Live-Ticker Corona am Dienstag (22. März) und Mittwoch (23. März): Pandemie in Bayern – Aktuelles aus Rosenheim, Traunstein, Mühldorf, Altötting und Berchtesgadener Land

Bayerns Gesundsheitsminiter Klaus Holetschek (CSU)

© picture alliance/dpa

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt noch immer für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen von Dienstag (22. März) bis Mittwoch (23. März) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

  • Covid-19-Fälle auf Intensivstationen in Bayern: 405 (Quelle/Stand: DIVI, 22. März, 7.06 Uhr)
  • 7-Tage-Inzidenz: Stadt Rosenheim 2667,0, Landkreis Rosenheim 2692,2, Landkreis Traunstein 1694,2, Landkreis Berchtesgadener Land 1964,7, Landkreis Mühldorf 2637,3, Landkreis Altötting 2910,8 (Quelle/Stand: RKI, 22. März, 3.35 Uhr)
  • Bislang infizierte Personen: Stadt Rosenheim 19.376, Landkreis Rosenheim 78.389, Traunstein 59.219, Berchtesgadener Land 35.476, Mühldorf 39.357, Altötting 33.965 (Quelle/Stand: RKI, 22. März, 3.35 Uhr)
  • Todesfälle: Stadt Rosenheim 120, Landkreis Rosenheim 695, Traunstein 332, Berchtesgadener Land 181, Mühldorf 287, Altötting 312 (Quelle/Stand: RKI, 22. März, 3.35 Uhr)
  • ServiceFälle Deutschland — Fälle weltweit — Überblick Risikogebiete

Update, 19.38 Uhr – 857 Corona-Neuinfektionen im Landkreis Traunstein

Das Landratsamt Traunstein berichtet in seinem Corona-Statusbericht von 857 Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz liegt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) am Dienstag bei 1694,2 (Stand: 22. März, 3.35 Uhr). Landkreisweit gibt es derzeit 2595 aktive Covid-19-Fälle. In den Kliniken Südostbayern werden insgesamt 93 Corona-Patienten stationär behandelt. Davon befinden sich 88 auf der Normalstation und fünf auf der Intensivstation.

Update, 18.27 Uhr – Hotspot oder nicht? Kabinett lässt künftige Corona-Regeln noch offen

Die bayerische Staatsregierung lässt vorerst offen, wie es mit den Corona-Regeln nach dem 2. April weitergeht – und fordert von der Bundesregierung erneut klare und bundesweit einheitliche Maßstäbe dafür. Staatskanzleichef Florian Herrmann und Gesundheitsminister Klaus Holetschek (beide CSU) wollten sich nach einer Videoschalte des Kabinetts am Dienstag noch nicht dazu äußern, ob und wie der Freistaat von der neuen Hotspot-Regelung im Bundesinfektionsschutzgesetz Gebrauch machen könnte. Ziel müsse erst einmal sein, dass es hierfür bundeseinheitliche Kriterien gebe.

Nach der neuen Rechtslage und unter Nutzung einer Übergangsfrist wie in Bayern enden die allermeisten Corona-Beschränkungen automatisch am 2. April, insbesondere Corona-Zugangsregeln wie 2G und 3G. Es bleiben dann lediglich noch Maskenpflichten in Pflegeheimen, Kliniken, im Nah- und Fernverkehr sowie Testpflichten in Pflegeheimen und Schulen.

Sollte sich die Corona-Lage regional verschärfen, können die Länder per Landtagsbeschluss zwar wieder strengere Regeln einführen – doch Details wurden im neuen Gesetz offen gelassen. Dort heißt es als Voraussetzung für die Hotspot-Regelung, eine „konkrete Gefahr einer sich dynamisch ausbreitenden Infektionslage“ bestehe etwa dann, wenn „auf Grund einer besonders hohen Anzahl von Neuinfektionen oder eines besonders starken Anstiegs an Neuinfektionen eine Überlastung der Krankenhauskapazitäten in der jeweiligen Gebietskörperschaft droht“. Konkrete Parameter dafür finden sich im Gesetz allerdings nicht.

