23.51 Uhr: Neue Luftangriffe nahe Beirut
Die israelische Luftwaffe hat erneut Ziele in einem südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut bombardiert. Eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete am Abend von mindestens sieben schweren Explosionen und Erschütterungen. Schwarze Rauchwolken stiegen demnach über dem Gebiet in der Nähe des internationalen Flughafens auf. Fernsehbilder zeigten ebenfalls schwere Explosionen, die den Himmel orangefarben aufleuchten ließen.
Auch im Süden und Osten des Landes setzte das israelische Militär die Angriffe fort, das nach eigenen Angaben Ziele der Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon bombardiert. Das libanesische Gesundheitsministerium erklärte am späten Montagabend, dass dabei innerhalb von 24 Stunden nahezu 100 Menschen getötet und mehr als 170 weitere verletzt worden seien. Das Ministerium unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und militanten Mitgliedern der Hisbollah.
22.14 Uhr: Israels Militär mahnt Bewohner von Vororten Beiruts zur Evakuierung
Das israelische Militär hat die Bewohner einiger Vororte von Beirut zur Evakuierung aufgefordert. Die Warnung gelte für die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt, teilt Israels Militär mit. Grund seien geplante Angriffe auf Ziele der Hisbollah-Miliz.
22.09 Uhr: Kreise im Libanon – Keine israelischen Panzer an der Grenze
In Erwartung einer möglichen Bodenoffensive des israelischen Militärs im Libanon befinden sich laut libanesischen Sicherheitskreisen zumindest vorerst keine israelischen Panzer nahe der gemeinsamen Grenze. Israelische Panzer hätten sich bisher nicht der sogenannten Blauen Linie – der Grenze – genähert, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen im Libanon.
Zugleich hieß es, es gebe schwere Angriffe des israelischen Militärs in Nähe des Litani-Flusses, der etwa 30 Kilometer nördlich der Grenze liegt. Israelische Kampfflugzeuge seien im Südlibanon zu hören gewesen.
21.48 Uhr: Bundeswehr-Maschine mit Botschaftspersonal in Berlin gelandet
Eine Bundeswehr-Maschine mit Personal der deutschen Botschaft im Libanon ist in Deutschland angekommen. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es am Montagabend, die Maschine aus Beirut sei am Hauptstadtflughafen BER gelandet. Sie war demnach zuvor in die libanesische Hauptstadt geflogen, um besonders gefährdete Deutsche sowie Angehörige von Botschaft und deutschen Mittlerorganisationen auszufliegen.
Zuvor hatten das Auswärtige Amt und das Bundesverteidigungsministerium mitgeteilt, dass “nicht dringend benötigtes Personal” sowie Angehörige der Botschaftsmitarbeiter ausgeflogen werden sollten. Auch aufgrund medizinischer Umstände besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige sollten mitgenommen werden.
21.02 Uhr: Begrenzte Bodeneinsätze im Libanon laut USA im Gange
Die israelische Armee führt derzeit nach Angaben der US-Regierung im Süden des Libanon “begrenzte” Bodeneinsätze gegen die Hisbollah-Miliz aus. “Sie haben uns darüber informiert, dass sie derzeit begrenzte Operationen gegen die Infrastruktur der Hisbollah nahe der Grenze ausführen”, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Montag in Washington. Fast zeitgleich informierte die israelische Armee über die Errichtung einer militärischen Sperrzone in drei Grenzorten im Norden Israels.
20.20 Uhr: Vereinten Nationen warnen vor Bodenoffensive im Libanon
Die Vereinten Nationen haben Israel vor einer möglichen Bodenoffensive im Libanon gewarnt. «Wir wollen keine Bodeninvasion sehen», sagte der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, in New York. «Wir alle wissen, welche Verwüstung ein totaler Krieg, ein Bodenkrieg im Libanon, für das Volk Israels und die Bevölkerung des Libanons bedeuten würde.» Er reagierte damit auf US-Medienberichte, dass eine Invasion kurz bevorstehen könnte.
An der Grenze zwischen beiden Ländern und im Süden des Libanons seien knapp 10.000 UN-Kräfte der UN-Blauhelm-Mission Unifil stationiert. Diese blieben Dujarric zufolge in Stellung, seien aber wegen des anhaltenden Beschusses von beiden Seiten in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt und könnten ihre Arbeit der Überwachung des eigentlich geltenden Waffenstillstandes nicht nachkommen.
