Slowenien verabschiedet Gesetz zur Beschleunigung der E-Mobilität – EURACTIV.com

Das slowenische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das Möglichkeiten für einen erheblichen Ausbau der Infrastruktur für alternative Kraftstoffe und eine schnellere Einführung von Elektrofahrzeugen bietet.

Die von der Regierung als entscheidender Schritt zum grünen Übergang bezeichnete Gesetzgebung führt ein dichtes, öffentlich zugängliches Netz von Tankstellen und Versorgungsinfrastruktur für alternative Kraftstoffe im Verkehr ein.

Während Wasserstoff und andere Arten alternativer Kraftstoffe erwähnt werden, liegt der Fokus auf der Elektromobilität als derzeit ausgereiftester Technologie.

Vorrangiges Ziel ist der Aufbau eines dichten Netzes von Schnell- und Ultraschnell-Ladestationen für Elektrofahrzeuge, deren unterstützende Infrastruktur vom staatlichen Netzbetreiber ELES im Rahmen einer Gemeinwohlverpflichtung bereitgestellt wird.

Um eine dichte Abdeckung zu erreichen, werden Investoren dazu angeregt, Ladestationen nicht nur an kommerziell rentablen Standorten zu errichten, sondern auch an Orten, an denen reines kommerzielles Interesse nicht ausreicht.

Ladestationsbetreiber müssen außerdem Kapazitäts- und Preisdaten mit einer neuen nationalen digitalen Plattform teilen, die auch Informationen über potenzielle neue Standorte enthalten wird, an denen sie Ladestationen bauen können.

Ende 2022 verfügte Slowenien über knapp über 1.600 Ladepunkte.

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energie schätzt die Kosten des Gesetzes auf rund 230 Millionen Euro. Etwa die Hälfte des Geldes kommt von RePowerEU, der Rest aus Kfz-Zulassungsgebühren und dem Nationalen Klimafonds.

Bisher waren Elektrofahrzeuge von der Kfz-Zulassungsgebühr befreit, dies wird jedoch künftig nicht mehr der Fall sein. Die Gebühren werden in Durchführungsverordnungen festgelegt, laut Gesetz dürfen sie für Elektrofahrzeuge jedoch nicht höher sein als für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor gleicher Leistung.

Slowenien ist ein Nachzügler bei der Einführung von Elektrofahrzeugen. Im Jahr 2021 betrug der Anteil von Elektrofahrzeugen lediglich 1,3 %. „Slowenien hinkt deutlich hinterher“, sagte Umweltminister Bojan Kumer.

Dennoch hat sich die Situation verbessert, und im Jahr 2022 waren fast 9.500 Elektrofahrzeuge auf Sloweniens Straßen unterwegs, was einem Anstieg von mehr als 40 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

In diesem Jahr war die Akzeptanz sogar noch höher: Allein in den ersten vier Monaten des Jahres wurden fast 1.500 Elektrofahrzeuge neu zugelassen, dazu kamen weitere 2.000 Hybride oder Plug-in-Hybride.

(Sebastijan R. Maček | sta.si)

Lesen Sie mehr mit EURACTIV


source site

Leave a Reply