterlaufen. Er wolle sich nun vor Ort einen Überblick über die aktuelle Lage des Flughafens verschaffen und “die Möglichkeiten für die Sanierung des Unternehmens ausloten”, erklärte Sanierungsexperte Jan Markus Plathner von der Kanzlei Brinkmann & Partner, der vom zuständigen Amtsgericht Bad Kreuznach zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt wurde. Das Amtsgericht hatte am Dienstag ein Insolvenzantragsverfahren für den Flughafen eröffnet, der mehrheitlich im Besitz der chinesischen HNA Airport Group ist.


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18.56 Uhr: Wegen 2G-Regel: Hansa Rostock verzichtet auf Fans bei FC St. Pauli

Fußball-Zweitligist Hansa Rostock verzichtet im Auswärtsspiel beim Tabellenführer FC St. Pauli auf Fan-Unterstützung. Wie der Verein mitteilte, nimmt der Aufsteiger sein Karten-Kontingent für die Partie am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) nicht an. Als Grund wurde die im Hamburger Millerntor-Stadion geltende 2G-Regelung angegeben. Nach dieser dürfen nur geimpfte oder nachweislich genesene Menschen in die Arena. Auf einem Mitgliederforum des FC Hansa hatten sich laut der Mitteilung 95 Prozent der Mitglieder “im Sinne des Solidaritätsgedankens” gegen die Annahme der Tickets ausgesprochen.

18.49 Uhr: 19-Jähriger nach Flaschenattacke in Düsseldorf gestorben

Drei Tage nach einem Angriff auf einen 19-Jährigen in der Altstadt von Düsseldorf ist der junge Mann am Dienstag seinen Verletzungen erlegen. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge hatte es in der Nacht zu Samstag eine Schlägerei zwischen mehreren Personen gegeben. Der 19-Jährige war mit einer Glasflasche attackiert worden und noch in der Nacht notoperiert worden. Seither sucht die Polizei nach dem unbekannten Täter. Die Ermittlungen der Mordkommission zu dem Geschehen liefen auf Hochtouren, hieß es.

18.36 Uhr: Streit um Lärm endet blutig – ein Toter und zwei Verletzte

In einem Chemnitzer Mehrfamilienhaus sind in der Nacht zum Dienstag drei Menschen mit Stichverletzungen gefunden worden. Einem leblosen 18 Jahre alten Mann, der im Hauseingang lag, konnte auch ein Notarzt nicht mehr helfen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Chemnitz mitteilten. Zwei Nachbarn, eine 65-jährige Frau und ein 59-jähriger Mann, wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht. Sie hatten zuvor wegen des Lärms in dem Haus nach dem Rechten gesehen. Mehrere Bewohner hatten kurz vor 2.00 Uhr den Notruf wegen des Krachs gewählt. Nach bisherigen Erkenntnisse sollen zwei junge Frauen und zwei junge Männer – alle im Alter von 18 Jahren – in einer elterlichen Wohnung gefeiert haben. Es habe einen lautstarken Streit zwischen den Männern gegeben, im Zuge dessen einer am Boden lag. Der andere wurde später von der Polizei im Umfeld des Gebäudes gestellt.


News von heute: Corona-Ausbruch nach Clubnacht im Berliner Berghain

18.27 Uhr: Corona-Ausbruch nach Clubnacht im Berliner Berghain

Rund zwei Wochen nach der seit langem ersten Clubnacht im Berliner Techno-Club Berghain ist ein Corona-Ausbruch bekannt geworden. Nach einem Bericht der “Berliner Morgenpost” haben sich bei der Party mindestens 19 Menschen infiziert. 15 davon leben im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, wie eine Bezirkssprecherin sagte. Vier weitere Betroffene lebten in anderen Bezirken Berlins, hieß es. Nach Angaben der Sprecherin wurden bislang rund 2500 Menschen kontaktiert. Dies sei mit Hilfe der Anwesenheitsliste geschehen, die das Gesundheitsamt angefordert habe, nachdem der erste Corona-Fall bekannt geworden sei. Den Partygängern sei vom Bezirk empfohlen worden, sich testen und bei Symptomen einen PCR-Test machen zu lassen. Wie es zu dem Ausbruch gekommen war, ist laut Behörde noch unklar. Für die Veranstaltung am ersten Oktober-Wochenende habe die 2G-Corona-Regel gegolten.

18.24 Uhr: Großbritannien verzeichnet höchste Anzahl Corona-Tote seit März

Die Zahl der Corona-Todesfälle in Großbritannien ist auf den höchsten Stand seit März gestiegen. Die britische Statistikbehörde meldete am Dienstag 223 Todesfälle, die in den vier Wochen vor ihrem Tod positiv auf Covid-19 getestet wurden. Noch höher lag die Zahl zuletzt am 9. März, als 231 Menschen in Großbritannien an oder mit dem Virus starben. Am Montag wurden knapp 50.000 neue Corona-Fälle im Land gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 435. Von einer erneuten Einführung von Corona-Beschränkungen ist in der britischen Regierung bislang kaum die Rede.

18.22 Uhr: Mindestens 34 Tote nach Starkregen in Indien

Bei Erdrutschen und Überschwemmungen bei dreitägigem Starkregen im indischen Bundesstaat Uttarakhand sind mindestens 34 Menschen gestorben. Dies teilte der zuständige Regierungschef Pushkar Singh Dhami laut der indischen Nachrichtenagentur ANI mit. Fernsehbilder zeigten dramatische Szenen mit überschwemmten Straßen und Häusern und zerstörten Brücken. Der Regierungschef kündigte an, dass die Familien der Verstorbenen umgerechnet knapp 4600 Euro erhielten und Familien, die ihr Haus verloren, hatten knapp 2200 Euro.

18.03 Uhr: Ehrung abgelehnt: Queen fühlt sich zu jung für den Oldie-Award

Queen Elizabeth II. hat die Auszeichnung eines britischen Seniorenmagazins als Oldie des Jahres abgelehnt. “Ihre Majestät glaubt, man ist so alt, wie man sich fühlt”, schrieb der Privatsekretär der 95-Jährigen, Tom Laing-Baker, in einer schriftlichen Absage an das Magazin “The Oldie”, die in der November-Ausgabe der Zeitschrift veröffentlicht wurde. “Daher ist die Queen der Meinung, dass sie nicht die relevanten Kriterien erfüllt, um die Auszeichnung zu akzeptieren, und hofft, dass sich ein geeigneterer Kandidat findet”, hieß es weiter. Die jährliche Auszeichnung geht üblicherweise an Senioren, die in besonderer Weise zum Allgemeinwohl beigetragen haben.

