Mark Zuckerberg’s Alliance with Trump: A New Era of Digital Inequality Emerges

Donald Trump’s impending second presidential term has influenced Meta’s decision to forgo external fact-checkers, potentially increasing misinformation on platforms like Facebook and Instagram. CEO Mark Zuckerberg, once critical of Trump, now aligns with him in opposing censorship globally. This shift reflects a broader trend among U.S. companies adapting to political changes, with Zuckerberg and other tech leaders seeking to cultivate favorable relationships with the new administration. Meanwhile, investor reactions to these developments have been cautious, and potential regulatory challenges loom for Meta under a Trump-led government.

Trump und die Veränderungen bei Meta

Die erfolgreichsten Drohungen sind oft die, die nicht umgesetzt werden müssen. Dies ist die Maxime, nach der Donald Trump, der bald seine zweite Amtszeit als US-Präsident antreten wird, stets regiert hat. Diese Erkenntnis hat sich erneut bewahrheitet.

Meta, das Unternehmen hinter den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram, wird in den USA nicht mehr auf externe Faktenprüfer setzen. In einem fünfminütigen Video gesteht Meta-CEO und Hauptaktionär Mark Zuckerberg, dass dies in Zukunft zu einer Zunahme von Fehlinformationen auf Facebook führen könnte. Im Gegenzug wird jedoch die Meinungsfreiheit der Nutzer stärker gewichtet.

Die neue Ausrichtung des Unternehmens

Zuckerberg kündigte außerdem an, dass er gemeinsam mit Trump weltweit gegen Zensur kämpfen möchte, wobei er Europa, Lateinamerika und China als Beispiele nannte. Der designierte Präsident, der seit Jahren mit Facebook wegen seiner Moderationsrichtlinien im Konflikt steht und das Unternehmen bedroht hatte, lobte den Schritt auf einer Pressekonferenz am Dienstag.

Die Entscheidung von Zuckerberg ist nur der jüngste Schritt einer bemerkenswerten Wende eines Unternehmers, der Trump einst regelmäßig kritisierte und stolz auf seine progressiven Werte war. In seinem Video griff er die ausgehende Regierung von Joe Biden an, die US-Unternehmen zu mehr Zensur gedrängt und sie im Ausland nicht ausreichend vor den Forderungen anderer Staaten geschützt hätte.

Bereits im Sommer zeigte sich Zuckerberg beeindruckt davon, wie gelassen Trump auf einen Mordanschlag reagierte. Nach der Wahl reiste der 40-Jährige persönlich nach Florida, um sich mit Trump zu versöhnen.

Zuckerberg ist nicht der einzige, der die Nähe zu Trump sucht. Auch andere Tech-Unternehmer wie Jeff Bezos (Amazon) oder Sundar Pichai (Alphabet), die bei Trump in Ungnade gefallen waren, haben zuletzt einen versöhnlichen Ton angeschlagen. Meta und Amazon haben zudem eine Million Dollar für Trumps Amtseinführung gespendet.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen und deren Führungskräfte in den USA sich den politischen Winden anpassen, um Wohlwollen und ein offenes Ohr im Weißen Haus zu gewinnen. Während solche Neuausrichtungen oft schrittweise und im Verborgenen stattfanden, werfen Zuckerberg und Bezos nun öffentlich die Fäuste in den Staub, um den gewünschten Effekt zu erzielen.

Anfänglich reagierten die Investoren am Dienstag vorsichtig auf die Nachrichten. Der Aktienkurs von Meta fiel um fast 2 Prozent; ein ähnlicher Rückgang war im Nasdaq-Index zu beobachten, der alle großen US-Technologiewerte umfasst.

Obwohl Trumps Wahl Meta bislang kaum geschadet hat und der Aktienkurs sich nahe eines Allzeithochs bewegt, ist es für Zuckerberg sinnvoll, sich mit der neuen Regierung gut zu stellen, da Meta von deren Wohlwollen profitiert.

Obwohl das Unternehmen sich zunehmend als Vorreiter im Bereich KI positioniert und seinen Marktwert seit Ende 2022 verfünffacht hat, stammen die heutigen Gewinne – allein im letzten Quartal 15,7 Milliarden Dollar – weiterhin hauptsächlich aus den Werbeeinnahmen seiner etablierten sozialen Netzwerke Instagram und Facebook.

