Ein Jahr nach dem Massaker der Hamas verteidigt sich Israel an mehreren Fronten. Das israelische Militär greift weiterhin Ziele der Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon an.
Alle Entwicklungen im Liveticker:
09:01 Uhr – Israel „eliminiert“ zwei Hisbollah-Kommandeure
Die israelische Armee hat offenbar zwei Hisbollah-Kommandeure im Südlibanon getötet. Die beiden seien eliminiert worden, teilt das Militär mit. Kampfjets hätten am Mittwoch Munitionslager im Raum Beirut sowie Munitionsdepots und andere militärische Infrastrukturen im Südlibanon angegriffen. Am Mittwoch hatte die israelische Armee erklärt, sie habe einen Verbindungsmann der Hisbollah in Syrien ausgeschaltet. Dessen Aufgabe habe darin bestanden, Informationen aus den Reihen der syrischen Führung an die Hisbollah für Einsätze gegen Israel auf den Golanhöhen weiterzuleiten. Israel hatte die Golanhöhen im Sechstagekrieg 1967 von Syrien erobert und später annektiert, was international nicht anerkannt wird.
07:45 Uhr – Türkei evakuiert Staatsbürger aus dem Libanon
Mehr als 2000 türkische Staatsbürger und einige Ausländer haben am Mittwochabend ein türkisches Militärschiff bestiegen, das Hilfen in den Libanon gebracht hat und die Menschen außer Landes bringen soll. Das Schiff gehört zu einem Konvoi aus sechs Schiffen, der am Mittwochmorgen in der südtürkischen Hafenstadt Mersin mit Hunderten Tonnen an Hilfsgütern, darunter Lebensmittel, Hygieneprodukte, Küchenutensilien, Zelte, Betten und Decken, in See gestochen war.
05:52 Uhr – Angriff auf iranische Autofabrik in Syrien
Israel nach Angaben syrischer Staatsmedien Ziele in den zentralen Provinzen Homs und Hama angegriffen. In der Nacht auf Donnerstag habe es Luftangriffe auf eine Autofabrik im Industriegebiet von Hassia in der Provinz Homs sowie auf eine Militärstellung in Hama gegeben. Es habe nur Sachschäden gegeben.
In Berufung auf den Manager des Industriegebiets berichtete Sana weiter, dass der Luftangriff nicht nur einer Fabrik, sondern auch „mit medizinischen und Hilfsgütern beladenen“ Fahrzeugen gegolten habe. Das habe zu einem „großen Feuer“ geführt, welches von Feuerwehrleuten bekämpft werde.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, eine „iranische Autofabrik“ in Hassia sei „direkt“ angegriffen worden. Die Angriffe in Hama betrafen demnach ein Gebiet, in dem sich Luftabwehranlagen und Regierungstruppen befinden. Die Angaben der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle, die ihre Informationen aus einem Netzwerk von Quellen in Syrien bezieht, lassen sich unabhängig kaum überprüfen.
02:16 Uhr – Israels Kabinett berät über Schlag gegen Iran
Das israelische Sicherheitskabinett will heute einem Medienbericht zufolge über einen möglichen Vergeltungsschlag gegen den Iran beraten. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe das Treffen anberaumt, berichtete das US-Nachrichtenportal „Axios“. Demnach benötigt der Regierungschef nach israelischem Recht für Entscheidungen zu weitreichenden Militäraktionen die Zustimmung des Sicherheitskabinetts.
02:12 Uhr – Israel fliegt nach syrischen Medienberichten Luftangriffe auf Ziele in Syrien
Neue Angriffe richteten sich gegen eine Industrieanlage in der Stadt Homs und ein militärisches Ziel in der Nähe von Hama, berichtet das syrische Staatsfernsehen. Nach Angaben der syrischen Behörden sei nur „geringer Sachschaden“ entstanden. In Homs wird eine Autofabrik getroffen, in der ein Feuer ausbricht. Auch aus der Stadt Daraa werden Explosionen gemeldet, deren Ursache noch untersucht wird.
