Extremwetter in Deutschland: Zwei ICE-Waggons nach Erdrutsch entgleist, wichtige Zugstrecken gesperrt

Dauerregen, Überflutungen, steigende Pegel: In Teilen Deutschlands spitzt sich die Hochwasserlage zu. Vor allem Bayern und Baden-Württemberg sind betroffen.

Zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord sind im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd am späten Samstagabend nach einem Erdrutsch entgleist. Die Passagiere blieben unverletzt und wurden in der Nacht zu Sonntag aus dem Zug evakuiert.

„Es hat ein bisschen gerumpelt. Dann war eigentlich alles gut geregelt, keine Panik, alle waren ruhig. Die Einsatzkräfte waren schnell da und haben sich gut um uns gekümmert“, sagte Passagierin Elena Fabian.

In Memmingen (Bayern) ist wegen des Hochwassers die Justizvollzugsanstalt (JVA) geräumt worden. Rund 100 Häftlinge – darunter etwa 20 Frauen – wurden auf die Gefängnisse in Landsberg, Kempten und Aichach verteilt, wie die Leiterin der JVA Memmingen und Kempten, Anja Ellinger, am Samstag auf Anfrage mitteilte.

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Bereits in der Nacht zu Samstag war das Wasser gestiegen; es bedrohte zunächst die Stromversorgung. Dann konnte das Abwasser nicht mehr abfließen. „Wenn die Gefangenen nicht auf die Toilette können, wird es Ärger geben. Das wollten wir vermeiden“, sagte Ellinger. Inzwischen sei das Wasser bis in die Gefängnisräume gestiegen, wenngleich nicht in Haftzellen.

Die Verlegung habe sich am Nachmittag über Stunden hingezogen – am Ende der Aktion stand das Wasser bereits auf der Zufahrt. Wann die Häftlinge zurückgebracht werden können, war offen.

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Quelle: Infografik Die Welt

Alle Entwicklungen im Live-Ticker:

04:58 Uhr – Weitere Aufrufe zur Evakuierung

In den Überschwemmungsgebieten im bayerischen Landkreis Augsburg weiten die Behörden die Aufrufe zur Evakuierung aus. Anwohner sollten die Gemeinden Kühlenthal und Allmannshofen umgehend verlassen, warnte die Integrierte Leitstelle am frühen Sonntagmorgen.

04:01 Uhr – Zwei Altenheime in Bayern evakuiert

Mehr als 200 Menschen sind im bayerischen Landkreis Pfaffenhofen in der Nacht zu Sonntag vor dem Hochwasser in Sicherheit gebracht worden oder haben ihre Häuser selbst verlassen. Zwei Altenheime seien evakuiert worden, sagte Landrat Albert Gürtner. In den Häusern habe ein Stromausfall gedroht, die rund 140 betroffenen Bewohner seien in Krankenhäusern untergebracht worden.

02:51 Uhr – Katastrophenfall in vielen Kommunen Bayerns

Bis zum späten Samstagabend haben in Bayern zehn Kommunen den Katastrophenfall ausgerufen, da die Donau und mehrere ihrer Zuflüsse bedrohlich anschwollen. Vom Deutschen Wetterdienst (DWD) hieß es am Samstag, von Norden her zögen neue Schauer und Gewitter auf, die vor allem am Sonntagnachmittag nochmals die Gefahr lokaler Überflutungen mit sich brächten. Die Schauer könnten kräftig ausfallen und zögen nur langsam. „Wenn das auf die gesättigten Böden trifft, dann hat man dort auch wieder schnell Überflutungen“, sagte der Meteorologe.

01:49 Uhr – 30.000 Sandsäcke in Ulm

In einem nächtlichen Einsatz haben Kräfte des Technischen Hilfswerks in Ulm Tausende Sandsäcke für die überfluteten und von Überflutungen bedrohten Gebiete in Baden-Württemberg und Bayern gefüllt. 30.000 Sandsäcke sollten in der Nacht zu Sonntag ausgeliefert werden, sagte Bernd Urban, Leiter des THW-Logistikzentrums. „Wir können momentan 400 Sandsäcke pro Stunde befüllen.“

Wetter in Baden-Württemberg - THW-Logistikzentrum in Ulm

Sandsäcke für Süddeutschland

Quelle: dpa/Jason Tschepljakow

01:42 Uhr – Mehrere Bahnstrecken bleiben gesperrt

Die Überschwemmungen in Süddeutschland ziehen den Bahnverkehr schwer in Mitleidenschaft. Betroffen sind sowohl Fern- als auch Regionalverkehr, wie die DB auf ihren Webseiten mitteilte. Zugausfälle und lange Verspätungen soll es auch an diesem Sonntag auf mehreren wichtigen Strecken geben, darunter München-Berlin, München-Zürich, Stuttgart-Frankfurt und Karlsruhe-München.