17.52 Uhr: AfD nominiert Abgeordneten Kaufmann als Bundestagsvizepräsidenten

Die AfD-Fraktion im Bundestag hat sich auf einen Kandidaten für das Amt des Bundestagsvizepräsidenten verständigt. Der Thüringer Abgeordnete Michael Kaufmann werde für die Position kandidieren, teilte die Fraktion mit. Kaufmann hatte bei der Bundestagswahl das Direktmandat im Wahlkreis Saalfeld-Rudolstadt – Saale-Holzland-Kreis – Saale-Orla-Kreis gewonnen. Der promovierte Ingenieur ist derzeit noch Abgeordneter und Vizepräsident im Thüringer Landtag. In der zu Ende gehenden Legislaturperiode war die AfD nicht im Bundestagspräsidium vertreten.17.47 Uhr: Mindestens 41 Menschen sterben bei Überschwemmungen und Erdrutschen in Indien

Überschwemmungen und Erdrutsche im Norden Indiens haben gestern und heute mindestens 41 Todesopfer gefordert, wie die Behörden im Bundesstaat Uttarakhand mitteilten. Zahlreiche Menschen würden noch vermisst. Die Behörden ordneten die Schließung von Schulen an und untersagten alle religiösen und touristischen Aktivitäten. Am schlimmsten betroffen ist die Region Nainital. “Bisher gibt es 30 bestätigte Todesfälle, aber viele Menschen werden noch vermisst”, sagte ein Vertreter der örtlichen Behörden. Demnach verursachten die tagelangen intensiven Regenfälle in vielen abgelegenen Gegenden in der Himalaya-Region große Schäden.

Unter den Opfern ist eine Familie, deren Haus durch einen Erdrutsch zerstört wurde. Fünf weitere Menschen starben in einem Haus, das unter großen Felsbrocken und Schlammmassen begraben wurde. Mehr als hundert Touristen sitzen aufgrund von Überschwemmungen in einer Ferienanlage im Ort Ramgarh fest.

17.25 Uhr: Uniformierte Soldatin von Hansa-Fan bespuckt – Polizei sucht Täter

Eine Soldatin in Uniform ist nach Angaben der Bundespolizei von einem Fan des Fußball-Zweitligisten FC Hansa Rostock im Rostocker Hauptbahnhof beleidigt und anschließend ins Gesicht gespuckt worden. Die Soldatin sei am Sonntagvormittag zusammen mit einer Familienangehörigen im Bahnhof unterwegs gewesen, als aus einer größeren Gruppe von Hansa-Fans heraus eine männliche Person bedrohlich und mit erhobenen Händen auf sie zugekommen sei, teilte die Bundespolizei heute mit. Dann sei es zu der Straftat gekommen.

Die Bundespolizei sucht nun Zeugen des Vorfalls gut zwei Stunden vor dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen. Dort sorgten ebenfalls Hansa-Fans für einen Eklat, als sie ein Banner mit der Aufschrift “Einer weniger, ACAB!” (All cops are bastards/Alle Bullen sind Schweine) zeigten. Das Banner bezog sich wohl auf den Tod eines Polizisten aus Hamburg wenige Tage zuvor in Mecklenburg-Vorpommern. Der DFB-Kontrollausschuss leitete wegen des Vorfalls heute ein Ermittlungsverfahren ein.

16.49 Uhr: Moskau verhängt erstmals seit dem Sommer wieder Corona-Beschränkungen

Angesichts neuer Corona-Rekordzahlen verhängt Moskau erstmals seit dem Sommer wieder Beschränkungen zur Eindämmung des Virus. Bürgermeister Sergej Sobjanin ordnete an, dass über 60-jährige, ungeimpfte Bürger von zu Hause aus arbeiten und Unternehmen eine Homeoffice-Quote von “mindestens 30 Prozent” einhalten. Die Maßnahmen sollen kommenden Montag in Kraft treten und bis Ende Februar gelten. Der Kreml erwägt außerdem, Ende Oktober einen einwöchigen Urlaub anzuordnen, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen.

Russland und insbesondere Moskau kämpfen mit hohen Infektionszahlen bei geringer Impfquote. Laut der Website “Gogow”, welche angesichts fehlender landesweiter Impf-Statistiken Daten aus den Regionen zusammenträgt, sind nur rund 32 Prozent der 146 Einwohner Millionen Russlands vollständig gegen Covid-19 geimpft. Heute meldeten die russischen Behörden 1015 Corona-Tote binnen 24 Stunden – so viele wie noch nie zuvor seit Beginn der Pandemie. In der Hauptstadt wurden rund 6000 neue Ansteckungen gemeldet, russlandweit rund 33.000.

16.44 Uhr: Verdächtiger in Schweden räumt Gewalttat an Kindern und älterer Frau ein

Nach der Gewalttat mit drei Verletzten in Schweden räumt ein festgenommener Mann die Tat Berichten zufolge ein. Er gebe zu, den Opfern in der Gemeinde Lycksele Schaden zugefügt zu haben, sagte sein Verteidiger Kristian Shumkov der schwedischen Nachrichtenagentur TT, dem Sender SVT und der Zeitung “Dagens Nyheter”. Bei der Gewalttat in Lycksele, das rund 700 Kilometer nördlich von Stockholm liegt, waren gestern drei Menschen verletzt worden, darunter zwei Kinder im Alter von unter zehn Jahren sowie eine Frau um die 75 Jahre. Die beteiligten Personen hätten eine Beziehung zueinander, wie die Polizei mitteilte. Sie lägen weiterhin im Krankenhaus. Der Leiter der Abteilung für schwere Verbrechen in Umeå, David Helgesson, sagte SVT, dass alle drei schwere Verletzungen erlitten hätten.

Der Mann, der kurz nach der Tat festgenommen wurde, ist rund 50 Jahre alt. Ihm wird dreifacher Mordversuch vorgeworfen. Nähere Tatumstände sind weiter unklar. Unbestätigt ist auch, womit der Mann seine Opfer attackiert hat. Nach Informationen des Senders TV4 hatte er eine Axt und eine Brechstange verwendet.

16.21 Uhr: Versuchter Mord – 88-Jähriger muss fünfeinhalb Jahre in Haft

Ein 88 Jahre alter Mann muss wegen versuchten Mordes an seinem Schwiegersohn und schwerer Brandstiftung fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis. Auch wegen gefährlicher Körperverletzung sprachen ihn die Richter des Landgerichts Karlsruhe schuldig. Der Deutsche hatte im März 2021 erst die Terrasse des Hauses seiner Tochter in Malsch und dann seinen hinzueilenden Schwiegersohn mit einem Brandbeschleuniger übergossen und angezündet. “Sie schnippten einfach ein Streichholz in seine Richtung”, sagte Richter Fernando Sanchez-Hermosilla in seiner Urteilsbegründung. “Sie hatten sich damit abgefunden, dass er verbrennt und es war Ihnen egal.”

Der 88-Jährige sei der Überzeugung gewesen, seine Tochter habe ihn finanziell ruiniert und betrogen. Zuvor hatte er ihr aus steuerlichen Gründen seine Immobilien überschrieben, er wollte die Schenkung rückgängig machen und bedrohte das Paar schon vor dem Abend im März massiv. Gerade diese fanatische Fixierung sei aber auch ein Zeichen einer möglichen beginnenden Demenz, erläuterte das Gericht. “Wir gehen also davon aus, dass Sie vermindert schuldfähig waren”, so der Richter.


News von heute: Corona-Ausbruch nach Clubnacht im Berliner Berghain

16.19 Uhr: Vulkanwolke über Deutschland – hohe Schadstoffwerte nur in Atmosphäre

Nach dem Vulkanausbruch auf La Palma haben Berichte über die Bewegung von mit giftigen Stoffen angereicherten Wolken zu zahlreichen Anrufen besorgter Menschen beim Deutschen Wetterdienst geführt. “Seit sechs Uhr früh laufen die Telefondrähte heiß”, sagte ein Sprecher. Tatsächlich würden in der Atmosphäre recht hohe Konzentrationen von Schwefeldioxid gemessen.

