Laut Kommission muss Österreich noch einen klaren Plan zur Abkopplung von russischem Gas vorlegen – EURACTIV.com

Österreich verfüge über keinen klar definierten kurzfristigen Plan zur Reduzierung der russischen Gasimporte, erklärte die Europäische Kommission im Rahmen ihrer Überprüfung des Europäischen Semesters am Mittwoch (24. Mai).

Im Rahmen ihrer Überprüfung des Europäischen Semesters untersucht die Europäische Kommission die Wirtschafts-, Haushalts- und Sozialpolitik der EU-Regierung und gibt gezielte Ratschläge, um die Politik der Mitgliedstaaten zu koordinieren und Schulden, Haushaltsdefizite und Reformrückstände zu vermeiden.

Für Österreich stellte die Kommission fest, dass der Einmarsch Russlands in die Ukraine die Anfälligkeit der Energieversorgungssicherheit deutlich gemacht hat.

Dennoch gelang es Österreich, seinen Anteil an den russischen Gasimporten im Vergleich zu den gesamten Gasimporten von 80 % im Jahr 2021 auf 57 % im darauffolgenden Jahr zu reduzieren. APA gemeldet.

Allerdings steht das Land nach Angaben der Kommission immer noch vor „großen Herausforderungen“ in Bezug auf die Energiesicherheit, selbst nachdem es Maßnahmen wie die Einrichtung einer strategischen Gasreserve ergriffen hat.

Zudem sei „das Potenzial für die Produktion und den Transport erneuerbarer Gase noch nicht ausreichend ausgeschöpft“, so das Fazit des EU-Gremiums.

Die Kommission empfiehlt Österreich daher, den Einsatz erneuerbarer Energien zu beschleunigen und den Aufbau der notwendigen Infrastruktur, insbesondere durch einfachere Genehmigungsverfahren, voranzutreiben.

Auch die Energieeffizienz müsse verbessert werden, Emissionen, insbesondere im Verkehr, müssten reduziert werden und die „grüne Wende“ müsse stärker in der Bildung berücksichtigt werden, fügte die Kommission hinzu.

Als Reaktion auf die Erkenntnisse der Kommission kritisierte die liberale NEOS die österreichische Regierung scharf, weil sie keinen Plan habe, die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern.

„Jetzt hat die Regierung ihre Armutsbescheinigung schwarz auf weiß: Auch nach mehr als einem Jahr Krieg sind wir Putins beste Kunden und können gnadenlos erpresst werden“, sagte NEOS-Europaabgeordnete Claudia Gamon.

„Und wir unterstützen weiterhin russische Bomben auf die Ukraine“, fügte sie hinzu.

(Chiara Swaton | EURACTIV.de)

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