Gänzlich eingestellt ist der Zugverkehr in Bayern auf mehreren Regionalstrecken, vor allem in Schwaben. So fahren von Kempten keine Züge mehr Richtung Immenstadt und Memmingen, gesperrt sind auch die Strecken Memmingen – Sonthofen und Günzburg – Mindelheim. In Oberbayern stoppte die DB wegen Hochwassers den Zugverkehr zwischen Murnau und Garmisch-Partenkirchen sowie zwischen Tutzing und Weilheim.

01:05 Uhr – ICE-Waggons entgleisen wegen Erdrutsches

Zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren an Bord sind im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd am späten Samstagabend nach einem Erdrutsch entgleist. Die Passagiere blieben unverletzt und wurden aus dem Zug evakuiert. Schwäbisch Gmünd liegt etwa 50 Kilometer östlich von Stuttgart. Dort hatte es wie in weiten Teilen Baden-Württembergs seit Freitag erhebliche Niederschläge gegeben.

Es handelte sich um den ICE 510, der auf seiner Fahrt wegen des Hochwassers in Süddeutschland zwischen Ulm und Stuttgart umgeleitet war. Dem Bahnsprecher zufolge sprangen die ersten beiden Waggons gegen 23.20 Uhr aus den Gleisen, kippten aber nicht um. Der Erdrutsch hatte demnach eine Breite von etwa 30 Metern. Der Bahnfernverkehr zwischen Stuttgart und München ist deshalb unterbrochen.

ICE-Waggons entgleisen wegen Erdrutsches

Die Passagiere blieben unverletzt und wurden aus dem Zug evakuiert

Quelle: dpa/Fabian Koss

Hochwasser in Baden-Württemberg

Die Rems in Schwäbisch Gmünd ist am Samstag Mittag über die Ufer getreten

Quelle: dpa/Alexander Wolf

23:41 Uhr – Welle an Donau und Iller überstanden

Die Stadt Neu-Ulm hat den Scheitel der Hochwasserwelle an Donau und Iller nach Einschätzung der Stadtverwaltung überstanden. Trotz sehr hoher Pegelstände blieb das befürchtete 100-jährige Hochwasser demnach aus. „Wie hoch die möglichen Schäden sind, werden wir aber erst sehen, wenn sich die Lage wieder normalisiert hat“, sagte Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger.

22:56 Uhr – Isar schwillt in München an – Feuerwehr sperrt Stege

Die Münchner Feuerwehr warnt wegen Hochwassers vor Lebensgefahr am Isar-Ufer. Außerdem sperrte die Stadtverwaltung zwei beliebte Spazierstege am Ufer des Flusses. Er hat in der Landeshauptstadt Meldestufe 2 erreicht, wie die Feuerwehr auf der Plattform X mitteilte. Meldestufe 2 bedeutet Überflutungen auf nicht bebauten Flächen oder hochwasserbedingte leichte Verkehrsbehinderungen auf den Straßen.

22:41 Uhr: 670 Anwohner in Schrobenhausen vor der Evakuierung

Feuerwehr und Rettungskräfte bereiten im oberbayerischen Schrobenhausen die Evakuierung von 670 Menschen vor. Im Stadtteil Mühlried und einer Gasse entlang des Flusses Weilach sind Radlader und Boote im Einsatz, wie das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen mitteilte. Die Behörde richtete außerdem ein Bürgertelefon für Notfälle ein. Die Kommune hatte zuvor den Katastrophenfall ausgerufen. Die Lage ist laut Landrat Peter von der Grün vor allem im südlichen Teil des oberbayerischen Landkreises besorgniserregend.

21:46 Uhr: Wetterdienst: Dauerregen lässt im Süden Deutschlands allmählich nach

In den von Hochwasser betroffenen oder bedrohten Gebieten in Süddeutschland zeichnet sich laut Deutschem Wetterdienst (DWD) beim Niederschlag eine leichte Entspannung ab. Der flächige Dauerregen lasse im Laufe der Nacht nach, sagte ein DWD-Meteorologe. „Das werden heute Nacht nicht mehr die ganz großen Regenmengen sein, die wir noch in der letzten Nacht hatten“, sagte er.

Dafür zögen von Norden her neue Schauer und Gewitter auf, die vor allem am Sonntagnachmittag nochmals die Gefahr lokaler Überflutungen mit sich brächten. Die Schauer könnten kräftig ausfallen und zögen nur langsam. „Wenn das auf die gesättigten Böden trifft, dann hat man dort auch wieder schnell Überflutungen“, sagte der Meteorologe.

