Österreich bereit, Soldaten zu entsenden, um den Frieden im Kosovo zu stärken – EURACTIV.de

Wien ist bereit, zusätzliche Soldaten zur Unterstützung der NATO-geführten Friedenstruppen im Kosovo (KFOR) zu entsenden, um die Mission zu verstärken, falls dies erforderlich werden sollte.

Während einer Pressekonferenz sagte Bundeskanzler Karl Nehammer vor Journalisten, dass Österreich nach Monaten eskalierender Spannungen zwischen dem Kosovo und Serbien bereit sei, zusätzliche Soldaten zu entsenden.

„Österreich und Kosovo sind auf vielen Ebenen eng miteinander verbunden“, erklärte Nehammer nach einem Treffen mit dem kosovarischen Ministerpräsidenten Albin Kurti in Wien. „Wir arbeiten vor allem auch auf sicherheitspolitischer Ebene eng zusammen“, fügte er hinzu.

Österreich, geografisch und historisch den Balkanstaaten nahestehend, ist das größte Nicht-NATO-Mitglied des rund 3.400 Mann starken KFOR-Kontingents. Rund 300 österreichische Soldaten sind in der kosovarischen Hauptstadt Pristina sowie in Peja und Novo Selo im Westen stationiert.

Kurti betonte die Notwendigkeit, die Friedensmission zu verstärken, und verwies auf das sich verschlechternde Sicherheitsumfeld im Norden des Kosovo und die Präsenz pro-russischer Kräfte.

Nehammer bot Österreich als Vermittler in den Gesprächen mit Serbien an und verwies auf deren Bedeutung für das EU-Beitrittsgesuch des Kosovo. „Für Österreich sind die klare EU-Beitrittsperspektive und die Stabilität auf dem Westbalkan von größtem Interesse. Dazu bedarf es auch einer Fortsetzung des Dialogs mit Serbien“, betonte Nehammer.

Darüber hinaus bekräftigte Nehammer, dass Wien den Kosovo beim Beitritt zum Europarat unterstützen würde, den Ungarn nach eigenen Angaben blockieren wolle.

(Nikolaus J. Kurmayer | EURACTIV.de)


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