An Messstationen in Bodennähe gebe es allerdings “so gut wie nichts”. In der Atmosphäre werde es zu einer “chemischen Reinigung kommen”, im Fall von Niederschlägen könne der Regen “etwas saurer” als üblich sein, hieß es. Das bedeute angesichts des vorübergehenden Phänomens aber keine erhöhten Gefahren für die Umwelt. “Vor 20, 30 Jahren hatten wir solche PH-Werte noch regelmäßig.”

16:04 Uhr: Niederlande: Nach Lockerungen starker Anstieg von Corona-Infektionen

Der starke Anstieg von Corona-Infektionen und Patientenzahlen in Krankenhäusern in den Niederlanden hält an. In den vergangenen sieben Tagen nahm die Zahl der Neuinfektionen um 44 Prozent im Vergleich zur Vorwoche zu, wie das zuständige Reichsinstitut für Gesundheit und Umwelt (RIVM) mitteilte. Gut 25.700 Fälle wurden gemeldet. Die Inzidenz beträgt nach Angaben des RIVM 151.

Die Behörde sieht einen direkten Zusammenhang mit der Lockerung der Maßnahmen vor etwa drei Wochen. So war die Abstandsregel von 1,5 Meter aufgehoben worden. Masken müssen nur im öffentlichen Nahverkehr getragen werden. Nur vor dem Besuch von Gaststätten wird ein Nachweis verlangt, dass man getestet, geimpft oder genesen ist.

Auch die Zahl der Todesfälle stieg. In den vergangen sieben Tagen wurden 48 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet, fast doppelt so viel wie in der Vorwoche. Die Zahl der Covid-Patienten in Krankenhäusern und auf Intensivstationen stieg so stark an, dass Krankenhäuser erneut Operationen absagen müssen. Etwa 80 Prozent der Covid-Patienten sind nicht geimpft.

15.50 Uhr: Polizei in Hessen beschlagnahmt gestohlene Zigaretten im Wert von 160.000 Euro

Die Polizei in Hessen hat bei einer Razzia gestohlene Zigaretten im Wert von über 160.000 Euro beschlagnahmt. Als verdächtig gelten zwei Männer aus Kelsterbach und Dietzenbach, wie die Polizei in Offenbach mitteilte. Sie sollen 15 Paletten voll Zigaretten gestohlen haben. Die beiden Männer arbeiteten für ein Logistikunternehmen im Rhein-Main-Gebiet und waren für das Verladen der Tabakwaren zuständig.

Nach Ansicht der Ermittler nutzten sie das Vertrauen ihres Arbeitgebers aus und verluden im Mai und Juni die Paletten in die Fahrzeuge zweier Mittäter statt in die Fahrzeuge der geplanten Lieferanten. Das Fehlen der Zigaretten fiel dem Unternehmen auf, was zu Ermittlungen führte. Die vier Männer blieben auf freiem Fuß. Bei der Razzia beschlagnahmten die Beamten zudem mehr als 170.000 Euro Bargeld.

15.38 Uhr: Israel erlaubt 4000 Palästinensern Registrierung im Westjordanland

Israel hat erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt wieder Anmeldegenehmigungen für Palästinenser im besetzten Westjordanland erteilt. Der israelische Verteidigungsminister Benny Gantz erklärte bei Twitter, er habe die Legalisierung des Aufenthalts von 4000 Palästinensern im Westjordanland aus “humanitären Gründen” genehmigt. Dadurch erhalten die bereits seit Jahren dort lebenden Menschen das Recht, Ausweisdokumente der Palästinensischen Autonomiebehörde zu beantragen und ihre Wohnadresse zu ändern.

Unter den Betroffenen waren 1200 Einwohner, die bislang gar nicht registriert waren, sowie 2800, die noch als Bewohner des Gazastreifens registriert waren. Die für zivile Angelegenheiten in den besetzten palästinensischen Gebieten zuständige israelische Behörde Cogat teilte der Nachrichtenagentur AFP mit, dass Israel seit 2009 keine Anmeldegenehmigungen mehr erteilt hatte. 

15.32 Uhr: Acht Verletzte bei Busunfall in Hamburg

Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Bus und einem Auto sind in Hamburg acht Menschen verletzt worden. Ersten Erkenntnissen zufolge war der 59 Jahre alte Autofahrer mit seinem Kastenwagen am Mittag auf der Steinstraße in Richtung Hauptbahnhof unterwegs, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Bus fuhr hinter dem Auto, als der Autofahrer plötzlich ein Wendemanöver vollzog. Obwohl der Busfahrer sofort bremste, konnte er einen Zusammenstoß nicht verhindern und fuhr in die Fahrerseite des Wagens. Durch die Bremsung stürzten sieben Fahrgäste des Busses. Sie wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Zur Schwere der Verletzungen konnte der Polizeisprecher keine Angaben machen. Der 59-jährige Autofahrer wurde schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht.

15.19 Uhr: Zwei tote Flüchtlinge in Kleinbus in Österreich entdeckt

In Österreich sind zwei Flüchtlinge tot in einem Kleinbus entdeckt worden. Die beiden Männer dürften die Schlepperfahrt über die ungarische Grenze nicht überlebt haben, bestätigte ein Sprecher der Landespolizeidirektion Burgenland gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Zuerst hatte die “Kronen Zeitung” berichtet. 28 weitere Personen wurden aufgegriffen. Nach dem Schlepper werde gefahndet, hieß es. Soldaten des Bundesheeres hatten das Fahrzeug laut Polizei angehalten und kontrolliert, weil es ihnen verdächtig vorgekommen war.

15.15 Uhr: Niederländische Jugendliche festgenommen – Mann vor Tram gestoßen?

Drei Jugendliche sollen in den Niederlanden einen Obdachlosen vor eine Straßenbahn gestoßen und so seinen Tod verschuldet haben. Zwei 15-Jährige und ein 18 Jahre alter Mann seien festgenommen worden, wie die Polizei in Den Haag mitteilte. Zeugen hatten ausgesagt, dass sie den Mann in Den Haag vor eine Straßenbahn gestoßen hatten. Der 39-Jährige erlag kurz darauf seinen Verletzungen.

Der Vorfall ereignete sich am Montagabend gegen 21 Uhr. Mehrere Zeugen hatten lokalen Reportern gesagt, dass sie die Tat der drei jungen Männer gesehen hatten. Alle trugen den Aussagen nach dunkle Kapuzenpullis mit auffällig weißen Buchstaben auf dem Rücken. Sie seien vom Unglücksort weggelaufen. Die Polizei leitete eine Fahndung ein.

Die Verdächtigen hätten sich selbst gemeldet und seien sofort inhaftiert worden, teilte die Polizei mit. Es gebe Hinweise auf ein Verbrechen. Die Ermittlungen dauern noch an.

14.57 Uhr: Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH meldet Insolvenz an

Die Flughafen Frankfurt-Hahn GmbH im Hunsrück hat Insolvenz angemeldet. Hahn-Betriebsleiter Christoph Goetzmann sagte der Deutschen Presse-Agentur, der Insolvenzantrag sei beim Amtsgericht Bad Kreuznach eingereicht worden. Zuvor hatte die “Wirtschaftswoche” darüber berichtet.

