Weltbörsen im Fokus: Wall Street verliert an Boden, Europa zeigt sich unentschlossen – 24. Januar 2025 um 23:36 | Zonebourse

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Die globalen Märkte zeigten nach Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus gemischte Ergebnisse. Während europäische Indizes überwiegend zulegten, fielen die wichtigsten US-Indizes. Trumps überraschende Entscheidung, keine Zölle auf China zu erheben, beeinflusste die Märkte, was den Dollar schwächte und die Erwartungen an eine Zinssenkung durch die Fed verstärkte. Die Berichtssaison brachte gemischte Ergebnisse, mit positiven Nachrichten von Burberry und Novo Nordisk, während Ericsson und Texas Instruments enttäuschten. Ölpreise stiegen leicht.

Uneinheitliche Märkte nach Trumps Rückkehr

Am Freitag schlossen die globalen Märkte uneinheitlich, nachdem Donald Trump ins Weiße Haus zurückgekehrt war. Diese Rückkehr war von zahlreichen Ankündigungen begleitet und fand kurz vor dem nächsten Treffen der US-Notenbank (Fed) statt. In Europa verzeichnete Paris einen Anstieg von 0,44% und Mailand legte um 0,24% zu. Frankfurt zeigte sich vorsichtig mit einem Minus von 0,08%, während London stärker fiel und um 0,73% nachgab. Der SMI in Zürich konnte um 0,18% zulegen.

An der Wall Street endeten die wichtigsten Indizes im Minus: Der Dow Jones fiel um 0,32%, der Nasdaq-Index verlor 0,50% und der breitere S&P 500 gab um 0,29% nach. Seit dem Montag, dem Tag von Trumps Amtseinführung, versuchen die Investoren, die Auswirkungen seiner Entscheidungen und Ankündigungen zu verstehen. Sam Stovall von AFP bemerkte, dass es eine kleine Welle der Erleichterung gab, da die aktuellen Zollmaßnahmen nicht klar und konkret seien.

Investoren reagieren auf unerwartete Ankündigungen

Donald Trump erklärte am Donnerstagabend, dass er es vorziehe, keine Zölle auf China zu erheben. Dies stellt eine überraschende Wende dar, nachdem er zuvor angekündigt hatte, hohe Importsteuern gegen den wirtschaftlichen Rivalen der USA zu verhängen. Vor seiner Wahl hatte Trump betont, dass er bereit sei, neue Zölle auf alle importierten Produkte einzuführen, um die amerikanische Produktionsbasis zu schützen, mit möglichen Sätzen von 60% oder mehr für chinesische Waren. Diese Entwicklung hat die Investoren daran erinnert, dass es noch Spielraum für Zollverhandlungen gibt, die möglicherweise mehr eine Taktik als eine festgelegte Realität sind.

Diese unerwartete Ankündigung drückte den Dollar gegenüber anderen Währungen, da die Anleger auf eine geringere Inflation in den USA setzten, was eine Zinssenkung durch die Fed erleichtern könnte. Am Mittag fiel die US-Währung um mehr als 1% gegenüber dem Pfund und dem Euro. Die zehnjährige US-Anleihe notierte bei 4,61%, nach 4,64% am Vortag. Der Markt richtet seine Aufmerksamkeit auf das bevorstehende Treffen der Fed, das für Dienstag und Mittwoch geplant ist, wobei die meisten erwarten, dass die Zinssätze auf ihrem aktuellen Niveau bleiben.

Zusätzlich beobachten die Märkte die laufende Ergebnissaison, die diese Woche in Europa und den USA an Bedeutung gewinnt. Die britische Luxusmarke Burberry berichtete von einem Rückgang ihrer Verkaufszahlen im dritten Quartal, jedoch weniger stark als erwartet. In London stieg die Aktie um 9,53%, was auch andere Luxusmarken in Europa ankurbelte. LVMH, Hermès, L’Oréal, Christian Dior und Kering verzeichneten ebenfalls Zuwächse.

Auf der anderen Seite meldete Ericsson AB im vierten Quartal Ergebnisse, die hinter den Erwartungen zurückblieben, was zu einem Rückgang der Aktie um 12,72% führte. Texas Instruments fiel um 13,07%, belastet durch schwache Prognosen. In der kommenden Woche werden die Ergebnisse mehrerer bedeutender Unternehmen, darunter LVMH, Meta, Microsoft und Tesla, an der Wall Street erwartet.

Der dänische Pharmagigant Novo Nordisk erlebte einen Anstieg von 7,13% in Kopenhagen und 8,47% in New York, nachdem positive vorläufige Ergebnisse aus klinischen Studien zu einem neuen Anti-Adipositas-Medikament veröffentlicht wurden.

Die Ölpreise schlossen am Freitag im Plus, nachdem die Händler an der Fähigkeit von Trump zweifelten, die OPEC dazu zu bewegen, ihre Produktion zu erhöhen. Der Preis für ein Barrel Brent-Öl stieg um 0,27% auf 78,50 Dollar, während das amerikanische Pendant West Texas Intermediate nahezu stabil blieb und um 0,05% auf 74,66 Dollar zulegte.

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