00:48 Uhr – USA warnen Israel vor Annexionen in Gaza
Die USA erhöhen den Druck auf Israel, die humanitäre Lage im Gazastreifen zu verbessern. „Diese katastrophalen Bedingungen wurden bereits vor Monaten vorhergesagt und sind dennoch weiterhin ungelöst. Das muss sich jetzt ändern“, sagt die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen (UN), Linda Thomas-Greenfield. „Wir fordern Israel auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen.“ In Bezug auf die jüngste israelische Anordnung, Zivilisten im nördlichen Gazastreifen erneut zur Evakuierung aufzufordern, sagt sie, dass diese in ihre Gemeinden zurückkehren sollten, um dort wieder aufzubauen. „Es darf keine demographischen oder territorialen Veränderungen im Gazastreifen geben, einschließlich Maßnahmen, die das Gebiet von Gaza verkleinern.“
00:41 Uhr – Israelische Luftwaffe schaltet hochrangigen Hisbollah-Kommandeur in Syrien aus
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben einen hochrangigen Funktionär der pro-iranischen Hisbollah in Syrien getötet. Die israelische Luftwaffe habe „Adham Dschahut, einen Terroristen Hisbollah-Terrorzelle ‚Golan Terrorist Network‘ in Syrien“ getroffen und „eliminiert“, erklärte die israelische Armee am Mittwoch. Dschahut war demnach als Vermittler aktiv, der Informationen aus syrischen Regierungskreisen „an die Hisbollah weiterleitete“. Der Angriff erfolgte demnach in der Gegend von Kuneitra im Südwesten Syriens nahe der Golanhöhen.
Die Hisbollah ist in der an Syrien grenzenden Bekaa-Ebene ebenso wie im Südlibanon und in der libanesischen Hauptstadt Beirut fest verankert. Auch in Syrien weitet die vom Iran unterstützte schwerbewaffnete Schiitenmiliz ihren Einfluss aus. Im Bürgerkrieg kämpft sie seit Jahren auf der Seite des syrischen Machthabers Baschar al-Assad. Für ihre Waffentransporte aus dem Iran ist die Miliz auf ihren Verbündeten in Damaskus angewiesen.
Mittwoch, 9. Oktober:
14:30 Uhr – Zwei Tote in Israel nach Raketenangriff aus dem Libanon
Wie das israelische Militär angibt, sind bis zum frühen Mittwochnachmittag rund 60 Raketen aus dem Libanon auf den Norden Israel abgefeuert worden. In der Stadt Kiriat Schmona wurden ein Mann und eine Frau bei einem Raketeneinschlag tödlich verletzt, wie der Rettungsdienst Magen David Adom auf X mitteilte.
In der Hafenstadt Haifa verletzten Geschosssplitter fünf Menschen, gab der Rettungsdienst weiter bekannt. Die Verletzungen eines 16-Jährigen bezeichneten die Helfer als mittelschwer, die der anderen als leicht. Das Portal „ynetnews“ berichtete, dass in der nahe gelegenen Kleinstadt Kiriat Bialik infolge eines Raketeneinschlags der Strom ausgefallen sei.
13:46 Uhr – EU-Kommission kündigt „humanitäre Luftbrücke“ für Libanon an
Die EU stockt die humanitäre Hilfe für die Menschen im Libanon um 30 Millionen Euro auf. Insgesamt erhöht die EU die Gelder für 2024 auf über 100 Millionen Euro. Außerdem werden über eine Luftbrücke Hilfsgüter ins Land gebracht, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch auf der Plattform X mitteilte. Zunächst sollen drei Flüge Nahrungsmittel, Decken und Medikamente bringen. „Es werden noch mehr kommen“, kündigte von der Leyen an. Die Flüge sollen von Brindisi im Süden Italiens oder von Dubai aus abfliegen, die erste Lieferung wird demnach am Freitag in der libanesischen Hauptstadt Beirut erwartet.
12:48 Uhr – Messerangriff in israelischer Küstenstadt – Mehrere Verletzte
In der israelischen Stadt Hadera hat nach Behördenangaben ein Attentäter mindestens sechs Menschen mit einem Messer verletzt. Eines der Opfer sei lebensgefährlich und ein zweites schwer verletzt worden, erklärte ein Sprecher des örtlichen Krankenhauses. Die Polizei veröffentlicht ein kurzes Video von der Festnahme des mutmaßlichen Angreifers.
Wie die Sicherheitskräfte mitteilten, stach der Täter zur Mittagszeit in der zwischen Tel Aviv und Haifa gelegenen Küstenstadt an vier verschiedenen Orten auf Menschen ein. Er sei zunächst auf einem Motorrad geflohen. Laut der Polizei wurde der Angreifer später „neutralisiert“. Ob der Mann dabei getötet wurde, ist noch unklar, es liegen widersprüchliche Medienberichte vor.
