12.55 Uhr: Israel – Haben Tunnel an der libanesischen Grenze zu Syrien getroffen
Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge einen Tunnel an der libanesischen Grenze zu Syrien getroffen. Dieser habe über Lagermöglichkeiten für große Mengen an Waffen verfügt, teilte das Militär mit. Zudem hätten über den Tunnel auch Waffen transportiert werden können.
12.54 Uhr: Schweden sieht Verbindung bei Taten gegen israelische Botschaften
Die schwedische Staatsanwaltschaft sieht einen Zusammenhang zwischen zwei mutmaßlich gegen die israelischen Botschaften in Schweden und Dänemark gerichtete Taten. Wie dieser Zusammenhang konkret aussieht, wollte sie nicht sagen.
Am späten Dienstagabend waren zunächst Schüsse auf die israelische Botschaft in der schwedischen Hauptstadt Stockholm abgegeben worden. In der Nacht zum Mittwoch kam es dann in der Nähe der Landesvertretung des jüdischen Staates in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen zu zwei mutmaßlich von Handgranaten ausgelösten Explosionen, nach denen drei junge Schweden im Alter von 16 bis 19 Jahren festgenommen wurden. Einer kam mittlerweile wieder auf freien Fuß, die beiden anderen wurden in Untersuchungshaft genommen. Im Falle der Stockholmer Tat gab es bislang keine Festnahmen.
12.18 Uhr: Israel blockiert Grenzübergang zwischen Libanon und Syrien
Im Kampf gegen die libanesische Hisbollah-Miliz hat das israelische Militär den wichtigsten Grenzübergang zwischen dem Libanon und Syrien durch Beschuss abgeriegelt. Israel wirft der Miliz vor, darüber Waffen und Ausrüstung in den Libanon zu schmuggeln. Zugleich flog das israelische Militär einen massiven Luftangriff auf die südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt Beirut, der vermutlich dem designierten Hisbollah-Chef Hashem Safieddine galt. Er sollte Hassan Nasrallah nachfolgen, den das israelische Militär Ende September gezielt getötet hatte.
12.15 Uhr: UN – Kapazität von Zufluchtsstellen im Libanon ausgeschöpft
Die meisten der fast 900 Zufluchtsstellen im Libanon sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks voll. Viele der vor den israelischen Angriffen Schutzsuchenden seien inzwischen gezwungen, unter freiem Himmel zu schlafen, sagte die UNHCR-Vertreterin Rula Amin in Genf. Es sei zu befürchten, dass sich die Situation mit dem nahenden Winter verschlimmere.
12.14 Uhr: Schuster – Für Zwei-Staaten-Lösung bräuchte es Vertrauen
Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, plädiert weiter für eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten. Zugleich stelle sich die Frage, mit wem dies gelingen solle, sagte Schuster der “Süddeutschen Zeitung”. Das ginge nur mit gegenseitigem Vertrauen, wie dies aber derzeit hergestellt werden solle, könne er nicht erkennen.
12.10 Uhr: Kirchen bekunden Solidarität mit Juden
Vor dem ersten Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel bekräftigen die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) ihre Solidarität mit Jüdinnen und Juden. “Wir stehen an der Seite der Juden, die seit dem 7. Oktober 2023 weltweit – leider auch hierzulande – mit antisemitischen Übergriffen konfrontiert sind”, erklärten die EKD-Ratsvorsitzende, Bischöfin Kirsten Fehrs, und der DBK-Vorsitzende, Bischof Georg Bätzing, in einer gemeinsamen Mitteilung.
11.54 Uhr: Israel – Haben Chef der Hisbollah-Kommunikationsnetzwerke getötet
Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge den Chef der Hisbollah-Kommunikationsnetzwerke, Mohammed Raschid Sakafi, getötet. Er sei am Donnerstag durch einen präzisen, auf Geheimdienstinformationen basierenden Angriff in Beirut “eliminiert” worden, teilte das Militär mit.
11.53 Uhr: Misereor fordert politische Lösung für Nahost-Konflikt
Das katholische Hilfswerk Misereor fordert zum ersten Jahrestag des terroristischen Hamas-Überfalls auf Israel mehr politischen Einsatz für ein Ende der bewaffneten Auseinandersetzungen. “Dieser schreckliche Krieg muss beendet und die israelischen Geiseln freigelassen werden”, sagte die Leiterin der Abteilung Afrika und Naher Osten bei Misereor, Dorothee Klüppel Deshalb müssten politische Lösungen gefunden werden, die den Forderungen nach Gerechtigkeit, Würde und Sicherheit aller in der Region entsprechen.
