Die Pariser Börse setzt ihren Abwärtstrend fort, während Anleger die Auswirkungen eines wieder aufflammenden Handelskriegs analysieren. Der CAC 40-Index fiel um 17,5 Punkte auf 7850,5. Protektionistische Maßnahmen von Donald Trump sorgten für einen Rückgang von 1,2%. Mexiko und Kanada konnten vorübergehende Ausnahmen aushandeln, während China Vergeltungsmaßnahmen ankündigte. Analysten betonen die Notwendigkeit eines Marktes, der auf wirtschaftlichen Daten basiert, während bedeutende Unternehmensgewinne in Europa und den USA erwartet werden.
Marktentwicklung in Paris: Rückgang der CAC 40-Indizes
Am Dienstag wird erwartet, dass die Pariser Börse ihren Abwärtstrend fortsetzt, während Anleger die Auswirkungen des wieder aufflammenden Handelskriegs analysieren, insbesondere die Konsequenzen für das weltweite Wirtschaftswachstum.
Bereits um 8:15 Uhr fiel der Future-Kontrakt des CAC 40-Indexes mit Fälligkeit zum Monatsende um 17,5 Punkte auf 7850,5 Punkte. Dies deutet auf eine Fortsetzung der Rückgänge vom Vortag hin.
Reaktionen auf protektionistische Maßnahmen
Die protektionistischen Äußerungen von Donald Trump am vergangenen Wochenende, obwohl weitgehend erwartet, überraschten die Märkte, die zuvor optimistisch über seine Rückkehr ins Weiße Haus waren. Nachdem die Ankündigungen von Zöllen gegen Kanada, Mexiko und China zunächst für Schock sorgten, verlor der Pariser Markt gestern 1,2% und schloss bei 7854 Punkten.
In einer positiven Wendung gelang es Mexiko, einen einmonatigen Aufschub auszuhandeln, indem es 10.000 Soldaten zur Sicherung der US-Grenze entsendet. Auch Washington setzte die Zölle gegen Kanada aus, nachdem Premierminister Justin Trudeau zusätzliche Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenhandels angekündigt hatte.
Diese Entwicklungen trugen dazu bei, die Sorgen an der Wall Street leicht zu dämpfen, wo der Dow Jones seine Verluste auf 0,3% begrenzen konnte, während der Nasdaq um 1,2% fiel.
Chinas Reaktion kam am Dienstag in Form von Vergeltungsmaßnahmen gegen die neuen Zölle von Trump, inklusive Steuern auf Kohlenwasserstoffe und einer Untersuchung gegen Google. Dennoch plant der chinesische Präsident Xi Jinping, sich mit seinem amerikanischen Amtskollegen zu beraten, was auf eine mögliche Entspannung der Spannungen hindeutet.
Analysten von Danske Bank bemerkten, dass trotz bestehender Unsicherheiten der amerikanische Präsident offen für Gespräche bleibt. Die asiatischen Märkte, wie der Nikkei in Tokio mit einem Anstieg von 0,7% und der Hang Seng-Index in Hongkong mit einem Plus von 2,4%, reagierten positiv auf diese Nachrichten.
Dennoch gewöhnen sich die Anleger an die Vorstellung eines umfangreichen Handelskriegs, der das globale Wachstum beeinträchtigen könnte. Chris Weston, Forschungsleiter bei Pepperstone, stellt fest, dass Händler sich nach einer Rückkehr zu einem Marktszenario sehnen, das auf wirtschaftlichen Daten und Geldpolitik basiert.
Der bevorstehende Bericht über Unternehmensgewinne könnte in diesem Kontext in den Hintergrund treten. In Europa werden heute Morgen bedeutende Unternehmen wie BNP Paribas, Dassault Systèmes, Infineon, Publicis und UBS ihre Ergebnisse bekanntgeben. In den USA werden Merck, Pfizer und Spotify ihre Zahlen zur Mittagszeit veröffentlichen, während die mit Spannung erwarteten Berichte von Alphabet und AMD heute Abend nach Börsenschluss anstehen.
Abgesehen von den ‘Jolts’-Stellenangeboten und den Industrieaufträgen gibt es am Dienstag keine bedeutenden wirtschaftlichen Indikatoren auf der Agenda. Jedoch wird erwartet, dass die wirtschaftlichen Termine in den kommenden Tagen zunehmen und am Freitag mit dem Beschäftigungsbericht für Januar ihren Höhepunkt erreichen. Dieses umfassende Programm könnte den Fundamentaldaten des Marktes wieder zu mehr Bedeutung verhelfen.