Peinliches Remake einer Sexkomödie: „Zwei Frauen“ aus Quebec im Test

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Quebecois Filmemacher in ihren 30ern thematisieren häufig unzufriedene Ehefrauen, die ihre sexuellen Bedürfnisse durch attraktive Handwerker erfüllen lassen. Monia Chokris’ „The Nature of Love“ und Chloé Robichauds „Two Women“ beleuchten diese Problematik, wobei letzterer als schwaches Remake einer Kultkomödie gilt. Die Hauptfiguren, Florence und Violette, kämpfen mit der Mutterschaft und ihren Beziehungen. Während sie ihre Wünsche erforschen, bleibt die Frage nach der Stärke weiblicher Hauptcharaktere unbeantwortet. Visuell überzeugt der Film durch beeindruckende 35-mm-Aufnahmen von Montreal.

Eheliche Unzufriedenheit und die Suche nach Erfüllung

Was steckt hinter dem Trend der quebecois Filmemacher in ihren 30ern, das oft wiederkehrende Thema unzufriedener Ehefrauen zu behandeln, die ihre sexuellen Bedürfnisse von attraktiven Handwerkern erfüllen lassen? Im Jahr 2023 wurde Monia Chokris’ OK-Dramedy „The Nature of Love“ für das Festival in Cannes ausgewählt und erhielt sogar einen César für den besten ausländischen Film. Nun präsentiert Chloé Robichaud, bekannt für „Sara prefers to run“, ihr Werk „Two Women“ im Sundance World Dramatic Wettbewerb. Dieser Film wird als peinliches, wenig glaubwürdiges Remake einer Kult-Sexkomödie aus Québec aus dem Jahr 1970 betrachtet.

Die Charaktere und ihre Herausforderungen

Das Drehbuch stammt von Catherine Léger, die das Material zuvor erfolgreich für die Bühne adaptiert hat. Während die Theaterfassung einen erfrischenden ironischen Ton hatte, fehlt diesem Film diese Qualität schmerzlich. Ein Lichtblick ist die überzeugende Leistung der Hauptdarstellerinnen Karine Gonthier-Hyndman und Laurence Leboeuf.

Die Geschichte spielt größtenteils in einer wenig ansprechenden, vorstädtischen Wohnanlage in Montreal, wo die engen Räume förmlich nach Ausbruch schreien. Die Übersetzerin Florence (Gonthier-Hyndman) und die frischgebackene Mutter Violette (Leboeuf) sind Nachbarinnen und beide scheinen mit den Herausforderungen der Mutterschaft zu kämpfen. Über ihre unbefriedigten Sexleben entwickeln sie eine Verbindung und beschließen, aktiv etwas zu verändern.

Florence hat schon lange nicht mehr mit ihrem Freund David (Mani Soleymanlou) geschlafen, der als Techniknerd und verantwortlicher für das Gewächshaus der Wohnanlage fungiert. In einer humorvollen Szene bemerkt er, dass ihre Beziehung am besten funktioniert, wenn einer von ihnen Antidepressiva nimmt. Auch Violette ist mit ihrer Situation unzufrieden und glaubt, dass ihr Ehemann Benoit (Félix Moati) sie betrügt, während er auf Konferenzen ist.

Als ein attraktiver Arbeiter von den Angels of Extermination auftaucht, zeigen sowohl Florence als auch Violette ein unpassendes Interesse an ihm. Die Handlung entwickelt sich weiter, als die Frauen versuchen, die Vorurteile über Monogamie zu hinterfragen und ihre eigenen Wünsche zu erforschen. Dennoch bleibt die Frage offen, warum eine solche Sexkomödie nicht mit stärkeren weiblichen Hauptfiguren aufwarten kann.

Einige positive Aspekte des Films sind die beeindruckenden Aufnahmen von Sara Mishara, die das Geschehen in einem ansprechenden 35-mm-Stil einfängt und den Zuschauern einen glitzernden Einblick in das nächtliche Montreal bietet.

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