19.53 Uhr: Huthi melden Abschuss von US-Drohne
Die jemenitischen Huthi-Rebellen haben nach eigenen Angaben eine weitere US-Drohne abgeschossen. Es habe sich um eine in den USA hergestellte Drohne vom Typ MQ-9 Reaper gehandelt, sagte Huthi-Sprecher Jahja Sari am Montagabend. Das US-Militär bestätigte den Verlust einer solchen Drohne, wollte sich aber nicht dazu äußern, ob sie von den Huthi getroffen wurde.
Im Internet wurden Videos verbreitet, die den Start einer Boden-Luft-Rakete zeigten, die angeblich die Drohne traf. Ein Foto zeigte angeblich Überreste einer Drohne, die von einer MQ-9 stammen könnten. Weitere Bilder zeigten Huthi-Kämpfer mit Elektronik aus der Drohne, die sie offenbar ausschlachten wollten. Eine MQ-9 kostet etwa 30 Millionen Dollar, kann in einer Höhe von mehr als 15 Kilometern fliegen und bis zu 24 Stunden in der Luft bleiben. Sowohl das US-Militär als auch die CIA setzen die Fluggeräte seit Jahren über dem Jemen ein.
18.55 Uhr: USA verdoppeln Fliegerstaffeln im Nahen Osten
Die USA wollen zusätzliche Luftstreitkräfte in den Nahen Osten schicken. Mehrere Tausend Soldaten sollten in der Region für Sicherheit sorgen und wenn nötig, Israel verteidigen, teilte das Verteidigungsministerium am Montag mit. Vorgesehen sei der zusätzliche Einsatz mehrerer Staffeln Kampfflugzeuge, sagte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh.
Die Kampfflugzeuge sollten ursprünglich im Rotationsverfahren einfliegen und Staffeln ersetzen, die bereits im Nahen Osten sind. Letztere sollen jetzt vor Ort bleiben und durch die neuen Verbände auf doppelte Stärke gebracht werden.
18.36 Uhr: Israels Militär – Haben Raketen-Lager bei Flughafen Beirut zerstört
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben ein Raketen-Lager in der Nähe des internationalen Flughafens des Libanons zerstört. Dort hätten sich Boden-Luft-Raketen befunden, teilte das Militär mit. Das Lager sei rund eineinhalb Kilometer entfernt von dem Flughafen gewesen, der sich am südlichen Rand der Hauptstadt Beirut befindet.
18.20 Uhr: Huthi – Verstärken Militäreinsatz als Reaktion auf Israels Angriff
Die islamistischen Huthi-Rebellen im Jemen kündigen als Reaktion auf den Angriff Israels eine Verstärkung ihrer militärischen Einsätze gegen das Land an. Das israelische Militär hatte am Sonntag mit Kampfflugzeugen Ziele der Terroristen im Jemen angegriffen. Dabei seien fünf Menschen getötet und fast 60 verletzt worden, sagte ein Sprecher der Huthi. Sie haben sich solidarisch mit der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen erklärt.
18.19 Uhr: Weitere EU-Gelder für humanitäre Hilfe im Libanon
Die EU stellt zusätzliche zehn Millionen Euro für humanitäre Hilfe im Libanon bereit. Das Geld solle den Menschen im Land helfen, die von der anhaltenden Eskalation zwischen der Hisbollah und Israel betroffen seien, teilte die EU-Kommission mit.
18.06 Uhr: Chef von Hilfswerk – Menschen in Gaza leiden unter endlosem Alptraum
Nach knapp einem Jahr Krieg in Nahost hat der Chef des Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, die Lage im Gaza-Streifen als endlosen Alptraum beschrieben. Die mehr als zwei Millionen Menschen in dem umkämpften Gebiet seien täglich mit Seuchen, Hunger und Tod konfrontiert, sagte Lazzarini. In vielen Teilen des Gaza-Streifens fließe Abwasser im Freien und bedrohe die Gesundheit der Menschen.
