Lauterbach: RKI-Chef rechnet mit „deutlichem Anstieg der Zahlen“ nach den Herbstferien

RKI-Chef Lothar Wieler rechnet mit einem Anstieg der Infektionszahlen nach den Herbstferien. „Wir haben einerseits durch die geschlossenen Schulen kurzzeitig weniger Infektionen“, sagt Wieler der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. „Durch den Urlaubsverkehr wird es aber wieder zu mehr Infektionseinträgen aus dem Ausland kommen.“

Im Sommer hätten bis zu 20 Prozent der gemeldeten Infektionen ihren Ursprung im Ausland gehabt. „Es wird auch jetzt wieder einen deutlichen Anstieg der Zahlen geben“, mahnte der Präsident des Robert-Koch-Instituts. Je mehr sich das Leben in den kommenden Wochen in die Innenräume verlege, desto größer werde dieser Anstieg sein. „Wie hoch die Welle wird, hängt dann vor allem von der Impfquote ab.“

Alle Entwicklungen im Live-Ticker:

05:09 Uhr – RKI meldet 8682 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 72,7

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 8682 neue Positiv-Tests. Das sind 1070 Fälle mehr als am Samstag vor einer Woche als 7612 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 72,7 von 70,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 17 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 94.618. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,37 Millionen Corona-Tests positiv aus.

03:13 Uhr – RKI-Chef rechnet mit steigender Zahl an Corona-Infektionen nach den Herbstferien

Der Chef der Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, geht von einem Anstieg der Corona-Infektionszahlen in diesem Herbst aus. Durch den Urlaubsverkehr während der Herbstferien werde es „wieder zu mehr Infektionseinträgen aus dem Ausland kommen“, sagte Wieler den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben). Die „Schwere und Dauer einer solchen Welle“ lasse sich allerdings schwer vorhersagen.

01:44 Uhr – Weltweit mehr als 240 Mio Infizierte und 5,1 Mio Tote

Weltweit haben sich nachweislich mehr als 240,44 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 5,1 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, seit dieses im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die weltweit höchsten Zahlen weisen die USA auf. Hier starben im Zusammenhang mit dem Virus 727,758 Menschen. An zweiter Stelle liegt Brasilien mit 602.669 Todesfällen, gefolgt von Indien mit knapp 450.000 bei über 34,05 Millionen Infizierungen.

21.00 Uhr – Frankreich meldet 4899 neue Fälle, Großbritannien 43.423

Frankreich meldet 4899 Neuerkrankungen. Zudem habe es 15 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit den Virus gegeben. In Großbritannien dagegen wurden 43.423 neue Fälle gemeldet. Hier wurden 148 weitere Todesfälle verzeichnet.

17.00 Uhr – Neuinfektionen in Lettland erreichen neuen Höchststand

In Lettland hat es einen Höchstwert an Corona-Neuinfektionen seit Ausbruch der Pandemie gegeben. Die Gesundheitsbehörde in Riga vermeldete 2799 positiven Tests binnen 24 Stunden. Damit spitzt sich die Lage in dem baltischen EU-Land weiter zu: In den letzten 14 Tagen wurden nach offiziellen Angaben 1195,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert – auch dies ist ein neuer Höchststand.

In Lettland sind die Corona-Zahlen in den vergangenen Wochen deutlich nach oben gegangen. Auch Staatspräsident Egils Levits wurde zuletzt trotz Impfung positiv auf das Coronavirus getestet. Angesichts der erneut starken Ausbreitung des Virus hat die Regierung in Riga einen dreimonatigen Gesundheitsnotstand bis zum 11. Januar verhängt. Damit verbunden sind Beschränkungen sowohl für Geimpfte als auch für Nicht-Geimpfte.