Update, 17.48 Uhr – So ist die aktuelle Corona-Lage im Berchtesgadener Land

Das Landratsamt Berchtesgadener Land berichtet von 145 weiteren bestätigten Corona-Fällen. Neun Personen davon befanden sich bereits als direkte Kontaktpersonen in häuslicher Isolation. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut Robert Koch-Institut (RKI) am Dienstag bei 1964,7 (Stand: 22. März, 3.35 Uhr).

Landkreisweit gibt es aktuell 2820 aktive Covid-19-Fälle, davon 131 in Alten- und Pflegeheimen, zwei in Gemeinschaftsunterkünften und vier in Justizvollzugsanstalten.

Update, 16.25 Uhr – Bundespräsident Steinmeier hat Corona

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich offenbar mit Corona infiziert. Wie das Bundespräsidialamt mitteilte, sollen ein Schnelltest sowie ein PCR-Test bei Steinmeier und seiner Frau Elke Büdenbender positiv gewesen sein. Die beiden hätten sich demnach umgehend in häusliche Quarantäne begeben, die Symptome seien mild.

Update, 14.53 Uhr – Norwegischer König Harald positiv auf Coronavirus getestet

Norwegens König Harald V. (85) hat sich mit dem Coronavirus angesteckt. Er sei am Dienstag positiv getestet worden, teilte das norwegische Königshaus in einer knappen Erklärung mit. Der Monarch zeige leichte Krankheitssymptome und sei für die kommenden Tage krankgeschrieben worden. Sein Sohn Kronprinz Haakon (48) werde für ihn einspringen und bis auf Weiteres die Aufgaben des Königs übernehmen.

Harald und seine Frau Sonja (84) sind beide dreimal gegen Covid-19 geimpft worden, die Auffrischdosis hatten sie im vergangenen Herbst erhalten. Mit seiner Corona-Infektion gesellt sich Harald zu einer längeren Reihe von führenden Royals, die es in den vergangenen Monaten erwischt hat.

Auch die britische Queen Elizabeth (95), ihr Sohn Prinz Charles (73) sowie Schwedens König Carl XVI. Gustaf (75) und Dänemarks Königin Margrethe II. (81) hatten sich in der vergangenen Zeit mit dem Virus angesteckt.

Update, 13.30 Uhr – Aiwanger hofft auf Durchführung von Volksfesten

Bayern erweitert die Sonderhilfe Weihnachtsmärkte auf Volksfeste. Damit werden künftig auch Marktkaufleute und Schausteller, die vom Verbot der Volksfeste betroffen waren, mit einem fiktiven Unternehmerlohn in Höhe von 1500 Euro unterstützt. Das kündigte Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) an: „Wir hoffen, dass die Volksfest-Saison heuer einigermaßen stattfinden kann.“

Marktkaufleute und Schausteller, die neben der Absage der Weihnachtsmärkte zugleich vom Verbot der Volksfeste betroffen waren, können künftig statt für bisher fünf Monate bis zu zehn Monate den fiktiven Unternehmerlohn beantragen. Damit hilft der Freistaat einer bislang besonders von den infektionsschutzrechtlichen Maßnahmen betroffenen Branche mit einer Förderung von bis zu 15.000 Euro. Sie wird zusätzlich zur Überbrückungshilfe des Bundes gewährt. Insgesamt stehen hierfür 40 Millionen Euro zur Verfügung.

Update, 13.13 Uhr – „Aus dieser Art von Regelung kann man nicht schlau werden“

Beim Thema Corona wurde Herrmann dennoch deutlich: „Corona ist nicht vorbei. Die Infektionszahlen sind weiter auf sehr hohem Niveau.“ Weitere Änderungen an der derzeitigen Infektionsschutzverordnung wird es bis auf weiteres nicht geben. Die derzeit gültige Übergangsregelung bleibt bis zum 2. April bestehen.