18.05 Uhr: Pentagon will mehrere Tausend US-Soldaten in den Nahen Osten schicken
Die USA wollen mehrere Tausend zusätzliche Soldaten in den Nahen Osten schicken. Sie sollten für Sicherheit sorgen und wenn nötig, Israel verteidigen, teilte das Pentagon mit.
17.56 Uhr: Israels Verteidigungsminister – Nächste Phase des Kriegs beginnt bald
Der Konflikt an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon steht nach Darstellung von Israels Verteidigungsminister Joaw Gallant vor der nächsten Phase. “Die nächste Phase im Krieg gegen die Hisbollah beginnt bald”, hieß es in einer Mitteilung seines Büros. Gallant habe dies bei einem Treffen mit örtlichen Regierungschefs in Nordisrael angekündigt.
Die neue Phase werde dem Kriegsziel dienen, den aus dem Grenzgebiet geflohenen Israelis die Rückkehr zu ermöglichen. Die “Washington Post” hatte kurz zuvor unter Berufung auf einen Insider berichtet, Israel habe die Regierung in Washington über den Plan für eine begrenzte Bodenoffensive informiert. Israel greift gegenwärtig aus der Luft Ziele im Libanon an, die in Verbindung mit der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz stehen sollen.
17.55 Uhr: Israels Geheimdienst spricht von vereitelten Attentatsplänen Irans
Der israelische Inlandsgeheimdienst Schin Bet hat nach eigenen Angaben mehrere iranische Attentatspläne in Israel vereitelt. Einige dieser Pläne seien schon weit fortgeschritten gewesen, hieß es in einer in israelischen Medien veröffentlichten Stellungnahme, in der aber keine Details zu Anschlagszielen genannt wurden.
Der Iran habe versucht, israelische Zivilisten zu rekrutieren, die Anschläge auf hohe Regierungsbeamte verüben sollten, hieß es nur.
17.37 Uhr: Beirut – Deutsches Botschaftspersonal evakuiert
Ein Flugzeug der Luftwaffe unterstützt die Ausreise von entsandten Mitarbeitern der deutschen Botschaft in Beirut, von deren Familienangehörigen sowie Angehörigen deutscher Mittlerorganisationen. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes sind rund 110 Passagiere an Bord, die Maschine habe am späten Nachmittag abgehoben. Es seien nicht alle Passagiere deutsche Staatsangehörige, da auch Familienangehörige von Mitarbeitern des Auswärtigen Amtes dabei seien.
“Auf der Bundeswehrmaschine werden zudem vor allem auch aufgrund medizinischer Umstände besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige mitgenommen”, teilten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium zuvor mit.
16.51 Uhr: Bericht – Israel hat USA über Plan für Bodenoffensive im Libanon informiert
Israel hat einer Zeitung zufolge die US-Regierung über seinen Plan für eine Bodenoffensive im Libanon informiert. Diese solle begrenzt sein und könne jeden Moment beginnen, berichtet die “Washington Post” unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten US-Vertreter.
Der Einsatz solle vom Umfang her kleiner sein als der Krieg gegen die radikal-islamische Hisbollah-Miliz 2006. Ziel sei es, die Sicherheit für die Kommunen an der Grenze zum Libanon zu gewährleisten. Stellungnahmen der genannten Regierungen und Gruppen liegen nicht vor. Eine Bodenoffensive Israels gegen die Hisbollah dürfte die Furcht vor einer Ausweitung des Krieges unter Einbeziehung des Irans und der USA nähren.
16.07 Uhr: Beirut – Bundeswehr evakuiert Botschaftspersonal
Die Bundeswehr hat ein Flugzeug zur Evakuierung von Personal der deutschen Botschaft im Libanon entsandt. Die Maschine sei am Montag nach Beirut geflogen, teilten das Auswärtige Amt und das Bundesverteidigungsministerium mit. Diese solle “nicht dringend benötigtes Personal” sowie Angehörige der Botschaftsmitarbeiter ausfliegen.
15.58 Uhr: Netanjahu warnt Iraner – Israel erreicht jeden Ort im Nahen Osten
In einer Videobotschaft an die iranische Bevölkerung hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu betont, es gebe im Nahen Osten keinen Ort, den sein Land nicht erreichen könne. “Fragt Mohammed Deif. Fragt Nasrallah”, sagte er in Bezug auf die gezielt getöteten Führer von Hamas und Hisbollah. Es gebe keinen Ort, an den Israel nicht gehen würde, “um unser Volk und unser Land zu beschützen”. Die Regierung in Teheran bringe die iranische Bevölkerung täglich “näher an den Abgrund”.