13.22 Uhr – Arbeitgeberpräsident Dulger fordert rasches Ende der Corona-Hilfen

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat sich für ein rasches Ende der Wirtschaftshilfen in der Pandemie ausgesprochen. „Die Corona-Hilfen sollten zum Jahresende auslaufen“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Deutschland müsse zurück zur Normalität. Die Kurzarbeit allerdings würden einige Branchen „noch eine Weile brauchen – vielleicht auch über den Jahreswechsel hinaus“, fügte Dulger hinzu. „Sie ist ein gutes Instrument, um den Arbeitsmarkt stabil zu halten.“

10.15 Uhr – Zahl der täglichen Corona-Toten in Russland steigt auf über 1000

In Russland sterben täglich immer mehr Menschen in Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Heute meldete die Taskforce der Regierung 1002 weitere Todesfälle, so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Erstmals lag die Zahl der täglich Verstorbenen damit über der Schwelle von 1000. Den Angaben zufolge wurden zudem 33.208 Neuinfektionen gemeldet, ebenfalls ein neuer Höchststand. Insgesamt liegt die Zahl der Infektionen damit bei über 7,9 Millionen. Den Angaben der Taskforce zufolge liegt die Gesamtzahl der Todesfälle bei 222.315.

05.05 Uhr – Kinderärzte empfehlen Impfung für Kinder ab 12 Jahren uneingeschränkt

Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin rät Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren zu einer Corona-Impfung. „Nachdem Daten von über zehn Millionen Kindern und Jugendlichen erhoben wurden, empfehle ich die Impfung den über Zwölf-Jährigen heute allgemein und uneingeschränkt“, sagte der Vorsitzende der Gesellschaft, Jörg Dötsch, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. „Ich werbe dafür so dringlich wie bei Erwachsenen.“ Die Risiko-Nutzen-Abwägung falle eindeutig zugunsten der Impfung aus, sagte er dem RND.

04.58 Uhr – RKI registriert 10.949 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 70,8

Nach wochenlanger Stagnation scheint das Infektionsgeschehen in Deutschland wieder etwas Fahrt aufzunehmen. Die 7-Tage-Inzidenz lag erstmals seit 20.9. wieder über der Marke von 70. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 70,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 68,7 gelegen, vor einer Woche bei 64,4 (Vormonat: 76,3).

03.11 Uhr – Kinderärzte raten zur Corona-Impfung bei Kindern

Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, empfiehlt die Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche. „Nachdem Daten von über zehn Millionen Kindern und Jugendlichen erhoben wurden, empfehle ich die Impfung den über 12-Jährigen heute allgemein und uneingeschränkt, ich werbe dafür so dringlich wie bei Erwachsenen“, sagt der Vorsitzende der Gesellschaft, Jörg Dötsch, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland einem Vorabbericht zufolge. Die Risiko-Nutzen-Abwägung falle eindeutig zugunsten der Impfung aus.

02.17 Uhr – Handelsverband warnt vor Warteschlangen vor Geschäften

Der Handelsverband Deutschland (HDE) lehnt bundesweite Zugangsbeschränkungen beim Einkaufen für Geschäfte ab. Besonders in Läden mit hohen Kundenfrequenzen wie dem Lebensmittelhandel, Möbel- oder Bekleidungsgeschäften mache eine 3G- oder 2G-Regelung keinen Sinn, erklärt der HDE-Hauptgeschäftsführer, Stefan Genth, den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. „Die Kontrolle der Impfpässe und der Tests würde bei diesen Branchen zu langen Schlangen vor den Geschäften führen.“ Warteschlangen seien auch aus Pandemie-Gründen unbedingt zu vermeiden.

19.00 Uhr – Aldi, Lidl und Rewe wollen 2G nicht anwenden

Große Lebensmittelketten wollen die 2G-Regelung nicht anwenden, auch wenn sie jetzt beispielsweise in Hessen auch für Supermärkte genutzt werden kann. Aldi Nord, Lidl und die Rewe-Group (Rewe, Penny) gaben gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) an, das 2G-Modell nicht in Anspruch nehmen zu wollen.

