News heute: Anschlag in Afghanistan: Taliban-Polizeichef tot, elf Verletzte

Die News von heute im stern-Ticker.

Die News von heute im stern-Ticker: 

16.49 Uhr: Haftbefehl gegen einen der sechs Angeklagten nach Einbruch in Grünes Gewölbe in Dresden aufgehoben

Das Dresdner Landgericht hat einen Haftbefehl gegen einen der sechs wegen des Einbruchs in das Grüne Gewölbe angeklagten Tatverdächtigen aufgehoben. Das Landgericht sehe anders als das Amtsgericht und die Staatsanwaltschaft gegen den 23-Jährigen keinen dringenden Tatverdacht, teilte das Gericht mit. Der Haftbefehl wurde demnach bereits am Montag aufgehoben. Der Mann befinde sich jedoch wegen seiner Tatbeteiligung am Diebstahl der Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum weiterhin in Jugendstrafhaft. 

16.23 Uhr: Gut eine Milliarde Euro an jüdische Verfolgte ausbezahlt

An jüdische Verfolgte der NS-Zeit sind zur Abgeltung besonderer Härten im Einzelfall bislang gut eine Milliarde Euro ausbezahlt worden. Wie die Bundesregierung dem Bundestag nach dessen Angaben mitteilte, betrug die Summe Ende Juni 2021 insgesamt 1,086 Milliarden Euro. Dazu kommen laufende Beihilfen im bisherigen Gesamtvolumen von rund 4,6 Milliarden Euro. Der Mitteilung zufolge wurden zudem für jüdische Verfolgte mit besonders schwerem Verfolgungsschicksal laufende Beihilfen von derzeit 580 Euro im Monat im Einzelfall gezahlt. Beglichen wurden die Zahlungen jeweils aus dem Fonds für Wiedergutmachungsleistungen, der auf eine Vereinbarung der Bundesregierung mit der Jewish Claims Conference (JCC) aus dem Jahr 1992 zurückgeht. Seit 1994 erstattet die Regierung dem Parlament über die Abwicklung des Fonds regelmäßig Bericht.

16.06 Uhr: 1100 Haushalte im Ahrtal wieder ans Gasnetz angeschlossen

Rund drei Monate nach der verheerenden Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz sind 1100 Haushalte im Ahrtal wieder ans Gasnetz angeschlossen worden. Am Donnerstag ging eine mobile Gasversorgungsanlage für die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler in Betrieb, wie das Innenministerium mitteilte. Diese diene der Wärmeversorgung. Parallel dazu werde an der Wiederherstellung der regulären Leitungen gearbeitet. 

15.30 Uhr: Weitere Evakuierungen auf Vulkaninsel La Palma – Beben der Stärke 4,5

Wegen näherrückender Lava haben die Behörden auf der Vulkaninsel La Palma die Evakuierung von etwa 300 Menschen angeordnet. Damit stieg die Zahl der Menschen, die sich vor den Folgen des Vulkanausbruchs in Sicherheit bringen mussten, auf mehr als 7000, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete. Zugleich seien weitere etwa 100 leichte bis mittlere Erdbeben registriert worden. Eines habe die Stärke von 4,5 gehabt und sei damit das heftigste seit dem Ausbruch des Vulkans am 19. September gewesen.

15.28 Uhr: Polizei in Bangladesch erschießt bei Unruhen vier Menschen

Bei Unruhen in Bangladesch sind mehrere Hindu-Tempel verwüstet und vier Menschen von der Polizei erschossen worden. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben ihren Einsatz am Mittwochabend gestartet, nachdem sich in der südlichen Stadt Hajiganj rund 500 Menschen versammelten hatten. Die Menschen waren über Videoaufnahmen aufgebracht, wonach eine Ausgabe des Koran auf dem Knie einer Figur des Hindu-Affengottes Hanuman platziert worden war.