Für die Zeit danach erneuerte Herrmann die bayerische Kritik an der Linie der Bundesregierung. Diese müsse endlich eine „rechtssichere und praktisch handhabbare Regelung“ liefern, damit die Länder das neue Infektionsschutzgesetz auch entsprechend umsetzen können. Alles sei „viel zu abstrakt“ formuliert. „Aus dieser Art von Regelung kann man nicht schlau werden“, kritisierte Herrmann die Ampel-Regierung und bezweifelte auch, ob das jetzige Gesetz „einer gerichtlichen Prüfung standhalten“ würde.

Die Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung

Update, 13.09 Uhr – Bayern kritisiert Bundesregierung für Corona- und Ukraine-Politik

Am Vormittag hat einmal mehr die bayerische Staatsregierung getagt. Die zwei zentralen Themen waren dabei der Krieg in der Ukraine und die Corona-Pandemie. Im Anschluss sind Staatskanzleichef Dr. Florian Herrmann, Innenminister Joachim Herrmann, Gesundheitsminister Klaus Holetschek, Wissenschaftsminister Markus Blume (alle CSU) und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) vor die Öffentlichkeit getreten, um auf einer Pressekonferenz über die Ergebnisse der Beratungen zu informieren.

Den wichtigsten Satz sagte Staatskanzleichef Herrmann gleich zu Beginn – nämlich, dass weitere Beschlüsse zu Corona in dieser Sitzung nicht getroffen worden seien. „Ganz generell kann man zur Ukraine und zu Corona sagen, dass es bei beiden Themen klare Defizite auf Seiten der Bundesregierung gibt“, kritisierte der Minister. Vor allem die Koordinierung bei der Flüchtlingsverteilung lasse zu wünschen übrig. Hier müsse die Ampel endlich handeln, forderte Herrmann. Bayern würde bereits seinen entsprechenden Beitrag leisten.

Update, 12.11 Uhr – Corona-Inzidenz in Bayern steigt weiter

Zeitgleich mit den Lockerungen der Corona-Beschränkungen in Bayern steigen die Infektionszahlen weiter. Das Robert Koch-Institut in Berlin meldete am Dienstag 41.298 neue Corona-Fälle im Freistaat, die bayernweite 7-Tage-Inzidenz stieg binnen 24 Stunden von 2134,4 auf 2185,9 Infektionen pro 100.000 Einwohner und Einwohnerinnen. 50 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit der Viruskrankheit. Die Pandemie hat in Bayern damit in den vergangenen zwei Jahren bislang 22.143 Todesopfer gefordert.

Mediziner gehen davon aus, dass anders als in den beiden Vorjahren die Infektionszahlen in diesem Frühjahr weiter steigen werden. Gründe sind die Verbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante in Kombination mit der Lockerung der Beschränkungen.

Die Bundesregierung hatte gegen massive Kritik der Länder das Auslaufen aller tiefgreifenden Corona-Maßnahmen beschlossen. Die Staatsregierung nutzt allerdings Übergangsfristen, so dass es bis zum 2. April bei den bisherigen Zugangsbeschränkungen etwa in Gaststätten und Hochschulen bleibt. Bereits abgeschafft ist die Maskenpflicht im Unterricht für Grundschüler.

