Tanker auf dem Weg in den Iran: Transport von Raketentreibstoff aus China dokumentiert

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Zwei iranische Frachtschiffe, Golbon und Jairan, sollen bald aus China ablegen und Raketentreibstoff für die iranischen Streitkräfte transportieren. Die Lieferung von über 1.000 Tonnen Natriumperchlorat könnte die militärischen Vorbereitungen Teherans auf mögliche Konflikte unterstützen und die Spannungen mit den USA erhöhen. China und Iran haben enge wirtschaftliche und militärische Beziehungen, wobei Peking als größter Handelspartner des Iran gilt. Die künftigen Entwicklungen bleiben ungewiss, insbesondere hinsichtlich der Nutzung des Treibstoffs.

Iranische Frachtschiffe auf dem Weg mit Raketentreibstoff

Nach Berichten westlicher Sicherheitsbehörden planen zwei iranische Frachtschiffe, die ein chemisches Element transportieren, das in der Raketentechnologie verwendet wird, ihre Abreise von China. Die Tanker Golbon und Jairan sollen in naher Zukunft auslaufen und sind angeblich mit Raketentreibstoff für die iranischen Streitkräfte beladen, so die Financial Times.

Die Bedeutung der Lieferung

Die vermutete Lieferung chemischer Elemente an die iranischen Streitkräfte könnte ein Hinweis darauf sein, dass Teherans Militär sich auf mögliche Konflikte vorbereitet. Chinas Unterstützung bei der Beschaffung dieser Chemikalien könnte die Spannungen zwischen den USA und anderen westlichen Ländern weiter anheizen.

Berichten zufolge transportieren die Schiffe mehr als 1.000 Tonnen Natriumperchlorat, ein chemisches Element, das zur Herstellung von Ammoniumperchlorat benötigt wird – dem Hauptbestandteil von Raketentreibstoff. Diese Menge könnte ausreichend sein, um 960 Tonnen Ammoniumperchlorat zu produzieren, was 70 Prozent des Treibstoffs für Feststoffraketen entspricht. Insgesamt wäre dies genug, um 1.300 Tonnen Treibstoff zu erzeugen, was ausreicht, um 260 iranische Mittelstreckenraketen, wie die Kheibar Shekan oder Haj Qassem, zu betanken.

Die Chemikalien sollen an die Islamischen Revolutionsgarden (IRGC), den Hauptzweig des iranischen Militärs, geliefert werden. Der Golbon hat die Insel Daishan im Ostchinesischen Meer am 21. Januar verlassen, nachdem er in Taicang, einem Hafen nördlich von Shanghai, mit 34 Containern beladen wurde. Der Jairan wird voraussichtlich Anfang Februar China verlassen und 22 Container transportieren. Beide Schiffe haben eine Reisezeit von etwa drei Wochen zurück nach Iran, wobei der Golbon nach Bandar Abbas, einem Hafen im Süden Irans, fährt.

Das US-Finanzministerium hat die Golbon und Jairan aufgrund sekundärer Sanktionen aufgeführt. Ammoniumperchlorat gehört zu den vielen chemischen Verbindungen, die durch das Missile Technology Control Regime überwacht werden, ein internationales Abkommen zur Eindämmung der Verbreitung von Raketentechnologie. Die iranische Regierung hat es abgelehnt, zu den Lieferungen Stellung zu nehmen, während die chinesische Botschaft in Washington D.C. angab, mit der Situation nicht vertraut zu sein und betonte Pekings Engagement für Frieden und Stabilität im Nahen Osten.

Chinas strategische Partnerschaft mit Iran

China und Iran pflegen eine enge politische und wirtschaftliche Beziehung, wobei Peking Teherans größter Handelspartner ist, insbesondere im Bereich der Ölexporte. Laut der Carnegie-Stiftung für internationalen Frieden haben die beiden Länder 2021 einen strategischen Partnerschaftsplan unterzeichnet, der die Sicherheitsbindungen stärkt und gemeinsame Militärübungen sowie die Entwicklung von Waffensystemen umfasst. Berichten zufolge hat China Iran auch militärisch unterstützt, indem es Technologien für das ballistische Raketenprogramm bereitgestellt hat.

Ein ehemaliger China-Analyst der CIA, Dennis Wilder, äußerte sich dazu und betonte, dass China seit den frühen 1990er Jahren umfassende Unterstützung für das iranische Militär bietet. Chinas geheime Hilfe könnte auch die Produktion von Raketen für den russischen Kriegsaufwand in der Ukraine umfassen.

In einem Kommentar auf X, ehemals bekannt als Twitter, wies Gustav C. Gressel auf frühere Vorfälle hin, in denen China mit der Lieferung von Materialien für Raketenantriebe in Verbindung gebracht wurde. Jonathan Lord, ein Experte für Nahost-Sicherheit, merkte an, dass Chinas Bemühungen, Iran mit Natriumperchlorat zu versorgen, darauf hindeuten, dass die Spannungen weiter zunehmen könnten.

Die kommenden Entwicklungen bleiben ungewiss, und es bleibt abzuwarten, wie Iran die Lieferungen nutzen wird und in welche Konflikte das Land möglicherweise verwickelt wird.

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