Die empörten Menschen griffen den Hindu-Tempel in Hajiganj und die Polizeikräfte an. Nach Angaben des örtlichen Polizeichefs Milon Mahmud gab es neben den vier Toten zwei dutzend Verletzte, darunter 15 Polizisten. Ein Polizei-Inspekteur teilte mit, dass die Sicherheitskräfte vier Menschen erschossen hätten. 

15.16 Uhr: Steinmeier und Maas kondolieren Norwegen nach Terrortat

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Außenminister Heiko Maas (SPD) haben den Hinterbliebenen der Terrortat in Norwegen ihr Beileid ausgedrückt. Steinmeier schrieb laut Mitteilung an den Norwegischen König Harald V.: “Meine aufrichtige Anteilnahme gilt den Angehörigen und Freunden der Opfer. Ich hoffe inständig, dass die Verletzten schnell und vollständig genesen. Es betrübt mich, dass Norwegen zehn Jahre nach dem schrecklichen Terroranschlag in Utøya und Oslo erneut von Gewalt heimgesucht wird.” Deutschland stehe an der Seite von Norwegen um die Demokratie gegen Gewalt und Hass zu verteidigen.

15.14 Uhr: Fünf Frauen verklagen Belgien wegen Verbrechen gegen Menschlichkeit

Fünf Frauen haben den belgischen Staat wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit während der Kolonialzeit in der heutigen Demokratischen Republik Kongo verklagt. Die Frauen werfen Belgien vor, sie und andere Kinder entführt und in christliche Waisenhäuser gebracht zu haben. “Meine Klientinnen wurden entführt, misshandelt, ignoriert, aus der Welt gezwungen”, sagte Anwalt Michèle Hirsch bei einer Anhörung vor einem Brüsseler Gericht, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete.

Die fünf Frauen wurden zwischen 1946 und 1950 im Kongo geboren, unter der Herrschaft des belgischen Kolonialstaates. Ihre Mütter waren Kongolesinnen, ihre Väter Belgier. Wie viele andere Kinder von belgisch-kongolesischen Paaren seien sie von ihren Familien getrennt und unter die Obhut des Kolonialstaates gestellt worden, so die Vorwürfe laut Belga. Zunächst seien sie in ein christliches Waisenhaus gebracht worden, schreibt die Zeitung “Le Soir”. Als Unruhen im Kampf für die Unabhängigkeit ausbrachen, habe der belgische Staat sie im Kongo zurückgelassen, so der Bericht.

15.02 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde prüft neues Corona-Medikament

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren für ein neues Corona-Medikament gestartet. Der schwedisch-britische Hersteller Astrazeneca habe das Kombinationspräparat Evusheld entwickelt, das eine Erkrankung mit Covid-19 bei Erwachsenen verhindern soll, wie die EMA am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Erste Testergebnisse wiesen darauf hin, dass das Mittel wirksam sei als Schutz vor der Krankheit.

Die Experten bewerten nun fortlaufend Daten aus Tests und wägen Vorzüge und Nachteile des Präparates gegeneinander ab. Wann ein endgültiges Ergebnis vorliegen wird, ist nicht bekannt. Der Hersteller hat nach Angaben der Behörde noch keinen Antrag auf Zulassung zum europäischen Markt gestellt. Das Mittel besteht aus den Wirkstoffen Tixagevimab und Cilgavimab.

14.56 Uhr: WHO: Fast 86 Prozent von Corona-Infektionen in Afrika unbemerkt

Fast 86 Prozent aller Corona-Infektionen in Afrika bleiben unbemerkt. Das berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Damit werde die Zahl aller Infektionen auf dem Kontinent auf 59 Millionen geschätzt – das ist siebenmal mehr als die über acht Millionen gemeldeten Fälle.

