Secret Level zielt darauf ab, geistiges Eigentum zu erweitern und Einnahmen zu generieren, doch die erste Episode enttäuschte. Die Episoden wirken oft wie Werbung und bieten wenig Charakterentwicklung. Gewalt dominiert die Inhalte, ohne den nötigen Kontext zu liefern, was die Attraktivität mindert. Trotz interessanter Ansätze bleibt die Serie fragwürdig und erscheint als Relikt einer möglicherweise überholten Zeit. Die kommenden Episoden könnten klären, in welche Richtung es geht.
Die Motivation hinter Secret Level
Um gleich zur Sache zu kommen: Die Hauptintention von Secret Level besteht in der Erweiterung von geistigem Eigentum und dem Generieren von Einnahmen. Das ist der Kern des Anliegens, denn heutzutage stehen IPs im Mittelpunkt des Interesses der Führungskräfte. Ein Blick auf Disney zeigt, wie stark sie auf Fortsetzungen setzen, während Hollywood versucht, jedes erdenkliche Spiel zu adaptieren, selbst wenn die Ideen manchmal absurd erscheinen. Doch ich frage mich, wie Secret Level wirklich diese Ziele erreichen kann.
Kritik an den Episoden
Die erste Episode wurde diese Woche veröffentlicht, und ich muss ehrlich gestehen, dass ich sie eher enttäuschend fand. Am besten lässt sich die Pac-Man-Episode beschreiben, die zwar mutig war, aber nicht wirklich überzeugte. Viele dieser Episoden fühlten sich wie aufwendig produzierte Werbung für die jeweiligen Marken an, doch in dieser Hinsicht scheinen sie zu versagen.
Die Dungeons & Dragons-Folge beispielsweise versprach ein episches Abenteuer, doch es fehlte an Charakterentwicklung, die für den Reiz solch einer Welt entscheidend ist. Stattdessen bekam ich eine uninspirierte Kampfszene, die mich nicht dazu anregte, selbst mit Freunden zu spielen.
Auch die anderen Episoden konnten mich nicht dazu bringen, die jeweiligen Eigenschaften auszuprobieren. Die Sifu-Episode war visuell ansprechend, jedoch nur eine langatmige Actionsequenz. Crossfire war so langweilig, dass ich währenddessen auf meinem Handy herumspielte. Der humorvolle Ansatz in der New World-Episode wirkte gezwungen und die Armored Core-Folge, selbst mit Keanu Reeves, war einfach nur ein uninspirierter Kampf zwischen Mechs – und ich liebe normalerweise solche Action.
Ich möchte nicht wie ein besorgter Elternteil aus den 90ern klingen, der Videospiele nicht versteht, doch die Gewalt in allen Episoden war auffällig! Die übertriebene Gewaltdarstellung schien ironisch und wies kaum auf die Vielfalt von Videospielen hin. Die kurzen Episoden bieten nicht den nötigen Kontext, um die Gewalt zu rechtfertigen, was das Gesamtbild trübt.
Die Warhammer 40K-Episode weckte mein Interesse, doch wenn jede Episode mit Gewalt gefüllt ist, verliert jede ihren eigenen Reiz. Und ja, das gilt sogar für die Pac-Man-Episode, die in ihrer Darstellung der Gewalt fast die blutigste war, abgesehen von der Warhammer-Folge. Der titelgebende Charakter, ein grauer Alienmann, tötet auf brutale Weise und genießt dann das rohe Fleisch seiner Gegner – das fühlte sich eher wie ein Fanfilm an, der versucht, edgy zu sein, aber letztendlich selbstgefällig wirkt.
Obwohl nächste Woche neue Episoden erscheinen, bleibt mir die Frage, welchen Sinn Secret Level als Serie wirklich hat. Bereits nach kurzer Zeit wirkt sie wie ein Relikt aus einer möglicherweise nie existierenden Zeit. Vielleicht werden wir zumindest eine Vorstellung davon bekommen, wie Concord sein sollte – zum Guten oder zum Schlechten.