Dagegen hat sich der Handelsverband für ein deutschlandweites 2G-Optionsmodell im Einzelhandel nach hessischem Vorbild ausgesprochen. „Es ist gut, wenn die Händler die Wahlmöglichkeit haben, wie sie mit dem Thema 2G oder 3G als Zutrittsvoraussetzung zu ihren Geschäften umgehen möchten“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem RND.

„Wichtig ist, dass das freiwillig bleibt, denn eine 2G- oder 3G-Pflicht beim Einkauf wäre in der Praxis gerade für Geschäfte mit hoher Kundenfrequenz wie bei Lebensmitteln oder Bekleidung nicht umsetzbar.“ Für diese Geschäfte würden 3G- und 2G-Regelungen „keinen Sinn“ machen.

15.49 Uhr – Biontech und Pfizer beantragen Impfstoff-Zulassung für Kinder in Europa

Das Mainzer Pharma-Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben jetzt auch in Europa eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder von fünf bis elf Jahren beantragt. Beide teilten am Freitag in Mainz und New York mit, dass sie der EU-Arzneimittelbehörde EMA die entsprechenden Daten zu den klinischen Untersuchungen übermittelt hätten.

Dieselben Daten wurden bereits der US-Arzneimittelbehörde FDA übergeben. Dort hatten Biontech und Pfizer am 7. Oktober die Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs für Kinder von fünf bis elf Jahren beantragt.

15.43 Uhr – USA lassen ab 8. November wieder geimpfte Reisende ins Land

Die USA lassen gegen das Coronavirus geimpfte Reisende ab dem 8. November wieder ins Land. „Die neue Reiseregelung der USA, die für ausländische Reisende eine Impfung verlangt, wird am 8. November beginnen“, erklärte ein Sprecher des Weißen Hauses am Freitag auf Twitter. Die USA hatten im März vergangenen Jahres wegen der Corona-Pandemie Einreiseverbote unter anderem für Europäer verhängt.

Vor einem Monat hatte die US-Regierung angekündigt, dass der sogenannte Travel Ban „Anfang November“ für geimpfte Reisende aufgehoben werden soll, ein konkretes Datum war die Regierung bislang aber schuldig geblieben. Reisende werden neben einer Impfung vor Abflug künftig zusätzlich auch einen negativen Corona-Test vorweisen müssen.

Die derzeitigen Regelungen untersagen Einreisen für jene, die sich in den 14 Tagen zuvor im Schengen-Raum, in Irland oder in Großbritannien aufgehalten haben. Einreiseverbote gelten außerdem für China, Indien, Brasilien, Südafrika und den Iran. Nicht betroffen sind US-Bürger, Menschen mit einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis – einer sogenannten Green Card – und Inhaber bestimmter Visa mit einer Ausnahmegenehmigung.

Insbesondere das Einreiseverbot für Europäer hatte in den vergangenen Monaten zunehmend für Kritik gesorgt – zumal die EU entsprechende Einreisebeschränkungen für US-Bürger im Juni aufhob und viele EU-Staaten bei Impfungen und Infektionszahlen besser dastehen als die USA. Nicht nur klagten Reise- und Wirtschaftsverbände über die US-Einreiseverbote. Durch die Regelungen konnten sich auch zahlreiche getrennt lebende Paare und Familien nicht mehr sehen.

14.16 Uhr – 2G-Regelung in Supermärkten in Niedersachsen möglich

Supermärkte in Niedersachsen können – wenn sie möchten – nur geimpften und genesenen Menschen Zutritt zu ihren Läden gewähren. „Auch in Niedersachsen würde für den Einzelhandel und auch für die Supermärkte die Option bestehen, sich für 2G zu entscheiden“, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums der „Neuen Deister-Zeitung“ am Freitag. Für den Einzelhandel würde ein 2G-Modell jedoch nicht den Wegfall der Maskenpflicht bedeuten, wurde betont.