Die hohe Dunkelziffer sei dadurch zu erklären, dass sich Gesundheitseinrichtungen bislang auf das Testen von Personen mit Krankheitssymptomen konzentriert hätten, was zu einer umfassenden Unterberichterstattung geführt habe, so die WHO.

14.26 Uhr: Transgender-Frau in Kuwait zu zwei Jahren Haft verurteilt

Ein Gericht in Kuwait hat eine Transgender-Frau zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Das teilte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) mit. Das Urteil wurde den Angaben zufolge damit begründet, dass die 40-jährige Maha al-Mutairi “das andere Geschlecht nachgeahmt” habe. HRW forderte die Freilassung al-Mutairis.

Die Angeklagte soll zudem eine Geldstrafe von umgerechnet 2850 Euro begleichen. Sie habe bei Telefonaten das andere Geschlecht nachgeahmt, hieß es weiter. Ein solches Nachahmen ist nach den kuwaitischen Gesetzen unzulässig. Laut HRW sind die Transgender-Frauen während der Zeit ihrer Haft oftmals Missbrauch durch Polizisten ausgesetzt.

14.14 Uhr: Großeinsatz der sächsischen Polizei gegen Kinderpornografie

Bei einem Großeinsatz zur Bekämpfung der Kinderpornografie hat die Polizei in Sachsen Speichermedien, Mobiltelefone und auch Waffen beschlagnahmt. Die Ermittlungen richten sich überwiegend gegen Verdächtige im Alter von 16 Jahren bis 62 Jahren, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Chemnitz mitteilten. Festnahmen gab es nicht.

14.03 Uhr: Bangladesch: drei Tote nach Angriffen auf Tempel

Hunderte radikale Muslime haben im mehrheitlich muslimischen Bangladesch hinduistische Tempel angegriffen und bei einer Eskalation der Situation sind mindestens drei Menschen getötet worden. Sie starben, während die Polizei die Tempelangreifer im südlichen Chandpur Distrikt stoppen wollte, sagte eine Behördenmitarbeiterin der Deutschen Presse-Agentur. Es sei unklar, ob sie am Mittwochabend von der Polizei erschossen oder anders getötet wurden. Inzwischen sei die Lage unter Kontrolle.

14.02 Uhr: Brandenburg: Bund will Belarus-Flüchtlinge schneller verteilen

Die steigende Zahl von Flüchtlingen, die über Belarus und Polen nach Brandenburg kommen, soll schneller auf andere Länder verteilt werden. Der Bund wolle die Weiterleitung mit einem neuen Registrierungszentrum in Brandenburg beschleunigen, kündigte Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) in Eisenhüttenstadt bei einem Besuch in der Erstaufnahmeeinrichtung an. Von der zentralen Anlaufstelle aus solle in zwei Wochen die sofortige Weiterleitung von Flüchtlingen in alle Bundesländer organisiert werden. Das nehme großen Druck von Brandenburg. Nur die Menschen sollten in Brandenburg aufgenommen werden, für die das Land nach dem Verteilschlüssel verantwortlich sei.

13.33 Uhr: Unicef: In Frankreich atmen drei Viertel aller Kinder verschmutzte Luft

Drei Viertel der Kinder in Frankreich atmen verschmutzte Luft. Das geht aus einem vorgestellten Bericht von Unicef Frankreich und der Klimaschutzorganisation Réseau Action Climat hervor. Demnach hat der Straßenverkehr den größten Anteil an der Luftverschmutzung. Kinder aus armen Familien seien zudem besonders stark von der Luftverschmutzung betroffen. Sie litten auch häufiger an Atemwegserkrankungen.

13.12 Uhr: Tatverdächtiger nach mehreren Sprengstoffexplosionen in Leipzig festgenommen

Nach einer Serie von Sprengstoffexplosionen in Leipzig hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 33-Jährige stehe im dringenden Verdacht, mehrere Sprengvorrichtungen im Stadtgebiet deponiert zu haben, durch die mehrere Menschen verletzt wurden, wie die Polizei in Leipzig mitteilte.