Update, 10.58 Uhr – Söder kritisierte neue Hotspot-Regelung für Länder

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder ist überzeugt, dass die Länder ab April keine Möglichkeit mehr haben, einem Anstieg der Corona-Infektionszahlen mit geeigneten Maßnahmen zu begegnen. Auf die Frage, was denn nach dem 2. April passiere, wenn die Verlängerung der Maßnahmen in Bayern ausläuft, sagte Söder in „RTL Direkt“: „Dann ist alles vorbei. Kann man ganz einfach so sagen. Ich hab ein echt schlechtes Gefühl dabei.“ Die Länder hätten dann kaum noch Möglichkeiten zu handeln: „Wenn ein linker Ministerpräsident wie Ramelow, ein Grüner wie Kretschmann, ein Roter wie Weil und ein Schwarzer aus Bayern genau die gleichen Sorgen haben, dann muss was dran sein.“

Söder kritisierte, die Hotspot-Regelung sei juristisch „de facto nicht umsetzbar“. Es könne auch nicht jeder Landkreis per Landtagsbeschluss einzeln zum Hotspot erklärt werden: „Das ist völlig unpraktikabel und reine Theorie, die in der Berliner Blase einer Koalition entschieden wurde.“ Das werde am Ende wohl zur gleichen Ergebnis führen wie in Österreich, dass die Entscheidungen irgendwann wieder zurückgezogen werden müssten. Bundesgesundheitsminister Lauterbach sei „in einer Phase, wo er seine Glaubwürdigkeit massiv beschädigt hat“.

Update, 10.01 Uhr – Landkreis Altötting meldet 3899 aktive Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 498 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand 21. März, 16 Uhr). Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 33.965 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 2910,8. Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis 3899 aktive Fälle. Die meisten davon in Burghausen (475) und Altötting (404).

Update, 8.45 Uhr – Neueste RKI-Zahlen für die Region

Die Corona-Inzidenzen in der Region haben sich laut RKI in den vergangenen 24 Stunden unterschiedlich entwickelt. Während Stadt und Landkreis Rosenheim sowie der Kreis Traunstein eine Steigerung der Inzidenz verzeichnen müssen, sank diese in den übrigen Kreisen der Region.

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 2957 auf 2911), Landkreis Mühldorf (von 2711 auf 2637), Kreis Berchtesgadener Land (von 2000 auf 1965), Landkreis Traunstein (von 1637 auf 1694), Stadt Rosenheim (von 2535 auf 2667) und Landkreis Rosenheim (von 2605 auf 2692). Das RKI meldete für die Region drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Demnach sind zwei Personen im Kreis Mühldorf und eine Person im Landkreis Rosenheim verstorben. Nähere Angaben zu Alter/Wohnort liegen nicht vor.

Update, 7.24 Uhr – Halbe Milliarde Euro für Selbsttests an Schulen ausgegeben

Die Staatsregierung hat alleine für die Corona-Selbsttests an Bayerns Schulen in den letzten Monaten eine halbe Milliarde Euro ausgegeben. Seit vergangenem September bis März habe der Freistaat Selbsttests in Höhe von rund 500 Millionen Euro für die Schulen abgegeben, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in München. Zusätzlich zu den Schnelltests werden in Grund- und Förderschulen sowie in den 5. und 6. Klassen PCR-Pooltests gemacht.

Für die Kitas – an denen mindestens jeden zweiten Tag ein Schnelltest gemacht werden muss – könnten noch keine Zahlen zu den Kosten vorgelegt werden. Die Abrechnung der Berechtigungsscheine, mit denen die Eltern in Apotheken die Tests für ihre Kinder bekommen, dauert noch.

Die Staatsregierung will mindestens bis zu den Osterferien an den massenhaften Tests festhalten – selbst wenn die Tests manchmal gar nicht oder nur spät anschlagen. Nach den Ferien werde anhand der Infektionslage und der Laborkapazitäten geprüft, ob die Tests an Schulen und Kitas noch sinnvoll seien, heißt es aus dem Gesundheitsministerium.

RKI registriert 222.080 Corona-Neuinfektionen

Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 1733,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1714,2 gelegen (News-Ticker, 21. März). Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 1585,4 (Vormonat: 1306,8). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 222.080 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 198.888 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 264 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 283 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 18.994.411 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Montag mit 7,36 an (Sonntag: 7,62). Darunter sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Dienstag mit 14.904.100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 127.193.

mh/mw/dpa


source site