14.45 Uhr: Vom FBI gesuchter Taliban-Innenminister offenbar in Kabul aufgetreten

Der von der US-Bundespolizei FBI gesuchte Innenminister der militant-islamistischen Taliban, Siradschuddin Hakkani, ist offenbar erstmals seit seinem Amtsantritt öffentlich aufgetreten. Ein Sprecher des Innenministeriums schrieb auf Twitter, Siradschuddin Hakkani habe sich am Vortag in der afghanischen Hauptstadt Kabul mit Verwandten von Taliban-Mitgliedern getroffen, die im Kampf getötet worden seien.

Der Sprecher teilte zudem mehrere Bilder der Veranstaltung im Hotel Intercontinental. Allerdings ist der Minister auf diesen nur von hinten zu sehen oder sein Gesicht wurde unkenntlich gemacht. Hakkani steht auf der Liste der meistgesuchten Männer des FBI. Das US-Außenministerium hat eine Belohnung von bis zu 10 Millionen US-Dollar auf Hinweise ausgesetzt, die zu seiner Verhaftung führen. Er werde unter anderem im Zusammenhang mit einem Anschlag auf ein Hotel in Kabul im Januar 2008 zur Vernehmung gesucht, bei dem auch ein US-Bürger ums Leben gekommen sei, heißt es im FBI-Steckbrief.

14.31 Uhr: Streit um Lärm endet blutig – Ein Toter und zwei Verletzte

In einem Chemnitzer Mehrfamilienhaus sind in der Nacht drei Menschen mit Stichverletzungen gefunden worden. Einem leblosen jungen Mann, der im Hauseingang lag, konnte auch ein Notarzt nicht mehr helfen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Chemnitz mitteilten. Zwei Nachbarn, eine 65-jährige Frau und ein 59-jähriger Mann, wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht. Sie hatten zuvor wegen des Lärms in dem Haus nach dem Rechten gesehen. Mehrere Bewohner hatten kurz vor 2 Uhr den Notruf wegen des Krachs gewählt.

Die Geschehnisse seien noch nicht ganz geklärt, dazu werde ermittelt, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Nach bisherigen Erkenntnisse sollen zwei junge Frauen und zwei junge Männer in einer elterlichen Wohnung gefeiert haben. Es habe einen lautstarken Streit zwischen den Männern gegeben, im Zuge dessen einer am Boden lag. Der andere wurde später von der Polizei im Umfeld des Gebäudes gestellt. Die Ermittler hoffen nun auf Zeugenaussagen und Spurensicherung, um den konkreten Ablauf und die jeweiligen Tatbeteiligungen zu rekonstruieren.

14.17 Uhr: Hamburg weitet 2G-Regeln zur Maskenpflicht auf Einzelhandel und Friseure aus

Hamburg weitet die 2G-Regelung auf Friseure, andere körpernahe Dienstleistungen und Teile des Einzelhandels aus. Corona-Geimpfte und Genesene können teilnehmende Einrichtungen von Samstag an ohne Maske nutzen, Ungeimpfte haben dann keinen Zutritt, wie Vize-Senatssprecherin Julia Offen sagte.

So könnten die Betreiber selbst entscheiden, ob sie künftig nach 2G ohne Maske oder weiter auch ungeimpfte Kunden, dann aber mit Maske, bedienen wollen. Ausgenommen von der Wahlmöglichkeit sind Läden für den täglichen Bedarf wie der Lebensmitteleinzelhandel, Drogerien und Apotheken. Dort sollen weiterhin auch Ungeimpfte einkaufen können.

Die neue Corona-Verordnung tritt am Samstag in Kraft. Eine Aufhebung aller Corona-Einschränkungen wird es den Angaben zufolge aber nicht geben. So soll das stadtweite Außer-Haus-Alkoholverkaufsverbot ab 22.00 Uhr auch weiter gelten. Auch Weihnachtsmarktbetreiber sollen selbst entscheiden können, ob sie ihre Waren nach 2G- oder 3G-Regeln anbieten wollen.

13.47 Uhr: Weiterhin keine Spur von verschwundener Elfjähriger

Von dem am Wochenende in Schwaben verschwundenen elfjährigen Mädchen aus einer Pflegefamilie fehlt weiterhin jede Spur. Es verdichten sich allerdings die Hinweise, dass die leiblichen Eltern das Kind mitgenommen haben könnten. Diese sollen der umstrittenen Sekte “Zwölf Stämme” nahestehen. Wie die Polizei berichtete, wird eine entsprechende E-Mail aus dem Umfeld der “Zwölf Stämme” an die Pflegeeltern des Kindes als glaubwürdig eingestuft.

Zum Aufenthaltsort des Mädchens gebe es aber keine neuen Informationen, sagte ein Polizeisprecher. Das Kind war am Samstag beim Joggen in Holzheim im Landkreis Dillingen verschwunden und nicht mehr nach Hause zu ihren Pflegeeltern zurückgekehrt.

13.36 Uhr: USA entsenden Ermittler nach Haiti

Im Fall der entführten nordamerikanischen Missionare haben die US-Behörden Ermittler nach Haiti entsandt. “Das kleine Team, das jetzt vor Ort ist, wurde nach Haiti entsandt, um eng mit den haitianischen Behörden zusammenzuarbeiten”, erklärte der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, am Montag. Unterdessen protestierten in der Hauptstadt Port-au-Prince zahlreiche Menschen mit einem Generalstreik gegen die anhaltende Bandenkriminalität in dem Karibikstaat.

Bei den Geiseln handelt es sich um fünf Männer, sieben Frauen und fünf Kinder, wie deren christliche Organisation Christian Aid Ministries aus dem US-Bundesstaat Ohio mitteilte. 16 von ihnen haben demnach die US-Staatsbürgerschaft, einer ist Kanadier. Die US-Behörden stehen nach eigenen Angaben “in engem Kontakt mit den Familien” der Entführten. 

13.29 Uhr: Frau probiert Betrugsanruf bei Polizeiwache

Im niedersächsischen Bakum ist eine Frau mit einem Betrugsanruf ausgerechnet bei der örtlichen Polizeiwache gescheitert. Eine junge Frau habe von einer belgischen Nummer aus angerufen und sich einem Polizisten gegenüber als Mitarbeiterin von Microsoft ausgegeben, erklärte die Polizei in Cloppenburg. Dem Beamten habe sie weismachen wollen, wegen Problemen mit dessen Computer anzurufen.

Wie sie ihm versicherte, ließen sich diese gegen eine Bearbeitungsgebühr jedoch schnell lösen. Dem Polizisten am Hörer sei diese Betrugsmasche natürlich bekannt gewesen. Als er die Anruferin darauf hinwies, dass die Polizei ein eigenes Serviceteam für die Wartung der Computer hat, legte die angebliche Mitarbeiterin von Microsoft laut Polizeibericht sofort auf.

13.01 Uhr: Bürgerkrieg im Jemen – 10.000 Kinder verwundet oder getötet

Das Bürgerkriegsland Jemen hat nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef einen “beschämenden Meilenstein” erreicht: Seit Beginn der Kämpfe im März 2015 seien mehr als 10.000 Minderjährige durch Kampfhandlungen getötet oder verwundet worden. Dabei handele es sich um die Fälle, die Unicef dokumentiert habe. Die wahre Zahl liege wohl höher, weil viele Fälle nicht gemeldet würden, sagte Unicef-Sprecher James Elder.