Gegen den Mann wurde am Mittwoch Haftbefehl wegen Herbeiführens von Sprengstoffexplosionen in mehreren Fällen, jeweils in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung beziehungsweise versuchter Körperverletzung sowie einen Fall des Vorbereitens eines Explosionsverbrechens erlassen. 

13.10 Uhr: Polizeichef der Taliban bei Anschlag im Osten des Landes getötet

Bei einem Anschlag mit einer Autobombe in Afghanistan ist ein Polizeichef der radikalislamischen Taliban getötet worden. Zudem seien bei dem Angriff in Asadabad, der Hauptstadt der Provinz Kunar, elf Menschen verletzt worden, sagte ein Taliban-Sprecher, der nicht namentlich genannt werden wollte. Ein Arzt im Krankenhaus von Kunar bestätigte, dass dort elf Verletzte aufgenommen worden seien. Es handle sich um vier Taliban-Kämpfer und sieben Zivilisten.

Bei dem getöteten Polizeichef handelte es sich nach Angaben des Taliban-Sprechers um den Behördenleiter im Bezirk Schigal. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. In der Vergangenheit hatte die Gruppierung Islamischer Staat-Chorasan (IS-K), ein regionaler Ableger der IS-Dschihadistenmiliz, die Verantwortung für derartige Anschläge übernommen. Die 2014 gegründete Gruppierung ist mit den Taliban verfeindet.

13.03 Uhr: Endergebnis der Berlin-Wahl: SPD vor Grünen und CDU

Der Landeswahlausschuss in Berlin hat das endgültige Ergebnis der Wahl zum Abgeordnetenhaus am 26. September festgestellt. Im Vergleich zum vorläufigen Ergebnis, das am Morgen des 27. September verkündet worden war, ergaben sich nur marginale Veränderungen ohne Auswirkung auf die Mandatsverteilung. Allerdings änderten sich bei CDU, Linken und FDP die Prozentwerte bei den Zweitstimmen hinter dem Komma um je 0,1 Punkte.

Laut Endergebnis kam die SPD als stärkste Kraft auf 21,4 Prozent der Zweitstimmen. Es folgen die Grünen mit 18,9 Prozent und die CDU mit 18,0 Prozent. Die Linke erreichte 14,1 Prozent, die AfD 8,0 Prozent und die FDP 7,1 Prozent. Die 147 Sitze im Abgeordnetenhaus verteilen sich wie folgt: SPD 36, Grüne 32, CDU 30, Linke 24, AfD 13 und FDP 12.

13.00 Uhr: Türkische Lira erreicht nach Entlassung von Notenbankern neues Rekordtief

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat drei Mitglieder der Zentralbank entlassen und damit die Währung des Landes weiter auf Talfahrt geschickt. Die Lira verlor über Nacht rund ein Prozent und stand am Morgen bei 9,19 zum Dollar. Sie erreichte damit ein neues Rekordtief. Seit Jahresbeginn hat die Lira angesichts der Bedenken wegen der politischen Einmischung in die Arbeit der Zentralbank fast ein Fünftel an Wert verloren.

12.55 Uhr: Gerichtsverfahren um Kirchenasyl – Bayerns Bischöfe solidarisch

Bayerns katholische Bischöfe zeigen sich in der Frage nach Kirchenasyl solidarisch. Die Freisinger Bischofskonferenz stellte sich in einer Erklärung zu ihrer Herbstvollversammlung “erneut ausdrücklich hinter die Tradition des Kirchenasyls, mit dessen Hilfe Menschen in extremen Notsituationen geholfen wird”. Sie wollen damit auch Menschen den Rücken stärken, “die das Kirchenasyl gewähren, nach reiflicher Überlegung und Beratung und aus innerster Gewissensfreiheit heraus”.

