Navigating Coalition Politics: The BSW’s Call for Peace

Die Allianz Sahra Wagenknecht hat beschlossen, in Thüringen und Brandenburg an der Regierung teilzunehmen, während sie weiterhin in Opposition zur CDU und SPD bleiben will. Katja Wolf könnte bald stellvertretende Ministerpräsidentin werden, nachdem die thüringischen Mitglieder den Koalitionsvertrag angenommen haben. In Brandenburg wurden ebenfalls Fortschritte erzielt, wobei beide Parteien den Vertrag einstimmig akzeptierten. Dennoch zeigen Umfragen, dass die Partei Schwierigkeiten hat, bei den Wählern zu punkten, während interne Konflikte weiterhin eine Herausforderung darstellen.

Die Allianz Sahra Wagenknecht hat beschlossen, an der Regierung in Thüringen und Brandenburg teilzunehmen. Frieden soll in der Partei herrschen, während sie weiterhin unbequem für die CDU und SPD bleiben wollen.

Hier stehen sie. Katja Wolf, von der Beobachter in den letzten Monaten berichten, dass sie bereit gewesen wäre, sich von Sahra Wagenknecht zu trennen. Neben ihr steht Wagenknecht selbst, die Wolfs Verhandlungsergebnisse für eine Thüringer Schwarz-Grüne Koalition mehrfach als zu weich kritisierte und ihrer Partei erlaubte, was sie wahrscheinlich als ‘offenen Feldkampf’ gegen ihre Parteifreundin Wolf bezeichnen würde. Jetzt ist alles vorbei.

Im Rathaus von Ilmenau haben die thüringischen Mitglieder der Allianz Sahra Wagenknecht kurz vor dieser Pressekonferenz den Koalitionsvertrag mit der CDU und SPD angenommen – genau wie es die CDU zuvor getan hatte. Sollte es an der SPD nicht scheitern, könnte Katja Wolf schon bald stellvertretende Ministerpräsidentin sein. Sahra Wagenknecht würde dann eine Partei leiten, die weniger als ein Jahr nach ihrer Gründung in zwei Landesregierungen vertreten ist. Für dies hat die BSW festgelegt, was sie dem Land geben möchte: ‘inneren und äußeren Frieden.’

Die Regierungskoalition aus CDU, BSW und SPD hätte im Landtag keine eigene Mehrheit.

Thüringen: Eine Art Aufarbeitung

Ralph Suikat, der Bundesschatzmeister, der wie Wagenknecht gereist ist und Wolf sowie ihren Co-Vorsitzenden Steffen Schütz vor einigen Wochen scharf kritisierte, sprach in seiner Rede von ‘öffentlichen Impulsen.’ Am Ende umarmte er demonstrativ Wolf und Schütz.

Die beiden Landesleiter wollten den Streit vergessen und stellten lediglich fest: ‘Einige Dinge hätten diplomatischer formuliert werden können.’ Es schmerze ihre Seele, sagte Wolf, ‘wenn versucht wird, zwischen Sahra und mir einen Keil zu treiben.’

Wagenknecht umreißte den Konflikt am deutlichsten. Die ergebnisoffenen und vorverhandelten Einleitungen seien nicht ausreichend gewesen, bedankte sie sich bei den Kritikern innerhalb und außerhalb der Landesvertretung. Dann gestand sie zum ersten Mal: ‘Es gab sicherlich einen Ton in der Debatte, der nicht gut war.’

Trotz der Rückschläge in Sachsen glauben CDU und SPD weiterhin an Koalitionen mit der BSW in Thüringen und Brandenburg.

Streit hindert den Aufstieg der Partei

Die BSW hat gezeigt, wie wichtig ihr Außen- und Sicherheitspolitik ist. Das thüringische Papier besagt, dass sich CDU, BSW und SPD zu mehr Diplomatie verpflichten und die Bedenken hinsichtlich des Krieges ‘ernst nehmen’, jedoch unterschiedliche Ansichten zu Waffenlieferungen an die Ukraine haben. Jede Partei interpretiert einen Satz über die Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen unterschiedlich – die BSW versteht dies als Kritik.