Der ohnehin stark verarmte Jemen liegt nach dem jahrelangen Bürgerkrieg in Trümmern. Mehr als 20 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das Land gilt bei den Vereinten Nationen als schlimmste humanitäre Krise der Welt. Mehr als zwei Millionen Minderjährige besuchen keine Schule mehr. 1,7 Millionen Minderjährige seien durch Kämpfe und Gewalt mit ihren Familien vertrieben worden. 15 Millionen Menschen, davon 8,5 Millionen Minderjährige, hätten kein sauberes Trinkwasser oder Abwasserversorgung.

12.42 Uhr: 54,7 Millionen vollständig geimpft – Quote weiter bei 65,8 Prozent

Die Zahl der vollständig gegen Corona geimpften Menschen in Deutschland steigt weiter leicht an. Sie beträgt nun gut 54,7 Millionen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Am Vortag hatte sie knapp unter 54,7 Millionen gelegen. Die Quote der vollständig Geimpften liegt wie auch einen Tag zuvor bei 65,8 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens eine Impfung haben knapp 57,3 Millionen Menschen erhalten (68,9 Prozent). Bei aktuell im Mittel rund 125 000 Impfungen pro Tag wird laut RKI rechnerisch mehr als eine Person pro Sekunde geimpft.

Von den Erwachsenen sind nach den neuesten Zahlen mittlerweile 76,4 Prozent vollständig geimpft, mindestens eine Impfung haben 79,9 Prozent erhalten. 38,8 Prozent der Kinder und Jugendliche von 12 bis 17 Jahren sind voll, 44,3 Prozent mindestens einmal geimpft. Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu fünf Prozentpunkte höher sein dürfte. Eine Auffrischungsimpfung haben laut dem Bundesgesundheitsministerium mehr als 1,3 Millionen Menschen in Deutschland bekommen.

12.29 Uhr: Litauen startet Auffrischungsimpfungen

Litauen hat mit Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus begonnen. Seit heute können sich Erwachsene in dem baltischen EU-Land mit einem sogenannten Booster Shot gegen das Virus schützen lassen. Voraussetzung ist, dass die letzte Impfung mehr als 180 Tage zurückliegt. Für die Auffrischung werden einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums in Vilnius zufolge ausschließlich die Impfstoffe von Pfizer-Biontech und Johnson & Johnson verwendet.

In Litauen sind die Corona-Zahlen in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. In den vergangenen 14 Tagen wurden nach offiziellen Angaben 1155,7 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner registriert. In dem Baltenstaat mit knapp drei Millionen Einwohnern sind 70,2 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft oder davon genesen.

12.22 Uhr: Messer, Baseballschläger, Besen: Vater und Sohn gehen aufeinander los

Ein Streit zwischen Vater und Sohn ist in Grafenau bei Sindelfingen heftig eskaliert. Der 53 Jahre alte Vater und sein 29-jähriger Sohn hätten sich am Montag mit Messern bedroht und geschlagen, berichtete die Polizei. Der Vater soll sich mit einem Baseballschläger ausgerüstet haben, der Sohn mit einem Besen. Beide bewohnen einzelne Wohnungen in einem Haus. Wegen des Gebäudezustands sollen sie früher schon öfters in Streit geraten sein.

Der Sohn floh zwischenzeitlich zu einem Nachbarn. Bei seiner Rückkehr drohte ihm der Vater erneut mit dem Baseballschläger. Die alarmierte Polizei verwies den Vater nach den Gewaltausbrüchen des Hauses im Kreis Böblingen und nahm ihm den Hausschlüssel ab. Er muss mit einer Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung rechnen. Vater und Sohn wurden leicht verletzt. 

12.04 Uhr: PKK-Führungsmitglied zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt

Das Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart hat einen 35-jährigen Mann wegen Mitgliedschaft in der als terroristisch eingestuften Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und sieben Monaten verurteilt. Der Ende 2011 nach Deutschland eingereiste Mann habe sich in “vielfacher Weise” beteiligt, teilte das OLG mit. Besonders habe er Geld beschafft und Kämpfer angeworben, die in der Türkei zum Einsatz kommen sollten.

Als PKK-Führungskader sei er für das Saarland, die Westpfalz und Luxemburg zuständig gewesen. Das Verfahren gegen den Kurden war bereits im Herbst 2020 eröffnet worden. Das Gericht berücksichtigte in seinem Urteil die lange Verfahrensdauer als strafmindernd.

11.50 Uhr: Falscher Fünfziger im Supermarkt führt zu 90.000 Euro Falschgeld

Ein in einem bayerischen Supermarkt aufgefallener falscher 50-Euroschein hat zum Fund von rund 90.000 Euro Falschgeld geführt. Wie das bayerische Landeskriminalamt in München mitteilte, testete eine aufmerksame Kassiererin in Kelheim Ende September den Fünfziger. Als ihr die Fälschung bei der 30-jährigen Kundin auffiel, verständigte sie die Polizei.

Die Polizisten fanden bei der Frau weitere gefälschte Scheine und durchsuchten daraufhin die Wohnung von deren 34-jährigem Bruder, bei dem die Frau zuletzt lebte. In einem Hinterhof und im dort abgestellten Auto des Bruders entdeckten die Polizisten insgesamt 1800 falsche Fünfziger. Das Amtsgericht Regensburg erließ gegen das Geschwisterpaar Haftbefehle, die Frau kam inzwischen unter Auflagen wieder frei.

11.40 Uhr: Urteil gegen sogenannten Waldläufer von Oppenau rechtskräftig

Das Urteil gegen den sogenannten Waldläufer von Oppenau im Schwarzwald ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verwarf die Revisionsklage der Verteidigung von Yves R. als unbegründet, wie das Landgericht im baden-württembergischen Offenburg mitteilte. Die zweite große Strafkammer des Gerichts hatte den 32-Jährigen im Februar zu drei Jahren Haft wegen illegalen Waffenbesitzes, Widerstands gegen die Staatsgewalt, gefährlicher Körperverletzung und Geiselnahme in einem minderschweren Fall verurteilt.

Der Mann hatte im Juli vergangenen Jahres in einer Waldhütte vier Polizisten entwaffnet, bevor er in den Schwarzwald floh und von Polizeihundertschaften tagelang gesucht wurde. Der Großeinsatz, der auch zur Schließung von Schulen und Geschäften in Oppenau führte, sorgte bundesweit für Schlagzeilen. Der BGH bestätigte mit seiner Entscheidung insbesondere die Rechtsauffassung des Gerichts, dass der Angeklagte mit der Entwaffnung und Bedrohung der Polizeibeamten eine Geiselnahme begangen hatte.

11.25 Uhr: Liberia – Mann gibt gefundenes Geld zurück und wird zum Nationalhelden

Ein 19-Jähriger ist für seine erstaunliche Aufrichtigkeit im westafrikanischen Liberia zum Nationalhelden gekürt und von Präsident George Weah ausgezeichnet geworden. Emmanuel Tuloe, der sich als Motorrad-Taxifahrer durchschlägt, hatte Bargeld im Wert von 50 000 US-Dollar (43 100 Euro) auf der Straße gefunden und der Besitzerin zurückgegeben, wie die Zeitung Liberian Observer berichtete.