Laut Erklärung laufen derzeit bayernweit drei Gerichtsverfahren wegen Kirchenasyls gegen Kirchenleute. Sie hätten “sich alle bei der Gewährung von Kirchenasyl stets an das mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) vereinbarte Verfahren gehalten”, betonten die Bischöfe. Sämtliche Kirchenasyle hätten “explizite” Härtefälle betroffen: allein reisende Frauen mit und ohne Kinder, Kranke und Opfer von Menschenhandel.

12.37 Uhr: Schwelbrände in Torfmooren: Dichter Smog in russischem Jekaterinburg

Wegen Torfbränden hat sich in der russischen Metropole Jekaterinburg am Ural dichter Smog ausgebreitet. Es sei eine erhöhte Konzentration schädlicher Stoffe in der Luft gemessen worden, teilte die regionale Verbraucherschutzbehörde mit. Auf Fotos im Internet ist zu sehen, wie von Hochhäusern teils nur noch die obersten Etagen aus einer dicken weißen Nebelschicht herausragen. Wegen der schlechten Sicht wurden Teile der Stadtautobahn gesperrt.

Vor einigen Tagen hatte unweit der Stadt trockenes Gras Feuer gefangen, das sich auf die Moore ausbreitete. Mittlerweile seien die Schwelbrände im Torf auf eine Fläche von 4,8 Hektar begrenzt worden, teilte der Zivilschutz mit. Zwischenzeitlich waren es rund 120 Hektar gewesen. An den Löscharbeiten seien mehr als 70 Einsatzkräfte beteiligt, erklärte die Behörde.

12.25 Uhr: Dutzende Tote bei Hochhaus-Brand in Taiwan

Bei einem Hochhausbrand in Taiwan sind dutzende Menschen ums Leben gekommen. Nach ersten Erkenntnissen gebe es bei dem nächtlichen Brand in der Stadt Kaohsiung im Süden des Landes mindestens 46 Todesopfer, erklärte die Feuerwehr. Mehr als 40 weitere Menschen wurden demnach verletzt.

Das Feuer war laut Feuerwehr in der Nacht in einem 13-stöckigen Gebäude ausgebrochen und fraß sich durch mehrere Etagen, bevor Löschtrupps es schließlich unter Kontrolle bringen konnten. Die meisten Todesopfer gab es in den oberen Stockwerken, in denen sich Wohnungen befanden. Die untersten fünf Etagen waren für Gewerbezwecke reserviert, standen aber leer.

12.14 Uhr: Razzia gegen Kinderpornografie in Chemnitzer Region

Bei einer zweitägigen Razzia gegen Kinderpornografie haben rund 60 Einsatzkräfte Dutzende Objekte in Chemnitz, Mittelsachsen und im Erzgebirge durchsucht. Dabei wurden zahlreiche Laptops, Tablets, Mobiltelefone und Speichermedien gesichert, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Chemnitz mitteilten. Festnahmen bei dem ersten Einsatz am 6. Oktober sowie am Mittwoch gab es den Angaben zufolge nicht. Die Aktion richtete sich laut Polizei gegen 35 Tatverdächtige im Alter von 16 bis 62 Jahren.

12.04 Uhr: Mindestens ein Toter und sieben Verletzte bei Protesten in Beirut

Bei Protesten in der libanesischen Hauptstadt Beirut sind medizinischen Kreisen zufolge mindestens ein Mensch getötet und sieben weitere verletzt worden. Die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete einen Toten und sechs Verletzte. Laut einem Augenzeugen feuerten Unbekannte aus einem Gebäude in Nähe des Justizpalastes Schüsse ab. Wer genau verantwortlich war, blieb zunächst unklar. Die Armee erklärte, auf jegliche Schützen das Feuer zu eröffnen.