In dieser Woche hatte Hessen erklärt, dass das 2G-Optionsmodell auf den gesamten Einzelhandel ausgeweitet werde, also auch auf den Lebensmittel-Einzelhandel. „Wir gehen davon aus, dass diese Option eher nur tageweise genutzt wird und Geschäfte des alltäglichen Bedarfs davon keinen Gebrauch machen werden“, sagte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) laut Mitteilung.

14.13 Uhr – Russland verzeichnet Höchstwerte bei Corona-Zahlen

Die Zahl der täglichen Neuansteckungen und Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Russland ist am Freitag auf einen Rekordwert gestiegen. Die Behörden registrierten innerhalb von 24 Stunden 32 196 neue Infektionen und 999 Todesfälle, wie die Corona-Task-Force der Regierung mitteilte.

Die täglichen Todeszahlen hatten sich in den vergangenen Tagen der Tausender-Marke angenähert. Die Regierung hatte in dieser Woche erklärt, dass erst etwa 43 Millionen Menschen – etwa 29 Prozent der Bevölkerung von 146 Millionen – vollständig gegen Covid-19 geimpft seien.

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Vorwurf versuchter Einflussnahme

14.10 Uhr – Indien öffnet sich wieder für ausländische Touristen

Indien erlaubt angesichts sinkender Infektionszahlen ausländischen Touristen zum ersten Mal seit März 2020 wieder die Einreise. Wie die Behörden am Freitag mitteilten, werden die landesweit verhängten Beschränkungen aufgrund von Corona gelockert. Vollständig geimpfte Touristen auf Charterflügen dürfen wieder einreisen. Ab dem 15. November können Touristen auch mit regulären Flügen wieder nach Indien einreisen, wie schon Anfang des Monats mitgeteilt wurde.

Ob sie sich bei der Ankunft in Quarantäne begeben müssen, wurde nicht gesagt. Sie müssen aber einen innerhalb von 72 Stunden nach der Ankunft negativ ausfallenden Test vorlegen.

14.09 Uhr – Operation gegen Missbrauch von Corona-Hilfen der EU startet

Europol und andere europäische Behörden haben eine gemeinsamen Operation gestartet, um Gelder aus dem Corona-Aufbaupaket der EU vor Betrug zu schützen. Zusammen mit 19 Mitgliedstaaten sollen sie sicherstellen, dass die Gelder wie vereinbart ausgegeben werden, wie das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) am Freitag mitteilte. Die Operation mit dem Codenamen „Sentinel“ solle Ermittlungen gegen Betrug und gegen die kriminelle Infiltrierung des Programms koordinieren und unterstützen.

Konkret geht es um die Hilfen aus der sogenannten Aufbau- und Resilienzfazilität (RRF). Um Geld aus dem Topf zu bekommen, mussten Mitgliedstaaten detaillierte Reform- und Ausgabenpläne vorlegen, die von der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten gebilligt wurden. Eine Sprecherin der Kommission sagte am Freitag, dass bislang 19 Pläne angenommen und erste Gelder bereits an 17 Länder ausgezahlt worden seien. Deutschland kann nach derzeitigem Stand 25,6 Milliarden Euro an Zuschüssen aus dem Programm erwarten und hat erste Zahlungen im August erhalten.

14.01 Uhr – Alle Dänen können dritte Corona-Impfung bekommen

In Dänemark bekommen nun alle Einwohner das Angebot für eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus. Das teilte Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Freitag mit. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sowie Bewohnern von Pflegeheimen wird bereits seit September eine dritte Impfung verabreicht. In den nächsten Wochen werde man das Angebot zunächst auf alle Menschen über 65 Jahren und auf Mitarbeiter im Gesundheits- und Altenpflegebereich ausweiten, so der Minister.

In den kommenden Monaten sollen etwa eineinhalb Millionen Bürger eine Auffrischimpfung bekommen. Ziel sei es, dass alle Bürger sechs Monate und 14 Tage nach ihrer zweiten Impfung eine dritte bekommen. Die Regierung begründet ihre Entscheidung mit Erkenntnissen der europäischen Gesundheitsbehörden.