Die US-Regierung könnte diese Gewinnmaschine theoretisch zum Stillstand bringen. Trump hat Brendan Carr zum Leiter der FCC ernannt, einen erklärten Kritiker von Meta und Google-Muttergesellschaft Alphabet.

Carr hat ein Kapitel für das umstrittene “Projekt 2025” verfasst, eine Sammlung politischer Ideen der konservativen Heritage Foundation für die kommende Regierung. Darin schlägt er vor, die Tech-Giganten stärker einzuschränken, wenn sie weiterhin die Meinungsfreiheit übermäßig beschränken. Obwohl die FCC bislang kaum mit der Aufsicht über die großen sozialen Netzwerke betraut war, könnte sich dies unter Trump ändern.

Die etablierten Antitrust-Behörden in den USA, das Justizministerium und die Federal Trade Commission (FTC), könnten ebenfalls eine Gefahr für Meta darstellen. Die FTC hat 2020 während Trumps erster Amtszeit ein Verfahren gegen das Unternehmen eingeleitet. Meta wird vorgeworfen, mit der Übernahme von WhatsApp und Instagram im Jahr 2014 potenzielle Konkurrenz ausgeschaltet und illegal sein Monopol im Bereich sozialer Netzwerke aufrechterhalten zu haben.

Es wird nicht einfach für die FTC sein, vor Gericht zu gewinnen. Heute gibt es tatsächlich Angebote wie YouTube, X oder TikTok, die Facebook und Instagram in gewisser Weise Konkurrenz machen. Dennoch wäre es für Meta von Vorteil, wenn das Justizministerium den Fall einstellen oder zumindest weniger aggressiv verfolgen würde, da die Folgen eines Verlusts schwerwiegend sein könnten.

Zuckerberg muss sich nur das Beispiel von Google ansehen: Der Suchmaschinenriese hat kürzlich eine ähnliche Klage gegen das Justizministerium verloren und könnte nun gezwungen sein, seinen Chrome-Browser, ein zentrales Element seiner aktuellen Strategie, zu verkaufen.

Das Verhalten der Tech-Leiter kann auch als Teil des scharfen gesellschaftlichen Wandels betrachtet werden, den amerikanische Unternehmen in allen Branchen derzeit durchlaufen. Zuckerberg selbst bezeichnete Trumps Wahl in seiner kurzen Videobotschaft als einen “kulturellen Wendepunkt” hinsichtlich der Gewichtung von Meinungsfreiheit gegenüber anderen Anliegen. Andere Unternehmensleiter haben solche Wendepunkte schon lange erkannt und reagieren entsprechend.

Amerikanische Investmentfirmen, Banken und Versicherungsunternehmen, die vor fünf Jahren mutig versprochen hatten, sich für mehr Nachhaltigkeit und einen schnellen Übergang zu erneuerbaren Energien einzusetzen, konzentrieren sich nun zunehmend wieder auf das Geschäft. Die selbst auferlegten Mandate, für ein baldiges Ende des Ölzeitalters einzutreten, sind auf wachsenden Widerstand vonseiten der Republikaner gestoßen.

Im Zuge der “Black Lives Matter”-Proteste, die 2020 ihren Höhepunkt erreichten, haben sich immer mehr amerikanische Unternehmen öffentlich verpflichtet, sexuelle oder ethnische Minderheiten zu fördern und Gleichheit zu gewährleisten. Unter dem Titel “DEI” – Diversität, Gerechtigkeit, Inklusion – wurden Personalrichtlinien und Einstellungskriterien überarbeitet. Sogar Einkaufsrichtlinien wurden durch DEI-Initiativen beeinflusst. Einige Unternehmen versprachen, bevorzugt bei Lieferanten einzukaufen, die sich zur Förderung von Minderheiten verpflichteten.

Seit Anfang 2024, und lange vor Trumps Wiederwahl, haben viele Unternehmen begonnen, ihre DEI-Mandate zurückzufahren. Einige taten dies freiwillig und so leise wie möglich; andere, nachdem sie von rechten Influencern wie Robby Starbuck zur Rede gestellt und mit Boykottaufrufen unter Druck gesetzt wurden.

Unabhängig von den “Wendepunkten” birgt es auch Risiken für Tech-Unternehmen, zu sehr auf Trumps Wünsche

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