15.29 Uhr: Israels Verteidigungsminister – Nasrallahs Tod wichtige Etappe, aber nicht die letzte
Der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant hat klargestellt, dass mit der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah der Kampf gegen die pro-iranische Miliz nicht zu Ende ist. “Die Eliminierung von Nasrallah ist eine wichtige Etappe, aber nicht die letzte”, sagte Gallant beim Besuch einer israelischen Panzer-Einheit an der Grenze zum Libanon. “Um die Rückkehr der Gemeinden im Norden Israels sicherzustellen, werden wir all unsere Kapazitäten einsetzen.”
15.26 Uhr: Baerbock – Nasrallah war ein “Terrorist und Mörder”
Nach Warnungen vor einer Eskalation der Lage im Nahen Osten nach der Tötung von Hassan Nasrallah hat Außenministerin Annalena Baerbock den Hisbollah-Chef als Terroristen tituliert. “Nasrallah war ein Terrorist und Mörder”, sagte die Grünen-Politikerin am Rande eines Fraktionskongresses in Berlin.
15.12 Uhr: Libanesischer Regierungschef fordert Waffenruhe zwischen Israel und Hisbollah
Der libanesische Ministerpräsident Naschib Mikati hat eine Waffenruhe im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz gefordert. “Der Schlüssel zur Lösung ist die Beendigung der israelischen Aggression gegen den Libanon”, hieß es in einer Erklärung Mikatis, die nach einem Treffen des libanesischen Regierungschefs mit dem französischen Außenminister Jean-Noel Barrot in Beirut veröffentlicht wurde.
14.44 Uhr: Libanon – 125 Tote durch Israels Angriffe seit Sonntagfrüh
Im Libanon sind durch israelische Angriffe nach offiziellen Angaben indestens 125 Menschen getötet worden. Unter anderem habe es bei Angriffen auf Ain al-Dilb im Süden 45 Tote und 70 Verletzte gegeben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Dutzende Menschen seien auch bei Angriffen im Norden der Bekaa-Ebene nahe der Grenze zu Syrien getötet worden.
14.20 Uhr: Hisbollah – Sind auf Bodenoffensive Israels vorbereitet
Die Hisbollah-Miliz im Libanon ist nach eigenen Angaben auf jede israelische Bodenoffensive vorbereitet. Israel werde seine Ziele nicht erreichen, erklärte der stellvertretende Anführer der Miliz, Naim Kassem. Er äußerte sich erstmals öffentlich seit der gezielten Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah vergangene Woche bei einem israelischen Angriff.
“Wir werden uns jeder Möglichkeit stellen, wir sind bereit, falls die Israelis sich zu einem Einmarsch auf dem Landweg entschließen, und die Widerstandskräfte sind für einen Kampf am Boden gerüstet”, so Kassem . Die Kämpfer der Hisbollah hätten weiterhin Raketen bis zu 150 Kilometer weit auf israelisches Territorium abgefeuert. “Wir wissen, dass der Kampf langwierig sein kann”, sagt Kassem weiter. Die Hisbollah werde wie schon 2006 gegen den israelischen Feind siegen, fügte er mit Blick auf den vorherigen großen Konflikt zwischen beiden Seiten hinzu.
13.43 Uhr: Libanon erklärt sich bereit zu Umsetzung von UN-Resolution
Der Libanon ist nach Worten von Übergangsministerpräsident Nadschib Mikati bereit, seine Armee in den Süden des Landes zu schicken, um die Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates umzusetzen. Mikati äußerte sich nach einem Treffen mit Parlamentssprecher Nabih Berri, wie libanesische Medien am Montag berichteten.
Die Resolution wurde am Ende des zweiten Kriegs zwischen Libanon und Israel 2007 verabschiedet. Sie regelt den Waffenstillstand zwischen Israel und dem Libanon und definiert eine Pufferzone im Südlibanon.