13.38 Uhr – Corona-Zertifikat wird Pflicht in Brüsseler Restaurants und Bars

Menschen in Brüssel müssen ab sofort einen Corona-Pass in Restaurants, Bars und für größere Veranstaltungen vorzeigen. Die Pflicht gilt ab Freitag in Innenräumen für alle Besucher ab 16 Jahren, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Mit dem QR-Code des Passes können Bürger vorweisen, dass sie entweder vollständig gegen Covid-19 geimpft, davon genesen oder negativ auf das Coronavirus getestet wurden.

Auch zum Tanzen in Brüsseler Clubs sowie in Sportvereinen, kulturellen Einrichtungen und bei Messen ist das Zertifikat nötig. In Krankenhäusern oder Altenheimen müssen bereits Kinder ab 12 einen Nachweis dabei haben. Das gilt auch für größere Veranstaltungen ab 50 Besuchern drinnen oder mehr als 200 draußen. Ausgenommen sind private Feiern. Auch im öffentlichen Personenverkehr, in Geschäften, Schulen oder auf der Arbeit darf das Zertifikat nicht angefordert werden.

13.16 Uhr – Mehrheit hessischer Läden verzichtet auf 2G-Optionsmodell

Für vier von fünf Handelsbetrieben in Hessen ist das sogenannte 2G-Modell einer Umfrage zufolge keine Option. Lediglich Unternehmen mit beratungsintensiven Sortimenten – wie Brautmoden- und Fotofachgeschäfte oder Optiker – können sich mehrheitlich vorstellen, nur noch Corona-Geimpfte und Genesene in ihren Läden zu empfangen. Das geht aus einer am Freitag abgeschlossenen Befragung des Handelsverbands Hessen unter seinen Mitgliedern hervor.

Daher werde die überwiegende Mehrzahl der Händler „den täglichen Zugang wie gewohnt umsetzen“, sagte eine Sprecherin in Frankfurt. Auch die Edeka-Märkte bleiben „weiterhin für alle Kundinnen und Kunden offen“, teilte die Zentrale in Hamburg mit. Die in dem genossenschaftlichen Verbund organisierten Kaufleute entscheiden demnach allerdings eigenständig „über alle Maßnahmen in ihren Märkten“.

12.02 Uhr – RKI-Präsident Lothar Wieler: „Wir können die tatsächliche Impfquote nur schätzen“

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, räumt ein, dass exakte Angaben zur aktuellen Impfquote bis heute nicht möglich sind. „Wir können nicht sagen, wie hoch die tatsächliche Quote jetzt, Mitte Oktober, ist“, sagt Wieler den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“. „Die offiziell gemeldeten Daten sind die Mindestimpfquote. Wir können die tatsächliche Impfquote nur schätzen.“

Die letzte RKI-Schätzung sei mittlerweile zwei Wochen alt. „Wir können nur sagen, dass bis Ende September bis zu 84 Prozent der Erwachsenen mindestens einmal geimpft wurden und bis zu 80 Prozent vollständig.“

Wieler kritisiert in diesem Zusammenhang das schleppende Tempo bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. „Es liegt an Ressourcen, an den vielen unterschiedlichen Abrechnungssystemen, den unterschiedlichen Interessen von Ärzten, Kassen und Kliniken, aber auch am Datenschutz.“

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11.26 Uhr – 43.000 Engländer womöglich doch mit Corona infiziert

Etwa 43.000 Menschen in England könnten wegen eines Laborfehlers versehentlich zu Unrecht negative Corona-Testergebnisse erhalten haben. Die Gesundheitsbehörde Health Security Agency teilte am Freitag mit, dass die Untersuchungen in einem Labor in der Stadt Wolverhampton ausgesetzt worden seien. Insgesamt seien dort rund 400.000 Tests ausgewertet worden.