20:01 Uhr: Rotes Kreuz rettet zwei Menschen mit Helikopter von Hausdach

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat in Babenhausen zwei Menschen mit einem Helikopter vom Dach ihres Wohnhauses gerettet. Die beiden hätten sich in einer lebensgefährlichen Situation befunden, sagte ein Sprecher des BRK. Das Haus im Landkreis Unterallgäu sei aufgrund der großen Wassermassen einsturzgefährdet gewesen. Weitere Menschen wurden mit Schlauchboten von ihren Häusern abgeholt. Die Einsatzkräfte brachten am Samstag mehr als 100 Menschen in Sicherheit – darunter auch dutzende Kinder.

Wasserretter mussten zudem Menschen aus ihrem Auto befreien, die wegen der Wassermassen die Türen nicht mehr selbstständig öffnen konnten. Vor allem wegen der Strömung und wegen des steigenden Wassers im Auto könne eine solche Situation schnell lebensgefährlich werden, führte der Sprecher weiter aus.

19:20 Uhr: Bundeswehr hilft in Hochwassergebieten in Bayern

Bundeswehrsoldaten sind im Kampf gegen das Hochwasser in Bayern im Einsatz. „Die Bundeswehr unterstützt die beiden Landkreise Günzburg und Aichach-Friedberg, nachdem beide Landkreise einen offiziellen Antrag gestellt hatten“, sagte eine Bundeswehr-Sprecherin des Landeskommandos Bayern dem Sender Antenne Bayern am Samstag. „Rund um Günzburg werden Decken und Feldbetten verteilt. Im Landkreis Aichach-Friedberg werden in den nächsten Stunden etwa 50 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten als „helfende Hände“ erwartet. Außerdem sind dort zwei Lkw der Bundeswehr im Einsatz.“

19:12 Uhr: Weitere Menschen im Landkreis Augsburg sollen Wohnhäuser verlassen

In mehreren Kommunen des Landkreises Augsburg sind weitere Menschen wegen des akuten Hochwassers angehalten, ihre Wohnungen und Häuser zu verlassen. Die Lage werde sich am Abend im nördlichen Teil des Landkreises noch verschärfen, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes Augsburg. Teile von Batzenhofen, Gablingen, Langweid, Eisenbrechtshofen, Biberbach, Allmannshofen und die gesamte Gemeinde Nordendorf seien betroffen. Wie viele Menschen sich insgesamt in Sicherheit bringen sollen, war zunächst unklar. Allein in der Gemeinde Nordendorf würden allerdings 2500 Menschen leben, sagte die Sprecherin.

Die Regierung von Schwaben hat eine Notunterkunft an der Messe Augsburg eingerichtet. Weitere Informationen zu den betroffenen Ortsteilen der Gemeinden und zur Lage im Landkreis können über den Liveticker des Landratsamtes im Internet abgerufen werden.

19:02 Uhr: Feuerwehren im Landkreis Göppingen im Dauereinsatz

Knapp 800 Einsatzkräfte der Feuerwehr sind seit Freitagnachmittag im baden-württembergischen Landkreis Göppingen wegen der Hochwasserlage bislang im Einsatz gewesen. Am Samstagabend waren nahezu alle Gemeindefeuerwehren im gesamten Kreisgebiet eingesetzt, wie das Landratsamt in Göppingen mitteilte. Zur Unterstützung in den Einsatzschwerpunkten in Bad Ditzenbach, Deggingen und Gosbach sei auch das Technische Hilfswerk mit 90 Einsatzkräften vor Ort.

18:50 Uhr: Arbeitsstab Hochwasser eingerichtet

Angesichts der sich zuspitzenden Unwetterlage in Bayern hat das Umweltministerium einen Arbeitsstab Hochwasser eingerichtet, der bayernweit Maßnahmen koordiniert. Insbesondere die staatlichen Talsperren seien auf das Hochwasser vorbereitet, teilte das Ministerium mit.

Die Wasserabgaben aus den Talsperren Forggensee, Grüntensee und Rottachsee würden so weit wie möglich reduziert, um die maximale Wassermenge hinsichtlich der Hochwasserwelle in der Donau zurückzuhalten. Zusätzlich erfolge ein Einstau von Wasser etwa in die Rückhaltebecken entlang von Paar, Mindel und Günz. Auch der gesteuerte Flutpolder Weidachwiesen an der Iller werde derzeit geflutet, um Hochwasser gezielt zurückzuhalten.