13.42 Uhr: Bisher keine Evakuierung von Deutschen aus dem Libanon
Die Bundesregierung sieht die Entwicklung im Libanon mit wachsender Sorge, hält die Evakuierung aller deutschen Staatsangehörigen aber noch nicht für nötig. Derzeit hielten sich 1.800 registrierte deutsche Staatsangehörige in dem Land auf, sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Deutsche in der Region könnte aber über die noch offenen Flughäfen etwa in Beirut mit kommerziellen Flügen ausreisen, fügte er hinzu. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums verwies darauf, dass man im Voraus keine Angaben für mögliche Evakuierungsplanungen mache.
12.57 Uhr: Gaza-Offensive geht weiter – Journalistin getötet
Parallel zu den Angriffen im Libanon setzt Israel auch seine Offensive im Gazastreifen fort. Dabei wurden nach Angaben der dortigen Gesundheitsbehörden in verschiedenen Orten insgesamt mindestens zwölf Menschen getötet, darunter auch eine Journalistin sowie ihr Mann und ihre beiden Kinder.
Seit Beginn der israelischen Offensive vor knapp einem Jahr seien somit nunmehr 174 palästinensische Journalisten getötet worden, teilte die Pressestelle der von der radikalislamischen Hamas geführten Regierung in Gaza mit.
Mit der Ausweitung der Angriffe auf die Hisbollah im Libanon ließen die Kampfhandlungen und Aktivitäten des israelischen Militärs im Gazastreifen in der vergangenen Woche nach Angaben mehrerer Bewohner zwar etwas nach. Doch auch wenn die Bodenoffensive weniger intensiv geführt werde, so habe Israel doch seine Luftangriffe auf das Küstengebiet aufrechtgehalten.
12.55 Uhr: Huthi wollen erneut US-Drohne abgeschossen haben
Die jemenitischen Huthi-Rebellen wollen eine weitere US-Drohne abgeschossen haben. Im Internet wurden Videos verbreitet, die den Start einer Boden-Luft-Rakete zeigten, die angeblich eine in den USA hergestellte Drohne vom Typ MQ-9 Reaper traf. Stunden später meldete der von den Huthi betriebene Sender Al-Masirah, das unbemannte Flugzeug sei über der Provinz Saada getroffen worden. Ein Foto zeigte angeblich Überreste einer Drohne, die von einer MQ-9 stammen könnten. Das US-Militär äußerte sich zunächst nicht.
12.54 Uhr: Israel deutet Bodenoffensive im Libanon an
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat angedeutet, dass sich Israel auf eine Bodenoffensive im Libanon vorbereite. Bei einer Rede vor Truppen an der nördlichen Grenze Israels sagte Galant, der Tod des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah sei ein wichtiger Schritt gewesen. “Aber er ist nicht alles. Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, die wir haben”, kündigte er an.
12.53 Uhr: Iran schickt Berater in Hisbollah-Büro in Teheran
Irans Staatsführung hat nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah im Libanon hochrangige Berater in die Teheraner Vertretung der Organisation geschickt. In den vergangenen Tagen besuchten mehrere Regierungsvertreter und Militärkommandeure das Büro in der iranischen Hauptstadt. Am Montag erschien dort etwa Ali Schamchani, ehemaliger Generalsekretär des Sicherheitsrates, um sein Beileid auszudrücken.
12.52 Uhr: Palästinenser – Sechs Menschen bei israelischem Luftangriff getötet
Bei einem israelischen Luftangriff auf den Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben sechs Menschen getötet worden, darunter zwei Schwestern und ein Kind. Nach Angaben des Al-Awda-Krankenhauses wurde bei den Angriffen am frühen Montagmorgen ein Wohnhaus im städtischen Flüchtlingscamp Nuseirat getroffen worden. Wie das Krankenhaus mitteilte, sind unter den Toten ein Mann, seine zwei Töchter und ein Enkelkind.
12.51 Uhr: Schuster – Finde fehlende Antisemitismus-Resolution beschämend
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, hat die Parteien im Bundestag dafür kritisiert, dass sie sich nicht auf eine Resolution für den Schutz jüdischen Lebens und gegen Antisemitismus einigen können. “Ich finde es beschämend”, sagte Schuster bei der Veranstaltung “Tacheles. Israel und Deutschland. Ein Jahr nach dem 7. Oktober” der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung.
Die Regierungsfraktionen der Ampel und die Union ringen seit Monaten um einen gemeinsamen Antrag, konnten sich bislang aber nicht einigen.
