Die Trauerfeier für den verstorbenen Schauspieler Michel Blanc fand in der Kirche Saint-Eustache statt, geleitet von Pfarrer Yves Trocheris. Prominente wie Gérard Jugnot und Brigitte Macron ehrten ihn gemeinsam mit zahlreichen Fans, die die Zeremonie im Freien verfolgten. Blanc, bekannt für seine Komödien, hinterließ eine bedeutende Filmografie und wurde als “einfacher Mann” beschrieben. Staatschef Macron und Premierminister Barnier würdigten ihn als “Monument des französischen Kinos”, während seine Kollegen ihren “unermesslichen Schmerz” über seinen Verlust ausdrückten.
Die Trauerfeier, die von Pfarrer Yves Trocheris geleitet wurde, begann um 16:05 Uhr in der Kirche Saint-Eustache, im Zentrum der Stadt, wo der Schauspieler lebte. Zahlreiche prominente Gäste waren anwesend, darunter seine Freunde aus dem Splendid, wie Gérard Jugnot und Josiane Balasko, sowie Brigitte Macron und die Regisseure Jean-Paul Rouve und Isabelle Mergault, die mit Michel Blanc in ‘Je vous trouve très beau’ (2005) zusammenarbeitete. Auch die Kulturministerin Rachida Dati war dabei.
Vor der Kirche hatten sich hunderte Fans und Bewunderer versammelt, um an der Zeremonie teilzunehmen. Viele von ihnen fanden einen Platz in den überfüllten Bänken, während andere die Veranstaltung über Lautsprecher im Außenbereich verfolgen konnten.
„Ein einfacher Mann“
„Er war ein einfacher Mann, der nie überheblich war, sondern jemand, den wir gerne an unseren Esstisch eingeladen hätten“, erinnert sich Monique Picard, 72. Sie hebt die „außergewöhnliche Filmografie“ des Schauspielers hervor, insbesondere „Les Bronzés“, den sie immer schaut, wenn sie schlechter gelaunt ist. „Er hat uns zum Lachen gebracht, und wir haben all seine Filme gesehen. Wir sind hier aus Neugier und Bewunderung, um ihm unsere Ehre zu erweisen“, sagt die 74-jährige Jean, die anonym bleiben möchte.
Die Feier war gespickt mit humorvollen Anspielungen und erinnerte an den Geist des Schauspielers: Das Messbuch enthielt einen berühmten Satz von Michel Blanc – „Je sens que je vais conclure“ – und im Hintergrund der Kirche war ein Mann in Wintersportkleidung, Skier in der Hand, zu sehen, was auf den zweiten Teil von „Les Bronzés“ anspielte.
Michel Blanc war in den 1980er Jahren ein zentraler Akteur im komischen Film, bevor er sich dramatischen Rollen und dem Regieführen widmete. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag erlitt er einen Herzinfarkt und wurde in ein Pariser Krankenhaus eingeliefert, wo er verstarb.
Seinen Angaben zufolge litt der Schauspieler unter einem anaphylaktischen Schock, einer schweren, aber seltenen allergischen Reaktion, die schnell tödlich sein kann. Die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigte, dass sie nicht in die Umstände seines Todes involviert sei.
„Unermesslicher Schmerz“
Der Tod des unvergänglichen Jean-Claude Dusse, der von Michel Blanc oft als Hypochonder oder Tollpatsch dargestellt wurde, löste zahlreiche Ehrungen aus. Seine ehemaligen Kollegen wie Christian Clavier, Gérard Jugnot, Josiane Balasko, Thierry Lhermitte, Marie-Anne Chazel und Bruno Moynot äußerten gemeinsam ihren „unermesslichen Schmerz“. Im April hatten sie noch für das Magazin Paris Match anlässlich des 50-jährigen Bestehens ihrer Truppe posiert.
Als die Nachricht von Mikels Blancs Tod bekannt wurde, sprach Präsident Emmanuel Macron von einem Verlust für die französische Kinokultur, während Premierminister Michel Barnier betonte, dass wir alle ein Stück Michel Blanc in uns tragen. Der Schauspieler, bekannt für den Publikumserfolg „Marche à l’ombre“ (1984), war auch in dramatischen Rollen stark, wie in „Monsieur Hire“ (1989) und „Les Témoins“ (2007), wo er einen homosexuellen Arzt mit AIDS darstellte.
Trotz des riesigen Erfolgs von „Bronzés 3“ im Jahr 2006 gestand er bescheiden ein, dass dies nicht sein bestes Werk war. Er wurde viermal für den César als bester Schauspieler nominiert und erhielt 2012 die begehrte Auszeichnung für seine Nebenrolle in dem Politthriller „L’Exercice de l’État“.