„Die überwiegende Mehrheit davon werden negative Ergebnisse gewesen sein, aber schätzungsweise 43.000 Menschen könnten zwischen dem 8. September und 12. Oktober ein falsches negatives PCR-Testergebnis erhalten haben, hauptsächlich im Südwesten Englands“, betonte die Behörde. Sie leitete eine Untersuchung ein. Es gebe keine technischen Probleme mit den Tests selbst, die weiterhin wie gehabt genutzt werden könnten. Die Behörden versuchen nun, die Menschen zu ermitteln, die noch immer infektiös sein könnten, und riefen zudem deren enge Kontaktpersonen auf, sich ebenfalls zu testen.

11.18 Uhr – Tunesien, Marokko und Algerien keine Corona-Risikogebiete mehr

Die nordafrikanischen Länder Tunesien, Marokko und Algerien gelten für Urlauber aus Deutschland ab diesem Sonntag nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiete. Ebenfalls von der Risikoliste gestrichen werden auch Sri Lanka und Fidschi, wie das Robert Koch-Institut (RKI) nach entsprechenden Einstufungen der Bundesregierung am Freitag bekannt gab. Damit entfallen für Reisende aus diesen Ländern Quarantäne-Vorgaben bei Einreise nach Deutschland.

Neu als Hochrisikogebiete gelten ab Sonntag das afrikanische Gabun sowie der vor der Küste liegende Inselstaat São Tomé und Príncipe. Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Corona-Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

10.48 Uhr – 65,6 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft

Die Corona-Impfquote in Deutschland steigt langsam, aber stetig. In Deutschland sind nun 65,6 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hervorgeht. Die Quote unter den Erwachsenen liegt bei 76,2 Prozent. Mindestens einmal gegen das Virus geimpft sind demnach 68,8 Prozent aller Bürger und Bürgerinnen sowie 79,5 Prozent der Erwachsenen. Mehr als 54,5 Millionen Menschen sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums vollständig geimpft.

Unter den Kindern und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren haben inzwischen 44 Prozent mindestens eine erste Spritze bekommen, 38,2 Prozent sind vollständig geimpft.

Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu fünf Prozentpunkte höher sein dürfte.

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10.45 Uhr – RKI-Chef Wieler weist Kritik wegen zu großer Regierungsnähe zurück

Der Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat die Kritik von Grünen und FDP wegen einer zu großen Nähe zur Regierung zurückgewiesen. Die Forderung der Liberalen, das RKI künftig unabhängig von Bundesgesundheitsministerium aufzustellen, sei zu kurz gedacht, sagte Wieler den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“.

„Wäre das RKI völlig losgelöst wie ein Max-Planck-Institut, dann hätten wir überhaupt nicht den Hebel, die gesundheitspolitischen Vorhaben fachlich so intensiv zu beraten.“ Das Institut sei wissenschaftlich unabhängig, der Auftrag der Bundesbehörde sei aber, das Gesundheitsministerium zu beraten. Eine enge Zusammenarbeit sei daher wichtig.

Auch den Vorwurf der Grünen, das RKI trage eine Mitverantwortung für die langen Schulschließungen, wies Wieler zurück. Das Institut habe öffentlich betont, dass Kinder keine Treiber der Pandemie seien. „Vielmehr zielen unsere Empfehlungen darauf ab, Schulen zu einem sicheren Ort zu machen und Schulschließungen zu vermeiden“, sagte er. Es komme immer darauf an, was vor Ort aus diesen Empfehlungen gemacht werde.

