Die chinesische Regierung ihrerseits hat die Kosten für die Installation von Huawei-Geräten übernommen, um die Netzwerke von Lateinamerika bis zum Nahen Osten zu dominieren.
Frau Meng kam, um diese Bemühungen zu verkörpern. Ihre Entschlossenheit, Teheran zu verkabeln, als der Westen versuchte, das Atomprogramm des Iran einzudämmen, führte zu Protesten unter amerikanischen Beamten. Aus diesem Grund wandten sich am Freitag einige China-Hardliner gegen die Nachricht, dass die Anklagen fallengelassen wurden.
„Es sendet die falsche Botschaft an chinesische Geschäftsleute auf der ganzen Welt, dass es zulässig ist, betrügerische Transaktionen mit dem Iran und Nordkorea durchzuführen“, sagte Michael Pillsbury, ein Wissenschaftler am Hudson Institute, der ein führender China-Berater des ehemaligen Präsidenten Donald J. Trumpf. “Ich befürchte, dass ein weiterer Teil der Botschaft darin bestand, dass das Biden-Team den Verkauf einiger Arten von Chips und Technologien an Huawei genehmigt hat, was auch die Botschaft untergräbt, dass Huawei nicht an 5G-Telekommunikationssystemen unserer Freunde und Verbündeten beteiligt sein sollte.”
Huawei unternahm in Washington und Kanada wütende Anstrengungen, um Frau Meng freizulassen. Sie weigerte sich jedoch, sich der Vorwürfe des Bank- und Überweisungsbetrugs schuldig zu bekennen, die sich aus dem Deal von Huawei im Iran ergeben. Monate später stimmte sie einer aufgeschobenen Strafverfolgungsvereinbarung zu, die letztendlich dazu führen wird, dass alle Anklagen gegen sie fallengelassen werden.
Der Fall begann, als kanadische Behörden Frau Meng, 49, im Dezember 2018 auf Ersuchen der Vereinigten Staaten festnahmen. Sie besitzt zwei imposante Häuser in Vancouver und durfte mit einer Fußfessel darin bleiben, um ihren Aufenthaltsort zu verfolgen. Schließlich ließ sie sich in ihrer umzäunten Villa mit sieben Schlafzimmern im exklusiven Stadtteil Shaughnessy der Stadt nieder, wo sie Malunterricht und private Massagen erhielt.
Sie wurde sofort zu einer der berühmtesten Häftlinge der Welt – vor allem, weil sie die Tochter von Huaweis berühmtem Gründer und Geschäftsführer Ren Zhengfei ist, einem ehemaligen Offizier der Volksbefreiungsarmee, der seine kleine Telekommunikationsfirma zu einem nationalen Meister gemacht hat.
Im Januar 2019 hat das Justizministerium Huawei und Frau Meng angeklagt. Während sich die Anklage auf Bank- und Überweisungsbetrug konzentrierte, behauptete das Justizministerium bei der Bekanntgabe der Anklage, dass Huawei-Mitarbeiter, darunter Frau Meng, Bankbeamte belogen haben, als sie gefragt wurden, ob Huawei unrechtmäßig Geschäfte mit dem Iran getätigt habe, da sie wussten, dass die US-Sanktionen gegen Teheran würde die Banken daran hindern, den Verkauf zu finanzieren.