Kritik am Moratorium: Stellungnahme des RLTP

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Die Entscheidung des Ministeriums für natürliche Ressourcen und Wälder, die Vergabe von Freizeitpachtverträgen für 2025 abzubrechen, stößt auf scharfe Kritik des Mieterverbandes. Die Organisation bemängelt das Fehlen von Konsultationen und sieht die Entscheidung als nachteilig für die Lebensqualität von Familien sowie für die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen. Die Pachtverträge sind wichtig für den Zugang zu öffentlichen Flächen, wodurch Menschen die Natur erleben und Zeit mit ihren Familien verbringen können.

Entscheidung des Ministeriums für Freizeitpachtverträge in der Kritik

Der Zusammenschluss der Mieter öffentlicher Grundstücke hat die Entscheidung des Ministeriums für natürliche Ressourcen und Wälder (MRNF) scharf verurteilt, die Vergabe von Freizeitpachtverträgen für das Jahr 2025 abzubrechen. Die Organisation bedauert, dass es keinerlei Gespräche oder Konsultationen mit ihnen oder den regionalen Kommunen gegeben hat.

„Das Ministerium hat uns lediglich per Brief informiert, ohne weitere Mitteilungen oder Konsultationen“, äußert sich Arthur Fortin, der Präsident des RLTP. „Wir fühlen uns benachteiligt, denn das auferlegte Moratorium betrifft nur die Freizeitpachtverträge und lässt andere Nutzer wie industrielle und kommerzielle Pachtverträge oder Windkraftanlagen unberührt. Die Vergabe von 100 Freizeitpachtverträgen würde jedoch die Lebensqualität von 100 Familien fördern und zur regionalen wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.“

Die Bedeutung von Freizeitpachtverträgen für die Bevölkerung

Freizeitpachtverträge ermöglichen den Bau von Hütten auf öffentlichen Grundstücken und unterliegen bestimmten Abmessungen sowie Bauvorschriften. Die Vergabe erfolgt durch ein Losverfahren.

In einem Schreiben, das am 5. Februar vom RLTP erhalten wurde, informierten die MRNF-Behörden: „Wir möchten Sie darüber informieren, dass das Ministerium beschlossen hat, die Ausgabe 2025 der Verlosung zur Vergabe von Freizeitgrundstücken auf Staatsland nicht durchzuführen. Diese Entscheidung ermöglicht es dem MRNF, sich auf die Umsetzung regionaler Entwicklungspläne zu konzentrieren.“

Die Nachfrage nach diesen Pachtverträgen ist jährlich enorm. „In diesem Jahr hätten wir mit etwa 20.000 Anträgen auf Pachtverträge gerechnet. Das Handeln des Ministeriums empfinden wir als äußerst frustrierend, denn die Vergabe von 100 Freizeitpachtverträgen hätte in der weitläufigen öffentlichen Landschaft von Québec kaum einen nennenswerten Einfluss“, erklärt Fortin.

„Für uns stellen diese Freizeitgrundstücke eine Grundvoraussetzung für die Bevölkerung von Québec dar, um Zugang zu öffentlichen Flächen zu erhalten. Selbstverständlich verpflichten sich die Nutzer, die Bedingungen für die Nutzung dieser Orte einzuhalten“, fügte er hinzu.

Er betonte zudem, dass die Pachtverträge aus der Verlosung 2024 wie geplant vergeben werden.

Für Fortin sind auch die regionalen Verwaltungskommissionen (MRC) große Verlierer dieser Entscheidung. „Die MRC sind die Ansprechpartner des Ministeriums für Pachtverträge und müssen die verfügbaren Standorte auswählen. Das stellt eine wichtige Einnahmequelle für sie dar, da sie die Anmeldegebühren für die Verlosungen erhalten – nach unseren Schätzungen rund 600.000 $. Zudem sehen einige MRC in den Pachtverträgen eine Chance zur Entwicklung ihrer Gebiete, was auch wirtschaftliche Vorteile für die umliegenden Gemeinden mit sich bringt. Ein Bürgermeister aus der Region Saguenay–Lac-Saint-Jean hat bereits geäußert, dass auch sie nicht konsultiert wurden.“

Obwohl er die Entscheidung respektiert, wünscht sich Fortin mehr Transparenz. „Ich würde mir wünschen, dass die Ministeriumsvertreter ihre Position öffentlich verteidigen. Wir fragen uns, ob es Druck von bestimmten Gruppen gab, damit die Verlosung nicht stattfindet. Es gibt gegenwärtig zahlreiche Herausforderungen im Bereich der öffentlichen Grundstücke, wie geschützte Gebiete, indigene Nutzung und neue Zonierungsverordnungen, die nicht zu einem Moratorium für Freizeitpachtverträge führen sollten.“

„Uns werden viele Gründe genannt, doch wir können nicht nachvollziehen, was zu diesem Moratorium geführt hat. Im letzten September wurden neue Richtlinien zur Freizeitnutzung erlassen, die jedoch erst 2027 umgesetzt werden sollen. Für uns bedeutete das, dass das gleiche Losverfahren 2025 und 2026 fortgeführt wird. Plötzlich erhielten wir jedoch die Mitteilung des Ministeriums über das Moratorium, dessen Gründe aus unserer Sicht nicht mit den Freizeitpachtverträgen in Einklang stehen“, schloss er.

Abschließend erinnerte der Präsident daran, wie wichtig der Zugang zu öffentlichen Grundstücken für viele Menschen in Québec ist. Der Besitz einer Hütte im Wald ermöglicht es den Menschen, in der Natur Zeit mit ihrer Familie zu verbringen und deren Vorzüge zu genießen.

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