Auf Videos in den sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie bewaffnete israelische Zivilisten den Angreifer stellen, anschließend treffen Polizisten ein. Die Polizei sprach im Anschluss von einem extremistisch motivierten Messerangriff. Laut den israelischen Zeitungen „Haaretz“ und „Times of Israel“ soll es sich bei dem Angreifer um den 36-jährigen arabischen Israeli Ahmad Jabareen aus der nahegelegenen arabischen Stadt Umm al-Fahm handeln.
12:04 Uhr – Irans Außenminister zu Gesprächen in Saudi-Arabien
Irans Außenminister Abbas Araghtschi reist, angesichts der Kämpfe im Libanon und im Gaza-Streifen, am Mittwoch für Gesprächen nach Saudi-Arabien. Bei dem Besuch solle es um die diplomatischen Bemühungen zusammen mit anderen Ländern der Region gehen, die Gewalt im Nahen-Osten zu beenden. Das teilte ein Sprecher des iranischen Außenministeriums im Online-Dienst X mit.
Der Iran ist Verbündeter der radikalislamischen Hamas im Gaza-Streifen und der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon. Beide bekämpft Israel massiv unter anderem mit Luftangriffen. Zuletzt waren internationale Bemühungen um eine Waffenruhe gescheitert.
11:45 Uhr – Mehr als 42.000 Kriegstote in Gaza, laut Hamas
Die Zahl der im Gaza-Streifen getöteten Menschen beziffert das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium auf 42.100. 97.720 weitere Menschen seien seit Kriegsbeginn verletzt worden, hieß es in der Mitteilung vom Mittwoch. Das Ministerium unterscheidet bei der Zählung nicht zwischen Hamas-Kämpfern und Zivilisten. Es hat erklärt, dass es sich bei mehr als der Hälfte der Toten um Frauen und Kinder handele.
08:15 Uhr – Hisbollah verhindert nach eigenen Angaben Eindringen israelischer Kräfte
Die Hisbollah gibt nach eigener Auskunft an, im Süden des Libanon zwei Angriffe der israelischen Armee abgewehrt zu haben. Israelische Truppen hätten nahe Blida im Südosten und Labbuneh im Südwesten versucht, die Grenze zum Libanon zu überqueren, erklärte die proiranische Miliz am Mittwoch. Die Soldaten seien aber zurückgedrängt worden.
Bei Blida hätten die Hisbollah-Kämpfer erst ein „Sprengsatz“ gezündet und dann das Gefecht gegen die israelischen Soldaten aufgenommen, erklärte die Miliz kurz nach Mitternacht. Bei Labbuneh seien israelische Soldaten dann kurz vor 05.00 Uhr morgens Ortszeit mit Artilleriegeschossen ins Visier genommen worden, hieß es in einer weiteren Mitteilung.
06:59 Uhr – Netanjahu wendet sich an libanesische Bevölkerung
In einer Videoansprache an die Menschen im Libanon ruft der israelische Regierungschef die Bevölkerung zur Befreiung von der Hisbollah auf. Außerdem warnte er vor Zerstörungen wie im Gaza-Streifen. „Sie haben die Möglichkeit, den Libanon zu retten, bevor er in den Abgrund eines langen Krieges stürzt, der zu Zerstörung und Leid führen wird, wie wir es im Gaza-Streifen sehen“, sagte Netanjahu am Dienstag. Die proiranische Hisbollah-Miliz drohte ihrerseits Israel mit verstärkten Attacken. Unterdessen erklärte das syrische Verteidigungsministerium, dass bei einem israelischen Luftangriff in Damaskus sieben Menschen getötet worden seien.
„Ich sage Ihnen, dem libanesischen Volk: Befreien Sie Ihr Land von der Hisbollah, damit dieser Krieg enden kann“, fuhr Netanjahu fort. Wenn die Menschen im Libanon das nicht täten, würde die Hisbollah weiterhin versuchen, „Israel aus dicht besiedelten Gebieten heraus auf Ihre Kosten zu bekämpfen“. Der Miliz sei es egal, ob der Libanon in einen größeren Krieg hineingezogen werde. Die Hisbollah drohte ihrerseits mit verstärkten Angriffen auf Israel, sollte das Land weiter den Libanon angreifen.