Eine Geschäftsfrau hatte laut des Berichts das in eine Plastiktüte eingewickelte Bargeld am Rande einer Landstraße außerhalb der Stadt Tappita in der nordöstlichen Region Nimba verloren. Die Frau bat demnach im Radio einen Finderlohn an, worauf sich Tuloe bei ihr meldete.

11.08 Uhr: Betrüger wollten gefälschten Impfausweis an Polizei verkaufen

Bei dem Versuch, einem Zivilpolizisten einen gefälschten Impfpass zu verkaufen, sind zwei Betrüger in Essen festgenommen worden. Der 29-Jährige und sein 21 Jahre alter Komplize boten dem Beamten auf einem Supermarktparkplatz zwei Impfausweise mit Covid-Aufklebern an, wie die Polizei berichtete. Durch einen Zeugen waren die Einsatzkräfte auf ein entsprechendes Online-Angebot der Männer aufmerksam geworden und zu dem Parkplatz gefahren. Um die Qualität der Pässe zu beweisen, habe der 29-Jährige dort Chatverläufe von vermeintlich zufriedenen Kunden gezeigt, hieß es weiter.

Die beiden Männer wurden vorläufig festgenommen. In deren Auto und Wohnungen entdeckten Beamte unter anderem weitere gefälschte Impfausweise und auch einen Stempel mit der Aufschrift “Impfzentrum Essen”. Nach dem Einsatz am Freitag durften die Männer den Polizeigewahrsam wieder verlassen.

10.57 Uhr: Ein Toter und zwei Schwerverletzte in Chemnitz

In einem Mehrfamilienhaus in Chemnitz ist in der Nacht zum Dienstag ein junger Mann ums Leben gekommen. Zwei Nachbarn wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. “Was geschehen ist, wissen wir noch nicht”, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Chemnitz auf Anfrage. Die Situation sei schwierig. Nach ihren Angaben waren mehrere junge Leute in einer Wohnung und es gab einen lautstarken Streit. Mehrere Nachbarn hatten kurz vor 2.00 Uhr die Polizei gerufen.

10.48 Uhr: Mann soll Schülerin unter Vorwand von Coronatest missbraucht haben

Unter dem Vorwand eines Coronatests soll ein Mann in der baden-württembergischen Gemeinde Klettgau eine Grundschülerin sexuell missbraucht haben. Der etwa 50 Jahre alte Mann habe das Kind am Montag auf dem Weg zur Schule angesprochen und erklärt, im Auftrag der Schule einen Covid-19-Test machen zu müssen, teilte die Polizei in Freiburg mit. Daraufhin habe er dann einen sexuellen Übergriff verübt.

Nach der Beschreibung durch die Grundschülerin handelte es sich um einen 1,70 Meter bis 1,80 Meter großen Mann, der ohne Akzent Deutsch sprach. Die Polizei fahndet nach dem Tatverdächtigen.

10.33 Uhr: Zwei Meter hohe Cannabispflanzen in Gewächshaus entdeckt

Bei der Überprüfung von Wasserleitungen in einem Kleingartenverein in Lübeck sind zwei Meter hohe Cannabispflanzen entdeckt worden. Die zwei großen und eine kleine Cannabispflanze befanden sich in einem Gewächshaus und füllten dessen gesamte Höhe aus, wie die Polizei mitteilte. Eine Durchsuchung eines auf der Parzelle befindlichen Gartenhauses ergab keine weiteren Erkenntnisse. Die Pflanzen wurden am Montag beschlagnahmt und Ermittlungen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen. Die Pächterin der Parzelle war bei der Entdeckung nicht dabei.

10.19 Uhr: US-Medien: Kanye West heißt nun Ye

US-Rapper Kanye West (44) kann sich nun offiziell Ye nennen. Ein Gericht in Los Angeles habe seinen Antrag auf eine Namensänderung bewilligt, berichteten US-Medien am Montag. Der Musiker hatte den Antrag im August eingereicht. Laut der Zeitschrift “Rolling Stone” machte der Rapper damals “persönliche Gründe” für den Namenswechsel geltend. Demnach ersetzt der Künstlername Ye nun seinen bisherigen Vor- und Nachnamen. Mit Noch-Ehefrau Kim Kardashian West hat der Rapper vier gemeinsame Kinder. Die Eltern leben seit Februar in Scheidung.

10.05 Uhr: Polen wirft EU “Erpressung” in Streit um Rechtsstaatlichkeit vor

Im Rechtsstreit zwischen Warschau und Brüssel hat der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki der EU “Erpressung” vorgeworfen. “Ich bin nicht damit einverstanden, dass Politiker Polen erpressen wollen und Polen drohen”, sagte der Ministerpräsident vor dem EU-Parlament in Straßburg. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte zuvor bekräftigt, die EU werde “handeln”, um zu verhindern, dass Polen die Werte und den Zusammenhalt der Union untergrabe.

9.48 Uhr: 85-Jähriger bei Überqueren von Bundesstraße von Sattelzug erfasst und getötet

Im niedersächsischen Buxtehude ist ein 85-Jähriger bei dem Versuch, eine Bundesstraße zu Fuß zu überqueren, von einem Sattelzug erfasst und getötet worden. Der Mann erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen, wie die Polizei in Stade mitteilte. Demnach ereignete sich der Unfall am Montagnachmittag. Der 85-Jährige hatte den Lastwagen offenbar übersehen.

Der 28-jährige Fahrer versuchte noch auszuweichen, konnte einen Zusammenprall trotz Vollbremsung jedoch nicht verhindern. Mit schweren Verletzungen kam der 85-Jährige ins Krankenhaus, wo er später starb. Durch den Rettungseinsatz kam es zu langen Staus in beiden Richtungen.

9.15 Uhr: Ecuadors Präsident verhängt wegen Kriminalität Ausnahmezustand

Der ecuadorianische Präsident Guillermo Lasso hat im Kampf gegen die Kriminalität in dem südamerikanischen Land den Ausnahmezustand verhängt. “In den Straßen Ecuadors gibt es nur einen Feind: den Drogenhandel”, sagte Lasso in einer TV-Ansprache. Der Ausnahmezustand soll demnach zunächst für 60 Tage gelten. Er sieht unter anderem vor, dass in besonders betroffenen Provinzen neben der Polizei auch das Militär auf den Straßen für Sicherheit sorgen soll. Mit zunehmendem Drogenhandel steige auch die Zahl von Verbrechen wie Mord und Diebstahl, sagte Lasso. Mehr als 70 Prozent der gewaltsamen Todesfälle, zu denen es aktuell in der Provinz Guayas komme, stünden im Zusammenhang mit dem Drogenhandel.

9.07 Uhr: Brandenburg bekommt Hilfe von Bundespolizei wegen Flüchtlingen aus Polen

Brandenburg wird wegen der steigenden Zahl von Flüchtlingen, die über Belarus und Polen nach Deutschland kommen, verstärkte Hilfe der Bundespolizei erhalten. Er habe mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) vereinbart, dass die Hilfseinsätze spätestens in anderthalb Wochen beginnen würden, sagte Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) im Rundfunk Berlin-Brandenburg. Dabei solle die Bundespolizei unter anderem die Erstkontrolle von Migranten übernehmen. Eine Grenzschließung zu Polen lehnte der brandenburgische Innenminister ab. Verstärkte Kontrollen an der polnischen Grenze finde er aber richtig, sofern die Bundespolizei auch die Kapazitäten dafür habe. Stübgen zufolge kommen über Belarus und Polen täglich über hundert geflüchtete Menschen nach Brandenburg. Die Zahlen steigen demnach weiter.