10.09 Uhr – RKI-Präsident Lothar Wieler: „Ich bekomme immer noch Drohungen“

Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, sieht sich massiven Bedrohungen ausgesetzt. „Ich wünschte, die Lage wäre angenehmer, aber ich bekomme immer noch Drohungen“, sagte Wieler den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Wenn etwa öffentlich behauptet werde, er sei dafür verantwortlich, dass Schulen geschlossen würden, oder wenn irgendwo die Behauptung stehe, er wolle Lockdown statt Freiheit, „dann nehmen die Drohungen, auch die Morddrohungen, massiv zu“. Das hindere ihn aber nicht an seiner Arbeit. „Das Risiko hält mich aber nicht ab von meiner Pflicht. Solange ich Beamter dieses Staates bin, werde ich ihm verantwortungsvoll dienen“, sagte Wieler.

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9.27 Uhr – Umfrage: Mehrheit der Deutschen für 2G-Regel im Freizeitbereich

Die Mehrheit der Bundesbürger ist einer aktuellen Umfrage zufolge für die Einführung der 2G-Regel im Freizeitbereich. 61 Prozent der Befragten ist dafür, dass der Zutritt zu einer Veranstaltung, einem Restaurant oder einer kulturellen Einrichtung nur noch für Corona-Genesene und Geimpfte möglich ist, wie aus einer am Freitag in Köln veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Sender RTL und ntv hervorgeht.

Jeder dritte Befragte (34 Prozent) ist demnach gegen eine solche 2G-Regel. Unter ihnen sind überdurchschnittlich häufig Ostdeutsche (46 Prozent), Befragte zwischen 45 und 59 Jahren (43 Prozent) sowie mit großer Mehrheit AfD-Anhänger (85 Prozent). Eine 2G-Regel für Weihnachtsmärkte befürworten der Umfrage zufolge 58 Prozent. 39 Prozent lehnen das ab. Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) hat demnach vor, in diesem Jahr einen Weihnachtsmarkt zu besuchen. 32 Prozent planen dies nicht, 14 Prozent sind noch unentschlossen. Für die Umfrage RTL/ntv-Trendbarometer wurden vom 12. bis 13. Oktober 1.005 Menschen befragt.

8.40 Uhr – Kinderärzte rechnen mit Impfstoff für unter Zwölfjährige in Kürze

Kinder- und Jugendmediziner rechnen zeitnah mit einem Corona-Impfstoff für unter Zwölfjährige. Eine Zulassung werde noch für dieses Jahr erwartet, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Jörg Dötsch, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Freitag). Wahrscheinlich werde die Ständige Impfkommission (Stiko) den Impfstoff aber nicht gleich uneingeschränkt empfehlen, sondern zunächst nur für Risikopatienten. Als Beispiel nannte Dötsch Kinder mit schweren chronischen Erkrankungen.

Eine solche eingeschränkte Zulassung wäre „eine sehr gute und wichtige Verbesserung für die betroffenen Kinder und deren Familien“, sagte der Direktor der Kinderklinik an der Uni-Klinik Köln. Mit einer uneingeschränkten Empfehlung werde die Stiko vermutlich warten, bis umfangreichere Daten zu den Nebenwirkungen in der Altersgruppe vorliegen. Hintergrund sei der relative milde Verlauf von Covid-19 bei den unter Zwölfjährigen.

8.21 Uhr – Neue Corona-Verordnung in Kraft getreten – Verschärfte Testpflichten

In Baden-Württemberg ist am Freitag eine neue Corona-Verordnung in Kraft getreten. Damit verschärft die Landesregierung die Testpflicht für ungeimpfte Beschäftigte in Unternehmen mit Publikumsverkehr.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa in der Gastronomie oder in Friseursalons müssen sich künftig zweimal wöchentlich auf das Coronavirus testen lassen. Geimpfte und genesene Beschäftigte sind von dieser Pflicht befreit. Bisher galt eine solche Testpflicht für ungeimpfte Beschäftigte mit Außenkontakt nur dann, wenn sich die Corona-Lage im Südwesten deutlich verschärft.

