Frauen in Männerdomänen: Toxisches Verhalten entlarven und die Herausforderungen meistern

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Der virale Trend #WomenInMenFields auf sozialen Medien beleuchtet die Erfahrungen von Frauen mit toxischen Verhaltensweisen in Beziehungen zu Männern, wie Ghosting und Sexismus. Frauen teilen ihre Geschichten, was zu einem Gefühl der Solidarität führt. Laut Umfragen haben viele Frauen ähnliche Beziehungen erlebt. Der Trend hat auch eine Diskussion über emotionale Manipulation und das Erkennen von Missbrauch angestoßen, während eine neue Welle von Beiträgen von Männern in weiblichen Bereichen zeigt, dass das Thema noch nicht vollständig verstanden ist.

Er hat mir eine Nachricht geschickt, in der er seine Gefühle erklärt hat, und meine Antwort war: ‘Ich bin mir nicht sicher, was du von mir hören möchtest.’ Als er weinend im Bett lag, sagte ich: ‘Es beginnt wieder’ und drehte mich um, um einzuschlafen. Ich hatte vor, ihn um 19 Uhr zu treffen, also schaltete ich mein Telefon um 18 Uhr aus. Ich erwähnte zu einem Kollegen, dass er mit einem Lächeln attraktiver wäre. Diese Sätze könnten Ihnen in letzter Zeit auf TikTok oder Instagram begegnet sein. Der virale Trend namens Women In Men Fields hat seit November weltweit für Aufsehen gesorgt. Frauen teilen ihre Erfahrungen mit sexistischen Bemerkungen und toxischen Verhaltensweisen, die sie in ihren Beziehungen zu Männern erlebt haben: Love Bombing, Gaslighting, das ungelesene Nachrichten-Phänomen, Ghosting, Sexismus und mehr – alles unterlegt mit dem eingängigen Beat von Nicki Minajs ‘Anaconda’. Die Stimmung ist gesetzt!

24 % der Frauen haben bereits Ghosting erlebt

Dieser Trend dient nicht nur der Anprangerung toxischer Verhaltensweisen, sondern ist auch eine kathartische Erfahrung für viele Frauen. Die unpersönlichen und oft sexistischen Anekdoten, die geteilt werden, lösen eine Welle des Verständnisses und der Anerkennung unter Frauen aus, wie die zahlreichen Kommentare zu jedem Beitrag zeigen. ‘Scheint, als würden wir alle mit denselben Männern ausgehen’, kommentiert eine junge Frau. ‘Dieser Trend hat mir klar gemacht, dass meine Erfahrungen alles andere als einzigartig sind’, schreibt eine andere, während eine dritte den Trend als ‘einen subtilen Leitfaden zur Erkennung von Warnsignalen’ bezeichnet.

Laut einer Umfrage von YouGov haben 50 % der Erwachsenen im Alter von 18 bis 34 Jahren bereits romantische Beziehungen erlebt, die sich in einer Grauzone zwischen platonisch und ernsthaft bewegen. Eine weitere Umfrage von ELLE zeigt, dass 24 % der Frauen schon einmal Ghosting erfahren haben, eine der am häufigsten kritisierten toxischen Verhaltensweisen im Rahmen von Women In Men Fields. Der Philosoph Vincent Cespedes erklärt: ‘Männer sind emotional distanzierter und manipulativer, da sie so erzogen wurden, ihre Emotionen zu kontrollieren und auch die der anderen, um mehr Macht zu haben. Das ist bedauerlich.’ Diese ‘Nutzung von Emotionen zur Schaffung narzisstischer Bindungen’ wird eher als männlich denn als weiblich wahrgenommen.

Missbrauch frühzeitig erkennen

Für viele Frauen bietet der Hashtag #WomenInMenFields die Möglichkeit, sich gesehen und gehört zu fühlen. ‘Seit Jahrzehnten bitten Frauen Männer um Verständnis. Wir erklären es ihnen, wir schreien. Mit diesem Trend, in dem wir Pronomen ändern und Wörter wiederholen, die wir unzählige Male gehört haben, reagieren Männer mit: ‘Das ist unfair.’ Und wir antworten: ‘Genau.’ So äußert sich die Autorin K. Starling im Interview mit Newsweek. ‘TikTok hat Frauen geholfen, die subtilen Anzeichen von Missbrauch und Vernachlässigung durch Männer zu erkennen und zu verstehen, dass das nicht ihre Schuld ist oder etwas, das sie beheben können. Dieses Bewusstsein hat dazu geführt, dass einige Frauen die Scheidung beantragt haben, wie die Kommentare zu meinen Beiträgen zeigen.’ ergänzt die TikTokerin Jessica Wetzstein.

Inzwischen hat der Trend #WomenInMenFields eine neue Welle inspiriert: ‘Männer in weiblichen Bereichen’ auf TikTok, in der Männer ihre Erfahrungen in Beziehungen zu Frauen teilen. Einige Beiträge sind ironisch, doch die Mehrheit ist es nicht. Tragischerweise zeigt dies, dass viele Männer den Kern von #WomenInMenFields nicht verstanden haben. ‘Die Männer glauben, ihr Mangel an Bewusstsein liege daran, dass Frauen nicht kommunizieren, dabei sind es oft die Frauen, die zuerst den Dialog suchen.’ so Jessica Wetzstein im Gespräch mit Newsweek. Offensichtlich hat dieser Trend einen Nerv getroffen.

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