„Die Lage ist vor allem in weiten Teilen Schwabens sehr ernst. Die Warndienste sind dauerhaft in Alarmbereitschaft und haben die Lage im Blick“, sagte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler). „Was möglich ist, wird getan, um Schäden durch konsequentes Handeln im Vorfeld zu verhindern oder zu reduzieren.“

18:49 Uhr: Faeser:„Nehmen Sie diese Warnungen unbedingt ernst!“

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat den vom Hochwasser betroffenen Regionen in Süddeutschland weitere Unterstützung zugesichert. „Wegen des schweren Dauerregens und drohender Überflutungen ist das THW bundesweit darauf vorbereitet, weitere Kräfte in den Einsatz zu bringen“, teilte die SPD-Politikerin mit Blick auf Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) mit. „Wir werden die betroffenen Bundesländer weiter mit allen verfügbaren Kräften unterstützen.“

Mit Stand Samstagabend waren Faeser zufolge 520 Helferinnen und Helfer des THW im Einsatz. Sie brachten Menschen in Sicherheit, sicherten Deiche und pumpten Wasser ab. Faeser würdigte zugleich den Einsatz aller Haupt- und Ehrenamtlichen: „Ich danke allen Einsatzkräften sehr, die aktuell gegen die Wassermassen kämpfen und unermüdlich im Einsatz sind, um Menschenleben zu schützen.“

Die Menschen in den von Überflutungen betroffenen Regionen in Bayern und Baden-Württemberg sollten auf die Warnmeldungen und Hinweise der Behörden achten, sagte Faeser. „Nehmen Sie diese Warnungen unbedingt ernst!“

Nancy Faeser

Nancy Faeser

Quelle: REUTERS

18:30 Uhr: Viele freiwillige Helfer bei Unwetter im Landkreis Pfaffenhofen

Eine Vielzahl Lastwagenfahrer hat sich am Samstag auf einen Unterstützungsaufruf des Landkreises Pfaffenhofen in Bayern gemeldet. Mittlerweile seien es so viele Helfer, dass das Landratsamt zunächst keine weiteren Freiwilligen annehmen könne, sagte ein Sprecher. Man müsse die jetzigen Lkw-Fahrer zunächst den einzelnen Aufträgen zuteilen. Die Lkws würden etwa Sandsäcke zum Bau von Dämmen an verschiedene Orte transportieren.

„Wir sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft und bedanken uns sehr herzlich bei allen, die sich bei uns gemeldet haben“, sagte Landrat Albert Gürtner. Nach Angaben eines Sprechers meldeten sich mehr als 40 Fahrer und noch immer gehen demnach Hilfsangebote ein. Auch Unternehmen boten an, Lastwägen, Fahrer und Material zur Hochwasserbekämpfung bereitzustellen. Hilfe brauchen die Einsatzkräfte noch beim Befüllen der Sandsäcke.

18:22 Uhr: Jahrhunderthochwasser an mehreren Pegeln

Der Dauerregen im Südwesten hat zu Pegelständen geführt, wie sie statistisch gesehen nur einmal in mehr als hundert Jahren erreicht werden. So führten am Samstagnachmittag die Donaunebenflüsse Umlach in Ummendorf, Rottum in Laupheim (beide Kreis Biberach), Wurzacher Ach in Leutkirch-Reichenhofen (Kreis Ravensburg) und Weihung in Unterkirchberg (Alb-Donau-Kreis) so viel Wasser wie bei einem Jahrhunderthochwasser.

Der Bodenseekreis rechnet mit weiteren starken Regenfällen. Insbesondere an der Schussen sei die Lage weiterhin angespannt. Auch für Argen, Rotach und Seefelder Aach könne keine Entwarnung gegeben werden. Die Bundesstraße 30 wurde an der Lochbrücke in Meckenbeuren gesperrt, da sich viel Treibholz an der Brücke gesammelt hatte und mit einem Bagger entfernt werden musste.

18:31 Uhr: 29 Bergsteiger im Schneetreiben an Zugspitze aus Bergnot gerettet

Mehrere Gruppen von Bergsteigern sind an der Zugspitze im Schneetreiben in Not geraten. Am Nachmittag seien die Bergsteiger von der Bergwacht wohlbehalten zum Gletscherrestaurant Sonnalpin am Zugspitzplatt begleitet worden, teilte die Bergwacht mit.

Die Bergsteiger hätten sich trotz Dauerregens im Tal und massiven Schneefalls in den Bergen zu Deutschlands höchstem Gipfel aufgemacht, berichtete der Bayerische Rundfunk. Dort türmten sich die Schneemassen demnach teilweise zwei Meter hoch, die Sichtweite betrug nur etwa 100 Meter.

Aus mehreren Gruppen seien Notrufe abgesetzt worden, teilte ein Sprecher der Bergwacht weiter mit. Sie seien aufgrund von Witterung und Neuschnee auf etwa 2500 Metern Höhe etwa 900 Meter vor dem Sonnalpin nicht mehr weitergekommen.

