Olympique Marseille, aktuell der starke Zweite in der Meisterschaft, bereitet sich auf ein wichtiges Auswärtsspiel in Nizza vor. Nach einem enttäuschenden Unentschieden gegen Straßburg äußerte das Team, darunter Kapitän Balerdi und Trainer De Zerbi, scharfe Kritik an den Schiedsrichterentscheidungen, insbesondere zu einem nicht gegebenen Elfmeter. Diese Frustration, die sich über die gesamte Saison aufgestaut hat, führte zu einem öffentlichen Austausch mit OGC Nizza, der die eigene Benachteiligung betonte. Trotz der Herausforderungen bleibt Marseille seit November ungeschlagen.
Als starker Zweiter in der Meisterschaft und stets überzeugend auf dem Spielfeld, steht Olympique Marseille vor einem spannenden Auswärtsspiel in Nizza am Sonntag um 20:45 Uhr. In den letzten Wochen hat sich das Team jedoch nicht nur auf das Spiel konzentriert, sondern auch durch zahlreiche öffentliche Beschwerde über die Schiedsrichterleistungen und eine kämpferische Kommunikation hervorgetan.
Nach dem enttäuschenden Unentschieden gegen Straßburg (1:1) hat das gesamte OM-Team vor den Mikrofonen seine Unzufriedenheit über die Entscheidungen von Schiedsrichter Bastien Dechepy kundgetan. Insbesondere wurde das Fehlen eines Strafstoßes für eine vermeintliche Handspielentscheidung des Straßburger Guela Doué gegen Jonathan Rowe bedauert. Kapitän Leonardo Balerdi, Präsident Pablo Longoria, Pierre-Emile Hojbjerg sowie Trainer Roberto De Zerbi und andere Spieler äußerten sich in den Medien klar und deutlich zu diesem Vorfall.
Emotionen und Reaktionen im Team
Argentinischer Torwart Geronimo Rulli stellte fest: „Es ist immer gegen uns“, während Hojbjerg hinzufügte: „In der Kabine stellen wir uns Fragen“. Longoria brachte die Frustration auf den Punkt: „Jetzt ist es zu viel, wir müssen basta sagen. Es gibt einen Moment, an dem wir nicht mehr alles akzeptieren können. Es ist jedes Wochenende dasselbe. Was machen sie beim VAR?“ Mit Nachdruck bezeichnete er die Situation als „Skandal“. Diese heftigen Kommentare blieben nicht unbemerkt und führten dazu, dass der Nationale Ethikrat eine Warnung herausgab, um alle Beteiligten des Fußballs vor Äußerungen zu warnen, die die Schiedsrichterdiskussion diskreditieren könnten.
Gleichzeitig meldete sich auch der OGC Nizza zu Wort und erinnerte daran, dass sie ebenfalls „schwer benachteiligt“ worden seien und hofften, dass die Diskussionen über Schiedsrichterentscheidungen nicht die bevorstehenden Begegnungen beeinflussen würden. Diese verbalen Auseinandersetzungen setzen sich auch in den Pressekonferenzen fort, wie beispielsweise bei De Zerbi, der klarstellte: „Wir bitten nicht um Geschenke, wir verlangen nur Gerechtigkeit“.
Die Wurzeln der Frustration
Die Unzufriedenheit der Marseillais hat tiefere Wurzeln, die bis zu Beginn der Saison zurückreichen. Eine Reihe von vier umstrittenen roten Karten, die das Team erlitten hat, wie die von Balerdi in Lyon, hat die Gemüter erhitzt. Zudem fühlt sich das Team in Bezug auf Elfmeterentscheidungen, besonders gegen Lille, benachteiligt und sieht dies als „eine Form von Ungerechtigkeit“ an. Longoria und andere Verantwortliche wurden bereits für ihre kritischen Äußerungen bestraft, was die Spannungen nur noch verstärkt hat.
Zusätzlich wurde angekündigt, dass der Verein rechtliche Schritte gegen Journalisten in Erwägung zieht, die in Talkshows über das Team und seine Leistungen gesprochen haben. „Wir haben beschlossen, nichts durchgehen zu lassen“, erklärte eine Quelle aus dem Club. Trotz dieser Herausforderungen bleibt der OM seit November in der Ligue 1 ungeschlagen und De Zerbi versichert: „Ich will nicht das Opfer spielen, wir haben den zweiten Platz verdient“.
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