13.43 Uhr: Landeswahlleitung will Einspruch gegen Berlin-Wahl einlegen

Die Landeswahlleitung will beim Berliner Verfassungsgerichtshof Einspruch gegen Ergebnisse der Wahl zum Abgeordnetenhaus in Berlin am 26. September einlegen. In zwei Wahlkreisen habe es Wahlrechtsverstöße gegeben, die Auswirkungen auf die Mandatsverteilung haben könnten, sagte Landeswahlleiterin Petra Michaelis bei einer Sitzung des Landeswahlausschusses.

13.36 Uhr: Unregelmäßigkeiten in 207 von 2257 Berliner Wahllokalen

Bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 26. September ist es in 207 von 2257 Wahllokalen zu Unregelmäßigkeiten gekommen. Das teilte Landeswahlleiterin Petra Michaelis bei einer Sitzung des Landeswahlausschusses mit. “Das ist eine Zahl, die uns alle erschrecken muss und auch ärgern muss”, sagte Michaelis. Andererseits könne sie feststellen, dass die Wahl in über 2000 Wahllokalen problemlos abgelaufen sei.

Michaelis trug nach Prüfung aller relevanten Unterlagen aus allen Berliner Bezirken eine Liste mit Angaben dazu vor, was alles schief gelaufen ist. Dazu zählten Verzögerungen bei der Zusendung von Briefwahlunterlagen, falsche oder fehlende Stimmzettel, eine zeitweise Unterbrechung des Wahlgeschehens in 73 Lokalen oder lange Schlangen vor Wahllokalen. Mehrere Hundert Wahllokale hatten länger geöffnet als üblich.

13.28 Uhr: Österreichs Ex-Kanzler Kurz tritt Abgeordnetenmandat an

Der wegen Korruptionsvorwürfen zurückgetretene österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz hat sein Mandat als Abgeordneter im Wiener Nationalrat angetreten. Er wolle nun vom Parlament aus die Regierungsarbeit “bestmöglich” unterstützen, sagte Kurz vor seiner Vereidigung. Der Vorsitzende der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP), die weiterhin die Regierung führt, war bereits Anfang der Woche zum Fraktionsvorsitzenden gewählt worden.

11.13 Uhr: Seniorin in Südfrankreich geköpft

Im Süden Frankreichs ist eine 77-jährige Frau enthauptet worden. Sicherheitskräfte fanden die Leiche der Seniorin in ihrer Wohnung in Agde, wie die Polizei der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Ihr Sohn hatte die Behörden alarmiert, da er sie trotz des üblichen täglichen Kontakts nicht erreichen konnte.

In der Wohnung in der Küstenstadt fanden die Beamten Kampfspuren. Hinweise auf einen Einbruch habe es nicht gegeben, hieß es. Die genauen Umstände der Tat waren zunächst unklar.

10.45 Uhr: Angeklagter in Celle gesteht Geldtransfer an Dschihadistengruppe

Vor dem Oberlandesgericht Celle hat der Prozess gegen einen mutmaßlichen Unterstützer der dschihadistischen Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) begonnen. Der Angeklagte habe die gegen ihn erhobenen Vorwürfe eingeräumt, sagte ein Gerichtssprecher. Tassilo M. soll von Delmenhorst aus knapp 2200 Euro an ein HTS-Mitglied in Syrien geschickt haben.

Die Generalstaatsanwaltschaft wirft ihm die Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung, Terrorismusfinanzierung und Vergehen nach dem Außenwirtschaftsgesetz vor. M. soll das Geld an das inzwischen verstorbene HTS-Mitglied Marko W. geschickt haben, um diesem die Beschaffung von Waffen und militärischer Ausrüstung zu ermöglichen.