05:02 Uhr – Nach Funkstille: Biden und Netanjahu telefonieren wieder
US-Präsident Joe Biden und Israels Premier Netanjahu wollen wieder miteinander sprechen. Nach knapp zweimonatiger Funkstille und angesichts eines möglichen Vergeltungsschlags Israels gegen den Iran steht einem Bericht zufolge am Mittwoch ein Telefonat der beiden an. Das berichtete das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf drei US-Beamte. Beide würden auch über die Konflikte im Libanon und im Gaza-Streifen sprechen. Aufgrund der amerikanischen Kritik an der israelischen Kriegsführung waren die Beziehungen zwischen Washington und Tel Aviv zuletzt angespannt.
Axios berichtete unter Berufung auf zwei israelische Beamte, Netanjahu habe sich am Dienstagabend mit Ministern und den Leitern des israelischen Militärs und Geheimdienstes getroffen, um eine Entscheidung über den Umfang und den Zeitpunkt der israelischen Angriffe zu treffen. Demnach sollen Israels Vergeltungsmaßnahmen „voraussichtlich erheblich sein“ und eine Kombination aus Luftangriffen auf militärische Ziele im Iran und verborgenen Angriffen – ähnlich wie die Tötung des Hamas-Auslandschef Ismail Hanija in Teheran – sein. Israel habe auch mögliche Angriffe auf die iranische Ölinfrastruktur in Erwägung gezogen.
04:30 Uhr – Geheimgespräche mit Iran über Waffenstillstand an allen Fronten
Laut einem Bericht des israelischen Fernsehsenders Channel 12 nehmen die USA und mehrere arabische Staaten in geheimen Gesprächen mit dem Iran auf, um über einen Waffenstillstand an allen Fronten zu reden. Israel sei gegenwärtig nicht an den Gesprächen beteiligt, aber darüber informiert worden. Der Iran hatte in der vergangenen Woche Israel mit rund 180 Raketen direkt angegriffen.
Außerdem unterstützt die Regierung in Teheran die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon und die Huthi-Miliz im Jemen, die ihrerseits immer wieder Israel angreifen. „Wir befinden uns derzeit in einer Position der Stärke. Ein Waffenstillstand müsste zu unseren Bedingungen vereinbart werden“, zitierte Channel 12 einen ranghohen israelischen Beamten.
Dienstag, 8. Oktober
23:45 Uhr – Angeblich 2119 Tote in den vergangenen zwölf Monaten bei Angriffen im Libanon
Bei israelischen Angriffen im Libanon sind nach Behördenangaben mindestens 36 Menschen getötet und 150 verletzt worden. Damit seien seit Ausbruch der Gefechte zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär vor einem Jahr (8. Oktober 2023) mindestens 2.119 Menschen getötet und 10.019 weitere verletzt worden. Das Gesundheitsministerium unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und Hisbollah-Kämpfern. Allein am Dienstag registrierte der Notfallausschuss der geschäftsführenden Regierung insgesamt 137 israelische Luftangriffe im Libanon.
Davor hatte die israelische Armee mitgeteilt, insgesamt seien am Dienstag 180 Geschosse aus dem Libanon registriert worden, die auf Ziele im Norden Israels und vor allem in Haifa gerichtet gewesen seien. Die meisten der Geschosse seien abgefangen worden, einige aber auch in Vororten der wichtigsten Hafenstadt Israels eingeschlagen. Eine Frau in Haifa wurde leicht verletzt.
23:15 Uhr – Israels Verteidigungsminister Gallant sagt USA-Besuch ab
Der israelische Verteidigungsminister Joaw Gallant hat überraschend seinen für Mittwoch geplanten Besuch in Washington abgesagt. Das teilt das US-Verteidigungsministerium mit. Gründe für die Absage des Besuchs von Gallant werden nicht genannt. Die Absage des Besuchs erfolgt inmitten zunehmender Spannungen zwischen Israel und dem Iran. Israel wägt derzeit Optionen für eine Reaktion auf den Raketenangriff Teherans in der vergangenen Woche ab.
