Nach Tropensturm: Mindestens 21 Tote auf den Philippinen

Stand: 27.07.2023 17:20 Uhr

Auf den Philippinen hat der Taifun “Doksuri” Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht. Mehr als 26.000 Menschen mussten sich in Sicherheit bringen. Der Tropensturm zieht laut Berechnungen nun nach China.

Der Taifun “Doksuri” hat auf den Philippinen schwere Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht. Mindestens acht Menschen seien in den Fluten ums Leben gekommen, teilten Katastrophenschutz und Polizei mit. Mehr als 26.000 Menschen waren vor allem im Norden des Inselstaates auf der Flucht.

Passagierschiff bei Sturm gekentert

Am Nachmittag wurde bekannt, dass in der Provinz Rizal östlich der Hauptstadt Manila ein Passagierschiff in dem Sturm gekentert ist. Laut Behörden kamen mindestens 21 Menschen ums Leben. Dutzende weitere seien gerettet worden, hieß es. Die Rettungsaktion lief am Abend noch weiter – unklar war, wie viele Menschen sich insgesamt an Bord befunden hatten.

Einem Sprecher der Küstenwache zufolge waren die Passagiere in Panik geraten, als die “MBCA Princess Aya” von starken Winden erfasst wurde. “Sie sind alle zur Backbordseite gegangen, wodurch das Boot kippte und kenterte”, sagte der Sprecher. Die genaue Zahl der Todesopfer werde noch geprüft. Eine Sturmwarnung sei in dem Gebiet zuvor aufgehoben worden, sodass Schiffe wieder fahren durften.

Regionen in China und Philippinen betroffen

Weite Teile der von “Doksuri” betroffenen Region waren zeitweise ohne Strom, zudem wurden Dutzende Flüge gestrichen und der Schiffsverkehr teilweise eingestellt. Fast 330.000 Menschen in 31 Provinzen waren von dem Sturm betroffen, der zeitweilig als Super-Taifun eingestuft wurde und mit Böen von bis zu 240 Stundenkilometern unterwegs war.

Der Tropensturm, der auf den Philippinen auch “Egay” genannt wird, war am frühen Mittwochmorgen auf mehreren Inseln im äußersten Norden der Philippinen auf Land getroffen. Auch am Donnerstag brachten letzte Ausläufer noch Starkregen und heftige Winde mit sich.

Am Donnerstag zog “Doksuri” durch die Taiwanstraße, eine Meerenge zwischen der Insel Taiwan und der chinesischen Provinz Fujian. Voraussichtlich am Freitag soll “Doksuri” den Berechnungen zufolge in Fujian auf die Küste treffen.

Tropenstürme keine Seltenheit

Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Beim besonders schlimmen Sturm “Haiyan” waren im November 2013 mehr als 6300 Menschen ums Leben gekommen. Ende 2021 hatte der Taifun “Rai” schwere Verwüstungen angerichtet, mehr als 400 Menschen starben. Auch in China sind Taifune häufig.

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