11.52 Uhr: Amnesty protestiert gegen Sprengstoff-Lieferung für Israel
Amnesty International hat Slowenien aufgerufen, einem deutschen Transportschiff mit Dutzenden Containern Sprengstoff das Anlegen zu verweigern. Zielland ist den Angaben zufolge unter anderen Israel. Laut Amnesty riskiert jeder Staat, der Waffen nach Nahost liefert, Verstöße gegen humanitäres Völkerrecht zu fördern. “Slowenien darf derartige Waffenlieferungen nicht unterstützen”, sagte Sprecherin Taja Premk der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
11.51 Uhr: CSU, FW, SPD und Grüne bekunden gemeinsam Solidarität mit Israel
Ungewöhnliche Koproduktion: CSU, Freie Wähler, SPD und Grüne im bayerischen Landtag haben in München eine gemeinsame Resolution vorgestellt. Darin erklären sie sich solidarisch mit Israel und bekennen sich zur Stärkung jüdischen Lebens im Freitaat. Anlass ist der erste Jahrestag des Hamas-Überfalls auf Israel am 7. Oktober. Am Dienstag soll der Antrag im Landtagsplenum diskutiert werden.
11.50 Uhr: Chamenei – Widerstand gegen Israel wird nicht nachlassen
Der Widerstand gegen Israel wird nach den Worten des geistlichen und politischen Oberhauptes des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, nicht nachlassen. Das gelte für die gesamte Region. Israel werde niemals über die Hamas im Gazastreifen und die Hisbollah im Libanon siegen. Beide radikale Organisationen gehören – wie auch die Huthi-Rebellen im Jemen und Gruppen im Irak sowie in Syrien – zur sogenannten Achse des Widerstandes, die vom Iran geführt wird.
11.49 Uhr: WHO will Mitte Oktober mit zweiter Phase von Polio-Kampagne starten
Die Weltgesundheitsorganisation WHO will am 14. Oktober mit der zweiten Phase ihrer Polio-Impfkampagne im Gazastreifen beginnen. Ein entsprechendes Gesuch bei den israelischen Behörden sei eingereicht worden, teilte ein WHO-Vertreter mit. Man habe darum gebeten, ein ähnliches Schema wie in der ersten Phase der Kampagne in Betracht zu ziehen, als während der Impfungen Kampfpausen eingelegt worden seien. Die Verhandlungen mit den Israelis seien im Gange, für Sonntag sei ein weiteres Treffen geplant.
11.48 Uhr: Irans Außenminister zu Gesprächen im Libanon
Irans Außenminister Abbas Araghchi ist zu Gesprächen im Libanon. Der Besuch in der Hauptstadt Beirut solle Irans Solidarität mit dem libanesischen Volk demonstrieren, so Irans Außenamtssprecher Ismail Baghai auf X. Beobachter vermuten, dass es in den Gesprächen vor allem um die Nachfolge des durch einen israelischen Luftangriff getöteten Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah geht. Der Iran ist engster Verbündeter der Hisbollah-Miliz, die nach dem Tod ihres Anführers enorm geschwächt ist.
11.46 Uhr: Streik im Westjordanland nach Toten bei israelischem Angriff
Aus Protest gegen einen israelischen Angriff in der Stadt Tulkarem im Westjordanland mit 18 Toten ist dort ein Generalstreik ausgerufen worden.
Am Donnerstagabend waren bei dem Angriff eines israelischen Kampfjets auf ein Wohnhaus mit einem Café im Erdgeschoss nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah mindestens 18 Menschen getötet worden, darunter auch ein Ehepaar mit seinen Kindern.
Die israelische Armee bestätigte den Angriff. Nach ihren Angaben galt er dem Hamas-Chef in Tulkarem, Sahi Jasser Abd al-Rasegh Ufi. Dieser sei an zahlreichen Angriffen auf Israelis beteiligt gewesen. Daneben seien weitere Mitglieder des Terrornetzwerks in Tulkarem getötet worden.
11.44 Uhr: Diakonie Katastrophenhilfe – Ein weiteres Jahr Krieg ist unzumutbar
Anlässlich des Jahrestags des Terrorangriffs der Hamas auf Israel hat die Diakonie Katastrophenhilfe konkrete diplomatische Fortschritte für die Menschen in Israel und in den palästinensischen Gebieten gefordert. Diese seien nötig für eine dauerhafte Waffenruhe und eine Freilassung aller verbliebenen Geiseln, sagte der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe, Martin Keßler.
Das Massaker an Männern, Frauen und Kindern in Israel vor einem Jahr habe der Gewalt im Nahen Osten “eine neue schreckliche Dimension” verliehen, sagte Keßler. Unzählige Menschen in Israel und Gaza leiden demnach unter den traumatischen Erlebnissen und dem Verlust von Angehörigen.
10.39 Uhr: Hisbollah-Kreise: Nasrallah an geheimem Ort “vorläufig” beigesetzt
Der vor einer Woche getötete Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah ist an einem geheimen Ort “vorläufig” beigesetzt worden. Sein Leichnam solle so lange in dem vorläufigen Grab bleiben, bis eine öffentliche Trauerfeier möglich sei, hieß es am Freitag in Kreisen der Hisbollah. Grund dafür seien Befürchtungen, dass Israel während seiner Beisetzung angreifen könne. Nasrallah und weitere hochrangige Vertreter der vom Iran unterstützten Miliz waren am Freitag vergangener Woche bei einem israelischen Luftangriff im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet worden.