Die Bergwacht rückte aus. Auch Mitarbeiter der Zugspitzbahn waren mit Pistenraupen unterwegs, um die Bergsteiger zu suchen, wie eine Sprecherin der Zugspitzbahn sagte. Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt konnte die Zugspitz-Seilbahn teilweise wetterbedingt nicht fahren. Laufrollen der Seilreiter seien teilweise eingefroren, sagte die Sprecherin.

18:00 Uhr: Unwetterwarnung für Kreise in Brandenburg

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Teile Brandenburgs vor den Gefahren schwerer Gewitter. Für die Kreise Dahme-Spreewald, Märkisch-Oderland und Oder-Spree gelte die zweithöchste Warnstufe bis zum Abend, teilte der DWD mit. Es könne Blitzeinschläge, umstürzende Bäume oder Hochspannungsleitungen, herabfallende Gegenstände, rasche Überflutungen von Straßen, Erdrutsche oder Hagelschlag geben.

Der Deutsche Wetterdienst hat seine Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter für Sachsen-Anhalt inzwischen aufgehoben.

17:44 Uhr: Wasser auf Autobahn – A3 in Oberpfalz teils voll gesperrt

Die Autobahn 3 in Bayern nahe Regensburg ist auf rund zehn Kilometern zwischen den Anschlussstellen Parsberg und Beratzhausen in beide Richtungen gesperrt. Die Fahrbahn sei teils überflutet, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz mit. „Das Wasser drückt von den Feldern auf die Autobahn“, sagte ein Sprecher. Nach Angaben der Verkehrspolizei Regensburg seien Autobahnmeisterei, Feuerwehr und Polizei vor Ort. Der Verkehr werde umgeleitet, sagte ein Sprecher.

17:11 Uhr: Hochwasserlage in Ravensburg angespannt

Die Hochwasserlage im Landkreis Ravensburg ist nach Angaben des Landratsamtes weiterhin angespannt. 890 Rettungs- und Notfalleinsatzkräfte seien vor Ort im Dauereinsatz. Der aktuelle Einsatzschwerpunkt sei das Allgäu. Bislang sei die Feuerwehr im Landkreis zu etwa 850 Einsätzen ausgerückt.

Wie das Landratsamt mitteilte, kam es zu Schäden durch Hangrutsche und unterspülte Straßen. Verletzte wurden nicht gemeldet. Am frühen Samstagabend waren 30 Straßen im Landkreis eingeschränkt befahrbar und etwa zehn Straßen gesperrt.

16:50 Uhr: ADAC mit Rettungshubschraubern im Einsatz

Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. „Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz“, sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.

Insgesamt seien derzeit acht Hubschrauber unterwegs, davon zwei mit Rettungswinde. Nun sollten aus dem Norden weitere Helikopter mit Winde hinzugeholt werden.

16:39 Uhr: „Ohne die Helfer hätten wir gar keine Chance“, sagt Söder

Im vom Unwetter besonders stark betroffenen Schwaben hat sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ein Bild von der Lage gemacht. Er dankte bei seinem Besuch in Diedorf im Landkreis Augsburg, insbesondere den Hilfskräften und den Behörden. Bayern sei krisenerprobt, sagte er im Beisein von Innenminister Joachim Herrmann (CSU).

Für die Bürger sei die Situation eine „extreme Belastung“, so der Ministerpräsident. Und weiter: „Das ist noch nicht vorbei. Es geht jetzt erst richtig los.“ Der Schwerpunkt des Unwetters liege derzeit in Schwaben, deshalb würden auch dort die Ressourcen – etwa Sandsäcke – zusammengezogen.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) steht am Rande einer überfluteten Straße

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) steht am Rande einer überfluteten Straße

Quelle: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

„Ohne die Helferinnen und Helfer hätten wir gar keine Chance“, wandte sich Söder im strömenden Regen an die Rettungsdienste wie Feuerwehr, Bayerisches Rotes Kreuz, Polizei und Technisches Hilfswerk. Sie alle zeigten vorbildlichen Einsatz. An die Bürger appellierte er: „Bitte die Regeln befolgen.“ Möglichen Evakuierungs-Aufforderungen sollten sie nachkommen, nicht mehr in den Keller gehen oder nicht versuchen, das Auto aus der Garage zu fahren.

15:59 Uhr: Katastrophenfall in Landkreisen Donau-Ries und Unterallgäu

Der Katastrophenfall gilt nun auch in den bayerischen Landkreisen Donau-Ries und Unterallgäu. In Babenhausen im Unterallgäu fiel teilweise das Handynetz aus. Wer Hilfe brauche und keinen Notruf absetzen könne, solle ein weißes Laken oder Tuch zum Fenster heraushängen oder – wenn möglich – sich am Fenster bemerkbar machen, um auf seine Notlage aufmerksam zu machen, teilte das Landratsamt mit. In Babenhausen waren Menschen bereits mit Schlauchbooten aus ihren Häusern geholt worden.