9.05 Uhr: “Anadolu”: Türkei bestellt deutschen und neun weitere Botschafter ein

Das türkische Außenministerium hat nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu die Botschafter von Deutschland und neun weiteren Ländern vorgeladen. Hintergrund sei ein Aufruf zur Freilassung des Kulturförderers Osman Kavala, die zehn Botschaften am Montag veröffentlicht hatten, berichtete “Anadolu” unter Berufung auf diplomatische Kreise. Unter den einbestellten Diplomaten sind demnach die Botschafter von Deutschland, den USA, Frankreich und den Niederlanden. Eine Bestätigung aus Berlin lag zunächst nicht vor.

9.00 Uhr: Lkw-Fahrer verdienen nur unterdurchschnittlich

Die Versorgungsengpässe in Großbritannien und die coronabedingten Probleme mit globalen Lieferketten haben die Bedeutung von Berufskraftfahrern für eine funktionierende Wirtschaft deutlich gemacht – sie verdienen aber nur unterdurchschnittlich. 2020 bekamen sie in Vollzeit im Schnitt 14,21 Euro pro Stunde, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. In der Wirtschaft insgesamt lag der durchschnittliche Stundenverdienst für Fachkräfte dagegen bei 19,97 Euro brutto, für Angelernte bei 16,02 Euro.

Im Monat bekommen Lkw-Fahrer im Schnitt 2623 Euro brutto. Beschäftigte mit vergleichbarer Ausbildung und Berufserfahrung dagegen verdienten 3286 Euro, angelernte Kräfte 2313 Euro brutto monatlich.

8.50 Uhr: Kein Diesel-Prozess gegen Opel – Hersteller zahlt Millionenbußgeld

Der Autohersteller Opel hat im Diesel-Skandal ein Bußgeld von 64,8 Millionen Euro akzeptiert. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hatte die Buße verhängt, weil mehrere Opel-Dieselmodelle deutlich höhere Schadstoffwerte ausgestoßen haben als beim Kraftfahrtbundesamt angegeben.

8.45 Uhr: Tatverdächtiger im Fall von auf offener Straße erschossenem Mann gefasst

Rund zwei Wochen nachdem in Berlin ein Mann auf offener Straße erschossen wurde, hat die Polizei den Tatverdächtigen in Bayern gefasst. Der 32-Jährige wurde in Regensburg festgenommen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Berlin mit. Die Ermittler werfen dem Mann Mord vor. Er soll am 2. Oktober im Berliner Stadtteil Wedding einen 42-Jährigen auf offener Straße vor einer Shisha-Bar erschossen haben. Die Hintergründe sind noch unklar. Allerdings geht die Polizei nach eigenen Angaben von einer privaten Streitigkeit aus. Der 32-Jährige galt seitdem als flüchtig.

8.05 Uhr: Drogenfund am Flughafen München: Über eine Tonne Khat beschlagnahmt

Etwa 1,2 Tonnen der Droge Khat haben Zollbeamte am Münchner Flughafen beschlagnahmt. Die Blätter und Zweigspitzen mit berauschender Wirkung sind in Deutschland verboten. Die Ware war am Donnerstag in einer Frachtsendung verpackt, angemeldet als “Tischdekoration”, wie das Hauptzollamt München mitteilte. “Das ist die größte sichergestellte Menge an Khat seit Bestehen des Münchner Airports”, erklärte Sprecher Thomas Meister. Die Sendung kam aus Dubai und war für die Vereinigten Staaten bestimmt. Gegen Sender und Empfänger wird nun ermittelt.

8 Uhr: Trotz Lieferengpässen: Hermes rechnet mit Paketboom zu Weihnachten

Der Paket-Dienstleister Hermes rechnet auch dieses Jahr mit Rekordmengen in der Weihnachtszeit. Man gehe davon aus, im vierten Quartal in Deutschland 137 Millionen Sendungen zu befördern und damit rund neun Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, teilte die  Firma in Hamburg mit. Vor einem Jahr hatte das prognostizierte Mengenplus für das damalige Weihnachtsgeschäft bei rund 20 Prozent gelegen, das Wachstum schwächt sich nun also ab. Da die Paketbranche 2020 wegen der Corona-Pandemie gewaltige Zuwächse verbucht hat und das Vergleichsniveau somit hoch ist, ist aber auch ein Plus von neun Prozent ein sehr guter Wert. Konkurrent DHL hatte unlängst eher zurückhaltend verlauten lassen, man bereite sich “auf mögliche Rekordmengen” vor.

7.04 Uhr: Nordkorea testet nach Angaben aus Seoul erneut ballistische Rakete

Nordkorea hat nach südkoreanischen Informationen erneut eine ballistische Rakete getestet. Pjöngjang habe ein “nicht identifiziertes” Geschoss von Sinpo aus ins Meer gefeuert, teilte das südkoreanische Militär mit. Experten zufolge könnte es sich um eine U-Boot-gestützte ballistische Rakete (SLBM) gehandelt haben. Nordkorea hatte in den vergangenen Wochen mehrfach Raketen getestet und damit international Besorgnis ausgelöst.


Raketentest Nordkorea

6.45 Uhr: Massenamnestie in Myanmar – Militärjunta lässt 5600 Gefangene frei

Die Militärjunta in Myanmar hat eine Massenamnestie für landesweit mehr als 5600 Gefangene angeordnet. Am Montagabend (Ortszeit) verließen erste Häftlinge die für ihre brutalen Foltermethoden bekannte Haftanstalt Insein in der größten Stadt Yangon. Alle waren im Zuge der Machtübernahme der Generäle Anfang Februar festgenommen worden. “Die Freilassungen sind eindeutig nicht darauf zurückzuführen, dass die Junta sich geändert hätte”, teilte der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte in Myanmar, Tom Andrews, mit.

Vielmehr werten Beobachter den Schritt als eine direkte Reaktion auf die Ankündigung der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean, Junta-Chef Min Aung Hlaing von ihrem nächsten Gipfeltreffen Ende Oktober auszuschließen. Zur Begründung hatte die Asean mangelnde Fortschritte bei der Umsetzung eines Ende April vereinbarten Fünf-Punkte-Plans genannt. Darin ging es unter anderem um ein Ende der Gewalt und den Beginn eines Dialogs mit den gesellschaftlichen Kräften in dem Krisenland.

6 Uhr: IS-Unterstützerin Jennifer W. droht in München lebenslange Haft

Nach zweieinhalb Jahren soll Montag in München der deutschlandweit erste Prozess gegen eine IS-Rückkehrerin enden. Der inzwischen 30 Jahre alten Angeklagten Jennifer W. droht wegen des Tods eines fünf Jahre alten jesidischen Mädchens vor dem Oberlandesgericht eine lebenslange Haftstrafe, wenn es nach der Bundesanwaltschaft geht. W. und ihre Verteidiger halten die Vorwürfe dagegen zum großen Teil für falsch – geht es nach ihnen, soll die Frau aus Lohne in Niedersachsen bald wieder freikommen.