09.26 Uhr: Israels Militär wiederholt Aufruf zu Evakuierungen im Libanon
Das israelische Militär fordert die Bewohner von mehr als 35 Ortschaften im Süden des Libanon dazu auf, sich sofort im Norden in Sicherheit zu begeben. Dies teilte ein Sprecher über Telegram mit.
08.55 Uhr: Italien fliegt 180 Staatsbürger mit Charterflug aus dem Libanon aus
Italien hat rund 180 Staatsbürger mit einem von Außenministerium organisierten Charterflug aus dem Libanon ausgeflogen. Das Flugzeug mit 178 Italienern sowie vier finnischen Staatsbürgern an Bord sei in der Nacht in Rom gelandet, sagte der italienische Außenminister Antonio Tajani. Er kündigte zudem an, dass in den kommenden Tagen weitere Charterflüge organisiert würden.
07.59 Uhr: Welternährungsprogramm – Verzweifelte Lage für Zivilisten in Gaza
Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) warnt zum ersten Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel vor einer “immer verzweifelteren Lage” für Zivilisten im Gazastreifen. Manche Familien dort seien schon bis zu neun- oder zehnmal vertrieben worden, sagte WFP-Deutschland-Direktor Martin Frick am Freitag im WDR. In den Lagern müssten bis zu 34.000 Menschen pro Quadratkilometer auf engstem Raum leben. Zudem seien rund 70 Prozent der Gebäude zerstört. Es werde auch immer schwerer, genug Nahrungsmittel in den Gazastreifen zu liefern, fügte er hinzu. Die beiden zur Verfügung stehenden Grenzübergange reichten bei weitem nicht für eine ausreichende Versorgung, zumal die Abfertigung dort oft tagelang dauere.
07.26 Uhr: Grenzübergang zu Syrien nach Luftangriff offenbar geschlossen
Ein wichtiger Grenzübergang zu Syrien ist libanesischen Angaben zufolge durch einen israelischen Angriff nicht mehr passierbar. Durch den Raketeneinschlag sei noch auf libanesischer Seite in Masnaa ein Krater mit einem Durchmesser von vier Metern entstanden, sagt der libanesische Verkehrsminister Ali Hamieh Reuters. Hunderte Menschen hätten den Grenzübergang genutzt, um vom Libanon nach Syrien vor den israelischen Angriffen zu fliehen.
04.17 Uhr: Erneut schwere israelische Luftangriffe in Beirut
Die libanesische Hauptstadt Beirut ist in der Nacht erneut Ziel massiver Luftangriffe des israelischen Militärs geworden. Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP und eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichteten von schweren Explosionen. Unbestätigten Berichten zufolge galt der Angriff Haschim Safi al-Din, dem Chef des Exekutivrats der Hisbollah-Miliz. Er wird als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge des kürzlich bei einem israelischen Luftangriff in Beirut getöteten Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah gehandelt. Vonseiten der israelischen Armee gab es zu den erneuten Angriffen in Beirut zunächst keine Angaben.
02.34 Uhr: Biden – Größerer Krieg in Nahost vermeidbar
Ein größerer Krieg im Nahen Osten ist nach Worten des US-Präsidenten Joe Biden noch vermeidbar. “Ich glaube nicht, dass es einen umfassenden Krieg geben wird. Ich denke, wir können ihn vermeiden”, sagte Biden am Donnerstag (Ortszeit) auf Nachfrage zu Reportern. Es gebe aber “noch viel zu tun”. Auf die Frage, ob er amerikanische Truppen schicken würde, um Israel zu helfen, antwortete er: “Wir haben Israel bereits geholfen. Wir werden Israel beschützen.”
02.15 Uhr: UN-Sicherheitsrat stärkt Guterres nach Israels Reaktion den Rücken
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) hat seine volle Unterstützung für Generalsekretär Antonio Guterres bekundet. Der israelische Außenminister hatte ihn zuvor zur “Persona non grata” erklärt und ihm die Einreise in sein Land verweigert, weil Guterres Irans Raketenangriff auf Israel nach Ansicht des Landes nicht “unmissverständlich” verurteilt hatte. Der 15-köpfige Rat sagte in einer Erklärung, jede Entscheidung, nicht mit dem UN-Generalsekretär oder der UN zusammenzuarbeiten, sei kontraproduktiv, insbesondere im Kontext der eskalierenden Spannungen im Nahen Osten. In der Erklärung wurde Israel nicht namentlich genannt.
01.48 Uhr: Israel will weiteren Hisbollah-Kommandeur getötet haben
Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren ranghohen Kommandeur der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah getötet. Mohammed Anissi sei kürzlich bei einem Luftangriff ums Leben gekommen, der auf den Geheimdienst der Hisbollah abgezielt habe, teilte die israelische Armee mit. Die Hisbollah äußerte sich zunächst nicht dazu. Nach Angaben des Militärs war Anissi an der Entwicklung präzisionsgelenkter Raketen beteiligt.