Zudem tritt nun das sogenannte 2G-Optionsmodell in Kraft, das es in einigen Bundesländern schon länger gibt. Dadurch fallen bei größeren Veranstaltungen die Maskenpflicht und Abstandsregeln weg, wenn nur Geimpfte und Genesene zugelassen sind. Auch volle Säle und Fußballstadien kann es so wieder geben. Bisher galt eine Obergrenze für Großveranstaltungen von maximal 25.000 Besuchern unter 3G-Bedingungen.

8.02 Uhr – Coronapass-Pflicht am Arbeitsplatz in Italien tritt in Kraft

In Italien tritt am Freitag die Coronapass-Pflicht am Arbeitsplatz in Kraft. Damit darf nur noch zur Arbeit erscheinen, wer eine Corona-Impfung, -Genesung oder einen negativen Corona-Test nachweisen kann. Wer ohne Nachweis zur Arbeit kommt, riskiert bis zu 1500 Euro Bußgeld. Wer der Arbeit fernbleibt, weil er das Dokument nicht vorweisen kann, muss mit unbezahlter Freistellung rechnen.

Wer sich nicht impfen lassen will, muss auf eigene Kosten einen Corona-Test machen und diesen alle 48 Stunden erneuern. Die Corona-Passpflicht betrifft künftig rund 23 Millionen Arbeitnehmer in Italien. In den vergangenen Wochen hatte es zum Teil gewalttätige Proteste gegen die neue Regelung gegeben.

5.25 Uhr – Australiens Hauptstadt beendet Lockdown nach zwei Monaten

Die Region Australian Capital Territory (ACT) mit der australischen Hauptstadt Canberra hat einen seit zwei Monaten geltenden Lockdown beendet. Ab sofort dürften die Menschen wieder ihre Häuser verlassen, teilten die Behörden am Freitag mit. Private Haushalte dürfen nun wieder bis zu fünf Gäste empfangen. Draußen sind Versammlungen von bis zu 25 Personen erlaubt. Lokale, Sporteinrichtungen und Friseure können unter Einhaltung strenger Abstandsregeln ebenfalls öffnen.

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4.25 Uhr – RKI meldet 11.518 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 68,7

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 11.518 neue Positiv-Tests. Das sind 1089 Fälle mehr als am Freitag vor einer Woche als 10.429 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 68,7 von 67,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 65 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 94.526. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,3 Millionen Corona-Tests positiv aus.

1.43 Uhr – RKI kann keine Angabe zur aktuellen Impfquote machen

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, räumt ein, dass exakte Angaben zur aktuellen Impfquote bis heute nicht möglich sind. „Wir können nicht sagen, wie hoch die tatsächliche Quote jetzt, Mitte Oktober, ist“, sagt Wieler den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Die offiziell gemeldeten Daten sind die Mindestimpfquote. Wir können die tatsächliche Impfquote nur schätzen.“ Die letzte RKI-Schätzung sei mittlerweile zwei Wochen alt. „Wir können nur sagen, dass bis Ende September bis zu 84 Prozent der Erwachsenen mindestens einmal geimpft wurden und bis zu 80 Prozent vollständig.“ Wieler kritisiert in diesem Zusammenhang das schleppende Tempo bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. „Es liegt an Ressourcen, an den vielen unterschiedlichen Abrechnungssystemen, den unterschiedlichen Interessen von Ärzten, Kassen und Kliniken, aber auch am Datenschutz.“

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21.34 Uhr –2G-Regel in Hessen auch für Supermärkte zulässig

Einzelhändler in Hessen dürfen künftig auf die 2G-Regel für ihre Kunden setzen, also nur noch Geimpfte oder Genesene hereinlassen. Dieses Optionsmodell, das auch für Supermärkte gilt, bestätigte die Hessische Staatskanzlei gegenüber „Bild“.

„Wir gehen davon aus, dass diese Option eher nur tageweise genutzt wird und Geschäfte des alltäglichen Bedarfs davon keinen Gebrauch machen werden“, kommentierte Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU). „Das heißt dann aber auch, dass ohne 2G weiter die Abstands- und die Maskenpflicht gelten“.

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