9.50 Uhr: Zwei Männer nach Ausbruch aus Psychiatrie in Spanien festgenommen

Nach den Ausbrüchen aus einer psychiatrischen Klinik in Baden-Württemberg sind zwei der vier flüchtigen Patienten in der spanischen Metropole Barcelona festgenommen worden. Die Polizei habe die 28 und 36 Jahre alten Gesuchten zuvor verdeckt und mit Hilfe der Zielfahndung des Landeskriminalamts Baden-Württemberg verfolgt und ausfindig gemacht. Das Duo sei auf dem Weg nach Spanien allein am Mittwoch durch mehrere europäische Länder gefahren, bevor es den Behörden am Abend ins Netz gegangen sei, teilte die Heilbronner Polizei am Donnerstag mit.

Weiter auf der Flucht sind ein 24-Jähriger, der mit den beiden Männern und einem bereits zuvor festgenommenen vierten Insassen vor drei Wochen aus der Einrichtung in Weinsberg entkommen war, und ein 40 Jahre alter Mann aus der offenen Station. Dieser wird seit dem vergangenen Samstag gesucht. Nach den Ermittlungen der Polizei sollen diese beiden Fälle aber nicht miteinander zusammenhängen.

9.35 Uhr: Ex-Kanzler Kurz in Österreich als Abgeordneter vereidigt

Nach seinem Rücktritt als Kanzler Österreichs ist Sebastian Kurz am Donnerstag als Abgeordneter im Parlament vereidigt worden. Trotz der Korruptionsermittlungen gegen Kurz bleibt der 35-Jährige Parteichef der konservativen ÖVP und wird künftig die Fraktion im Nationalrat anführen. Mit dem Wechsel ins Parlament genießt Kurz zunächst Immunität. Das Parlament kann aber auf Antrag der Staatsanwaltschaft entscheiden, ob ein Parlamentarier der Justiz ausgeliefert wird. Kurz hat aber ohnehin angekündigt, auf die Immunität verzichten zu wollen.

8.48 Uhr: Lettlands Staatspräsident positiv auf Corona getestet

Lettlands Staatspräsident Egils Levits ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben der Präsidialkanzlei in Riga sei ein Schnelltest am Mittwochabend nach Levits’ Rückkehr von einem Arbeitsbesuch in Schweden positiv ausgefallen. Es soll nun ein PCR-Test vorgenommen werden, sagte eine Sprecherin des Staatschefs des baltischen EU- und Nato-Landes. Levits verschob wegen des positiven Tests sein für Donnerstag geplantes Treffen mit dem neuen estnischen Präsidenten Alar Karis.

8.23 Uhr: Zahl der Toten nach Hochhaus-Brand in Taiwan steigt

Bei einem Brand in einem Hochhaus in der südtaiwanischen Hafenstadt Kaohsiung sind am Donnerstag nach Medienberichten mindestens 46 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Opfer könnte noch steigen, da viele Bewohner in den oberen Stockwerken eingeschlossen waren, als es im Gebäude brannte. Die Feuerwehr berichtete lokalen Reportern am Brandort, dass 46 Tote gefunden worden seien. Die Bergungsarbeiten dauerten an. Das 13-stöckige Wohn- und Geschäftshaus hatte am frühen Morgen stundenlang gebrannt, bis rund 150 Feuerwehrleute das Feuer unter Kontrolle bringen konnten. Der Brand war nach unbestätigten Berichten im ersten Stock des 40 Jahre alten Hauses ausgebrochen, wie die Nachrichtenagentur CNA berichtete.

7.58 Uhr: Exil-Nordkoreaner verklagen Machthaber Kim Jong Un

Eine Gruppe von Exil-Nordkoreanern geht in Japan gerichtlich gegen die nordkoreanische Regierung vor. In einem eher symbolischen Schritt lud ein Gericht in Tokio am Donnerstag Machthaber Kim Jong Un vor. Die Kläger werfen Pjöngjang “staatliche Entführungen” vor und fordern Entschädigung. Bei dem Verfahren geht es um ein staatliche Rückführungsprogramme, bei denen zwischen 1959 und 1984 mehr als 90.000 Menschen aus Japan nach Nordkorea übersiedelten. Pjöngjang wird vorgeworfen, die mehrheitlich ethnischen Koreanern aber auch deren japanische Ehepartner mit Propaganda vom “Paradies auf Erden” nach Nordkorea gelockt zu haben.