Die Partei, die sich auch entschieden hat, in Brandenburg eine Koalition einzugehen – und in Sachsen dagegen – hat derzeit Schwierigkeiten, bei den Wählern zu punkten. Umfragen sehen sie bei vier bis acht Prozent. Die Bundestagswahl steht in weniger als zwei Monaten bevor.

Wagenknecht gibt nun offen zu, dass die unterschiedlichen Erwartungen der regierungswilligen Unterstützer auf der einen Seite und der Dogmatiker auf der anderen schwer miteinander zu vereinen sind. Es scheint sich in der Partei die Ansicht durchgesetzt zu haben, dass die Art und Weise, wie Konflikte ausgetragen wurden, kaum hilfreich war. Weitaus weniger wurde über andere Kernanliegen der BSW wie sozialen Wohnungsbau, handlungsfähige Kommunen oder eine Rückkehr zu einem Schulmodell aus den Neunzigern gesprochen.

Die Wagenknecht-Partei war in den Koalitionsverhandlungen hart – sie hat nur teilweise Erfolg gehabt.

Taurus wäre der Lackmustest

Einige Mitglieder in Ilmenau sind mit dem Kompromiss unzufrieden. Andere fragen sich, wie dies gut mit der CDU in Thüringen funktionieren soll, wenn ihre Bundespartei ab nächstem Jahr möglicherweise auch mit Kanzler Friedrich Merz regieren könnte. Wenn Katja Wolf in Ilmenau diese Bundes-CDU als ‘Kriegstreiber’ bezeichnet. Steffen Schütz möchte eine ‘Last’ sein. Und Sahra Wagenknechts größte Lob für den Koalitionsvertrag lautet: ‘Merz wird das sicherlich nicht gefallen.’

Frage bei der Pressekonferenz nach der Abstimmung: Wie sollte sich eine zukünftige Landesregierung verhalten, wenn eine Bundesregierung Taurus an die Ukraine liefern würde? Wagenknecht antwortet vorsichtig. Die thüringische BSW würde sich ‘sicherlich positionieren’ dazu.

Es ist Wolf, die diesmal den Punkt schärft. Der Koalitionsvertrag müsse dann ‘mit Leben gefüllt werden.’ Es wäre ihre Erwartung, dass die gesamte Landesregierung ‘laut und deutlich ihre Stimme erhebt.’ Also nicht nur die BSW.

Die Ukraine-Hilfe ist eine Bedingung für die Zusammenarbeit mit der Allianz Sahra Wagenknecht für den CDU-Vorsitzenden.

Brandenburg: Gegenseitiger Dank

Am Vortag hatte sich die Brandenburg BSW bereits in Potsdam versammelt. Das explorative Papier wurde hier zunächst als Maßstab für Thüringen angesehen. Der SPD-Vorsitzende Brandenburgs, Dietmar Woidke, war einen langen Weg gegangen, um der BSW entgegenzukommen. Der Koalitionsvertrag enthält Kritik an der Stationierung und Lieferung von Waffen.

Bei den unmittelbar aufeinanderfolgenden Parteitagen lobten sich beide Parteien. ‘Die SPD hat sich stark bewegt,’ sagte BSW-Landesleiter Robert Crumbach. Dietmar Woidke, der erneut Ministerpräsident werden möchte, dankte der BSW für das ‘gezeigte Vertrauen.’ Und obwohl Woidke hinzufügte, dass es weiterhin ‘unterschiedliche Ansichten’ zur Frage von Krieg und Frieden geben würde: In Brandenburg könnte es wahrscheinlich reibungsloser verlaufen als in Thüringen.

Letztlich haben beide Parteien den Koalitionsvertrag einstimmig angenommen. Ein kritisches BSW-Mitglied des Landtags, das angekündigt hatte, Woidke nicht als Ministerpräsidenten zu wählen, war von der Parteikonferenz ferngeblieben. Zu ihm sagte Sahra Wagenknecht zu Journalisten: ‘Diese einstimmige Abstimmung ist irgendwie auch eine Verpflichtung,’ die nicht ignoriert werden sollte.

In Brandenburg einigten sich am Abend die SPD und die Allianz Sahra Wagenknecht auf den Koalitionsvertrag bei ihren Landes

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