22:02 Uhr – Guterres kritisiert geplantes israelisches Gesetz für UNRWA-Verbot
UN-Generalsekretär António Guterres hat sich deutlich gegen ein vom israelischen Parlament geplantes Gesetz ausgesprochen, das das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA als Terrororganisation einstufen würde. Ein solches Gesetz würde die Anstrengungen, das menschliche Leid und die Spannungen im Gaza-Streifen – und auch im Westjordanland und in Ostjerusalem – zu lindern, „ersticken“, sagte Guterres in New York. „Es wäre eine Katastrophe in einem jetzt schon kompletten Desaster.“
Er habe sich deswegen schriftlich direkt an den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gewandt und seine „tiefe Besorgnis“ über den Gesetzentwurf zum Ausdruck gebracht, „der das UNRWA daran hindern könnte, seine wichtige Arbeit in den besetzten palästinensischen Gebieten fortzusetzen“.
19:43 Uhr – Netanjahu: Libanon könnte Zerstörung wie im Gaza-streifen erleiden
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Menschen im Libanon vor Zerstörung wie im Gaza-Streifen gewarnt. „Sie haben die Möglichkeit, den Libanon zu retten, bevor er in den Abgrund eines langen Krieges stürzt, der zu Zerstörung und Leid führen wird, wie wir es in Gaza sehen“, sagte Netanjahu am Dienstag in einer Videoansprache an die Menschen im Libanon.
„Ich sage Ihnen, dem libanesischen Volk: Befreien Sie Ihr Land von der Hisbollah, damit dieser Krieg enden kann“, fuhr Netanjahu fort.
19:41 Uhr – Kreise: Israel erobert Hisbollah-Posten in Grenznähe
Israelische Bodentruppen haben bei ihrem Vorstoß auf libanesisches Gebiet laut Sicherheitskreisen im Libanon einen Militärposten der Schiitenmiliz Hisbollah erobert. Auch die mit dem Iran verbündete Hisbollah bestätigte, dass eine israelische Flagge an dem Posten bei dem Ort Marun al-Ras gehisst wurde.
19:40 Uhr – Katar richtet Luftbrücke für Hilfsgüter in den Libanon ein
Gut zwei Wochen nach Beginn der israelischen Luftangriffe im Libanon hat Katar eine Luftbrücke für medizinische Güter und Nahrungsmittel in das Land eingerichtet. „Heute haben wir die Luftbrücke mit mehreren Flugzeugen eröffnet, die Lebensmittel, Material für Unterkünfte und medizinische Güter transportieren“, erklärte die katarische Ministerin für internationale Zusammenarbeit, Lolwah al-Chater, am Dienstag bei einem Besuch in einem Krankenhaus in Beirut.
Doha arbeite „an mittel- und langfristigen Plänen zur Eindämmung der humanitären Krise“ im Libanon, fügte sie hinzu.
18:10 Uhr – Hisbollah: Haben israelische Soldaten zum Rückzug gezwungen
Die Hisbollah-Miliz hat eigenen Angaben zufolge in den Libanon eingedrungene israelische Soldaten zurückgedrängt. Hisbollah-Kämpfer hätten Soldaten, die nahe eines Postens der UN-Beobachtermission im Libanon (Unifil) in der Nähe des Grenzdorfs Labbouneh in den Libanon eingedrungen seien, am Dienstag beschossen und zum Rückzug hinter die Grenze gezwungen, erklärte die vom Iran unterstützte Miliz.
17:32 Uhr – Bundeswehr fliegt weitere 89 Deutsche aus dem Libanon aus
Die Bundeswehr hat nach Angaben aus Kreisen des Auswärtigen Amts einen vierten Flug unternommen, um Menschen aus dem Libanon auszufliegen. Weitere 89 besonders gefährdete Deutsche seien mit einem Bundeswehr-Flugzeug des Typs A321 außer Landes gebracht worden, heißt es aus dem Ministerium weiter. „Bisher wurden im Rahmen der diplomatischen Abholung damit insgesamt 549 Personen aus Libanon ausgeflogen.“ Das eingesetzte Flugzeug habe erneut mehr als zwei Tonnen Hilfsgüter zur Notversorgung der libanesischen Zivilbevölkerung in das Land gebracht.
16.47 Uhr – Norwegen erhöht Terrorwarnstufe
Norwegen erhöht die Terrorwarnstufe auf den zweithöchsten Wert und verweist auf die Eskalation im Nahen Osten. „Vor allem die Bedrohung jüdischer und israelischer Ziele hat weiter zugenommen“, teilt die Polizei mit. Die normalerweise unbewaffneten norwegischen Polizisten tragen als Folge der Hochstufung von „moderat“ auf „hoch“ nun landesweit Schusswaffen.
dpa/AFP/Reuters/AP/epd/krott/shem/jml/jr/coh/säd/jag/con