12.25 Uhr: Frankreich liefert medizinische Hilfsgüter in den Libanon
Frankreich hat zwölf Tonnen medizinische Hilfsgüter in den Libanon geschickt. Darunter sind zwei mobile Kliniken, mit denen Tausend Schwerverletzte behandelt werden können, wie das französische Außenministerium mitteilte. Französische Militärflugzeuge lieferten außerdem wichtige Medikamente an libanesische Krankenhäuser, die seit Beginn der israelischen Luftangriffe auf weite Teile des Landes mit Tausenden von Verletzten überlastet sind.
12.06 Uhr: Auswärtiges Amt – 1.800 registrierte Deutsche in Libanon
Im Libanon halten sich nach Angaben des Auswärtiges Amtes derzeit 1.800 registrierte deutsche Staatsangehörige auf. Man befinde sich nicht in einem “Evakuierungsstadium”, vereinzelt würden Deutsche über den noch offenen Flughafen in Beirut mit kommerziellen Flügen ausreisen, sagte ein Sprecher des Außenministeriums.
12.05 Uhr: Hamas – Ranghohes Mitglied bei Angriff im Libanon getötet
Ein ranghoher Anführer der islamistischen Hamas im Libanon ist nach Angaben der Organisation bei einem israelischen Luftangriff getötet worden. Fatah Scharif Abu al-Amin sei gemeinsam mit weiteren Familienmitgliedern in seinem Wohnort nahe Tyros ums Leben gekommen, hieß es weiter in der Mitteilung. Es handele sich um den Anführer der Hamas im Libanon.
12.04 Uhr: Hisbollah-Vize-Chef – Kampf gegen Israel wird fortgesetzt
Nach dem Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah meldet sich der stellvertretende Chef der vom Iran unterstützten libanesischen Miliz zu Wort. Naim Kassem kündigte an, dass die Hisbollah ihren Kampf gegen Israel fortsetzen werden. Ein Nachfolger für Nasrallah werde “zum frühestmöglichen Zeitpunkt” ausgewählt werden. Nasrallah war kürzlich bei einem israelischen Angriff getötet worden.
11.35 Uhr: Libanon ruft Bürger zu Abgabe von DNA-Proben auf
Die Behörden im Libanon haben Hinterbliebene von Todesopfern israelischer Luftangriffe zur Abgabe von DNA-Proben aufgefordert. Diese würden dann mit noch unidentifizierten Leichen abgeglichen, teilte der libanesische Inlandsgeheimdienst am Montag mit. Bei einer Serie von israelischen Luftangriffen auf weite Teile des Landes sind laut dem libanesischen Gesundheitsministerium in weniger als zwei Wochen mehr als 1030 Menschen getötet worden.
11.34 Uhr: Hisbollah-Vizechef will Kampf gegen Israel fortsetzen
Nach der Tötung ihres Anführers Hassan Nasrallah will die libanesische Hisbollah-Miliz den Kampf gegen Israel unbeirrt fortsetzen. “Wir wissen, dass der Kampf lang dauern könnte, und wir sind auf alle Möglichkeiten vorbereitet”, sagte der stellvertretende Hisbollah-Chef Naim Kassim in einer im Fernsehen übertragenen Rede. “Wenn Israel sich dafür entscheidet, eine Bodenoffensive zu starten, wir sind bereit.”
10.40 Uhr: Hisbollah setzt Angriffe fort – Angriff auf Gasplattform?
Die libanesische Hisbollah-Miliz setzt ihre Angriffe auf den Norden Israels fort. Nach Angaben der israelischen Armee gab es in der Stadt Safed am Montag erneut Raketenalarm. Der Armeesender berichtete, mehrere Raketen seien vom Libanon aus auf die Stadt abgefeuert worden. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte oder Sachschaden. Die Armee teilte zudem mit, ein israelisches Raketenboot habe eine Drohne über dem Mittelmeer abgefangen. Der Armeesender berichtete, man gehe davon aus, dass die Drohne auf die Karisch-Gasplattform abzielte, aus israelischer Sicht ein strategisches Ziel. Israel und der Libanon hatten sich vor zwei Jahren auf ein Gas-Abkommen und den Grenzverlauf geeinigt.