Im Landkreis Donaus-Ries werde aktuellen Wetterprognosen zufolge weiter mit Regenfällen gerechnet, der Scheitelpunkt mit den höchsten prognostizierten Pegelständen werde nach aktuellen Informationen für den Montag erwartet, erläuterte das Landratsamt in Donauswörth. Vor allem die Donau werde in den nächsten Stunden stark steigen. Weitere Maßnahmen wie etwa Evakuierungen könnten nötig werden, hieß es. Darüber werde rechtzeitig informiert.

15:56 Uhr: Regen in Bayern lässt Pegel auf Meldestufe 4 steigen

Der extreme Dauerregen hat in Schwaben an mehreren Pegeln ein Hochwasser mit Überschreitungen der Meldestufe 4 verursacht. Der extrem ergiebige Dauerregen dehnte sich nach Oberbayern aus. Auch in Niederbayern und der Oberpfalz schwellen Flüsse zunehmend an.

Überschreitungen der Meldestufe 4 meldeten die Pegel Neu-Ulm Bad Held (Donau), Hasberg (Mindel), Fleinhausen (Zusam), Fischach (Schmutter), wie der Hochwassernachrichtendienst (HND) am Samstagnachmittag mitteilte. Auch in Dasing (Paar) soll Meldestufe 4 erreicht werden. Das gilt auch für den Fluss Regen in Cham in der Oberpfalz. Hundertjährliche Hochwasser weisen laut HND Nattenhausen (Günz) und Dasing (Paar) auf.

15:48 Uhr: Unwetterwarnung für schweres Gewitter in Sachsen und Sachsen-Anhalt aufgehoben

Der Deutsche Wetterdienst hat seine Unwetterwarnung vor schwerem Gewitter für Sachsen und Sachsen-Anhalt aufgehoben. Das teilte der Wetterdienst mit. Die Gefahr schwerer Gewitter bedeutet Gefahr für Leib und Leben etwa durch Blitzschlag, umstürzende Bäume, herabfallende Äste, Dachziegel oder rasche Überflutungen von Straßen, Unterführungen oder Kellern.

15:20 Uhr: Umweltministerin Walker dankt Einsatzkräften und Helfern im Hochwasser

Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) hat die Arbeit der Einsatzkräfte und der freiwilligen Helfer beim Einsatz gegen das Hochwassser im Südwesten gewürdigt. Walker sagte in Stuttgart, ihr herzlicher Dank gelte allen Verantwortlichen vor Ort, die mit großem Engagement das Hochwasserereignis bewältigten. Die Landesregierung stelle durch einen 24-Stunden-Betrieb der Hochwasservorhersagezentrale sicher, dass die lokalen Verantwortlichen jederzeit auf aktuellste Zahlen und Prognosen Zugriff hätten. Denn auch in den nächsten Tagen müsse in einigen Landesteilen noch mit steigenden Pegeln gerechnet werden.

Feuerwehrleute gehen über eine überflutete Straße in Dasing im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg

Feuerwehrleute gehen über eine überflutete Straße in Dasing im schwäbischen Landkreis Aichach-Friedberg

Quelle: dpa/Sven Hoppe

Walker sagte weiter: „Wie erste Erfahrungen vor Ort zeigen, hat es sich ausgezahlt, dass die Landesregierung in den vergangenen Jahren viel Geld für Dämme, Regenrückhaltebecken und kommunale Starkregenkonzepte mobilisiert und dauerhaft gesichert hat.“ Man dürfe in den Anstrengungen aber nicht nachlassen. Eine wärmere Welt sei eine Welt mit häufigeren Extremwetterlagen. In Oberschwaben und im Bodenseekreis waren zahlreiche Flüsse und Bäche über die Ufer getreten und sorgten für Überschwemmungen.

14:42 Uhr: 400 Kräfte des THW in Süddeutschland im Einsatz

Im Zuge der Unwetter in Süddeutschland sind bisher rund 400 Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz. Das teilte das THW in Bonn mit. Sie pumpten Wasser ab, sicherten Dämme und brächten Menschen vorsorglich in Sicherheit. „Wegen des anhaltenden und teils schweren Dauerregens ist das THW darauf vorbereitet, weitere Einsatzkräfte gezielt einzusetzen“, hieß es.

In den betroffenen Gebieten würden auch mobile Hochwasserpegel installiert und überwacht, teilte das THW weiter mit. „Aufgrund weiterer Unwettervorhersagen und drohender Überflutungen in den nächsten Stunden ist das THW darauf vorbereitet, weitere THW-Kräfte in den Einsatz zu bringen.“ Gruppen seien bundesweit einsatzbereit.