7.31 Uhr: Tropensturm auf den Philippinen fordert mindestens 30 Todesopfer

Die Zahl der Toten beim Tropensturm “Kompasu” auf den Philippinen steigt weiter: Bei Erdrutschen und Sturzfluten seien mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen, teilte der nationale Katastrophenschutz am Donnerstag mit. Mindestens 13 weitere würden vermisst. Betroffen waren besonders die Provinzen Ilocos Sur und Benguet auf der Hauptinsel Luzon. Die meisten Opfer sind den Angaben zufolge von Erdrutschen verschüttet worden oder ertrunken.

6.19 Uhr: Japans Regierungschef löst Parlament für Neuwahlen auf

Japans neuer Regierungschef Fumio Kishida hat das Unterhaus des Parlaments aufgelöst. Damit machte er am Donnerstag den Weg für Wahlen frei. Die Wähler der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt sind aufgerufen, am 31. Oktober über die Besetzung des mächtigen Unterhauses abzustimmen. Damit wählen sie indirekt auch die nächste Regierung des Landes. Die seit Jahrzehnten fast ununterbrochen regierende Liberaldemokratische Partei (LDP) geht mit ihrem neuen Vorsitzenden Kishida und ihrem Koalitionspartner Komeito in den Wahlkampf. Die zersplitterte Opposition versucht, sich möglichst koordiniert dagegen zu stellen. Beobachter erwarten jedoch, dass die Regierungskoalition ihre Mehrheit in der Kammer verteidigen wird.


4.10 Uhr: Letzter Flug von Italiens Traditionsairline Alitalia

An diesem Donnerstag endet ein Kapitel der italienischen Luftfahrtgeschichte: Am späten Abend soll der letzte Flug der Airline Alitalia von Sardinien nach Rom fliegen. Laut Plan werde die Maschine aus Cagliari um 23.10 Uhr am Hauptstadtflughafen Rom-Fiumicino erwartet, erklärte ein Alitalia-Sprecher auf Nachfrage. Mit dem letzten Flug geht die Linie außer Betrieb. Am Freitag will dann die neue Staatsairline Italia Trasporto Aereo (Ita) abheben. Sie gilt als Alitalia-Nachfolgerin, ist laut EU-Kommission allerdings nicht der “wirtschaftliche Nachfolger”.

3.30 Uhr: RKI registriert 12 382 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 67,0

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland gibt es wenig Dynamik. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Donnerstagmorgen mit 67,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 65,4 gelegen, vor einer Woche bei 62,6 (Vormonat: 81,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 12.382 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.14 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11.644 Ansteckungen gelegen.

2 Uhr: Mehr als 100 Millionen Corona-Geimpfte in Brasilien

Rund zehn Monate nach Beginn der landesweiten Impfkampagne in Brasilien sind mehr als 100 Millionen Brasilianer komplett gegen das Coronavirus geimpft. Dies entspreche 62,5 Prozent der Zielgruppe der über 18-Jährigen, hieß es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums in Brasília am Mittwoch (Ortszeit). Die Marke solle bis Ende Oktober weiter steigen, auch weil das Gesundheitsministerium demnächst die Ankunft von mehr als 51,5 Millionen Dosen von Corona-Impfstoffen erwartet.

1.30 Uhr: Vier Tote bei israelischen Luftangriffen in Syrien

Bei israelischen Luftangriffen im benachbarten Syrien sind nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch ein Soldat und drei pro-iranische Kämpfer getötet worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Armeekreise berichtete, wurden Stellungen und ein Sendemast nahe eines Flugplatzes bei der Stadt Palmyra in der Provinz Homs beschossen. 

mth / fs
DPA
AFP

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