5.45 Uhr: Neuseeland meldet Corona-Rekord – “zu Hause bleiben und Leben retten”

Das Corona-Vorzeigeland Neuseeland hat am Dienstag 94 Neuinfektionen gemeldet – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Rekord lag bei 89 neuen Fällen innerhalb eines Tages und wurde im April 2020 verzeichnet. “Es ist wichtig, dass wir uns daran erinnern, dass wir nicht machtlos sind. Wir haben die Fähigkeit, die Fallzahlen so niedrig wie möglich zu halten”, sagte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. Sie forderte die Menschen auf, möglichst zu Hause zu bleiben, damit Anderen das Leben zu retten und sich impfen zu lassen.

Bis Dienstag waren etwa 67 Prozent der erwachsenen Bevölkerung vollständig geimpft. Insgesamt hat das Land mit fünf Millionen Einwohnern bislang 4700 Infektionen verzeichnet. 28 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Neuseeland hatte lange eine sogenannte Null-Covid-Strategie verfolgt.

4.50 Uhr: Gericht: Kolumbien verantwortlich für Gewalt an Journalistin

Der Interamerikanische Menschenrechtsgerichtshof hat Kolumbien im Fall der kolumbianischen Journalistin Jineth Bedoya wegen Entführung, Folter und sexueller Gewalt für verantwortlich erklärt. Dies geht aus einer Mitteilung des Gerichts mit Sitz in Costa Ricas Hauptstadt San José hervor. Demnach ordnete das Gericht zudem verschiedene Maßnahmen zur Wiedergutmachung an. Bedoya, die heute für die Zeitung “El Tiempo” arbeitet, war 2000 entführt worden, als sie als junge Reporterin auf ein Interview mit inhaftierten Paramilitärs im berüchtigten Gefängnis “La Modelo” in Bogotá wartete. Sie wurde brutal vergewaltigt und gequält. Seitdem kämpfte sie für Gerechtigkeit – und schaffte nun einen Präzedenzfall im jahrzehntelangen bewaffneten Konflikt in Kolumbien.

4.40 Uhr: Hilfsorganisation warnt vor Wassernotstand in Nordsyrien und im Irak

Die Kinderrechtsorganisation Save the Children hat vor einem Wassernotstand in Nordsyrien und im Irak gewarnt. Familien litten in der Region bereits verstärkt unter den Auswirkungen des Klimawandels, teilte die Organisation mit Blick auf die bevorstehende UN-Klimakonferenz COP 26 mit. Rekordtemperaturen, eine anhaltende Dürre, Niedrigwasser und eine zerstörte Wasserinfrastruktur im Irak und im Nordosten Syriens gefährdeten das Leben von Kindern. Ernte- und Einkommensausfälle sowie Trinkwassermangel führten zu Krankheiten, Unterernährung und Hunger, warnte Save the Children. Millionen von Menschen seien in der Region bereits von den schwerwiegenden Folgen des Wassernotstands betroffen.

4.30 Uhr: Studie: Politiker redeten im Wahlkampf an Jugend vorbei

Politiker und Parteien haben im Bundestagswahlkampf einer Studie zufolge an Teenagern und jungen Erwachsenen weitgehend vorbeigeredet. 72 Prozent der 14- bis 24-Jährigen fühlten sich von deren Kommunikation im Wahlkampf “gar nicht” oder “eher nicht” angesprochen, wie eine repräsentative Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der Vodafone Stiftung ergab, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Nur jeder Fünfte stimmte der Aussage zu, dass die Anliegen und Interessen junger Menschen im Wahlkampf ausreichend berücksichtigt würden, die Mehrheit (75 Prozent) sah das nicht so. 92 Prozent der Wahlberechtigten unter den Befragten äußerten zwar die Absicht, wählen zu gehen, aber nur 42 Prozent fühlten sich durch die Kommunikation im Wahlkampf dazu motiviert. Befragt wurden mehr als 2000 14- bis 24-Jährige in den letzten drei Wochen vor der Wahl.

2.45 Uhr: Demonstrationen am Jahrestag der Anti-Regierungsproteste in Chile

Zwei Jahre nach Beginn der heftigen Proteste gegen die konservative Regierung sind in Chile erneut Tausende Menschen auf die Straße gegangen. In der Hauptstadt Santiago de Chile errichteten Demonstranten Barrikaden und schleuderten Steine und Feuerwerkskörper auf die Sicherheitskräfte, wie auf von der Polizei veröffentlichten Videos zu sehen war. Die Beamten setzten Wasserwerfer ein. Nach Einschätzung der Behörden beteiligten sich bis zu 10.000 Menschen an der Demonstration. Die Polizei hatte rund 5000 Beamte im Einsatz.

Vor zwei Jahren waren über Wochen hinweg jeden Tag Tausende Menschen gegen die Regierung von Präsident Sebastián Piñera auf die Straße gegangen. Die Protestwelle entzündete sich an einer Erhöhung der Metropreise. Bald forderten die Demonstranten aber auch einen besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung sowie eine Abkehr vom neoliberalen Wirtschaftssystem. Zudem setzten sie ein Referendum über eine neue Verfassung durch. Bei den Protesten kamen über 30 Menschen ums Leben, Hunderte wurden verletzt. Die Polizei ging teilweise mit extremer Gewalt gegen die Demonstranten vor.

0.35 Uhr: 90-Jährige mit Rollator wird von Zug erfasst und stirbt

Bei einem Unfall an einem Bahnübergang im bayerischen Neu-Ulm ist eine 90-jährige Fußgängerin getötet worden. Die Frau wollte mit ihrem Rollator den unbeschrankten Übergang im Ortsteil Gerlenhofen überqueren und übersah dabei den herannahenden Zug und die Signale, wie die Polizei mitteilte. Die 22-jährige Lokführerin konnte trotz eingeleiteter Bremsung einen Zusammenstoß nicht mehr vermeiden. Die 90-Jährige starb noch an der Unfallstelle. Die Lokführerin erlitt nach Polizeiangaben einen Schock, Fahrgäste wurden bei dem Vorfall nicht verletzt.

0.05 Uhr: Ärztevertreter für Abschaffung von Corona-Massentests an Schulen

Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, hat sich für eine Abschaffung der regelmäßigen Corona-Tests an Schulen ausgesprochen. “Wir brauchen die anlasslosen Corona-Massentests in Schulen nicht mehr”, sagte Fischbach der “Bild”. Denn Kinder erkrankten selten schwer an Covid-19. “Was uns aktuell wirklich Sorgen bereitet: Die Kinderstationen sind voll mit ganz jungen Patienten, die an Atemwegserkrankungen durch das RSV leiden”, sagte Fischbach.

Corona-Fälle seien die Ausnahme. Der riesige logistische Aufwand der Schnell-Tests lohne sich nicht und führe nicht selten zu falschen Ergebnissen. Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte zuletzt von einem starken Anstieg der Krankenhaus-Einweisungen wegen Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) bei Ein- bis Vierjährigen berichtet. Gefährlich kann dieser Infekt der oberen Luftwege insbesondere für Frühgeborene und vorerkrankte Kinder im ersten Lebensjahr werden.

mad / cl
DPA
AFP

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