Zu jedem Fachzug gehören rund 40 THW-Einsatzkräfte, die drei Schmutzwasserpumpen, einen Notstromerzeuger, ein Erkundungsfahrzeug und eine Führungsstelle bedienen. Jeder Fachzug könne pro Minute bis zu 30.000 Liter Wasser abpumpen.

14:38 Uhr: Dammbruch bei Augsburg – Evakuierung vorbereitet

Im schwäbischen Landkreis Augsburg sind am Mittag ein Deich und ein Damm gebrochen. Das teilte das Landratsamt mit. Bewohner in bestimmten Straßenzügen in dem Ort Diedorf müssen ihre Wohnhäuser verlassen. Aufgrund der hohen Wassermassen werde eine Evakuierung im Diedorfer Ortsteil Anhausen vorbereitet, teilte das Landratsamt Augsburg mit. „Es ist nicht mehr ausreichend, sich in höhere Stockwerke zu begeben.“

In Burgwalden sei ein Damm gebrochen und ein Deich am Anhauser Weiher gab nach. Alle Bewohner der betroffenen Bereiche sollten sich unverzüglich innerhalb der nächsten Stunde selbstständig in die Diedorfer Schmuttertalhalle begeben. Die Behörden riefen auch auf, sich von Bahnunterführungen fernzuhalten. Teils könnten Fluten dort abfließen. Es bestehe Lebensgefahr.

Hochwasser in Bayern - Fischach

In Fischach im schwäbischen Landkreis Augsburg stehen eine Straße und ein Bahnübergang unter Wasser

Quelle: dpa/Hartl

14:32 Uhr: Hochwassersituation in Meckenbeuren weiter angespannt

Das Hochwasser der Schussen in Meckenbeuren (Bodenseekreis) steigt weiter an. Am Nachmittag betrug der Stand 4,72 Meter, wie eine Sprecherin der Kommune mitteilte. Man hoffe, dass der Scheitel bald erreicht werde. Beim letzten Hochwasser im Jahr 2021 stieg der Fluss auf 4,50 Meter an. Normalerweise führe er nur 45 Zentimeter Wasser.

Am Freitagabend hatte die Gemeinde rund 1300 Menschen, vorsorglich empfohlen, ihre Häuser zu verlassen. Die meisten seien bei Freunden oder Verwandten untergekommen. Nur ganz wenige Menschen nutzten ein Notquartier. Um möglichen Schäden durch Überflutungen vorzubeugen, seien Schulen, Kindergärten und Festhallen schon im Vorfeld ausgeräumt worden. In der Kommune mit 14.000 Einwohner wurde auch vorsorglich Brücken gesperrt.

13:39 Uhr: Menschen mit Hubschrauber aus Häusern gerettet

In Fischach im schwäbischen Landkreis Augsburg haben Helfer Menschen mit einem Hubschrauber aus ihren von den Fluten eingeschlossenen Häusern gerettet. Die Bewohner hätten auf andere Weise ihre Häuser nicht mehr verlassen können, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes. Laut Polizei trat dort die Schmutter weit über die Ufer. Es seien auch Boote und Wasserwacht unterwegs, um Menschen aus umspülten Häusern zu holen.

128 Liter Regen pro Quadratmeter binnen 24 Stunden

In Teilen Baden-Württembergs und Bayerns gilt für Samstag laut Deutschem Wetterdienst (DWD) vielerorts die höchste Warnstufe. Die Niederschlagsmengen in der Nacht entsprachen weitgehend den Prognosen. Im schwäbischen Sigmarszell im Landkreis Lindau fielen innerhalb eines Tages rund 128 Liter Regen pro Quadratmeter. In Ottobeuren im Landkreis Unterallgäu sowie in Wangen im Allgäu (Landkreis Ravensburg) waren es rund 108 Liter. In Kißlegg fielen rund 105 Liter, in Weiler-Simmerberg im Landkreis Lindau circa 104 Liter.

Im Landkreis Biberach wurden Menschen in betroffenen Gebieten dazu aufgerufen, auf ihre Sicherheit zu achten. Dort bestehe potenziell Lebensgefahr. Sie sollten Notfallgepäck vorbereiten und die NINA-Warnapp auf das Smartphone laden, um zeitnahe Informationen zu erhalten – so eingestellt, dass bei einer Evakuierungsmeldung ein Alarm ertönt. „Dazu muss das Handy angeschaltet sein und darf sich nicht im Flugmodus befinden“, hieß es aus dem Landratsamt der besonders betroffenen Region Ravensburg.

Mitarbeiter der Stadt Riedlingen in Baden-Württemberg stellen Hinweisschilder auf

Mitarbeiter der Stadt Riedlingen in Baden-Württemberg stellen Hinweisschilder auf

Quelle: dpa/Thomas Warnack

In Lindau am Bodensee wurden am Freitagabend bereits erste Straßen und Unterführungen überflutet und der Stadtbus-Verkehr musste eingestellt werden. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk waren im Dauereinsatz. Aus einem Mehrfamilienhaus mussten Bewohner evakuiert werden, da durch eingedrungenes Wasser die Möglichkeit eines Kurzschlusses bestand.

Baden-Württemberg erwartet brenzliges Wochenende

Teile von Baden-Württemberg erwarte ein brenzliges Wochenende. Besonders im Fokus steht dabei die Bodensee-Region: Gemeinden forderten Anwohner am Freitagabend vorsichtshalber auf, Kellerräume zu meiden und nötigenfalls für ein paar Tage woanders zu schlafen.

In Weingarten bei Ravensburg sollen Bewohner großer Teile der Stadt die Untergeschosse meiden und auf keinen Fall im Keller schlafen. Diese Empfehlung gab die Feuerwehr am Abend heraus. Auch ihnen wurde geraten, bestenfalls bei Verwandten und Freunden außerhalb der von steigenden Pegelständen gefährdeten Gebiete zu übernachten.

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„Es ist leider zur Zeit unklar, wie schnell die Pegel im weiteren Verlauf steigen werden. Daher gilt besondere Vorsicht!“, hieß es auf der Seite der Feuerwehr. Laut dem Landkreis Ravensburg war nicht auszuschließen, dass einzelne Städte oder Gemeinden Evakuierungsentscheidungen treffen könnten.

Katastrophenfall in fünf bayerischen Landkreisen

Die dadurch anschwellenden Wasserstände der Flüsse lösen auch Sorgen weiter nördlich aus, etwa an der Donau sowie an deren weiterer Zuflüsse. Hier wird teils mit Überflutungen gerechnet, wie sie statistisch nur alle 50 bis 100 Jahre vorkommen.

Die Wasserwacht erkundet in Fischach im Landkreis Augsburg mit Jetski die Lage

Die Wasserwacht erkundet in Fischach im Landkreis Augsburg mit Jetski die Lage

Quelle: dpa/-

Der Fluss Zusam trat bereits über die Ufer, überspülte in der Marktgemeinde Fischach Straßen und flutete einige Keller. Es habe aber weder große Schäden noch Verletzte gegeben, teilte die Polizei am frühen Samstagmorgen mit. Die Zusam erreichte laut dem Hochwassernachrichtendienst Bayern am Pegel Fleinhausen in der Nacht die Meldestufe drei von vier.

Unweit davon rief am Freitagabend der Landkreis Günzburg den Katastrophenfall aus – vorbeugend. In der Region gehe es darum, die potenziell betroffenen Städte und Gemeinden besser unterstützen zu können, teilte das Landratsamt mit. Dafür seien Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis nötig.

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Camping- und Freizeitplätze an den Flüssen Günz, Kammel und Mindel sollten geräumt werden – hier dürften während der Pfingstferien viele Gäste des Freizeitparks Legoland verweilen. „Wir nehmen die Situation sehr ernst“, sagte Landrat Hans Reichhart (CSU) am Freitagabend. „Wir wollen, die Zeit, die wir jetzt noch haben, bis das Hochwasser den Landkreis Günzburg erreicht, optimal nutzen.“

Mit Pfaffenhofen an der Ilm hat der fünfte bayerische Landkreis den Katastrophenfall ausgerufen. Der Schritt sei notwendig „aufgrund der weiter steigenden Pegel der Flüsse, insbesondere der Paar, und um die Hilfeleistungen bestmöglich koordinieren und bewältigen zu können“, teilte Landrat Albert Gürtner am Samstag mit. Zuvor hatten neben den Landkreisen Günzburg und Augsburg auch Aichach-Friedberg und Neu-Ulm den Katastrophenfall erklärt.

Hochwasserrisiko auch in Hessen, Unwettergefahr in Ostdeutschland

Auch in anderen Regionen haben die Niederschläge die Wasserstände in Flüssen ansteigen lassen – und weitere Zuwächse werden erwartet. In Hessen ist laut dem regionalen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie ein statistisch nur alle 20 Jahre auftretendes Hochwasser an Rhein und Neckar möglich.

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Im Osten Deutschlands müssen sich die Menschen laut DWD auf viel Regen, teils auch auf Gewitter einstellen. Allerdings treffe das Unwetter Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt voraussichtlich weniger stark als zunächst befürchtet.

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